Mir ist heute augefallen, wie viel neben meiner Familie auch meine Schulzeit zu meiner Bulimie beigetragen hat. Bin heute nacht in einem Alptraum mal wieder heulend und vollkommen verzweifelt aus einem Klassenzimmer gerannt und wollte mir eine Kettensäge holen und alle abmetzeln, aber die Wut durfte ich nicht leben, weil ich ja nur die bescheuerte Tusse war und niemand hat gesehen und niemand wollte sehen wie gemein sie zu mir waren.
Was mein Traum war, was aber auch ganz oft so passiert ist:
Ich saß im geschichtskurs und mein Lehrer hat gefragt, wie die staatlichen Strukturen des frühen Mittelalters entstehen konnten.
Ich konnte die Frage beantworten (lese im realen Leben gerade ein Buch üner die Wikingergesellschaft und hab das im Traum irgendwie daher abgeleitet) und hab ganz begeistert aufgezeigt, weil ich einfach gerne Geschichte mache und mich die frage gefreut hat. Ich war dann die einzige die aufgezeigt hat. Alle haben gelacht, so nach dem Motto: "Typisch die". Hab dann ganz unbedacht gesagt, dass ich halt gerade ein Buch darüber lese. Und dann haben sie angefangen, wie ich es denn wagen könnte, mich so hervorzutun und als einzige aufzuzeigen, wenn kein anderer das weiß (darauf hatte ich gar nicht geachtet, cih hatte einfach nur gerne über das Thema reden wollen) und sind über mich hergefallen(verbal). Und ich hab versuch tmich zu wehren und geschimpft, aber die haben nciht aufgehört und mein Lehrer konnte mir auch nicht helfen (der hat mich oft in Schutz genommen, weil die regelmäßig wegen sowas an mich rangegangen sind und er zu den Lehrern gehört die kein Mobbing zulassen) und am Schluß bin cih dann rausgerannt und weh und wollte alle nur noch töten, aber das darf ich ja nicht, weil mir ja doch jeder gesagt hätte, dass ich mich nicht so anstellen soll. Klar, niemand tut was, nur ich bin die Böse weil ich gerne geschichte mache.
das war jetzt nur ein Traum, aber ich habe das so oft erlebt. Ich hab immer schon viel gelernt, einfach weil es mir Spaß gemacht hat und ich es für meine Pflicht hielt und hab einfach aus Interesse mehr gemacht und dass dann auch angewendet, aber nicht um andere bloßzustellen, sondern weil ich es einfach toll fand zu lernen. Und dafür haben sie mich immer fertig gemacht, seit ich damals in der Grundschule hochgestuft wurde war ich für alle der Fußabtreter. Mit mir durfte man es machen. Meine Eltern waren bei meinen klassenlehrern, weil ich als fette Sau beschimpft wurde und geschubst wurde und die mich bei jeder Kleinigkeit total fertig gemacht haben, ich hab mich in der 7. nicht mehr in die Schule getraut, habe es da nciht ausgehalten, aber es hat niemand was getan und wenn ich mich gegen die idioten selbst gewehrt hab haben sie noch mehr gelacht und meine "freundinnen" meinten, cih würd mir das einbilden.
Die haben mich gehasst, einfach nur für das was ich bin. Und außer zu hause wurde mir nie das recht eingeräumt mich zu wehren oder wütend zu sein. Ehrlich gesagt konnte ich in den schlimmsten Momenten diese ganzen Schulamokläufer verstehen und hab mir gedacht, dass ihre Opfer es schon verdient hätten.
Der Traum war so schlimm, so real, ich war so hilflos und ich wollte doch niemandem was tun. Ich hab mich doch nur gefreut, weil mich das Thema interessiert....und dafür wurde ich bis in Grund und Boden erniedrigt...und niemand hat mir geholfen, niemand. Und ich allein war zu wenig gegen einen ganzen kurs mit seinen hasstiraden....
#2
Das waren die schlimmsten Jahre meines Lebens und es tut heute noch weh, könnte so losheulen wenn ich an all das denke. Aber es ist vorbei und ich werd mich nie nie wieder wegen dieser abgefuckten Wichser schlecht fühlen.
Weil irgendwann werden die gewaltig auf die Schanuze fallen, aber dann werd ich mein süßes, behütetes Leben im Kreise meiner Lieben führen.
Denn so schlimm die letzten Jahre auch waren - ich hab im Endeffekt gelernt, mich dadurch nicht kaputt machen zu lassen, ich weiß jetzt, was sie mir angetan haben und gebe mir keine Schuld mehr dafür dass es so war. Ich hab oft wegen ihnen gekotzt und geschnitten und das nicht zu knapp, ich hab mich klein und dreckig gefühlt. Aber dadurch bin ich auch jemand geworden, der jetzt mehr als irgendwann zuvor an seiner Identität festhält.
mir ist zum Heulen, aber ich weiß nciht, ob sie das wert sind...
Weil irgendwann werden die gewaltig auf die Schanuze fallen, aber dann werd ich mein süßes, behütetes Leben im Kreise meiner Lieben führen.
Denn so schlimm die letzten Jahre auch waren - ich hab im Endeffekt gelernt, mich dadurch nicht kaputt machen zu lassen, ich weiß jetzt, was sie mir angetan haben und gebe mir keine Schuld mehr dafür dass es so war. Ich hab oft wegen ihnen gekotzt und geschnitten und das nicht zu knapp, ich hab mich klein und dreckig gefühlt. Aber dadurch bin ich auch jemand geworden, der jetzt mehr als irgendwann zuvor an seiner Identität festhält.
mir ist zum Heulen, aber ich weiß nciht, ob sie das wert sind...
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#3in meiner therapie wurde ich damals vor die wahl gestellt, immer wieder zurückzuschauen auf die vergangenheit und sie dadurch gezwungenermaßen immer wieder durchleben zu müssen oder sie zu akzeptieren wie sie war (und meine güte, sie hatte es in sich!) und gerade eben WEIL sie so war daraus kraft für die zukunft zu schöpfen.
das war für mich eine völlig neue sicht der dinge und ich hab mich für das letztere entschieden.
ich bin das mittlere von 3 kindern meiner eltern und ich war meinen eltern nie sportlich genug (im gegensatz zu meiner älteren schwester), dafür war ich ihnen zu clever (zu wenig angepasst so wie mein kleiner bruder). und meistens war ich für sie nicht vorhanden, weil die heldentaten meiner schwester, weil erstgeborene, und die des kleinen bruders, weil nesthäkchen, mehr zählten. ach ja! meiner mutter war ich außerdem ab der pubertät zu hübsch (was nicht zu den katholischen tugenden passt). ich glaub ich brauch nicht weitererzählen. den rest kann man sich ausmalen.
ich denk mir immer: was ich schon alles erlebt hab, obowhl ich noch so jung bin, das muss mir mal einer nachmachen. meine eltern konnten es nicht besser und ich bin nur durch sie auf der welt. was ich aus dem mache, was sie mir mitgegeben haben, ist meine sache. ich hab beschlossen, ich mach was gutes draus.
cu
e.
das war für mich eine völlig neue sicht der dinge und ich hab mich für das letztere entschieden.
ich bin das mittlere von 3 kindern meiner eltern und ich war meinen eltern nie sportlich genug (im gegensatz zu meiner älteren schwester), dafür war ich ihnen zu clever (zu wenig angepasst so wie mein kleiner bruder). und meistens war ich für sie nicht vorhanden, weil die heldentaten meiner schwester, weil erstgeborene, und die des kleinen bruders, weil nesthäkchen, mehr zählten. ach ja! meiner mutter war ich außerdem ab der pubertät zu hübsch (was nicht zu den katholischen tugenden passt). ich glaub ich brauch nicht weitererzählen. den rest kann man sich ausmalen.
ich denk mir immer: was ich schon alles erlebt hab, obowhl ich noch so jung bin, das muss mir mal einer nachmachen. meine eltern konnten es nicht besser und ich bin nur durch sie auf der welt. was ich aus dem mache, was sie mir mitgegeben haben, ist meine sache. ich hab beschlossen, ich mach was gutes draus.
cu
e.
#4
Dein Sichtweise find eich super..irgendwie hast du ja recht...immer in der Vergangenheit zu kramen macht echt fertig, vorallem kann man sie ja nicht mehr rückgängig machen..wieso hat mir das noch nie ein Therapeut vorgeschlagen ?? Das macht mich echt sauer denn ich finde das toll und will es versuchen..ich bin langsam nämlich schon therapiemüde und habe auch keine Lust mehr Tag ein Tag aus über die gesamte Scheiße zu reden, die ich durchmachen mußte. Ich denke es gehört einfach zu meinem Leben und ich werd versuchen nach vorne zu blicken in meine Zukunft..
danke für den Denkanstoß
danke für den Denkanstoß

seminar
#5ich war mal auf einem kommunikationsseminar und da wurden 2 therapieansätze erläutert.
Die
L ösungs
O rientierte
B eratung und
EN twicklung
und die
P roblem
O rientierte
B eratung mit
Sch uld Suche
Ich hab das so witzig gefunden. Ich hab mich mehr für das L.O.B.En Prinzip entschieden.
ich weiß nicht, kennt man in Deutschland den Ausdruck POBSCH überhaupt? Also das heißt soviel wie Popo (fein ausgedrückt).
Und Pobscherl ist der kleine Popo.
Soviel zum Wienerisch Unterricht.
Cu
Elendril
Die
L ösungs
O rientierte
B eratung und
EN twicklung
und die
P roblem
O rientierte
B eratung mit
Sch uld Suche
Ich hab das so witzig gefunden. Ich hab mich mehr für das L.O.B.En Prinzip entschieden.

ich weiß nicht, kennt man in Deutschland den Ausdruck POBSCH überhaupt? Also das heißt soviel wie Popo (fein ausgedrückt).
Und Pobscherl ist der kleine Popo.
Soviel zum Wienerisch Unterricht.
Cu
Elendril
#6
Im Grunde ist das der einzige Weg aus der Bulimie. Man muss sich zuerst klar machen, was sie ausgelöst hat und dann muss man nach Alternativen suchen. Allerdings gibt es manchmal Momente in denen man sich seine Trauer zugestehen muss und einfach mal traurig sein darf. Nur darf das niemals der Grund für einen Rückfall sein, finde ich. Weil zwischen traurig sein und Rückfall ist ein Unterschied.