erstmal zu mir. ich bin 19 und geh noch zur schule. immoment hab ich ferien und heut hab ich endlich den mut gefunden alles aufzuschreiben was gerade in meinem leben passiert.

es ist mal wieder spät in der nacht und ich kann nicht schlafen. heut ist es wieder passiert. das einziege thema: ESSEN. einkaufen, bewusst essen und dann geht es doch wieder los. ich weiß was es ist und ich habe es erst seit ein paar monaten doch ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. ich habe es meinem ex-freund, und 2 meiner besten freundinnen erzählt. doch irgendwie scheint es niemanden so richtig zu interessieren. zuhause bekommt es natürlich keiner mit und als ich es meinen freunden erzählt habe dachte ich sie fragen dann ab und zu mal nach wie es mir geht. doch das passiert nie. nie hat einer von ihnen mal gefrasgt ob es mir besser geht. interessiert es sie nicht oder haben sie angst nachzufragen. ich weiß es ist einschwieriges thema und ich bin auch froh das ich es selbst sofort erkenne doch kann ich nichts dagegen tun. wenn ich dann einmal anfange zu essen kann ich nicht aufhören und dann esse ich noch mehr weil ich denke ``es kommt ja eh gleich wieder raus´´. ich weiß auch woran es eigentlich liegt: viele probleme zuhause und sehr viel stress in der schule!!! doch was mache ich jetzt? ich versuche meine ernährung schon umzustellen und im urlaub habe ich es auch schon vergessen können doch ich habe irgendwie angst zu einem arzt zu gehen oder es meinen eltern zu erzählen. als ich meinen freunden das erzählt habe dachte ich das ich jetzt wenigstens jemanden habe mit dem ich darüber reden kann und der mir hilft doch leider hat das nichts gebracht.
heute war wieder ein schlimmer tag. und endlich habe ich mich überwunden hier einmal reinzuschreiben.
vielleicht finde ich ja hier jemanden mit dem ich reden kann, der mir ein wenig hilft und ich besser mit meiner situation umgehen kann.
danke

justME

Hallo justME und Willkommen im Forum.
Es ist bestimmt schwer mit der Situation umzugehen für deine Freunde,
seit es meine Familie weiss, traut sich auch keiner wirklich mich zu fragen, wies denn mit dem Kotzen aussieht.
Sie haben wahrscheinlich Angst zu hören, dass es einem schlecht geht. Vielleicht wissen sie einfach nicht, wie sie einem helfen sollen.
Oder deine Freunde verstehen den ernst der krankheit nicht. Das übrigens sehr wenige tun! Ich kenne Leute die immer noch denken, dass Bulimie nur etwas ist um schnell schlank zu werden. Leider irren sich die Leute, was einen immer aggressiver macht!
Ich bin froh, dass du dich entschieden hast, dich hier anzumelden!

Ich kann auch deine Angst verstehen, es nicht deinen Eltern sagen zu wollen!
Ich weiss jetzt auch aus dem Kopf nicht, was es in Hamburg für möglichkeiten gibt.
Als ich nach Berlin gezogen bin, bin ich zu dick und dünn EV. gegangen und die haben mir dort Adressen von Therapeuten gegeben. Vielleicht solltest du es auch versuchen!?
Mit den Eltern sprechen ist schwer, war es für mich jedenfalls!
Da wir sowieso nicht viel miteinander gesprochen haben.
Aber ich drücke dir die Daumen und hoffe noch was von dir zu hören


Liebe Grüsse
Natrin

Hi justMe!

Ich wollte dir nur sagen, dass du hier im Forum herzlich willkommen bist, und mit uns über alles reden kannst.

Vielleich fragen deine Freunde nie nach, weil es ihnen unangenehm ist, oder sie dich schonen wollen.

Die Leute die es von mir wissen fragen mich auch nicht aus, sonder hören zu, wen ich etwas über meine Es erzählen will, mir ist das halt lieber so.

Wann und warum hat das mit der Esstörung eigentlich bei dir angefangen?

Lg, Petra

erstmal ein ganz dickes dankeschön das man hier so herzlich aufgenommen wird. es war echt ne überwindung für mich hier schon reinzuschreiben und jetzt denke ich das es richtig war!!!

@petra1984:
es fing an als ich streit mit meinem ex hatte. er ist model und hat mich voll oft fertig gemacht und als ich dann ab und zu (für mich selbst) zu viel gegessen hatte hab ich halt gedacht das es unbedingt wieder raus muss!
und dann gings halt los. das war so ca vor 4 oder 5 monaten.
und wie war es bei dir?

es war schon so schwierig es meinen freunden zu erzählen. soll ich jetzt auch noch auf sie zugehen und ihnen immer berichten wie es mir geht? meine eine freundin hatte früher magersucht und kämpft damit immer noch so ein bisschen, und ich war auch immer für sie da und hab gefragt wie es ihr geht. gerade sie müsste doch mal fragen wies aussieht oder nicht?

@natrin:
ich habe auch das gefühl wenn ich es meinen eltern sage, das ich dann noch mehr stress in meinem leben hab. erst sowiso schon wegen zuhause (meine eltern leben getrennt) und wegen der schule und wennich dann nebenbei noch solche gespräche führen muss oder mich mit meinem innersten auseinandersetzen kommt mir das vor als hätte ich noch viel mehr vor und das ich das alles garnicht aufeinmal schaffen kann!

justME

Liebe justME auch von mir herzlich Willkommen.

Einige Dinge hab ich mir bei deinen Berichten rausgepickt um nachzufragen und dir vielleicht damit ein bisserl weiter zu helfen.
Erstmal ist mir dieser Satz aufgefallen:

und als ich es meinen freunden erzählt habe dachte ich sie fragen dann ab und zu mal nach wie es mir geht. doch das passiert nie. nie hat einer von ihnen mal gefrasgt ob es mir besser geht

Was hast du denn erzählt? Dass du B* hast oder dass du dein Essen erbrichts? Oder dass du gleichzeitig mit dieser Sucht in Depressionen verfällst. Oder dass du extreme Angst hast, dein Leben nicht mehr in den Griff zu bekommen. Oder dass du Angst hast zum Arzt zu gehen........
Hm... Ich habe so das Gefühl, du hast angeschnitten die Krankheit zu haben und gewartet, dass sie dich auffangen und besser mit der Krankheit umgehen als du selbst. Wenn du nun ein bisserl nachdenkst, musst du dir selber zugestehen, dass du dich nicht verstehst. Also?
Wenn du möchtest, dass dir jemand hilft, dann mußt du ihm auch helfen.
Du mußt ihm sagen, was du von ihm erwartest, du mußt ihm zeigen, wie du dich besser fühlen würdest. Was er dazu beitragen könnte.

ich habe auch das gefühl wenn ich es meinen eltern sage, das ich dann noch mehr stress in meinem leben hab. erst sowiso schon wegen zuhause (meine eltern leben getrennt) und wegen der schule und wennich dann nebenbei noch solche gespräche führen muss oder mich mit meinem innersten auseinandersetzen kommt mir das vor als hätte ich noch viel mehr vor und das ich das alles garnicht aufeinmal schaffen kann

Und wie aussagekräftig dieser Satz ist. Uiuiuiui.
Du weisst also selbst ganz genau, dass es extremen Kraftaufwand brauchen würde, dich mit deinen Eltern und der Krankheit gleichzeitig auseinanderzusetzen. Das wäre wohl ein Stück des Rätsels Lösung, aber schwierig.
Und nun nimmst du den anscheinend bequemeren Weg und frisst weiter alles in dich hinein und entledigst dich eben so deines Druckes.
Hmmmmmmmm. Dass das auf Dauer nicht gut geht weisst du auch.

Hol dir bitte so rasch als möglich Hilfe in einer Beratungsstelle.

Liebe Grüße
Hedi

justME hat geschrieben: wenn ich dann einmal anfange zu essen kann ich nicht aufhören und dann esse ich noch mehr weil ich denke ``es kommt ja eh gleich wieder raus´´.

genau den selben gedanken hab ich auch immer....

Und ich denke, es wird tatsächlich ein großer Kraftaufwand, damit wieder aufzuhören und die Zeit wird sicher sehr sehr schwer werden aber das ist es doch eigentlich wert, wenn man weiß, danach wieder ein geregeltes Leben zu führen oder? Du bist 19 und hast dein ganzes Leben noch vor dir (hört sich an, als wär ich 60 *g*) und es ist doch viel schöner ,sein essen wieder genießen zu können, als es dauernd zu erbrechen... geht mir ja ganz genauso.

Und ich würde nochmal mit meinen Freundinnen darüber reden, damit sie den ernst der lage erkennen... ich meine, ich habe den "vorteil", dass eine meiner besten freundinnen auch ca. 2 Jahre Bulimie hatte und deswegen weiß, wie schwierig und ernst das ist. Auch wenns hart is drüber zu reden und peinlich, du musst mit jemandem drüber reden. Wenn sie dich nicht drauf ansprechen, tu du's , damit sie wissen, wie sehr dich das belastet...

Naja, en anderen Tipp kann ich dir leider auch nicht geben, ich kann das nicht so gut analysieren, wie andere... ich hoffe nur ,dass du die Kraft aufbringen kannst, das zu ändern und wünsch dir viel viel glück