Endlich "Gleichgesinnte" gefunden...

#1
Hallo erstmal!

Um mich erstmal vorzustellen, ich bin 23 Jahre alt, Mutter zweier Kinder ( 3 & 5 Jahre alt) und hatte das erste mal Bulimie mit 16 (n halbes Jahr lang), aber eigentlich erst richtig- exesiev- seit 4- 4 1/2 Jahren- es fing wieder an in der Schwangerschaft meiner 2. Tochter.
Meine 1. Depression hatte ich mit 15. Gut einen Monat bin ich nicht zur Schule gegangen und habe mich in meinem Zimmer verschanzt, nur geheult & Musik gehört, über Kopfhörer, damit ich ja nix mitkriege...
Zur Depression kams wohl, weil ich mich allein gelassen gefühlt habe, durch den Umzug von der Mutter zum Vater, kamen einen immer weniger Freunde besuchen, irgendwann keiner mehr- neue Schule, kein richtiger Anschluss, Frustfressen- Gewichtzunahme- Suche nach "dem Richtigen", wurde nur verarscht...
Wies allerdings zur Bulimie kam- keinen blassen schimmer- klar, da war einmal das Gewicht, aber ich denke, da müssen schon noch irgendwelche seelischen Gründe mitspielen!?
Mittlerweile bin ich seit 2 Monaten in Therapie...
Ich möchte wieder Spaß am Leben haben, allein meiner Kinder wegen- ihnen gegenüber habe ich doch Verantwortung, für sie muss ich da sein!

Da gäbe es noch das eine oder andere von mir, was ich hier noch nicht nieder geschrieben habe- aber das ein andern mal!

LG inga2119

#2
Hallo liebe Inga!

Wow, du hast mit 23 Jahren schon 2 Kinder? :shock: :) .
Da ist es natürlich besonders schlimm, wenn du an dieser Krankheit leidest... :roll:
Kriegen die Kleinen eigentlich etwas mit?

Ich finde es super, dass du in Therapie bist. :)
Ich habe noch nie eine gemacht, aber viele andere haben durch eine Therapie den Weg aus der Bulimie gefunden.

Natürlich musst du uns nicht gleich alles über dich und deine Probleme schreiben....

Aber wenn du willst kannst du uns mehr von dir erzählen, es gibt nicht viel was wir hier noch nicht gelesen haben. :wink:
Alle Leute hier sind sehr tolerant.

Alles Liebe, Petra

Re: Endlich "Gleichgesinnte" gefunden...

#3
inga2119 hat geschrieben: Ich möchte wieder Spaß am Leben haben, allein meiner Kinder wegen- ihnen gegenüber habe ich doch Verantwortung, für sie muss ich da sein!
ja das gefühl kenn ich nur zu gut..
aber ob das der richtige ansatzpunkt ist :?
inga2119 hat geschrieben:
Da gäbe es noch das eine oder andere von mir, was ich hier noch nicht nieder geschrieben habe- aber das ein andern mal!
ich freu mich drauf

lg dark

... zu meinem ersten Eintrag...

#4
Ich versuche zu vermeiden, dass meine Töchter etwas mitkriegen. Esse den ganzen Tag über gar nichts, kaue höchstens Kaugummi, lutsche zuckerfreie Bonbons, trinke Kaffee, meine FAs beginne ich gegen Abend, ein, zwei Stunden bevor die beiden ins Bett gehen (zieht sich bei mir über mehrere Stunden hin son FA). Ein bis zwei Stunden (ca) nachdem die beiden im Bett sind, gehe ich ins Bad, falls es bei einer der Beiden mal länger dauert oder eine wach wird, sag ich "Mama ist schlecht"- fühle mich schon sehr mies, wenn sie es denn dann doch mal mitkriegen (was sehr, sehr selten ist), aber erklären kann ich es ihnen jetzt sowieso nicht, dafür sind sie noch viel zu klein. Ich fühle mich dennoch, auch wenn es für mich befreiend ist, bei jedem Erbrechen verdammt schuldig gegenüber meiner Kinder! Wie oft darf ich mir Dinge anhören wie: "Denk mal an die Kleinen, was passiert mit Ihnen, wenn du doch mal umkippst", "das hält dein Körper auf Dauer nicht aus, was soll dann mit den Mädels werden"...
Ich kann mir ein Leben mit normalem Essverhalten (zumindest z.Zt. "noch") nicht vorstellen- ich habs versucht- als ich mit meinem Freund zusammenkam hab ich schon mal versucht, wenn er sich ne Pizza bestellt hat, zumindest n Salat mitzuessen, selbst danach kam ich mir eklig, überfüllt und vollgestopft vor- das höchste der Gefühle wäre n kleiner Joghurt oder n Apfel.
Therapie mache ich seit zwei Monaten, natürlich hat sich noch nix verändert, hab sogar noch mehr abgenommen, aber ich geb die Hoffnung nicht auf... eigentlich möchte ich ja gesund werden- allein meinen beiden Prinzessinen zuliebe :!:

#5
Wies allerdings zur Bulimie kam- keinen blassen schimmer- klar, da war einmal das Gewicht, aber ich denke, da müssen schon noch irgendwelche seelischen Gründe mitspielen!?
exesiev- seit 4- 4 1/2 Jahren- es fing wieder an in der Schwangerschaft meiner 2. Tochter
Andererseits ist da meine Kleine (wird im Sep. 4 Jahre alt), die ich mit ihrem angeborenen Herzfehler durch drei schwierige OPs begleitet habe, trotz Bulimie Sie hatte sogar bei der letzten OP einen Schlaganfall & ist seitdem linksseitig leicht gelähmt, braucht eine Beinschiene & generell natürlich mehr Hilfe als andere Kinder in ihrem Alter.

vielleicht hängt´s damit zusammen- angst davor noch ein krankes
kind zu bekommen
also ich hätte mit sicherheit schreckliche angst davor gehabt

sorry für meine "analyse"- sollte ich eigentlich nicht machen
dafür gibt´s ja thera..
aber deine geschichte bewegt mich echt

wünsch dir ganz ganz viel kraft

drück dich dark

#6
Nein, nein- Deine Analyse stört mich ganz und gar nicht! Klar, gehe ich deshalb zur Therapie, dennoch interessiert es mich auch unheimlich was andere darüber denken (außerdem hört meine Therapeutin bis jetzt nur zu und hat, zumindest offen, noch nicht anlysiert).
Ist ein interessanter Ansatz von Dir, allerdings wusste ich damals, als ich (wieder) mit der Bulimie angefangen hab (hatte sie bereits einmal n 1/2 Jahr lang mit 15, im Anschluss an eine Diät), noch nicht, dass mein zweites Kind n Herzfehler haben wird. Das Erbrechen fing bereits im 4. Schwangerschaftsmonat an, das mit dem Herzfehler habe ich durch den Ultraschall im 6. oder 7. Monat erfahren.
Es war sicher auch zu einem großen Anteil wegen meines Gewicht, hatte im 3. Monat schon soviel drauf wie andere Frauen kurz vor der Entbindung. Und zu allem übel hatte mich dann noch der Vater meiner beiden Töchter verlassen. :evil: Versager, der :!:
Der Typ, mit dem ich (kurz vor der Entbindung doch wieder zusammen kam) es fast 5 Jahre ausgehalten habe. Ich wollte unbedingt eine kleine heile Familie- mit Mama, Kindern & Papa :roll: Wie sehr ich mich daran geklammert hab- fürchterlich :!: Er fing schon sehr früh an (war nach 1 1/2 Monaten mit der Großen schwanger) mich zu schlagen, auch in den Schwangerschaften. Er sprach auch gern herrablassend mit mir. Wegen jedem kleinen Scheiß ist er explodiert. Selbst heut noch habe ich Angst, sobald er laut wird, mir eine zu fangen.
Frauen, die sich schlagen lassen, sind selbst schuld- sie können ja gehen :!: :!: :!:
Diese Einstellung hatte ich vorher auch schon, muss wohl knapp 5 Jahre n Blackout gehabt haben.
Glücklich, was das ist- ich kann mich dunkel dran erinnern- richtig glücklich war ich schon lang nicht mehr! Sicher, es gibt Momente, aber nicht von langer Dauer.
Wenn ich aber meinen Kindern in die funkelnden, vor Leben-strotzenden Augen gucke, dann weiß ich wofür ich weiter mache :!:

:D :oops: ... fühle mich gedrückt...

Drück Dich auch darkdesire :wink:

#7
inga2119 hat geschrieben:

Und zu allem übel hatte mich dann noch der Vater meiner beiden Töchter verlassen. :evil: Versager, der :!:
was soll ich sagen :evil: männer
Bild


wie hat jemand heute hier so treffend gesagt-schöner wohnen :wink:

wie geht´s dir denn so-hilft dir die thera ein bischen?

lg dark
cron