Kein Aussicht aus Besserung!

#1
War schon lange nicht mehr hier drinnen. Ich dachte, ich bräuchte diese Seite nie wieder in meinem Leben aufmachen, das ich gesund bin und endlich diese Sucht bekämpft habe.

Mir gings es wirklich gut und ich habe auch wieder ein normales Essverhalten an den Tag gelegt. Habe mich mt Freunden getroffen und war gut drauf.

Leider kamen natürlich auch die voll trüben Tage und nun bin ich weiter drinnen als je zuvor. Ich fresse, sauffe und kotze nur noch. Mein ganzer Tag findet nur mehr in meinem Zimmer statt. Kühlschrank befühlen und leer fressen. Weinen und verzweifeln. Ich hasse mich schon so viel, dass ich mir die Hände zerschneide und mir die Arme blau haue. Ich will mich wieder spüren. Ich will das Leben wieder fühlen und nich mehr wie eine Puppe das für mich normale zu machen.

Leider habe ich aber Angst, Angst dieses Verhalten aufzugeben, weil es für mich ein Halt geworden ist. Ich habe sonst nichts und es gehört für mich zu meinem Leben einfach dazu.

In der Früh bin ich noch voller Pläne und werde sicher zu Mittag nicht kotzen. Beim Bankauszüge holen, mache ich dann schon mal Rast in der Fleischhauerei. Aufschnitt, Semmel und Bier kommen auf meine Liste. Zu Mittag wird dann erstmal das Mittagessen verschlungen, dann das andere und dann schnell kotzen. Um 13.00 Uhr muss ich ja dann wieder in der Arbeit sein. Am Abend dann nur mehr fressen, sauffen und kotzen. Falle dann todmüde ins Bett und hasse, hasse mich.

Am Schlimmsten ist es immer an den Wochenenden. Da fresse, kotze und sauffe ich von Fr. Nachmittag bis Sonntag am Abend. Ich bin fertig und mein Leben stinkt mich an.

Ich mache Sachen, die ich nicht machen will und lasse mich immer wieder unterbutern. Ich nehme jede blöde Arbeit an, nur dass ich noch fertiger bin als zuvor.

Ich bin unzufrieden, zu feige aber um etwas zu tun.

Ich denke nur mehr ans Schlussmachen und eines Tages werde ich es auch tun. Denn das ist kein Leben mehr - ich könnte genauso gut tot sein.

Helga

#2
Hallo Helga,
hatte auch oft so Phasen wo ich nur mehr gesoffen, gefressen und gekotzt habe und ich lasse mich auch sehr oft unterbuttern.
Ich versuche momentan jeden Tag mir vorzunehmen den Frust aus der Arbeit anders abzubauen als durch Fressen (z.B. nicht nach Hause gehen, sondern in ein Kaffeehaus zu gehen) und mich in der Arbeit zu verändern.

ich versuche auch die kleinen positiven Dinge zu sehen und die winzigsten Schritte zu bemerken und mit mir ein bisschen geduldiger zu sein (Veränderungen gehen meist nur sehr langsam und Rückfälle sind glaube ich normal).
Lass dich nicht unterkriegen. Ich bin sicher du kommst aus dem Rückfall wieder heraus!

Alles Gute und liebe Grüße
Giocanda