WORAN scheitert es nur??

#1
Hallo Leute!

Ich bin sowas von verzweifelt, könnte nur heulen, durchdrehen und alles hinschmeißen!!! :cry:
Hab keinen sehnlicheren Wunsch, als endlich von der K* loszukommen und bin auch schon soo weit gekommen (ganz allein noch dazu) und trotzdem - ohne dass ich es eigentlich will oder dass es mir was bringen würde - passiert es wieder.
Hab so Abstände von ca. 6 Tagen, in denen ich es nicht tue. Dann geht es mir gut, fühl mich so weit entfernt von dieser ganzen Qual...bin stolz auf mich und denk mir: NIE wieder, es geht dir so gut dabei! Und trotzdem kommt es dann wieder. Muss mich dann total anstrengen, dass nicht wieder 2-3 hintereinderfolgende Tage draus werden.
Vielleicht könnt ihr mir sagen, was das sein kann!!??!! :?:
Hab längst meine Ernährung umgestellt, trau mich wirklich fast alles zu essen, wenn's zuviel war, geh ich ne Runde laufen...nehm auch nicht zu - veränder mich eigentlich nur ins Positive - und trotzdem. :twisted:
Ist es vielleicht jemandem ähnlich gegangen? Ist es eine Art Gewohnheit, der man einfach nachgeht??...sind ja meistens nicht mal arge FA, wären auch so zu überwinden und meistens hab ich auch keinen psychischen Grund dazu...bis auf Langeweile (schaff es nicht immer, mich ehrfolgreich abzulenken).

BITTE BITTE helft mir, endlich den Absprung zu schaffen! Glaub echt, ich dreh noch durch!!
Danke euch!
Liebe Grüße, Lonli!

#2
hi lonli

du bist der einzige der dir helfen kann....wir können nur Anstoss geben, das wichtigste muss du leider noch alleine tun

aber hey du bist auf dem richtigen Weg
und wenn du weisst, dass es nur die Langeweile ist, dann musst du versuchen, die Augeblicke zu vermeiden.
kannst du dir immer etwas hinlegen, was du im moment machen kannst (puzzle, lesen, mail schreiben) so dass du sofort anfangen kannst damit...wenn die Langeweile kommt
oder immer jemanden anrufen dann...denn beim reden kann man nicht essen

ich bin sicher, dass du es schaffst

wünsch dir was

#3
Sind es spezielle Situationen, in denen das passiert?
Nach anstrengenden Tagen, oder vielleicht einfach, wenn du allein zuhause bist? Abends oder zu einer anderen Tageszeit?
Was empfindest du dabei? Du hast ja, wie du sagst, nicht so arge FAs... also warum musst du kotzen gehen? Aus Gewohnheit? Denn du und dein Bauch würden es auch überleben, würdest du es drin lassen... hast du Angst, zuzunehmen? Oder ist das Kotzen wie ein Reflex und du fühlst dich, als wärst du machtlos?

Gib mal eine genaue Beschreibung... dann werd ich mehr schreiben ;)
Bild
Kotzen ist keine Alternative...
... denn das Leben ist zu kurz ♥

#4
Hallo!

Danke für eure Antworten und sorry für die späte Rückmeldung. Hatte bis heute kein Internet und tu mir in der Arbeit sehr schwer. Aber das war der erste Schritt, um mir mehr Abwechslung und Beschäftigung zu verschaffen und bin jetzt online *juhu*! :lol:
Also zu meinen Gefühlen, Auslösern etc.: Habe schon festegestellt, dass ich bestimmte Auslöser habe (z.B. Chips, Schokolade...) – eigentlich alles, was ich etwas zurückschrauben will in meinem Ernährungsplan. Will mir nichts ganz verbieten, aber es auf ein normales Niveau einpendeln lassen. Tja, und dann kommt doch wieder die Lust darauf, manchmal geht es gut und ich hör nach einigen Stücken wieder auf – auch ohne schlechtes Gewissen und manchmal kann ich’s nicht mehr stoppen und mein Gehirn setzt aus. So also ob ich überhaupt nicht da wär...!
Danach fühl ich mich total dreckig, bin längst weg von der Denkweise, dass es ok ist. Ich weiß, dass es mir überhaupt nichts bringt und dass ich auch ohne k* nicht von einem Tag auf den anderen zunehme. Nehme deshalb auch nicht ab (was ich auch gar nicht mehr will, bin mittlerweile zufrieden mit mir und möchte auch so bleiben)...aber es ist wirklich wie eine Art Gewohnheit.
Oft esse ich diese Auslöser, ohne dass ich wirklich Lust darauf hab...so also ob es einfach so sein muss. Versehe das oft selbst nicht. Das mit dem Ablenken versuche ich wirklich täglich. Nehme mir einige Dinge vor wie Besuche, Bügeln, Aufräumen oder Laufen. Esse auch tagsüber ganz normal...zu Mittag meine Jause, auch Nascherein ohne Bedenken...und kaum bin ich wieder daheim, ist alles anders...wie gesagt, alle paar Tage passiert es dann wieder und ich verlier immer wieder ein Stück Hoffnung, endlich gesund und normal zu werden. :cry:

Ich weiß, so wie mir geht es so ziemlich jedem hier. Aber ich hoffe halt trotzdem, dass ich die ein oder andere Hilfe bekomme! :?:

Danke für’s zuhören!
Eure Lonli!

#5
Vielleicht ist es gut, wenn du dir mal eine Zeit lang nicht Chips und Schoki kaufst, wenn sie dich dauernd su "überrumpeln" und verführen zu Dingen, die dir schlecht tun und die du gar nciht willstß
Damit mein ich nicht, dass du sie dir aus DIÄDETISCHEN Gründen verbieten sollst, sondern einfach, weil die Gefahr zu groß ist, dass du mal wieder nicht aufhören kannst?

Was mir auch sehr hilft, ist einen einzelnen Schokiriegel täglich zu kaufen. Ja, da muss man halt jeden Tag zum Supermarkt, aber na und?
Denn nach dem Riegel ist Schluss und ein Riegel sollte ja auch reichen...

Wohnst du noch zu Hause?
Wenn ja, wissen deine Eltern von deiner Bulimie?

Du kannst sie ja vllt mal bitten, dass sie die Schoki aufbewahren (irgendwie verstecken, wo man sie nicht findet) und wenn du was davon haben willst brechen sie dir 1,2 Rippen ab?
Hat bei mir meist funktioniert ;)

Ich glaub auch, das einzige, was dich noch vom Cleanwerden abhält, ist diese Gewohnheit... und die musst du durchbrechen und das KANNST DU auch!!! ;)
Bild
Kotzen ist keine Alternative...
... denn das Leben ist zu kurz ♥

#6
hey lonli,

das mit der gewohnheit kenne ich. täglich hab ich mich gefragt, WARUM mach ichs bloß, es ist wie eine rein körperliche sucht, gewohnheit eben. irgendwie hatte ich angst, einfach so aufzuhören!!

nur eines tages, allein zuhause, nach einem FA in der früh (!), da hats bei mir *KLICK* gemacht - ich hab mir gesagt, verdammt ich BRAUCH es nicht mehr, und ich WILL auch nicht mehr.

süßigkeiten einteilen ist auch sehr gut, verbieten solltest du dir aber natürlich gar nix. die ideen von sakuranbo find ich sehr sehr gut, kenn ich aus persönlicher erfahrung dass die helfen ;)

ich bat meine eltern einfach die süßigkeiten woanders hinzugeben, denn sie sollen ja nur wegen mir nicht verzichten müssen. (OK, leider hab ich die anfangs gefunden ... :twisted: )

ich wünsch dir alles gute!!

#7
@ Chili: Ich glaube auch, dass die B. sowas wie eine Art körperliche Sucht sein kann...gerade deshalb habe ich die Hoffnung, dass ich sie besiegen kann!!!!
Hab über deine Worte genau nachgedacht und mir gedacht: WOW...wie oft hatte ich schon diese KLICK-Momente, war mir soo sicher, dass ich's nie mehr machen will und trotzdem ist es immer und immer wieder passiert. Werde schon langsam wahnsinnig, weil ich mir jedesmal denke: NIE mehr und ich schaff es dann doch wieder nicht.
Ich glaube, dass ich mich auf mich und meine Vorsätze/Versprechungen nicht mehr verlassen kann. Ich weiß zwar, was ich will und bin dann wieder nicht stark genug. Das macht mir total Angst...dass ich in 10 Jahren noch immer hier sitze und mein wertvolles Leben damit verschwende, mich körperlich und psychisch zu zerstören :cry: . Hab nun schon seit 7 (!!) Jahren B. und hab leider erst vor 2 Jahren kapiert, was ich da eigentlich mache. Seit dem gehe ich jeden Tag ein Stück und versuche, alles hinter mir zu lassen.
Aber du machst mir wieder Mut. Wie lange k* du denn schon nicht mehr? Hast du zwischendurch Rückfälle und wie schaffst du es dann, nicht wieder in so ein tiefes Loch zu stürzen?`

@ Sakurando: Du hast Recht, nicht der Moment, in dem ich zur Schokolade greife sondern schon den viel vorher muss ich austricksen - das Schlendern durch die Süßigkeitenabteilung um Schoko zu kaufen(obwohl ich wirklich noch in den Laden bin, um bewusst für einen FA einzukaufen).
Vielleicht sollte ich mich auch auf einen Riegel pro Tag einschränken und mir diesen mit Genuss gönnen - liebe ja auch Müsliriegel und so *lecker*!
Ich wohne seit einem halben Jahr nicht mehr zu Hause und hab es doch tatsächlich geschafft, meine Krankheit 7 Jahre lang vor allen zu verbergen. Niemand weiß davon. Aber ich bin bei Gott nicht stolz darauf. Hab mir imLaufe der Jahre so viele hinterlistige Tricks einfallen lassen, um mein heimlich Ritual abhalten zu können, dass es mir wirklich schon vor mir selbst graust.

Hab einen Freund und der ist immer am Wochenende bei mir...er kann essen was er will und das stiftet mich natürlich immer mit an. Da ist es mit dem "nichts einkaufen" wirklich schwierig, er will ja auf seine Tafel Schoki nach dem Essen nicht verzichten.

Warum ich's niemandem erzählt hab? Naja, jeder denkt, ich wäre normal und dieses Bild will ich nicht erstören. Sie sehen mich so, wie ich gerne sein möchte - gesund und normal. Außerdem will ich niemandem damit belasten und jetzt, wo ich schon so weit gekommen bin (heute ist übrigends schon wieder Tag 5, an dem ich gar nicht daran gedacht hab), will ich's auch nicht mehr auspacken. Ich würde zu sehr beobachtet werden und das würde mich wahrscheinlich auf noch blödere Ideen bringen. Wir wissen ja, dass uns nichts und niemand davon abhalten kann, wenn wir es nicht selbst wollen.

Aber ich behalte deinen Satz im Hinterkopf: ICH KANN ES!!!!! :P

#8
hey lonli,

anfangs hab ich mir auch gedacht, "ach scheiße, warum kämpfe ich - besteht das leben dann nur aus kämpfen?? ich will doch bloß LEBEN". ich kann dir leider nicht sagen, dass ich keine gedanken an FA mehr habe - oder ich gar keine situationen mehr hab wo ich mit mir selbst hadere. aber es ist schon so, dass das - dieses ab und zu wirklich kämpfen müssen und die gedanken - mehr als nur aufgewogen werden von der neuen lebensqualität!!

ob ich rückfälle hatte?? ich erzähl dir mal grob meine geschichte: bevor es am 14.februar 2006 *KLICK* machen konnte, musste ich erst durch meine persönliche vorhölle - ca 9 monate lang täglich kotzen, auch mehrmals, war an der tagesordnung. aber vorher hab ich nie so WIRKLICH versucht, aufzuhören, hatte auch angst davor. auch wenn ich es eigentlich nicht mehr wollte, ich tat es - weil grad zeit war, weil ich alleine war, die situation gepasst hat. dann hab ich von einem tag aufn anderen meine ernährung umgestellt, und normal gegessen. anfangs dachte ich ich muss sterben. naja, das ganze hielt ich zwei wochen lang durch (das musst du dir mal vorstellen, vorher täglich und dann zwei wochen lang!!) - bis die schule wieder anfing und ich wieder drin war. aber nicht ganz so schlimm wie vorher. die rückfall-phase dauerte zwei oder drei wochen, bis ich mich wieder aufraffte, und morgen ist die zweite woche clean-sein um. ich bin gespannt wies weitergeht, hoffe natürlich das beste ...