neu hier: hallo!

#1
Hallo,

ich habe vor einer Woche Euer Forum entdeckt und immer wieder hinein gesehen. Und jetzt erst den Mut gefasst, auch etwas zu schreiben. Ich habe seit 10 Jahren B* und es war unglaublich all Eure Beiträge zu lesen. Vieles war erschreckend, weil ich so oft dachte meine eigene Geschichte zu lesen, aber gleichzeitig hat es mich ermutigt und mir endlich die Kraft gegeben etwas zu unternehmen. Ich habe diesen Donnerstag ein Beratungsgespräch und freue mich darauf, weil ich endlich einen Weg einschlage aus diesem Teufelskreis hinauszukommen. Und ich hoffe so sehr, es zu schaffen.

Ich habe bis jetzt noch nie mit jemandem darüber gesprochen, aber ich habe nun irgendwie das Bedürfnis danach. Allerdings traue ich mich nicht meinem Freund oder anderen, die mich kennen, davon zu erzählen. Aus meinem Umfeld weiß niemand Bescheid und ich weiß selbst nicht wie ich es so lange geschafft habe, die B* zu verheimlichen. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass es gleich aus mir herausplatzt. Dass ich all die Gedanken und Probleme lösen will und nicht mehr allein damit sein möchte. Aber ich traue mich nicht. Ich denke, dass alle mich anders sehen werden.

Aber ich weiß, dass ich etwas tun muss. Die B* raubt mir all meine Energie und Kraft und ich genieße das Leben nicht. Es geht an mir vorbei und ich nehme mir selbst so viele Chancen. Und all das will ich nicht mehr. In den ersten Jahren, vor allem während der Schul-und Unizeit war es am Schlimmsten. Als ich zu arbeiten begonnen habe wurde es besser, weil ich dafür Energie brauchte und gut abgelenkt war. Nun wechsle ich Job und habe einige freie Zeit dazwischen und bin wieder hineingefallen.

Ich will einen Weg finden gesund zu werden. Kann ich eine Therapie machen ohne meinem Umfeld sofort davon zu erzählen??? Ev. erst später, wenn ich es kann? Ich fühle mich erleichtert, weil ich endlich mir selbst gegenüber anfange ehrlich zu sein, weil ich Euch geschrieben habe und weil ich am Donnerstag dieses Gespräch habe und gleichzeitig habe ich auch Angst weil ich nicht weiß was auf mich zukommt.

So, nun steht es da und ich habe das erste Mal darüber geschrieben, wenn schon nicht gesprochen. Es tut unglaublich gut. Aber es fühlt sich neu an, ungewohnt. Aber nicht schlecht. Meine Gedanken laufen gerade wild durcheinander. :wink:

Alles Liebe & Danke Euch allen, Aurora

#2
Hallo Aurora,

herzlich Willkommen hier!

Wie alt bist du, woher kommst du, ja ich weiß ich bin neugierig :D

Also mein Vater weiß auch von alledem überhaupt nichts, und meine Mutter erzählt ihm immer Gott weiß was für Geschichten...
Ich war drei Monate wegen Borderline in der Klinik, nach einem Suizidversuch...
Meine Mutter hat ihm die atemraubende Story erzählt, dass ich Kreislaufprobleme hatte...und die drei Monate hat sie mit einer Fortbildung erklärt...

Man muss ziemlich viel lügen und immer dran denken, dass die Eltern meistens blind sein WOLLEN, sonst hätten sie das schon lange mitbekommen *denkt*

Ich drück dich mal,
du schaffst das!

Das Gespräch war schon ein wichtiger Schritt :)

Traumkind

#3
Hallo Traumkind,

bin 28 und aus Wien! Und noch relativ orientierungslos auf dieser Seite, hüpfe gerade wild von einem Bereich in den nächsten. Danke für Deine Antwort. Ich wusste gar nicht wie hilfreich das alles sein kann. Habe ganz aufgeregt gewartet, was wohl geantwortet wird.

#4
*g*
Ich bin auch erst seit gestern hier :D
Und ich hab ehrlich gesagt nicht alles gelesen :D
War einfach zu viel....

Traumkind

#5
hi ich grüsse dich mal herzlich

schön dass du hergefunden hast, du auch Traumkind :)

es sind schon viele Beiträge, aber es gibt ja eine Suchfunktion...wenn was besonderes interessiert einfach mal da suchen :)

und interessant sind einige Beiträge auch :)

ich hoffe ihr findet hier Kraft und Motivation

lg
quargel

#6
Hallo !

Hi und Willkommen ich bin auch neu hier als sprich 4 tage (glaube ich)

habe mich auch durch die Beiträge gelesen und ein paar Infos geholt


Erstaunlich wie man ein geheimnis hüten kann bei mir weiss es auch niemand
ausser mir und ich lebe mir meinem (fast)mann und zwei Kindern zusammen und trotzdem bekommt es keiner mit obwohl ich es mir manchmal wünschen würde

also mal hallo sage und liebe grüsse da lass


aqua

Danke

#7
euch allen für Eure Antworten! Ich bin seit heute Früh hier und bin unfassbar froh darüber. Ich weiß nicht warum ich es nicht früher geschafft habe. Ich habe davor nie wirklich nach Infos über B* gesucht. Ich denke, ich habe es an guten Tagen einfach verdrängt und gar nicht zur Kenntnis genommen was mit mir los ist. Aber jetzt ist es so präsent, dass ich auch in guten Phasen nur mehr darüber nachdenke, wieviele Tage es schon gut ging, wie ich mir bei Anfällen helfen kann oder wie ich versuchen kann sie abzufangen und wie ich endlich da raus komme.

Im Moment habe ich so viele Gedanken und ich weiß nicht wie ich wo anfangen soll. Aber es fühlt sich gut an. Die Gedanken daran, dass die Zeit schwierig wird, dass es Abstürze gibt usw, schiebe allerdings ein wenig zu Seite. Vielleicht bin ich gerade auch etwas über-euphorisch, aber ich fühle mich so erleichtert heute hier zu Euch gestoßen zu sein und v.a. endlich mal ehrlich darüber zu schreiben.

Meinem Freund oder Freunden kann ich glaube ich noch nicht davon erzählen. Ich habe Angst, dass sie mich dann als eine ganz andere Person sehen, einen anderen Menschen und denken, mich gar nicht zu kennen.

Meine Mutter wusste davon als ich noch zu Hause gewohnt habe. Allerdings hatte sie selbst Probleme und hat mir fast deutlich gesagt, dass sie keine Kraft hat mir zu helfen. Manchmal hat sie Gespräche begonnen, hier habe ich dann aber abgeblockt oder gesagt, dass alles schon vorbei wäre. Seither war das kein Thema mehr.

Hoffe, ich habe Euch jetzt nicht "zugetextet". Wie gesagt, werde das zum ersten Mal los und irgendwie ist da nun ein Ventil offen...

Aurora

#8
Hallo Aurora

Herzlich willkommen hier in diesem forum und ebenso herzliche Gratulation, dass du nun die ersten Schritte aus der Anonymität machst.

Du hast ein Erstgespräch vereinbart, du hast im Internet nach Informationen gesucht und du hast hier über dich erzählt. Daraus folgere ich, dass du genug hast von dieser Situation und endlich das Problem an der Wurzel packen willst.

Solltest du eine ambulante Therapie beginnen, ist es durchaus möglich, dein Umfeld weiterhin im Ungewissen zu lassen. Langfristig jedoch wäre es sicher gut (und ein wichtiger weiterer Schritt dazu), wenn du deinen Eltern reinen Wein einschenken könntest. Oftmals reagieren die liebsten gar nicht so negativ wie befürchtet.

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft für die nächsten Schritte.

lg
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten