Arztbesuch

#1
Halli- hallo!

Mmh, ja ich hab lange überlegt, ob ich das wirklich hier fragen soll. Vielleicht ist die Frage blöd und unpassend, aber mich beschäftigt das schon länger...

Also nach langem hin- und her habe ich beschlossen mir einen Termin bei meiner Ärztin geben zu lassen und ihr auch von meiner B zu erzählen.
Ich habe nur suuuupergroße Angst davor.
Zum einen fällt es mir sehr schwer drüber zu reden (hab ich so noch nie...) und ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, wenn sie meinen Arm sieht (--> ritzen)
Das ist mir so peinlich :oops:
Ich weiß, dass ja dann sicher auch Blut abgenommen wird...
Ich nehme leider immer noch Afm, obwohl ich ja aufhören will. Mir wäre das so schrecklich peinlich, wenn sie große Mengen im Blut feststellen, u.a. allein schon wegen meiner Ausbildung :(
Weiß von euch vielleicht jemand wie lange man das im Blut nachweisen kann?

Liebe Grüße
Sad

#2
Hallo!

Ich bin mir sicher wenn du zu einem Arzt gehst zu dem du Vertrauen hast wird er dich sicher nicht blöd anmachen und verurteilen.
Bulimie ist eben eine Krankheit und dazu gehören auch meisten Abführmittelmissbrauch.
Ich würde offen mit ihm über alles reden und ich bin mir sicher dass er dich dann unterstützen wird und dass er dir vielleicht ein paar Tipps geben kann.
Wir müssen uns wegen der Bulimie nicht schämen.

Ich persönlich stehe voll und ganz dazu und es kann es auch die ganze Welt wissen.
Es ist nämlich der erste Schritt zur Heilung.
Dann bekommt man nämlich Unterstützung von Allen Seiten.

Schäm dich nicht und sei pffen.
Ich wünsche dir Alles Gute

LG Claudi

#3
Du solltest auf jeden Fall mit deinem Hausarzt drüber reden.
Unabhängig davon, ob du körperliche Krankheiten vorzuweisen hast, bist du doch nunmal krank und solltest dich in ärztliche Obhut begeben. Irgendwann wirst du darüber reden müssen. Der Arzt ist doch auch eine Vertrauensperson und sie darf das, was du ihr sagst auch niemandem weitersagen, also, wovor hast du Angst?
Vielleicht hast du Glück wie ich es hatte und deine Ärztin reagiert sehr verständnisvoll darauf. Daraus können neue Lösungsansätze reesultieren, mir jedenfalls ging es lange Zeit viel besser, nachdem ich das meinem Hausarzt erzählt hatte und der mir Tips gegeben hatte, wie ich damit auch innerhalb der Familie umgehen soll.
Hat mich auch lange überwindung gekostet, aber seitdem gehe ich alle paar Monate mal hin und lasse mich durchchecken. Ist ein beruhigendes Gefühl, zu wissen dass man trotz der ES keine organischen Schäden hat. Wenn der Arzt Bescheid weiß, ist er verpflichtet, dir zu helfen oder es zu versuchen, also , brauchst echt keine Angst zu haben ;)

#4
kann dir nur sagen, dass es die Ärzte heute nicht mehr die Bohne aufregt oder schockiert oder sonstwas reagieren, wenn man mit diesem Thema zu ihnen kommt. Weisst du was die alles so täglich zu sehen und zu hören bekommen? Oft sind sie unseren Problemen sogar ein wenig zuuuuu gleichgültig eingestellt....

Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen, dass sie irgendwie erschüttert reagieren, das tun unsere Eltern vielleicht, aber nicht die Ärzte. Die sind ja ständig mit ähnlich schlimmen Dingen konfrontiert.

Im übrigen glaube ich nicht, dass sich AFM im Blut nachweisen lassen - sie suchen ja nicht nach diesen Substanzen. Das einzige was sein kann, ist, dass du deinen Elektrolythaushalt, deine Nieren, etc. schon geschädigt hast. Das sehen sie dann sehr wohl im Blutbild (Kalium, Nierenwerte, etc.) und werden dich bei einer Abweichung vom Normalwert darauf ansprechen, warum das sein kann. Dann solltest du aber froh sein darüber und ehrlich antworten und in weiterer Folge vielleicht den AFM-Konsum einschränken, da du dir damit wirklich schaden kannst!!!!!!!!!

Will dir keine Angst machen oder streng sein. Ich hatte auch extreme Scham, mit meinem Arzt drüber zu reden. Aber je früher du mit einem Profi in Sachen Gesundheit redest, desto eher kannst du Schäden vermeiden und lindern! Sieh es also als Chance, nicht als Strafe, denn letztendlich entscheidest ja du ob du hingehst oder nicht.

lg
djinn
cron