

das zog sich auch bis ende november und kam immer wieder so in schüben. ich hatte auch mal "gute" tage. eigentlich nicht, aber man vergisst wie schlimm es war.
ich wollte mal zur therapie gehen, ich bin sogar schon dort vor der tür gestanden, habe mich dann aber doch andersrum entschieden. weil ich genau weiß, dass ich dann vorm therapeuten zu lügen anfangen würde und sagen würde, nein, eigentlich ist es gar nicht so schlimm.
und in dieser zeit hat sich auch meine persönlichkeit total verändert. Früher war ich mal ein offener, lustiger Mensch und brauchte immer wem rund um mich.
Das hat sich total verändert. Es gab Tage, an denen habe ich kein Wort gesprochen, niemanden gesehen, nichts gemacht. Und ich war so schrecklich leer. Ich war traurig, aber es war eine leere Trauer. Und mal zu lachen war eine Anstrengung. Und sich in die Vorlesung zu setzten und einfach nur zuzuhören genauso.
Ich weiß nicht, ich kann es nicht beschreiben. Es ist eine leere Schwärze, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Ich war so verzweifelt und verloren. Ich hatte auch innerlich so irgendwie abgeschlossen mit meinem leben. Ich war eigentlich tot.
Wenns dir ähnlich geht, dann bitte hol dir hilfe. Weil so eine Depression ist wie Treibsand. Je mehr du das machst, was du möchtest, desto tiefer kommst du rein. Und man vergisst dann, dass das leben auch halbwegs erträglich sein kann. oder sogar noch viel besser

ich hoffe du weißt, dass du mir immer schreiben kannst, wenn du wen zum reden brauchst. (und auch sonst)
sonst kann ich dir nur ein paar tipps geben: versuch deine sozialen kontakte hoch zu schrauben (auch wenns sehr schwer ist)
versuch dich einmal am tag zu bewegen (dann kommt wieder ein bisschen leben in dich hinein)
und versuch einen geregelten tagesablauf zu erreichen
ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen