Halli Hallo,

ich befinde mich in den letzten 2 Monaten meines Studiums und frage mich, was danach geschehen soll. Mit dem, was ich durch mein Studium an die Hand bekommen habe, kann ich nichts anfangen - ich habe für mich definitiv die falsche Studienwahl getroffen.

Was ich mir wirklich gut vorstellen kann, ist einmal mit Kindern zu arbeiten, am liebsten in der Vorschule oder im Kindergarten, also kindergerechten Unterricht entweder für Sprachen zu machen oder, am allerliebsten, handwerklichen Unterricht. Handwerkliches Talent und ein guter Umgang mit Kindern sind so die einzigen Fähigkeiten, die ich habe, die mir einfallen und Spaß macht es mir auch.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, noch einmal viele Jahre zu studieren (auf Lehramt oder Pädagogik)

Mir fiel dann ein, dass eine Ausbildung z.B. zur Ergotherapeutin oder Kunsttherapeutin vielleicht Perspektiven wären. Nun frage ich mich, ob man mit abgeschlossenem Studium evtl eine verkürzte Ausbildung machen kann? Ich bilde mir ein, mal so etwas gehört zu haben - ich komme mir komplett weltfremd vor, dass ich da so gar keine Ahnung habe... habe auch schon wild im Internet gesucht, konnte aber nichts finden.
Auch ein etwa 1jähriges Aufbaustudium im genannten bereich könnte ich mir sehr gut vorstellen...

Ich dachte, ich probiere es einfach mal und frage hier, ob sich irgendjemand evtl ein wenig mehr auskennt als ich, vielleicht selber einen ähnlichen Weg gegangen ist und mir auf die Sprünge helfen kann...

ansonsten habe ich auch vor, demnächst mal bei der Studienberatung vorbei zu gehen...

Gruß
Chrissi

Was studierst du denn zurzeit? Vielleicht kann man das miteinander verbinden?

hmm ich fürchte nicht. Habe den BA in Religionswissenschaft und mache grade den MA in Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Europa...

Oh.. hm Ich hab davon auch keine Ahnung aber manchmal brauchen sie ja solche "Leute" auch in Kindergärten

auf das riesengroße Glück möchte ich mich nicht verlassen...

Eine Freundin von mir, Irin, machte einen einjährigen Aufbaustudiengang in Pädagogik, in Irland. Damit darf sie dann hinterher an staatlichen Schulen als Lehrerin unterrichten... wäre toll, wenn es hier auch sowas geben würde... :/

Ich dachte im ersten Moment auch an Lehramt... aber das würde ja ein paar Jahre PH bedeuten ... wäre das nicht Dein Ding?

hmm... ist irgendwie echt schwer.. Religionswissenschaft und Kulturwissenschaft... was wolltest Du denn mal werden? Oder hast Du einfach so drauf losstudiert?

Du könntest auch einen kompletten Neuanfang starten.... eine Ausbildung, die nicht wirklich etwas mit Deinem absolvierten Studium zu tun hat. Dann wäre aber das Studieren eher umsonst gewesen (natürlich nicht ganz umsonst... aber nicht relevant in Deiner Berufswahl).

Liebe Grüsse, coco

ich habe studiert ohne zu wissen, was ich hinterher damit anstellen will :// ich weiß es auch eigentlich immer noch nicht, die jetztigen sind nur aus der verzweiflung geboren ...
Ich habe mich eigentlich schon damit abgefunden, dass ich nochmal ganz was anderes mache... nur möchte ich nicht nochmal 3 Jahre investieren. Ich muss noch mal weiterforschen, ob es nicht irgendeine zeitsparsamere möglichkeit gibt. Vielleicht auch im ausland...?

LIebe Grüße
C

Ich glaube da kann wirklich nur die Studienberatung weiterhelfen. Ich hätte an deiner Stelle auch keine Ahnung was ich jetzt tun sollte.

Attraktive Arbeitsfelder für Religionswissenschaftler/innen müssen nicht unbedingt mit dem studierten Fach zu tun haben. Oft geht es ganz allgemein darum, eine informationsvermittelnde oder kommunikative Funktion professionell auszuüben. Bei ausgeschriebenen Stellen in Bereichen wie Verlag, Medien, Bibliotheken, Kultur, Verbände Verwaltung u.a. konkurrieren Religionswissenschaftler/innen mit Bewerbenden, die ein Studium in Philosophie, Soziologie, Völkerkunde, Ethnologie oder in anderen gesellschafts- und kulturwissenschaftlichen Fächern absolviert haben. Sie alle haben an der Universität gelernt, wissenschaftlich zu arbeiten. Das bedeutet unter anderem, dass sie fähig sind, sich eigenständig in eine komplexe Materie einzuarbeiten und diese strukturieren und aus eigener Perspektive analysieren und interpretieren können. Beim wissenschaftlichen Arbeiten lernt man auch, sich kritisch mit den untersuchten Gegenständen auseinander zu setzen. Wer ein religionswissenschaftliches Studium absolviert hat, hat idealerweise auch Teamfähigkeit und kommunikative Kompetenzen erworben und gelernt, eigenständige Positionen selbstbewusst zu vertreten. All dies sind wichtige Qualifikationen fürs Berufsleben. (c)


PS: Vielleicht hilft es dir weiter
lg

Naja (kann eig. nicht so richtig verstehen, dass du dich nicht vorher informiert hast was du mal machen willst mit dem Studium). Egal, geht jetzt nicht anders. Wenn es dir nicht VIEL ausmacht jetzt noch mal was völlig neues anzufangen, dann mach es einfach. Schließlich willst du ja nen Job der dir Freude bereitet und wenn es eben Ergotherapeutin oder Lehrerin ist