Mein neuer Freund

#1
Ich bin seit einiger zeit in einen Typen verknallt und gestern sind wir zusammen gekommen! Ich bin total happy!
Ich frag mich nu aba ob ich ihm von meinem Essverhalten erzählen soll!?? Gerade auch weil ich über einen Monat nicht gekotzt hab (spür aba das es wieder kommen kann :( ) , vielleicht is das dann ja gar net so wichtig, wenn ich das eh im moment nicht mache!? jedenfalls nicht so wichtig, dass ich ihn damit volllabern muss?
Das Problem is auch noch dass ich alle 3-4 Wochen zu ner Therapeutin geht und wenn er sich grad da mit mir verabreden will, weiß ich auch net was ich sagen soll... weil ich ihn auch nicht anlügen willl...!
HELP

#2
hm... also, ich hab es ihm erzählt... 2 monate, nachdem wir uns kennen gelernt hatten...
es ist aber gut, dass er es weiß - er kann mich jetzt besser verstehn, warum ich so oft schlecht drauf bin, und er versucht auch mir zu helfen...

ich würd es ihm an deiner stelle erzählen - auch wenn es zurzeit nicht "da" ist... mach von anfang an reinen tisch... dann kannst du ihm auch die wahrheit wegen der therapie sagen, und brauchst dir da nichts ausdenken...
ich denk mir nur, dass man so einigen problemen und unguten situationen aus dem weg gehen kann... natürlich ergeben sich solche auch dadurch, wenn du es ihm sagst, aber du brauchst ihm nichts vorzumachen - und wenn du ohnehin schon eine therapie machst, das ist doch toll! er wird dich sicher unterstützen

alles liebe

#3
Mein Freund weiß nichts davon.
Eigentlich weiß es überhaupt niemand - außer dieses Forum..

Ich erzähle es aus dem einzigen Grund niemanden, weil ich auf Moralpredigten nicht neugierig bin - obwohl ich weiß dass die anderen nur helfen wollen würden.

#4
Ich bin dafür, dass er es erfährt. Ist doch schon schwer genug, was Du alles machst. Du ersparst Dir dann das Lügen erfinden und Ausreden suchen, wenn Du in die Thera gehst. Wenn er es denn ernst meint, kann er Dir auch in manchen Situationen ein guter Rückhalt sein und kommt, wie lacrima es beschrieben hat, mit Situationen, die er sonst nicht einsortieren kann, viel besser zurecht. Musst ihn ja zu Beginn nicht gleich überfordern, was denn BM so alles bedeuten kann. Und lernt Euch erst mal kennen, dann kannst Du einschätzen, ob er es verkraftet und ob Du es auch sagen möchtest.

@angeleye

Kann Dich verstehen, wenn Du die Moralpredigten nicht haben willst und auch nicht brauchst. Liegt es aber nicht auch manchmal daran, dass Dein gegenüber, dem Du Dich anvertrauen willst, gar keine Ahnung hat, was denn BM ist? Und wenn Du ihm es nicht erklärst oder ihm zeigst, wo man denn Infos herbekommt über diese Krankheit, solange kommt auch nichts brauchbares raus. No input - no output. Natürlich bindest Du es nicht jedem auf die Nase. Aber einer guten Vertrauensperson Deiner Wahl? Warum nicht? Ist ein blöder Spruch, hat aber etwas wahres: Reden befreit!

Lieber Gruss
Caruso

#5
@Caruso

Ja, Du hast recht.. Reden befreit.
Ich glaube allerdings dass mein Freund und auch meine Eltern mit allen Mitteln versuchen würden, mich zu ändern und die Krankheit zu besiegen.

Ich weiß es ist unverständlich...
aber ich will das einfach nicht.

Vor allem weil ich mich immer wieder in deren Lage versetze..
Wenn mein Freund Bulimie hätte und ich wüsste das, würde ich auch alles dafür tun, um es zu ändern.. verstehst Du mich?

#6
Hi AngelEye !

Verstehe Dich sehr gut. Es war auch meine erste Reaktion, als mir meine Freundin von ihrer BM erzählt hat, dass ich für mich beschlossen habe, diesen Zustand zu ändern. Ich glaube, das ist völlig normal, dass sich Menschen, die einen anderen sehr lieb haben oder lieben, in den Aktionismus verfallen, im Alleingang dieses Ungetüm BM zu vernichten. Das das so nicht funktioniert liegt an der Unerfahrung der Angehörigen. Auch für mich war BM am Anfang so etwas wie "na ja, was ist das schon?". Mit ein wenig Willen der erkrankten Seite muss das doch zu schaffen sein. Also ändern wir diese Person, geben ihr klare Anweisungen und viel Liebe, dann wird das schon gehen.

Das dem nicht so ist und diese Reaktion sogar alles schlimmer machen kann, darauf hat mich dann meine Freundin hingewiesen. Durch viel Lektüre, durch sie selber und durch Euch in diesem Forum ist mir erst bewusst geworden, was alles hinter dem Wort BM stecken kann.

Das meinte ich auch mit "Reden befreit". Solange Du niemandem sagst, was mit Dir ist, wo ich mich als Betroffener hinwenden kann, wie Du Dich fühlst, was ich besser nicht tun soll und viele andere Dinge mehr, solange bleibt ein Angehöriger auf dem Stand "das bekommen wir schon hin". Eben nicht.

Lieber Gruss an Dich
Caruso

#7
Danke für eure antworten :)
Ich denke, ich werde noch etwas abwarten! Vorallem weil ich ja auch nicht weiß, wie lange es hält. wir sind ja erst seit Samstag zusammen! Bin zwar sehr verliebt, aba das muss sich erstmal alles festigen bevor man über so etwas redet!??
Im Moment geht es mir einfach gut und wenn der zeitpunkt gfekommen is, werde ich es ihm sagen!
Nochmal danke an euch!
cron