Meine kleine Geschichte

#1
Ich glaube ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter, mein leben besteht nur noch aus essen und kotzen.
Das hat vor 11 jahren angefangen, ich glaube es war eine art liebesersatz um irgendwie zwischen der ganzen verantwortung den schuldgefühlen
und den ganzen misshandlungen etwas zu haben was mich lebendig fühlen lässt.
Weiß irgendjemand wie man wieder aus diesen kreislauf ausbricht?

Re: Meine kleine Geschichte

#2
Hej Ina,

willkommen im Forum!

Es tut mir sehr leid, dass es dir momentan so schlecht geht! Ich kenne solche Phasen aus eigener Erfahrung leider nur zu gut.
Das hat vor 11 jahren angefangen, ich glaube es war eine art liebesersatz um irgendwie zwischen der ganzen verantwortung den schuldgefühlen und den ganzen misshandlungen etwas zu haben was mich lebendig fühlen lässt.
Das ist eine lange Zeit! Bei mir sind´s mittlerweile auch an die vierzehn Jahre seit ich mich zum erstem Mal absichtlich übergeben hab, du bist also auch damit nicht alleine.
Das was du hier kurz von deinem Leben geschrieben hast, klingt furchtbar traurig!

Vielleicht magst du noch ein Bisschen mehr von dir schreiben? - Wie alt bist du? War die Bulimie immer so stark ausgeprägt wie zur Zeit? Wie sieht denn deine sonstige Situation momentan aus? Hast du schon mal eine Therapie gemacht oder darüber nachgedacht?

Ich hoffe du kannst hier im Forum ein wenig Kraft tanken!

LG, Flora

Re: Meine kleine Geschichte

#3
Ich finde nicht die richtigen wörter um zu erzählen wie es bei mir war und ich glaube es würde zu lange werden :?
Also veruche ich es mal kurzfassen.........
Ich bin 20 und lebe seit 1,6 jahren in einem frauenhaus.
Als kind wurde ich von meinem Vater an den wochenenden wenn er auf drogen war s*x**ll* m*ssb**ch*, meine mutter ist manisch depressive, sie hat immer versucht ihr bestes zu geben doch war ich immer mehr eine mutter für sie und meine stiefgeschwister (hausaufgaben,kochen und haushalt) als sie für mich. Mein stiefvater wollte mich nicht in seinem haus haben ich hatte ja schließlich einen anderen vater....


Es gab immer wochen in denen ich es geschafft habe nicht zu kotzen.

Wie hatte es bei dir angefangen ?
Wie gehst du damit um ?
Kannst du mit freunden darüber reden ?

Re: Meine kleine Geschichte

#4
Hej Ina,

Es tut mir unheimlich leid wie viel du in deinem Leben bereits durchmachen musstest!

Bei mir hat das Ganze angefangen als ich dreizehn war. Es war ein ewiges auf und ab, mit langen Phasen in denen es mir eigentlich auch ganz gut ging und die ES nur eine Randfigur war.
Vor cirka drei Jahren bin ich dann vollkommen abgestürzt. Ich hab zusätzlich eine heftige Depression entwickelt und irgendwann hat mein Leben nur noch zwischen Küche und Klo stattgefunden.
Vor einem Jahr hab ich dann endlich ernsthaft den Kampf aufgenommen. Zuerst mit einer ambulanten Therapie, dann war ich auch zwei Monate stationär.
Mittlerweile wissen meine Familie und meine engsten Freunde bescheid und mein Freund, mit dem ich jetzt seit einem halben Jahr zusammen bin, wusste es auch von Anfang an.
Die ES ist immer noch in meinem Kopf, aber ich hab mich seit einem halben Jahr nur mehr wenige vereinzelte Male übergeben und ich glaube daran, dass ich es schaffen kann, irgendwann wieder ganz frei zu sein.

Wie sieht es bei dir mit einer Therapie aus?

Alles Liebe, Flora