Hallo,
ich bin mir im Moment nicht sicher, wie weit ich alles unter Kontrolle habe bzw. ob ich das überhaupt noch habe. Gerade fand ich dann dieses Forum und möchte das einfach mal runterschreiben...
Zu mir, ich bin derzeit Studentin und wohne zwar nicht allein, meistens ist aber trotzdem niemand da. Normalerweise gehe ich wirklich gerne feiern, treffe mich mit Freunden, Sport liebe ich auch und meine Familie hat auch hohe Priorität, klingt also soweit ganz gut. Seitdem ich mich allerdings beschlossen habe in einer neuen Stadt etwas zu studieren bei dem ich mir auch nicht sicher war, läuft alles nicht mehr so gut. Okay, es gibt immer Höhen und Tiefen, aber eigentlich war die Situation vor meinem Umzug super. Eine noch nicht geklärte, aber schöne Beziehung zu einem Jungen, wenige sehr gute Freunde, einige ich nenns mal oberflächliche Freundschaften, ... eigentlich alles gut. Nur leider war die Beziehung meiner Eltern immer schlecht. War sie das mal nicht bzw. gab es nur mal Umarmungen zwischen den beiden war das für mich so ungewohnt, ja fast eklig. Meine Mutter beschloss kurz nach meinem 18ten Geburtstag auszuziehen und ich freute mich daher auch sehr auf meinen Umzug nach meinem Abi und den Abstand, den ich dann endlich haben könnte. Ich liebe meine Eltern beide, aber der gegenseitige Umgang war für mich nicht auszuhalten. Inzwischen haben sie aber wieder ein gutes Verhältnis.
Soviel mal zur Vorgeschichte, vielleicht kann man alles dann besser verstehen?! Ich weiß es nicht... Nun zu meiner Einstellung gegenüber dem Essen. Ich denke ich habe das übliche Ideal, möglichst schlank sein. Allerdings nicht je schlanker desto besser, sondern schon im gesunden Maße. Seit einigen Jahren schon bin ich mit meinem Körper eigentlich grundsätzlich nicht zufrieden, mal schon etwas mehr, dann wieder etwas weniger, aber restlos glücklich damit war ich nie. Ich bin von der Veranlagung eher kräftig denke ich, also breite Schultern und schon eher muskulös. Dadurch fehlt mir oft das Gefühl von Weiblichkeit. Ich sehe aber realistisch betrachtet kein Stück männlich aus, nicht falsch verstehen! Ich bekomme viele Komplimente, bin nicht dick, eigentlich alles gut (arrogant wirken möchte ich hier auch nicht, ich versuche es nur zu erklären). Das Problem ist, dass es für mich selbst irgendwie nie reicht. Ich zweifel weiter an allem was mich betrifft.
Allgemein liebe ich das Essen und ich kann auch wirklich viel verdrücken. Meine Laune ist aber auch sehr stark davon abhängig. Nun kommen wir einfach mal zu dem Grund aus dem ich hier schreibe und nicht sonst wo... Schon vor einigen Wochen oder Monaten kam ich ab und zu auf die Idee mich nach übermäßigen Essen zu übergeben. Da war es aber wirklich in Situationen in denen mir von der Menge übel war und außerdem geschah das nur ein zwei Mal. Dann habe ich dieses Jahr ein Heilfasten gemacht, eigentlich für einen Neustart von Allem. Neues Essverhalten, neue Kontakte, alles neu... Das Fasten lief auch gut, nur die Aufbautage danach überhaupt nicht. Ende des Fastens machte ich mir eine Suppe, die nicht erlaubt war normalerweise, also während des Fastens. Ich habe mir also danach den Finger in den Hals gesteckt und gemerkt, dass es sehr leicht geht, weil ich zu der Zeit ja nur Flüssiges zu mir genommen habe. Es tut mir Leid, wenn der eine oder andere das hier als Tipp sieht, so ist es nicht gemeint. Ich versuche nur den Anfang zu beschreiben. Ich hatte das nämlich nun leider im Hinterkopf. Dann begannen die Aufbautage, eine Woche Essen ohne Ende, so soll es natürlich nicht gemacht werden. Nach dieser Woche wollte ich eine Woche fasten dranhängen, um erneut, aber dann richtig, wieder aufzubauen. Da dies aber nicht klappte begann ich mich zu übergeben. Jeden Tag kam ein erneuter Versuch auf Nahrung zu verzichten, jeden Tag erneutes Übergeben, da es nicht klappte. Ich glaube das lief nun eine Woche so. Jeden Abend, außer einen, verbrachte ich eine halbe Stunde im Bad. Als ich dann am Wochenende meine Mutter besuchte und auch meine beste Freundin, aß ich mit denen zusammen, nicht wenig, relativ gesund und auch ohne es wieder zu erbrechen. Ich habe also nicht den Zwang, gar nichts in mir zu haben. Wenn ich aber allein bin, wie nun wieder in meiner Wohnung, nutze ich einfach die Gelegenheit, dass es ja sowieso keiner mitbekommt. Ich weiß aber nicht, ob ich jetzt schon tiefer drin stecke, als ich es einschätze. Ich rede mir eventuell ein, dass ich das wieder zurückfahren könnte. Vielleicht ist es auch so, aber ich bin mir gerade einfach nicht mehr sicher. Ich bin nicht untergewichtig, das möchte ich noch erwähnen. Zumindest noch nicht... Ach keine Ahnung, ich hör nun erstmal auf zu schreiben. Ob diesen Roman jemand lesen möchte weiß ich ja auch nicht mal. Vielleicht kann sich jemand nach den Informationen schon etwas reindenken, alles kann ich hier nicht schreiben, das würde Tage dauern.
Ich würde mich einfach über Antworten freuen. Vielleicht nicht unbedingt was Verurteilendes, das nützt mir nichts. Ich könnte mich selbst verurteilen, dass ich das tue. Leute, die so eine einseitige Ansicht haben, dass ich doch nicht mehr richtig ticke und einfach dumm bin, so etwas zu machen, brauchen bitte nicht zu antworten. Ich weiß, dass es dumm ist. Ich denke das weiß jeder. Andererseits, vielleicht brauch ich auch ein paar beleidigende Kommentare, um wieder klar zu denken. Äußert einfach eure Meinung
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#2Herzlich willkommen! !!!
Ich sag einfach erstmal ganz schnell *hallo* und schalte den Beitrag frei, ohne die zeit zu haben detailliert zu antworten!
Ich hoffe du wirst dich hier wohl fühlen und einen guten austsusch haben!
Liebe grüße,
Nadine
Ich sag einfach erstmal ganz schnell *hallo* und schalte den Beitrag frei, ohne die zeit zu haben detailliert zu antworten!
Ich hoffe du wirst dich hier wohl fühlen und einen guten austsusch haben!
Liebe grüße,
Nadine
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#3Hey Sophie,
erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen!Ich hoffe, du findest hier den Austausch auf den du gehoftt hast:) Ich möchte mal versuchen dir meine Auffassung deiner Situation zu erklären, auch wenn ich gleich sagen muss, dass ich natürlich kein Arzt bin und dir deswegen keine genaue, medizinisch korrekte Diagnose geben kann!
Das erste Anzeichen dafür, dass du wirklich essgestört bist, ist, dass du eigentlich nie wirklich zufrieden mit deinem Körper bist/warst, OBWOHL du eine super Figur hast und im NG bist. Du schreibst ja auch, dass du gerne Sport machst und eigentlich muskulös bist. Stell dir doch mal selbst die Frage, ob du nicht vllt. doch mehr an diesem "je schlanker desto besser"-Denken hängst, als du dir im Moment bewusst bist? Und was dich genau an deinem Körper stört?
Ich kann dir nur den Rat geben, dass du dir der Ursachen bewusst wirst: Warum will ich erbrechen? Warum will ich Gewicht verlieren? Usw...!
Bulimie kann auch oft als Verdrängungsmittel benutzt werden; um Druck abzulassen; oder um mit unangenehmen Situationen einfacher zurecht zu kommen... Vllt ist das bei dir auch so?
Ich denke, dass du instinktiv erkannt hast, dass es vllt. nicht so einfach ist aufzuhören, wie du anfangs dachtest; sonst wärst du ja nicht hier oder...?
Du wirst sicherlich auf keinen treffen, der dich dumm nennt, weil du k****. Schließlich sitzen wir alle im selben Boot und haben oder zumindest hatten mit einer ES zu kämpfen.
Zum Ende kann ich dir nur den Rat geben: Hör auf, wenn du es noch kannst!! Und solltest du es nicht können: Such dir möglichst schnell Hilfe!!! Je eher man sich helfen lässt, desto "leichter" kommt man wieder raus!!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiter helfen!:) Lass es dir einfach mal durch den Kopf gehen:)
Ich würde mich freuen, wenn du mal schreiben würdest, was du darüber denkst und wie es dir damit geht.
Liebe Grüße & vllt. bis bald:)
Jamie
erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen!Ich hoffe, du findest hier den Austausch auf den du gehoftt hast:) Ich möchte mal versuchen dir meine Auffassung deiner Situation zu erklären, auch wenn ich gleich sagen muss, dass ich natürlich kein Arzt bin und dir deswegen keine genaue, medizinisch korrekte Diagnose geben kann!
Das erste Anzeichen dafür, dass du wirklich essgestört bist, ist, dass du eigentlich nie wirklich zufrieden mit deinem Körper bist/warst, OBWOHL du eine super Figur hast und im NG bist. Du schreibst ja auch, dass du gerne Sport machst und eigentlich muskulös bist. Stell dir doch mal selbst die Frage, ob du nicht vllt. doch mehr an diesem "je schlanker desto besser"-Denken hängst, als du dir im Moment bewusst bist? Und was dich genau an deinem Körper stört?
Ich hoffe ich interpretiere da nicht zu viel hinein, aber das "normalerweise" klingt so, als hätte sich das in letzter Zeit geändert? Denn auch ein "sozialer Rückzug" ist typisch für eine Essstörung... Hast du denn nach deinem Umzug neue Freunde gefunden und unternimmst genauso viel wie vorher? Oder merkst du, dass du dich eher abkapselst?sophie_ hat geschrieben: Normalerweise gehe ich wirklich gerne feiern, treffe mich mit Freunden,
Hm, auch zu diesem Satz, kann ich nur sagen, dass Selbstzweifel in allen Bereichen eine häufige Begleiterscheinung einer ES sein können. Natürlich müssen Selbstzweifel nicht unbedingt heißen, dass du auch eine ES hast, aber passen würden sie sehr gut dazu... Hier wirst du einige finden, die von Selbstzweifeln ein Lied singen können [mich eingeschlossen...]sophie_ hat geschrieben: Ich zweifel weiter an allem was mich betrifft.
Also, Bulimiker allgemein haben einen unheimlich großen Magen, da wir ja alle erstmal einen FA haben, bevor wir uns dann ins Bad begeben...Und, dass die Laune vom Essen abhängig ist, ist auch nur logisch. Sehr viele haben unheimliche Angst vor dem Zunehmen und wollen das Essen ja wieder loswerden...haben sie eine Kalorien mehr, als sie vllt sollten, ist die Laune im Keller...und ganz zu schweigen von dem Kontrollwahn des Gewichts mit der Waage...sophie_ hat geschrieben:
Allgemein liebe ich das Essen und ich kann auch wirklich viel verdrücken. Meine Laune ist aber auch sehr stark davon abhängig.
Also, WENN du das wirklich wieder zurückfahren kannst, dann tu es sofort!!! Hier im Forum kannst du dir einige Threads durchlesen, wo die Folgen einer B ausführlich beschrieben sind. Bulimie ist eine Sucht und da ist man schneller drin, als man denkt!!! Was hindert dich daran, aufzuhören, wenn du es kannst? Ich kann dich nicht so genau einschätzen, ich kenne dich ja nicht persönlich, aber um ehrlich zu sein, glaube ich nicht wirklich, dass du da so einfach wieder rauskommst, wie du es vllt gerne möchtest. Vor allem, weil du im Moment keine negativen Folgen merkst... Wie oft erbrichst du denn täglich/wöchentlich?sophie_ hat geschrieben: Wenn ich aber allein bin, wie nun wieder in meiner Wohnung, nutze ich einfach die Gelegenheit, dass es ja sowieso keiner mitbekommt. Ich weiß aber nicht, ob ich jetzt schon tiefer drin stecke, als ich es einschätze. Ich rede mir eventuell ein, dass ich das wieder zurückfahren könnte. Vielleicht ist es auch so, aber ich bin mir gerade einfach nicht mehr sicher. Ich bin nicht untergewichtig, das möchte ich noch erwähnen. Zumindest noch nicht...
Ich kann dir nur den Rat geben, dass du dir der Ursachen bewusst wirst: Warum will ich erbrechen? Warum will ich Gewicht verlieren? Usw...!
Bulimie kann auch oft als Verdrängungsmittel benutzt werden; um Druck abzulassen; oder um mit unangenehmen Situationen einfacher zurecht zu kommen... Vllt ist das bei dir auch so?
Ich denke, dass du instinktiv erkannt hast, dass es vllt. nicht so einfach ist aufzuhören, wie du anfangs dachtest; sonst wärst du ja nicht hier oder...?
Du wirst sicherlich auf keinen treffen, der dich dumm nennt, weil du k****. Schließlich sitzen wir alle im selben Boot und haben oder zumindest hatten mit einer ES zu kämpfen.
Zum Ende kann ich dir nur den Rat geben: Hör auf, wenn du es noch kannst!! Und solltest du es nicht können: Such dir möglichst schnell Hilfe!!! Je eher man sich helfen lässt, desto "leichter" kommt man wieder raus!!
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiter helfen!:) Lass es dir einfach mal durch den Kopf gehen:)
Ich würde mich freuen, wenn du mal schreiben würdest, was du darüber denkst und wie es dir damit geht.
Liebe Grüße & vllt. bis bald:)
Jamie
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#4Hey Jamie,
erstmal cool, dass du so schnell und dann auch noch so ausführlich antwortest. Danke dafür.
Du schreibst über ziemlich viele Anzeichen, die ich auch alle kenne. Ich weiß, dass man es schon so ‚abstempeln’ könnte, weil wirklich Vieles passt. Ist aber vielleicht trotzdem gut für mich, dass noch mal so zu lesen. Das ganze geht ja seit einer Woche so, deshalb weiß ich zumindest, dass ich laut Definition noch an keiner richtigen B leide. Dass die Gefahr gerade da ist, glaube ich aber schon.
Zu diesem ‚je schlanker desto besser’.. Ich weiß nicht, wäre ich mal restlos zufrieden mit einem bestimmten Gewicht gewesen könnte ich das vielleicht besser sagen. Aber eigentlich habe ich einfach ein Wunschgewicht, was ich noch nie ganz erreicht habe (unterste Grenze des Normalbereichs). Nicht weil es nicht möglich ist, sondern weil ich dann immer irgendwann zu wenig Disziplin habe. Ich bin auch nicht der Typ für eine Dauerdiät, ich esse und nasche gerne z. B. wenn man abends mit Freunden abhängt. Nur jetzt gerade überwiegt einfach der Wunsch wenigstens mit meinem Körper zufrieden zu sein, weil ich es vielleicht sonst nicht so bin im Moment. Ich weiß auch was mich an meinem Körper stört, z. B. war ich früher Schwimmerin und habe dadurch kräftigere Arme, was ich gar nicht leiden mag. Erfahrungsgemäß werden diese sehr langsam dünner. Mit meinem Bauch bin ich aber sogar ganz glücklich.
Also ich habe einige super Freunde. In der neuen Stadt habe ich nicht so enge Freunde, aber immer noch Kontakt zu den ‚alten’ zu denen ich auch oft fahren kann, so weit bin ich nun auch nicht weg. Die Leute, die ich hier kennengelernt habe, möchte ich nur irgendwie nicht zu nahe an mich ranlassen. Ich habe teilweise auch schlechte Erfahrungen gemacht mit meinem letzten so genannten ‚besten Freund’, aber das ist eine komplizierte und lange Geschichte, die auch schon totgeredet ist. Auf jeden Fall bin ich dadurch auch wieder vorsichtiger im Liebesleben, ein zweiter Punkt, in dem es besser laufen könnte. Ich bin kein deprimierter Single oder jemand, dem sich keine Möglichkeiten bieten, aber jemand der glaube ich etwas zu Perfektes auf Anhieb sucht. Na ja, dass zum Thema Zufriedenheit allgemein und vielleicht auch meinen sozialen Kontakten seit dem Umzug. Ich habe neue Kontakte, lass sie aber nicht stark wachsen.
Das ,normalerweise’ heißt nicht, dass ich nicht mehr feiern gehe. Also dieses Jahr war ich Freitag das erste Mal wieder, aber das lag an der Klausurenphase von der Uni. Weiß gar nicht, warum ich das geschrieben habe…
Du sagst, wenn ich das zurückfahren kann soll ich es tun. Es ist aber ja so, dass ich es als schnelleren Weg ansehe nun auf mein Wunschgewicht zu kommen. Das heißt, wenn ich aufhören könnte würde ich das tun, sobald das erreicht ist. Hm, das klingt jetzt vielleicht so als tue ich das gerne... Nein, so nicht. Ich möchte gerade wenigstens ein Ziel in meinem Leben erreichen, ja vielleicht passt das so. Und immer wenn es zu scheitern droht, ist es einfach am einfachsten auf diese Weise wieder die Kontrolle zu haben. Im Moment geschieht es eigentlich nur abends, dass ich ins Bad gehe. Manchmal gibt es zwei Schübe.
Gestern war wieder anders. Ich habe gegessen, konnte wieder nicht aufhören und habe es dieses Mal nicht geschafft zu dem Zeitpunkte aufzuhören, an dem ich es eigentlich versuche rückgängig zu machen. Ich habe also weiter gegessen, bis es wirklich weh tat und das tut es immer noch, deshalb bin ich auch schon so früh hier. Die Nacht war sehr unangenehm. Danach habe ich dann kurz versucht auf Toilette zu gehen, aber es war mir zu ‚anstrengend’ jetzt ewig da rumzuhängen, habe es also gelassen und diesen Tag vom Kopf her trotzdem mit keinem schlechten Gefühl beendet. Ich dachte mir okay, heute war ein Fresstag, passiert und ist ja auch lange nicht mehr so vorgekommen, dass ich es alles drin ließ. Na ja eine Woche eben… Mir ging es dann halt einfach körperlich schlecht, die Bauchschmerzen waren und sind wirklich stark. Aber das ist mir kurzfristig auch eine Lehre, das zumindest in diesem Maße nicht wieder zu tun. Nun werde ich heute denke ich nichts mehr essen, einfach weil ich meinen Magen kenne. Der braucht einen Tag, um dann wieder fit zu sein. Aber nun sage ich mir dann auch nach solchen Tagen bzw. Abenden (meistens geht es erst abends los mit dem Essen), dass ich dann eben so und so lange die nächsten Tage nichts oder nur Salat esse. Oft klappt das nicht, aber dafür habe ich ja nun das K für mich entdeckt, dummerweise.
Irgendwie klingt das alles so als hätte ich Null Ehrgeiz oder zumindest falschen. Das ist dann auch schon wieder etwas, das mich an mir nervt. Ich mag Ehrgeiz und war auch mal sehr ehrgeizig. Ich habe immer noch Ziele, aber ich tue zu wenig für diese denke ich.
Keine Ahnung wie es weiter geht im Bezug auf B. Jetzt gerade denke ich, ich kann es gar nicht mehr, es tut langsam im Hals weh und ist mir zu ‚anstrengend’. Aber das habe ich nach jedem Mal gedacht und am nächsten Tag ist es wieder anders. Vielleicht ist es heute gerade nur nicht anders, weil ich noch genug vom Essen merke. Kommt nichts Neues dazu, muss es ja nicht wieder weg. Bzw. wenn schon Essen in mir drin ist, muss es erst wieder restlos verdaut sein, bis der ‚Neuanfang’ kommt und vielleicht denke ich dann wieder ans K, nachdem ich mich wieder nicht zügeln konnte. Keine Ahnung, ob man mir gerade folgen kann. Jedenfalls kann ich dazu gerade nichts sagen, mal sehen was heute und morgen mit sich bringt…
Was ich noch fragen wollte… Wo siehst du dich denn, Jamie? Leidest du unter B oder hast du es getan? Ich erzähle jetzt gerade möglichst viel nur von mir, damit man sich in mich reindenken kann. Für einen ersten Einblick wird’s reichen, nun kann ich besser auch auf andere eingehen.
Ich fänd einen relativ regelmäßigen Austausch glaube ich ganz nett, falls du magst. Zumindest werde ich die nächsten Tage erzählen, wie es weitergeht, auch wenn ich mich gerade wieder nicht so krank sehe, weil gestern anders war. Ich hoffe sehr, das ist gerade einfach eine ‚kurze Phase’.
Liebe Grüße
erstmal cool, dass du so schnell und dann auch noch so ausführlich antwortest. Danke dafür.
Du schreibst über ziemlich viele Anzeichen, die ich auch alle kenne. Ich weiß, dass man es schon so ‚abstempeln’ könnte, weil wirklich Vieles passt. Ist aber vielleicht trotzdem gut für mich, dass noch mal so zu lesen. Das ganze geht ja seit einer Woche so, deshalb weiß ich zumindest, dass ich laut Definition noch an keiner richtigen B leide. Dass die Gefahr gerade da ist, glaube ich aber schon.
Zu diesem ‚je schlanker desto besser’.. Ich weiß nicht, wäre ich mal restlos zufrieden mit einem bestimmten Gewicht gewesen könnte ich das vielleicht besser sagen. Aber eigentlich habe ich einfach ein Wunschgewicht, was ich noch nie ganz erreicht habe (unterste Grenze des Normalbereichs). Nicht weil es nicht möglich ist, sondern weil ich dann immer irgendwann zu wenig Disziplin habe. Ich bin auch nicht der Typ für eine Dauerdiät, ich esse und nasche gerne z. B. wenn man abends mit Freunden abhängt. Nur jetzt gerade überwiegt einfach der Wunsch wenigstens mit meinem Körper zufrieden zu sein, weil ich es vielleicht sonst nicht so bin im Moment. Ich weiß auch was mich an meinem Körper stört, z. B. war ich früher Schwimmerin und habe dadurch kräftigere Arme, was ich gar nicht leiden mag. Erfahrungsgemäß werden diese sehr langsam dünner. Mit meinem Bauch bin ich aber sogar ganz glücklich.
Also ich habe einige super Freunde. In der neuen Stadt habe ich nicht so enge Freunde, aber immer noch Kontakt zu den ‚alten’ zu denen ich auch oft fahren kann, so weit bin ich nun auch nicht weg. Die Leute, die ich hier kennengelernt habe, möchte ich nur irgendwie nicht zu nahe an mich ranlassen. Ich habe teilweise auch schlechte Erfahrungen gemacht mit meinem letzten so genannten ‚besten Freund’, aber das ist eine komplizierte und lange Geschichte, die auch schon totgeredet ist. Auf jeden Fall bin ich dadurch auch wieder vorsichtiger im Liebesleben, ein zweiter Punkt, in dem es besser laufen könnte. Ich bin kein deprimierter Single oder jemand, dem sich keine Möglichkeiten bieten, aber jemand der glaube ich etwas zu Perfektes auf Anhieb sucht. Na ja, dass zum Thema Zufriedenheit allgemein und vielleicht auch meinen sozialen Kontakten seit dem Umzug. Ich habe neue Kontakte, lass sie aber nicht stark wachsen.
Das ,normalerweise’ heißt nicht, dass ich nicht mehr feiern gehe. Also dieses Jahr war ich Freitag das erste Mal wieder, aber das lag an der Klausurenphase von der Uni. Weiß gar nicht, warum ich das geschrieben habe…
Du sagst, wenn ich das zurückfahren kann soll ich es tun. Es ist aber ja so, dass ich es als schnelleren Weg ansehe nun auf mein Wunschgewicht zu kommen. Das heißt, wenn ich aufhören könnte würde ich das tun, sobald das erreicht ist. Hm, das klingt jetzt vielleicht so als tue ich das gerne... Nein, so nicht. Ich möchte gerade wenigstens ein Ziel in meinem Leben erreichen, ja vielleicht passt das so. Und immer wenn es zu scheitern droht, ist es einfach am einfachsten auf diese Weise wieder die Kontrolle zu haben. Im Moment geschieht es eigentlich nur abends, dass ich ins Bad gehe. Manchmal gibt es zwei Schübe.
Gestern war wieder anders. Ich habe gegessen, konnte wieder nicht aufhören und habe es dieses Mal nicht geschafft zu dem Zeitpunkte aufzuhören, an dem ich es eigentlich versuche rückgängig zu machen. Ich habe also weiter gegessen, bis es wirklich weh tat und das tut es immer noch, deshalb bin ich auch schon so früh hier. Die Nacht war sehr unangenehm. Danach habe ich dann kurz versucht auf Toilette zu gehen, aber es war mir zu ‚anstrengend’ jetzt ewig da rumzuhängen, habe es also gelassen und diesen Tag vom Kopf her trotzdem mit keinem schlechten Gefühl beendet. Ich dachte mir okay, heute war ein Fresstag, passiert und ist ja auch lange nicht mehr so vorgekommen, dass ich es alles drin ließ. Na ja eine Woche eben… Mir ging es dann halt einfach körperlich schlecht, die Bauchschmerzen waren und sind wirklich stark. Aber das ist mir kurzfristig auch eine Lehre, das zumindest in diesem Maße nicht wieder zu tun. Nun werde ich heute denke ich nichts mehr essen, einfach weil ich meinen Magen kenne. Der braucht einen Tag, um dann wieder fit zu sein. Aber nun sage ich mir dann auch nach solchen Tagen bzw. Abenden (meistens geht es erst abends los mit dem Essen), dass ich dann eben so und so lange die nächsten Tage nichts oder nur Salat esse. Oft klappt das nicht, aber dafür habe ich ja nun das K für mich entdeckt, dummerweise.
Irgendwie klingt das alles so als hätte ich Null Ehrgeiz oder zumindest falschen. Das ist dann auch schon wieder etwas, das mich an mir nervt. Ich mag Ehrgeiz und war auch mal sehr ehrgeizig. Ich habe immer noch Ziele, aber ich tue zu wenig für diese denke ich.
Keine Ahnung wie es weiter geht im Bezug auf B. Jetzt gerade denke ich, ich kann es gar nicht mehr, es tut langsam im Hals weh und ist mir zu ‚anstrengend’. Aber das habe ich nach jedem Mal gedacht und am nächsten Tag ist es wieder anders. Vielleicht ist es heute gerade nur nicht anders, weil ich noch genug vom Essen merke. Kommt nichts Neues dazu, muss es ja nicht wieder weg. Bzw. wenn schon Essen in mir drin ist, muss es erst wieder restlos verdaut sein, bis der ‚Neuanfang’ kommt und vielleicht denke ich dann wieder ans K, nachdem ich mich wieder nicht zügeln konnte. Keine Ahnung, ob man mir gerade folgen kann. Jedenfalls kann ich dazu gerade nichts sagen, mal sehen was heute und morgen mit sich bringt…
Was ich noch fragen wollte… Wo siehst du dich denn, Jamie? Leidest du unter B oder hast du es getan? Ich erzähle jetzt gerade möglichst viel nur von mir, damit man sich in mich reindenken kann. Für einen ersten Einblick wird’s reichen, nun kann ich besser auch auf andere eingehen.
Ich fänd einen relativ regelmäßigen Austausch glaube ich ganz nett, falls du magst. Zumindest werde ich die nächsten Tage erzählen, wie es weitergeht, auch wenn ich mich gerade wieder nicht so krank sehe, weil gestern anders war. Ich hoffe sehr, das ist gerade einfach eine ‚kurze Phase’.
Liebe Grüße
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#5Hey Sophie,
schön von dir zu lesen:)
Es gibt so viele gesündere Wege um abzunehmen!!! Bulimie ist KEIN Weg!!! Es ist eine Krankheit, eine Sucht... Hör bitte auf damit wenn du kannst...es kann so vieles kaputt machen!! Du schadest deinem Körper doch nur!!!
Wenn es dir wirklich "nur" darum geht, dass du Gewicht verlieren möchtest...Geh zu einer Ernährungsberaterin und treibe Sport!!
Und wenn du so unzufrieden mit deinem Körper bist, dass du nicht mehr von dem Gedanken los kommst: Suche dir psychologische Hilfe. Auch Selbstliebe/Selbstwertschätzung kann man lernen. Und dein körper ist liebenswert so wie er im Moment ist!!!
Auch deine Beschreibungen von deinem Essverhalten sind unheimlich Bulimie-typisch! Erst eine strenge Diät, fast gar nichts essen, und irgendwann verlangt dein Körper nach so vielem ohne das Maß dafür zu kennen und es artet in einem FA aus. Denkst du nicht, dass es gesünder wäre, jeden Tag normal zu essen und deinem Körper das zu geben was er braucht? Wenn du ihm immer so viel gibst, dass er "leben" kann, ohne ihm ZU viel zu geben, nimmst du auch nicht zu [sondern eher ab!] und du bekommst nicht diesen Heißhunger auf alles...!
Ich wünsche mir für dich, dass du da rauskommst...dass du es nicht mehr kannst. Überlege dir gesündere Maßnahmen zum abnehmen, wenn du das unbedingt möchtest. Und versuche zu lernen, dich so zu akzeptieren, wie du bist!
Hm...gute Frage, wo ich mich sehe. Ich habe noch nicht zu lange B. Und auch keine typische. Aber bei mir hat es genauso angefangen wie bei dir. Ich wollte abnehmen, und dann wieder aufhören. Das hat nur leider nicht funktioniert. Ich benutze die B aber auch als eine Art SVV, um mit mir selbst klar zu kommen. Ich bin zur Zeit noch in NZ, werde aber bald zu meinem Freund, Familie und Freunden zurück kommen. Ich glaube/hoffe, dass das ganze Thema Essen dadurch wieder in den Hintergrund gerät. Ich habe während der Zeit im Ausland sehr viel abgenommen (weil es mir einfach sehr schlecht ging!) und mein Freund hat mir vorher schon geholfen mich so zu akzeptieren, wie ich bin und ich weiß, dass er mich liebt - mit oder ohne die Kilos. Ich habe die [naive?] Hoffnung, dass durch meine Rückkehr alles wieder gut wird. Sollte das allerdings nicht passieren (was relativ wahrscheinlich ist - leider...) werde ich aktiv gegen die B ankämpfen und habe dafür einen Plan.
Ich war aber schon vorbelastet, weil ich noch aus meiner Kindheit/Jugendliche einige Probleme mit mir rum trage. Ich war deswegen auch schon mal in ambulanter Therapie und das hat mir sehr geholfen! Damals habe ich auch alles unter Kontrolle bekommen und mir ging es gut... Nur jetzt ist es eben wieder "hoch"gekommen...
Ich fände es auch nett, mehr von zu dir hören! Und vorallem wünsche ich dir, dass es wirklich nur eine kurze Phase ist!!
LG
Jamie
schön von dir zu lesen:)
Ehrlich gesagt, macht mir das ziemliche Sorgen...also, langfristig hilft B nicht beim abnehmen! Im Gegenteil: Dein Körper "gewöhnt" sich daran quasi alles wieder herzugeben, und fährt den Stoffwechsel ganz runter. Er behält sich alles, was du ihm irgendwie gibst. Außerdem kann man allerhöchstens 50 % des gegessenem wieder ausk*****... Außerdem bekommst du irgendwann Blähbauch, wenn du wieder "normal" anfängst zu essen. Und Wasser lagert der Körper auch irgendwann ein...sophie_ hat geschrieben:
Du sagst, wenn ich das zurückfahren kann soll ich es tun. Es ist aber ja so, dass ich es als schnelleren Weg ansehe nun auf mein Wunschgewicht zu kommen. Das heißt, wenn ich aufhören könnte würde ich das tun, sobald das erreicht ist. Hm, das klingt jetzt vielleicht so als tue ich das gerne... Nein, so nicht. Ich möchte gerade wenigstens ein Ziel in meinem Leben erreichen, ja vielleicht passt das so. Und immer wenn es zu scheitern droht, ist es einfach am einfachsten auf diese Weise wieder die Kontrolle zu haben. Im Moment geschieht es eigentlich nur abends, dass ich ins Bad gehe. Manchmal gibt es zwei Schübe.
Es gibt so viele gesündere Wege um abzunehmen!!! Bulimie ist KEIN Weg!!! Es ist eine Krankheit, eine Sucht... Hör bitte auf damit wenn du kannst...es kann so vieles kaputt machen!! Du schadest deinem Körper doch nur!!!
Wenn es dir wirklich "nur" darum geht, dass du Gewicht verlieren möchtest...Geh zu einer Ernährungsberaterin und treibe Sport!!
Und wenn du so unzufrieden mit deinem Körper bist, dass du nicht mehr von dem Gedanken los kommst: Suche dir psychologische Hilfe. Auch Selbstliebe/Selbstwertschätzung kann man lernen. Und dein körper ist liebenswert so wie er im Moment ist!!!
Auch deine Beschreibungen von deinem Essverhalten sind unheimlich Bulimie-typisch! Erst eine strenge Diät, fast gar nichts essen, und irgendwann verlangt dein Körper nach so vielem ohne das Maß dafür zu kennen und es artet in einem FA aus. Denkst du nicht, dass es gesünder wäre, jeden Tag normal zu essen und deinem Körper das zu geben was er braucht? Wenn du ihm immer so viel gibst, dass er "leben" kann, ohne ihm ZU viel zu geben, nimmst du auch nicht zu [sondern eher ab!] und du bekommst nicht diesen Heißhunger auf alles...!
Ich wünsche mir für dich, dass du da rauskommst...dass du es nicht mehr kannst. Überlege dir gesündere Maßnahmen zum abnehmen, wenn du das unbedingt möchtest. Und versuche zu lernen, dich so zu akzeptieren, wie du bist!
Hm...gute Frage, wo ich mich sehe. Ich habe noch nicht zu lange B. Und auch keine typische. Aber bei mir hat es genauso angefangen wie bei dir. Ich wollte abnehmen, und dann wieder aufhören. Das hat nur leider nicht funktioniert. Ich benutze die B aber auch als eine Art SVV, um mit mir selbst klar zu kommen. Ich bin zur Zeit noch in NZ, werde aber bald zu meinem Freund, Familie und Freunden zurück kommen. Ich glaube/hoffe, dass das ganze Thema Essen dadurch wieder in den Hintergrund gerät. Ich habe während der Zeit im Ausland sehr viel abgenommen (weil es mir einfach sehr schlecht ging!) und mein Freund hat mir vorher schon geholfen mich so zu akzeptieren, wie ich bin und ich weiß, dass er mich liebt - mit oder ohne die Kilos. Ich habe die [naive?] Hoffnung, dass durch meine Rückkehr alles wieder gut wird. Sollte das allerdings nicht passieren (was relativ wahrscheinlich ist - leider...) werde ich aktiv gegen die B ankämpfen und habe dafür einen Plan.
Ich war aber schon vorbelastet, weil ich noch aus meiner Kindheit/Jugendliche einige Probleme mit mir rum trage. Ich war deswegen auch schon mal in ambulanter Therapie und das hat mir sehr geholfen! Damals habe ich auch alles unter Kontrolle bekommen und mir ging es gut... Nur jetzt ist es eben wieder "hoch"gekommen...
Ich fände es auch nett, mehr von zu dir hören! Und vorallem wünsche ich dir, dass es wirklich nur eine kurze Phase ist!!
LG
Jamie
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#6Hallo Namensklauerin
,
das klingt für mich leider alles sehr nach Anfang einer Essstörung. Ich würde auch alles unterschreiben, was Jamie geschrieben hat. Abgesehen davon, dass ich niedriges Selbstwertgefühl als (Mit)ursache der Essstörung sehen würde, nicht als Folge. (Okay, vermutlich ist es einfach beides, weil die Scham über das eigene Essverhalten auch wieder das Selbstbewusstsein leiden lässt.)
Du schreibst, wenn Du bei Deiner Familie bist, und "normale Welt" spielen willst, kannst Du durchaus normal essen und nicht kotzen hinterher. Ich kann dazu nur sagen *seufz* irgendwann wird auch das nicht mehr gehen. Jetzt kontrollierst Du vllt noch da Kotzen. Auch wenn Du schon merkst, dass Dir die Kontrolle über das Fasten längst entfleucht ist. Aber bald werden die FA's und das Kotzen unkontrollierbar.
Wo das endet (oder hinführt), lässt sich auf x Seiten hier im Forum nachlesen. Oder Du nimmst mich: Letzte Nacht wieder über eine Stunde lang gefressen, um überhaupt schlafen gehen zu können.
Kratze die Kurve bitte eher früher als später. In Deinem Interesse.
LG
Sophie

das klingt für mich leider alles sehr nach Anfang einer Essstörung. Ich würde auch alles unterschreiben, was Jamie geschrieben hat. Abgesehen davon, dass ich niedriges Selbstwertgefühl als (Mit)ursache der Essstörung sehen würde, nicht als Folge. (Okay, vermutlich ist es einfach beides, weil die Scham über das eigene Essverhalten auch wieder das Selbstbewusstsein leiden lässt.)
Du schreibst, wenn Du bei Deiner Familie bist, und "normale Welt" spielen willst, kannst Du durchaus normal essen und nicht kotzen hinterher. Ich kann dazu nur sagen *seufz* irgendwann wird auch das nicht mehr gehen. Jetzt kontrollierst Du vllt noch da Kotzen. Auch wenn Du schon merkst, dass Dir die Kontrolle über das Fasten längst entfleucht ist. Aber bald werden die FA's und das Kotzen unkontrollierbar.
Wo das endet (oder hinführt), lässt sich auf x Seiten hier im Forum nachlesen. Oder Du nimmst mich: Letzte Nacht wieder über eine Stunde lang gefressen, um überhaupt schlafen gehen zu können.

Kratze die Kurve bitte eher früher als später. In Deinem Interesse.
LG
Sophie
So spricht der Herr: "[...] Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er klug sei und mich erkenne, daß nämlich ich, der Herr, es bin, der auf Erden Gnade, Recht und Gerechtigkeit schafft!" (Jeremias 9,22-23)
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#7Hey,
so langsam geht es mir wieder etwas besser von der gestrigen FA, könnte aber schon wieder loslegen, wenn ich nicht gerade noch wüsste, dass das wieder enorme Bauchschmerzen bedeuten würde. Außerdem habe ich später noch eine Schulung für meinen neuen Nebenjob, da möchte ich auch lieber mit einem guten Gefühl hin.
Jetzt gerade überwiegt echt das Gefühl, dass ich einfach keine Lust habe zu K. Ist ja nun nicht angenehm… Aber durch ständige FA zunehmen würde mich wohl noch fertiger machen. Ja, das sind wohl alles Anzeichen einer Bulimikerin… Ich muss nun die nächsten Tage erst abwarten und ich werde weiter berichten, dann habe ichs schwarz auf weiß. Jetzt im Moment plane ich immerhin noch nicht das nächste Mal. Ist das erste Mal seit einer Woche, also schon mal ganz gut, nur es könne ja wieder anfangen.
Ich bin von der Intelligenz her jetzt nicht blöd, ich weiß, dass es keine Vorteile hat und bin mir der negativen Folgen auch total bewusst. Aber ich glaube am Anfang redet sich wohl jeder ein, dass man ja wieder aufhört und deshalb die Folgen nicht spüren wird. Solange warten bis ich meine Körper damit dann langfristig schade will ich aber nun auch nicht. Wie gesagt, bin gespannt auf die nächsten Tage.
Deinen Rat, Jamie, normal zu essen und meinem Körper zu geben was er baucht und nicht mehr würde ich ja zu gerne umsetzen. Das ist aber nicht so leicht, wenn man beim Essen einfach nicht aufhören kann… Ich weiß gar nicht wie das anfing.
Zum Fasten möchte ich noch sagen, dass ich nicht regelmäßg faste. Das war ein Heilfasten, was viele als Beginn einer Ernährungsumstellung machen, aber der eigentlich Sinn ist das Entgiften. Das tat meinem Körper auch gut und ich hatte wirklich vor, danach gemächlich aufzubauen (19 Tage ging das Fasten), damit mein Darm sich langsam wieder eingewöhnt. Und dann hatte ich einfach die Hoffnung ohne FA’s auszukommen. Das klappte aber ja leider nicht… Im Nachhinein verstehe ich dann auch mehr, weshalb man erst ein gewisses Alter haben sollte, bis man so was macht. Mit dem Ideal von heute verfällt man dann wirklich schnell dem Drang immer weiter abzunehmen.
Darf ich fragen wieso es dir so schlecht geht im Ausland? Ich kenne mich mit SVV nicht so gut aus. Geht es dir dann bei der B gar nicht so um das Abnehmen, sondern mehr um das Bestrafen für irgendwas anderes? Ich möchte dir hier nicht zu nahe treten, es interessiert mich nur, um auch dich zu verstehen. Aber wenn du sagst, dass es bei dir so ähnlich anfing wie bei mir, werden es wohl ähnliche Gründe sein.
Zu Sophie, die Namensklauerei tut mir Leid:p Dass ich bei meiner Familie heile Welt spiele meinte ich damit gar nicht. Ich meinte, dass ich auf keinen Fall den Eindruck erwecken wollte an B zu leiden, deshalb habe ich bewusst vorher nicht geplant mich zu erbrechen. Meine Freundin hat dann auch bei mir übernachtet und die Angst erwischt zu werden war zu groß. Allgemein ist es zu Hause nicht anders als in meiner neuen Wohnung. Wenn niemand da ist würde es dort auch jetzt schon nicht anders laufen als hier. Bei meiner Mutter zu hause fing es ja nach dem Fasten an mit dem K und am Samstag war ich bei meinem Vater und habe es auch getan. Ich vergesse mich dann also nicht in meiner ‚heilen Welt’, ich möchte nur niemand anderen damit belasten, solange es nicht sein muss.
Okay, ich muss mich nun fertig machen und dann geht’s zur Schulung. Mal sehen wie lange das geht…
Bis später, LG
so langsam geht es mir wieder etwas besser von der gestrigen FA, könnte aber schon wieder loslegen, wenn ich nicht gerade noch wüsste, dass das wieder enorme Bauchschmerzen bedeuten würde. Außerdem habe ich später noch eine Schulung für meinen neuen Nebenjob, da möchte ich auch lieber mit einem guten Gefühl hin.
Jetzt gerade überwiegt echt das Gefühl, dass ich einfach keine Lust habe zu K. Ist ja nun nicht angenehm… Aber durch ständige FA zunehmen würde mich wohl noch fertiger machen. Ja, das sind wohl alles Anzeichen einer Bulimikerin… Ich muss nun die nächsten Tage erst abwarten und ich werde weiter berichten, dann habe ichs schwarz auf weiß. Jetzt im Moment plane ich immerhin noch nicht das nächste Mal. Ist das erste Mal seit einer Woche, also schon mal ganz gut, nur es könne ja wieder anfangen.
Ich bin von der Intelligenz her jetzt nicht blöd, ich weiß, dass es keine Vorteile hat und bin mir der negativen Folgen auch total bewusst. Aber ich glaube am Anfang redet sich wohl jeder ein, dass man ja wieder aufhört und deshalb die Folgen nicht spüren wird. Solange warten bis ich meine Körper damit dann langfristig schade will ich aber nun auch nicht. Wie gesagt, bin gespannt auf die nächsten Tage.
Deinen Rat, Jamie, normal zu essen und meinem Körper zu geben was er baucht und nicht mehr würde ich ja zu gerne umsetzen. Das ist aber nicht so leicht, wenn man beim Essen einfach nicht aufhören kann… Ich weiß gar nicht wie das anfing.
Zum Fasten möchte ich noch sagen, dass ich nicht regelmäßg faste. Das war ein Heilfasten, was viele als Beginn einer Ernährungsumstellung machen, aber der eigentlich Sinn ist das Entgiften. Das tat meinem Körper auch gut und ich hatte wirklich vor, danach gemächlich aufzubauen (19 Tage ging das Fasten), damit mein Darm sich langsam wieder eingewöhnt. Und dann hatte ich einfach die Hoffnung ohne FA’s auszukommen. Das klappte aber ja leider nicht… Im Nachhinein verstehe ich dann auch mehr, weshalb man erst ein gewisses Alter haben sollte, bis man so was macht. Mit dem Ideal von heute verfällt man dann wirklich schnell dem Drang immer weiter abzunehmen.
Darf ich fragen wieso es dir so schlecht geht im Ausland? Ich kenne mich mit SVV nicht so gut aus. Geht es dir dann bei der B gar nicht so um das Abnehmen, sondern mehr um das Bestrafen für irgendwas anderes? Ich möchte dir hier nicht zu nahe treten, es interessiert mich nur, um auch dich zu verstehen. Aber wenn du sagst, dass es bei dir so ähnlich anfing wie bei mir, werden es wohl ähnliche Gründe sein.
Zu Sophie, die Namensklauerei tut mir Leid:p Dass ich bei meiner Familie heile Welt spiele meinte ich damit gar nicht. Ich meinte, dass ich auf keinen Fall den Eindruck erwecken wollte an B zu leiden, deshalb habe ich bewusst vorher nicht geplant mich zu erbrechen. Meine Freundin hat dann auch bei mir übernachtet und die Angst erwischt zu werden war zu groß. Allgemein ist es zu Hause nicht anders als in meiner neuen Wohnung. Wenn niemand da ist würde es dort auch jetzt schon nicht anders laufen als hier. Bei meiner Mutter zu hause fing es ja nach dem Fasten an mit dem K und am Samstag war ich bei meinem Vater und habe es auch getan. Ich vergesse mich dann also nicht in meiner ‚heilen Welt’, ich möchte nur niemand anderen damit belasten, solange es nicht sein muss.
Okay, ich muss mich nun fertig machen und dann geht’s zur Schulung. Mal sehen wie lange das geht…
Bis später, LG
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#8Hey Sophie,
also, ich denke (obwohl ich natürlich kein Arzt bin), dass das bei dir auf Grund des Heilfastens angefangen hat. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde es erst danach so schlimm? Es ist ja auch "typisch" für die B, dass sich extreme Hungerphasen und dann eben das totale Fressen abwechseln.(es mag sein, dass du das Fasten aus anderen Gründen angefangen hast, aber Tatsache ist, dass der Körper in der Zeit quasi hungert...) Wenn man dem Körper nicht gibt, was er täglich braucht, verlangt er eben irgendwann danach... Der "Trick" beim "gesunden Essen" ist es, nie richtig zu "hungern". Also, regelmäßige, kleine aber vollwertige Mahlzeiten zu festen Uhrzeiten. Dadurch bekommt der Körper wieder eine normale Nahrungszufuhr und auch der Stoffwechsel beginnt sich wieder zu normalisieren. Da du das ganze ja noch nicht so lange machst, geh ich mal davon aus, dass dein Stoffwechsel noch nicht so kaputt ist, wie bei anderen hier. Wenn du also Glück hast, geht das essen lernen bei dir noch einfacher!
Natürlich kann es immer wieder Rückschläge geben, aber davon darf man sich einfach nicht unterkriegen lassen, wenn man gesund werden möchte!
Wenn du kein Gefühl [mehr?] dafür hast, wie viel dein Körper braucht, könntest du ja vllt. mal zu einer Ernährungsberater/in gehen, und dich beraten lassen? Da du alleine wohnst, wäre es für dich ja relativ leicht nach einem Plan zu essen. (Also leicht in dem Sinne, dass sich nicht deine ganze Familie nach dem Plan richten müsste, sondern du für dich selbst zuständig bist!) Du könntest ihm/ihr ja sagen, dass du gerne etwas Gewicht verlieren würdest, ohne dabei zu hungern...
Auch langsam essen und sehr bewusst essen, können helfen nicht zu viel zu essen. Manche verbinden das Essen auch mit z.B. Musik hören. (wobei ich das eher als Ablenkung empfinde - aber das muss jeder für sich selbst rausfinden)
Zu dem Thema belasten: Ich kann dich nur zu gut verstehen. Bei mir weiß es auch keiner und es wird auch erstmal niemand erfahren - ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen machen... Trotzdem solltest du dir überlegen, ob es für dich nicht vllt. einfacher wäre, wenn du einer guten Freundin erzählst, dass du momentan ein Problem mit deinem Essverhalten hast... vllt. kann sie dir ein bisschen helfen oder dir einfach nur zuhören, wenn du es brauchst...? (Obwohl ich defintiv die Falsche bin, dir zu sagen es jemandem zu erzählen, da ich die Beweggründe zum Schweigen einfach zu gut nachvollziehen kann...)
Also, eigentlich war dieser Auslandsaufenthalt immer ein Traum von mir, den mir meine Eltern verwirklicht haben. Dass es mir trotzdem hier ziemlich schlecht geht, liegt daran, dass ich unglaubliches Heimweh bekommen habe (hauptsächlich nach meinem Freund und meinen guten Freunden) und der Familienanschluss nicht so passt, wie man es sich vorstellt...
Also, angefangen mit dem SVV habe ich vor ein paar Jahren (aus Gründen des Selbsthass, weil ich mir z.B. die Schuld für die chronische Krankheit meiner Mutter gegeben habe[völlig irrational - ich weiß...], usw. und weil ich nicht fähig war mit meinen Gefühlen anders umzugehen...ich habe das ritzen als Verdrängungsmethode benutzt). Ich war aber in Therape (hab ich, glaub ich, schon erwähnt...) und alles war gut. Warum genau ich mit der B angefangen habe...weiß ich nicht. Ich habe im Ausland in den ersten Wochen sehr viel abgenommen, weil es mir nicht gut ging. Dann habe ich angefangen Sport zu machen, damit es noch weiter runter geht bzw. zumindest nicht mehr drauf geht. Warum genau ich mit dem K***** angefangen habe...ich denke, dass es eine Mischung aus Verdrängungsmethode für meine Gefühle und dem Drang abzunehmen ist.
Ich persönlich hoffe, dass das ganze Thema Essen in den Hintergrund gerät, wenn ich zu Hause bin. Mein Freund hat mich mit wesentlich mehr Kilos auf der Waage kennen gelernt und liebt mich - deswegen bin ich mir sehr sicher, dass er mich immer noch lieben wird. Auch wenn ich persönlich nicht zufrieden bin mit meinem Gewicht (oberes NG). Ich hoffe, dass ich durch ihn wieder einen normalen Umgang mit dem Essen "lerne". Mal abwarten, ob das funktioniert. Ich bin ja "nur" noch 3 Wochen in NZ...
Mach dir mal keine Sorgen darum, dass du zu viel fragst - ich wäre nicht hier, wenn ich nicht bereit wäre auch über meine Probleme zu sprechen. Mir tut dieser Austausch gut...wenigstens ein "Raum", wo ich mich nicht verstecken muss...
Ach ja...zu deiner Aussage "ich bin von der Intelligenz her jetzt nicht blöd"... ich musste sehr schmunzeln, als ich das las. Nicht, weil ich dir das nicht glaube, sondern weil ich genau das gleiche auch immer sage;) Ich WEIß auch immer sehr genau, was richtig und gut ist...aber leider machen meine "Gefühle" und mein "Handeln" nicht immer das, von dem ich weiß, dass es das Richtige wäre...die spielen (leider) manchmal ein anderes Spiel, als mein Kopf.... Kennst du das?;) (Ich will dich damit nicht beleidigen, nur es klingt so, als hätten wir das gleiche "Problem"...
)
Wie erging es dir denn gestern noch? Und wie fühlst du dich heute?
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
Jamie
also, ich denke (obwohl ich natürlich kein Arzt bin), dass das bei dir auf Grund des Heilfastens angefangen hat. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde es erst danach so schlimm? Es ist ja auch "typisch" für die B, dass sich extreme Hungerphasen und dann eben das totale Fressen abwechseln.(es mag sein, dass du das Fasten aus anderen Gründen angefangen hast, aber Tatsache ist, dass der Körper in der Zeit quasi hungert...) Wenn man dem Körper nicht gibt, was er täglich braucht, verlangt er eben irgendwann danach... Der "Trick" beim "gesunden Essen" ist es, nie richtig zu "hungern". Also, regelmäßige, kleine aber vollwertige Mahlzeiten zu festen Uhrzeiten. Dadurch bekommt der Körper wieder eine normale Nahrungszufuhr und auch der Stoffwechsel beginnt sich wieder zu normalisieren. Da du das ganze ja noch nicht so lange machst, geh ich mal davon aus, dass dein Stoffwechsel noch nicht so kaputt ist, wie bei anderen hier. Wenn du also Glück hast, geht das essen lernen bei dir noch einfacher!
Natürlich kann es immer wieder Rückschläge geben, aber davon darf man sich einfach nicht unterkriegen lassen, wenn man gesund werden möchte!
Wenn du kein Gefühl [mehr?] dafür hast, wie viel dein Körper braucht, könntest du ja vllt. mal zu einer Ernährungsberater/in gehen, und dich beraten lassen? Da du alleine wohnst, wäre es für dich ja relativ leicht nach einem Plan zu essen. (Also leicht in dem Sinne, dass sich nicht deine ganze Familie nach dem Plan richten müsste, sondern du für dich selbst zuständig bist!) Du könntest ihm/ihr ja sagen, dass du gerne etwas Gewicht verlieren würdest, ohne dabei zu hungern...
Auch langsam essen und sehr bewusst essen, können helfen nicht zu viel zu essen. Manche verbinden das Essen auch mit z.B. Musik hören. (wobei ich das eher als Ablenkung empfinde - aber das muss jeder für sich selbst rausfinden)
Zu dem Thema belasten: Ich kann dich nur zu gut verstehen. Bei mir weiß es auch keiner und es wird auch erstmal niemand erfahren - ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen machen... Trotzdem solltest du dir überlegen, ob es für dich nicht vllt. einfacher wäre, wenn du einer guten Freundin erzählst, dass du momentan ein Problem mit deinem Essverhalten hast... vllt. kann sie dir ein bisschen helfen oder dir einfach nur zuhören, wenn du es brauchst...? (Obwohl ich defintiv die Falsche bin, dir zu sagen es jemandem zu erzählen, da ich die Beweggründe zum Schweigen einfach zu gut nachvollziehen kann...)
Also, eigentlich war dieser Auslandsaufenthalt immer ein Traum von mir, den mir meine Eltern verwirklicht haben. Dass es mir trotzdem hier ziemlich schlecht geht, liegt daran, dass ich unglaubliches Heimweh bekommen habe (hauptsächlich nach meinem Freund und meinen guten Freunden) und der Familienanschluss nicht so passt, wie man es sich vorstellt...
Also, angefangen mit dem SVV habe ich vor ein paar Jahren (aus Gründen des Selbsthass, weil ich mir z.B. die Schuld für die chronische Krankheit meiner Mutter gegeben habe[völlig irrational - ich weiß...], usw. und weil ich nicht fähig war mit meinen Gefühlen anders umzugehen...ich habe das ritzen als Verdrängungsmethode benutzt). Ich war aber in Therape (hab ich, glaub ich, schon erwähnt...) und alles war gut. Warum genau ich mit der B angefangen habe...weiß ich nicht. Ich habe im Ausland in den ersten Wochen sehr viel abgenommen, weil es mir nicht gut ging. Dann habe ich angefangen Sport zu machen, damit es noch weiter runter geht bzw. zumindest nicht mehr drauf geht. Warum genau ich mit dem K***** angefangen habe...ich denke, dass es eine Mischung aus Verdrängungsmethode für meine Gefühle und dem Drang abzunehmen ist.
Ich persönlich hoffe, dass das ganze Thema Essen in den Hintergrund gerät, wenn ich zu Hause bin. Mein Freund hat mich mit wesentlich mehr Kilos auf der Waage kennen gelernt und liebt mich - deswegen bin ich mir sehr sicher, dass er mich immer noch lieben wird. Auch wenn ich persönlich nicht zufrieden bin mit meinem Gewicht (oberes NG). Ich hoffe, dass ich durch ihn wieder einen normalen Umgang mit dem Essen "lerne". Mal abwarten, ob das funktioniert. Ich bin ja "nur" noch 3 Wochen in NZ...

Ach ja...zu deiner Aussage "ich bin von der Intelligenz her jetzt nicht blöd"... ich musste sehr schmunzeln, als ich das las. Nicht, weil ich dir das nicht glaube, sondern weil ich genau das gleiche auch immer sage;) Ich WEIß auch immer sehr genau, was richtig und gut ist...aber leider machen meine "Gefühle" und mein "Handeln" nicht immer das, von dem ich weiß, dass es das Richtige wäre...die spielen (leider) manchmal ein anderes Spiel, als mein Kopf.... Kennst du das?;) (Ich will dich damit nicht beleidigen, nur es klingt so, als hätten wir das gleiche "Problem"...

Wie erging es dir denn gestern noch? Und wie fühlst du dich heute?
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
Jamie
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#9(ups - sorry fürs Doppel-posten. Weiß nicht, wieso das jetzt zweimal aufgetaucht ist:-/ )
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#10Na,
also noch mal zum Heilfasten… man hat in der Zeit wirklich überhaupt keinen Hunger und ich habe dann auch immer nährstoffreiches Zeug getrunken, sodass es glaube ich nicht weiter schädlich war. Okay, ich versuche immer noch das Fasten zu verteidigen:D lass ich das mal lieber. Das Aufbauen, das Wichtigste, habe ich ja versaut…
Also gestern nach der Schulung (3 ½ Stunden, Hilfe!) ging es mir eigentlich richtig gut. Wir waren nur zu zweit, aber die andere war auch wirklich nett und es war zwar anstrengend, aber ganz okay. Allerdings gabs danach wieder eine FA mit unglaublichen Bauchschmerzen zur Folge. Auf das Übergeben habe ich wie morgens schon vermutet aber verzichtet. Auch heute habe ich ordentlich gefuttert. Bei mir gibt es dann immer gleich ein paar Tage hintereinander, an denen ich dann zulang… Aber es bedrückt mich gerade nicht soo sehr, eigentlich gar nicht. Gut, wenn das jetzt noch mehrere Tage so weitergehen würde würde es mich schon fertig machen. Ab jetzt möchte ich wirklich wieder weniger Essen die nächsten Tage, um die letzten Tage auszugleichen. Aber ich glaube ich bin echt nicht der Typ für eine B. Auch heute werde ich nicht auf Toilette rennen. Deshalb habe ich den Thread mit dem ‚Thema’ eröffnet, weil ichs da gerade echt nicht wusste. Aber jetzt merke ich wieder, dass es mir wirklich zu anstrengend ist. Das ändert leider nichts daran, dass ich denke ich schon eine ES habe, die ich irgendwie unter Kontrolle bekommen sollte und das versuche ich weiterhin. Ich glaube aber das ich eigentlich in kein Forum dieser Art gehöre, nur die letzte Woche hat mir etwas Angst gemacht. Die nächsten Tage/Wochen weiß ichs aber erst sicher.
Wie lange warst/bist du denn im Ausland? Und weiß zumindest dein Freund wie es dir geht? Ich finde es auch einfacher mit Außenstehenden darüber zu reden. Freunde haben das sonst immer im Hinterkopf und bei kleinsten Anzeichen würde ich dann glaube ich auf so was angesprochen werden, was mich dann auch nervt. Dass man seine Gefühle nicht richtig ausdrücken kann kenne ich. Dadurch haben auch schon viele Personen, die mir sehr wichtig waren, gedacht, dass sie mir egal sind. Aber ich war zu der Zeit einfach nicht so der gefühlsduselige Typ… Bin ich immer noch nicht, aber wenn man mich kennt, dann weiß man woran man bei mir merkt, wie wichtig mir die Person ist. Ich finde es interessant, dass manche es so machen wie du, auch wenn ich glaube ich nie so etwas tun würde. Ein Stück weit kann ich es glaube ich verstehen.
Hast du denn im Ausland jetzt auch gute Freunde? Könnte ja dann wirklich sein, dass du es in der Nähe deiner alten Freunde und deines Freundes zuhause wieder alles auf die Kette bekommst, zumindest die B, falls du da noch nicht so lange dran bist. Und falls das mit der SVV weitergeht hilft ja vielleicht eine erneute Therapie, wenn du sagst, dass es das letzte Mal etwas gebracht hat. Bei mir sind Freunde und viel Ablenkung mit denen immer die beste Therapie. Dann denke ich auch überhaupt nicht mehr ans Essen oder andere Sorgen, jetzt ohne, dass ich gleich verdränge.
Wegen ‚von der Intelligenz her nicht blöd’… mein eben nur, dass ich jetzt nicht so ein einsichtiger Trottel bin, der sagt, dick sein ist ja nicht gesund, durchs K werde ich dünn, also ist das gut für mich :p andererseits verstehe ich auch, dass der Verstand aussetzt, wenn man erkrankt ist und dass es nichts mit Dummheit zutun hat. Eine Freundin von mir ist auch sehr intelligent, will nun auch anfangen Medizin zu studieren, hängt aber trotzdem gerade in Therapie wegen Magersucht/B.
Ich denke jeder kennt das, wenn man weiß was richtig ist und trotzdem das Falsche macht:p wär ja auch zu einfach, wenn jeder alles richtig macht.
LG
also noch mal zum Heilfasten… man hat in der Zeit wirklich überhaupt keinen Hunger und ich habe dann auch immer nährstoffreiches Zeug getrunken, sodass es glaube ich nicht weiter schädlich war. Okay, ich versuche immer noch das Fasten zu verteidigen:D lass ich das mal lieber. Das Aufbauen, das Wichtigste, habe ich ja versaut…
Also gestern nach der Schulung (3 ½ Stunden, Hilfe!) ging es mir eigentlich richtig gut. Wir waren nur zu zweit, aber die andere war auch wirklich nett und es war zwar anstrengend, aber ganz okay. Allerdings gabs danach wieder eine FA mit unglaublichen Bauchschmerzen zur Folge. Auf das Übergeben habe ich wie morgens schon vermutet aber verzichtet. Auch heute habe ich ordentlich gefuttert. Bei mir gibt es dann immer gleich ein paar Tage hintereinander, an denen ich dann zulang… Aber es bedrückt mich gerade nicht soo sehr, eigentlich gar nicht. Gut, wenn das jetzt noch mehrere Tage so weitergehen würde würde es mich schon fertig machen. Ab jetzt möchte ich wirklich wieder weniger Essen die nächsten Tage, um die letzten Tage auszugleichen. Aber ich glaube ich bin echt nicht der Typ für eine B. Auch heute werde ich nicht auf Toilette rennen. Deshalb habe ich den Thread mit dem ‚Thema’ eröffnet, weil ichs da gerade echt nicht wusste. Aber jetzt merke ich wieder, dass es mir wirklich zu anstrengend ist. Das ändert leider nichts daran, dass ich denke ich schon eine ES habe, die ich irgendwie unter Kontrolle bekommen sollte und das versuche ich weiterhin. Ich glaube aber das ich eigentlich in kein Forum dieser Art gehöre, nur die letzte Woche hat mir etwas Angst gemacht. Die nächsten Tage/Wochen weiß ichs aber erst sicher.
Wie lange warst/bist du denn im Ausland? Und weiß zumindest dein Freund wie es dir geht? Ich finde es auch einfacher mit Außenstehenden darüber zu reden. Freunde haben das sonst immer im Hinterkopf und bei kleinsten Anzeichen würde ich dann glaube ich auf so was angesprochen werden, was mich dann auch nervt. Dass man seine Gefühle nicht richtig ausdrücken kann kenne ich. Dadurch haben auch schon viele Personen, die mir sehr wichtig waren, gedacht, dass sie mir egal sind. Aber ich war zu der Zeit einfach nicht so der gefühlsduselige Typ… Bin ich immer noch nicht, aber wenn man mich kennt, dann weiß man woran man bei mir merkt, wie wichtig mir die Person ist. Ich finde es interessant, dass manche es so machen wie du, auch wenn ich glaube ich nie so etwas tun würde. Ein Stück weit kann ich es glaube ich verstehen.
Hast du denn im Ausland jetzt auch gute Freunde? Könnte ja dann wirklich sein, dass du es in der Nähe deiner alten Freunde und deines Freundes zuhause wieder alles auf die Kette bekommst, zumindest die B, falls du da noch nicht so lange dran bist. Und falls das mit der SVV weitergeht hilft ja vielleicht eine erneute Therapie, wenn du sagst, dass es das letzte Mal etwas gebracht hat. Bei mir sind Freunde und viel Ablenkung mit denen immer die beste Therapie. Dann denke ich auch überhaupt nicht mehr ans Essen oder andere Sorgen, jetzt ohne, dass ich gleich verdränge.
Wegen ‚von der Intelligenz her nicht blöd’… mein eben nur, dass ich jetzt nicht so ein einsichtiger Trottel bin, der sagt, dick sein ist ja nicht gesund, durchs K werde ich dünn, also ist das gut für mich :p andererseits verstehe ich auch, dass der Verstand aussetzt, wenn man erkrankt ist und dass es nichts mit Dummheit zutun hat. Eine Freundin von mir ist auch sehr intelligent, will nun auch anfangen Medizin zu studieren, hängt aber trotzdem gerade in Therapie wegen Magersucht/B.
Ich denke jeder kennt das, wenn man weiß was richtig ist und trotzdem das Falsche macht:p wär ja auch zu einfach, wenn jeder alles richtig macht.
LG
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#11Hey Sophie,
bei deinem Eintrag ist mir gerade die ES "Binge-Eating" eingefallen. Hast du darüber schon mal nachgedacht?
Ich möchte dir keine Angst machen, aber wenn du wirklich "ohne Kontrolle" isst und regelmäßig FAs haben solltest, dann wäre das schon auch eine Möglichkeit bei dir...
Also, ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du es schaffst, da rauszukommen!! Bzw. das sich ein Essverhalten wieder normalisiert! Hast du über eine Ernhrungsberatung schon mal nachgedacht?
Ich bin jetzt seit 5 Monaten und 3 Wochen hier. Und in 3 Wochen gehts endlich heim:)
Naja, also mein Freund weiß, dass ich früher geritzt habe (er hat die Narben aber erst nach 3 Wochen Beziehung gesehen, was mich sehr gefreut hat, da es bedeutet, dass sie heilen!:) ) und er weiß auch warum ich das getan habe. Auch, dass ich manchmal noch daran denke und mir "wünsche" ich könnte meine Probleme so einfach verdrängen wie damals - aber ich habe ihm klar gemacht, dass das "nur" Gedanken sind und ich NIE wieder zum Messer greifen werde um mich zu schneiden. Um das wieder anzufangen, war mein Genesungsweg einfach zu schwer!
Von der Bulimie hab ich ihm (noch) nichts erzählt. Ich finde, dass er schon genug mit mir trägt. Außerdem hoffe ich ja immer noch auf Besserung..! Ja...für mich sind meine Freunde auch unheimlich wichtig, deswegen fehlen sie mir hier auch so sehr! Ich habe hier ein Mädchen kennen gelernt mit dem ich mich ganz gut verstehe, aber das "ersetzt" leider bei langem nicht meine besten Freunde zu Hause....:-/
Bei mir war heut so n richtig beschissener Tag...nichts hat geklappt. Training hab ich nach ner halben Stunde abgebrochen, weil ich nicht mehr konnte (wollte) und dafür gleich mehr als 1 mal gek****. Scheiße ey - ich will doch eigentlich da raus:-/
Wie gehts dir heute morgen so?
Liebe Grüße
Jamie
bei deinem Eintrag ist mir gerade die ES "Binge-Eating" eingefallen. Hast du darüber schon mal nachgedacht?
Ich möchte dir keine Angst machen, aber wenn du wirklich "ohne Kontrolle" isst und regelmäßig FAs haben solltest, dann wäre das schon auch eine Möglichkeit bei dir...
Also, ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du es schaffst, da rauszukommen!! Bzw. das sich ein Essverhalten wieder normalisiert! Hast du über eine Ernhrungsberatung schon mal nachgedacht?
Ich bin jetzt seit 5 Monaten und 3 Wochen hier. Und in 3 Wochen gehts endlich heim:)
Naja, also mein Freund weiß, dass ich früher geritzt habe (er hat die Narben aber erst nach 3 Wochen Beziehung gesehen, was mich sehr gefreut hat, da es bedeutet, dass sie heilen!:) ) und er weiß auch warum ich das getan habe. Auch, dass ich manchmal noch daran denke und mir "wünsche" ich könnte meine Probleme so einfach verdrängen wie damals - aber ich habe ihm klar gemacht, dass das "nur" Gedanken sind und ich NIE wieder zum Messer greifen werde um mich zu schneiden. Um das wieder anzufangen, war mein Genesungsweg einfach zu schwer!
Von der Bulimie hab ich ihm (noch) nichts erzählt. Ich finde, dass er schon genug mit mir trägt. Außerdem hoffe ich ja immer noch auf Besserung..! Ja...für mich sind meine Freunde auch unheimlich wichtig, deswegen fehlen sie mir hier auch so sehr! Ich habe hier ein Mädchen kennen gelernt mit dem ich mich ganz gut verstehe, aber das "ersetzt" leider bei langem nicht meine besten Freunde zu Hause....:-/
Bei mir war heut so n richtig beschissener Tag...nichts hat geklappt. Training hab ich nach ner halben Stunde abgebrochen, weil ich nicht mehr konnte (wollte) und dafür gleich mehr als 1 mal gek****. Scheiße ey - ich will doch eigentlich da raus:-/
Wie gehts dir heute morgen so?
Liebe Grüße
Jamie
Re: Ich bin mir meiner Situation gerade nicht bewusst...
#12Hey, tut mir Leid, dass ich so lange nicht geantwortet habe, aber zum Glück war es wirklich nur eine Phase. Ich versuche mich jetzt wieder auf was anderes als Essen zu konzentrieren, deshalb war ich auch so lange nicht hier. Ich hoffe bei dir ist alles relativ gut, müsstest ja schon wieder zuhause sein. Wie ist es dir so ergangen?
Finds wirklich blöd, dass ich so lange nicht geschrieben habe... gerade weil ich einen regelmäßigen Kontakt wollte. Wollte mich aber dann als ich gemerkt habe, dass es nur eine Phase ist, nicht wieder an das Thema 'erinnern'. Ich hoffe du hast jetzt wieder die Unterstützung deiner Freunde. Ab und zu schau ich hier vielleicht noch rein, aber ich möchte es doch nicht zum täglichen Thema machen. Zu groß ist da die Angst mich dauerhaft darauf zu versteifen... Hoffe das ist verständlich.
Lieben Gruß
Finds wirklich blöd, dass ich so lange nicht geschrieben habe... gerade weil ich einen regelmäßigen Kontakt wollte. Wollte mich aber dann als ich gemerkt habe, dass es nur eine Phase ist, nicht wieder an das Thema 'erinnern'. Ich hoffe du hast jetzt wieder die Unterstützung deiner Freunde. Ab und zu schau ich hier vielleicht noch rein, aber ich möchte es doch nicht zum täglichen Thema machen. Zu groß ist da die Angst mich dauerhaft darauf zu versteifen... Hoffe das ist verständlich.
Lieben Gruß