Hallo Leute,

ich bin neu hier und ganz zufällig auf die Seite gekommen. Mein Essverhalten lässt sich so erklären, dass ich seit etwas längerer Zeit nur noch morgens esse und das nicht wenig und den restlichen Tag ohne weiteres Essen auskomme. Wenn es mir passiert, dass ich doch etwas an Nahrung zu mir nehme, erbrech ich mich sofort. Ich weiß nicht, ob man dieses Verhalten als Bulimie bezeichnen kann, vor allem weil ich auch ziemlich Angst davor habe,an einer EssStörung 'zu erkranken'.
Danke für eure Hilfe und Tipps.

Wie kommt eigentlich das Gerücht in die Welt, dass Hungern und willkürlich Kotzen keine Bulimie sein könnte? Das frage ich mich immer wieder. Sind das super-ausgereifte Verdrängungsmechanismen? ("Iiiich doch nicht.")

Ja bis vor kurzen musste ich auch mir auch eingestehen das dieses liebe sophie 11 genau das auch bei mir entsprach und ich es nicht wahrhaben wollte das es auch zur bulimie gehört!Zwar wusste ich shcon was eine bulimie ist aber habe es so verdrängt"von wegen wenn ich hungere statt fa s und zu erbechen hab ich sie ja noch unter kontrolle"Komplett falsch!!
Ein Irrtum es gibt verschiedene fazeten wie sich die bulimie äussert udn dagehört auch das sogenannte hungern auch dazu!

Danke für eure Antworten.
Mein Ziel ist es, abzunehmen, weil ich einfach total unzufrieden mit meinem Gewicht bin. Ich hatte alles ausprobiert, von Sport über abends ab 17 Uhr nichts mehr essen etc.
Am Anfang purzelten die Pfunde nur so, doch ab einer bestimmten Grenze nahm ich einfach nicht mehr ab. Außerdem gab es dann immer wieder Fressattacken, wo ich unkontrolliert aß.
Deshalb hab ich ausprobiert, wie es sich auf meinen Körper auswirkt, wenn ich einfach keine Nahrung mehr drinbehalte. Und ich hab schnell abgenommen. Nur hab ich ehrlich Angst davor, dass ich richtig 'süchtig' nach diesem Essverhalten werde und später die Folgen rumtragen muss, wie z.b. Zahnschäden und allgemein äußerliche Veränderungen ins negative.
Und wenn ich jetzt wieder 'normal' essen würde, käme es zum Jojo-Effekt und das will ich auch auf keinen Fall.

du solltest so schnell wie moeglich versuchen regelmaessige mahlzeiten zu dir zu nehmen, ohne diese wieder auszukotzen....
was du beschreibst ist nicht gut fuer dich und deinen koerper... wenn dem koerper was fehlt ist es nochmal das er es sich besorgen moechte.. so entstehen fressattacken...
dass das gewicht dann wieder mehr wird als wenn man eine strenge diaet haelt oder fast nichts isst ist klar... aber wenn man nichts isst oder das was man isst nicht drinne bleibt... dann lebt man irgendwann nicht mehr.....

was bringt es dir duenn zu sein? ich glaub das kennen fast alle hier.. das man ein ziel gewicht hat .. dann dahin kommt und dann wieder ein neues hat weil einen der koerper immer noch nicht gefaellt... das sich selbst schoen finden muss grossteils wohl im kopf statt finden .. statt am koerper selbst.

butterfly hat geschrieben:Und wenn ich jetzt wieder 'normal' essen würde, käme es zum Jojo-Effekt und das will ich auch auf keinen Fall.

liebe butterfly - wie stellst du dir denn dann dein weiteres leben dann vor? auf ewig hungern? dein stoffwechsel ist durch die wenige nahrungszufuhr total ruiniert. du wirst zunehmen, wenn du normal isst, ja - aber du MUSST normal essen, sonst wirst du schon bald gefährliche anzeichen von unterernährung haben. eine andere möglichkeit gibt es schlicht und einfach nicht.

es tut mir leid, dir das so hart sagen zu müssen, aber du musst jetzt die konsequenzen dafür tragen, dass du nicht gesund abnehmen wolltest. gesund abnehmen funktioniert - man muss dafür nur geduld haben. tja, ich habe das damals auch nicht geglaubt, habe auch immer weniger gegessen und bin dann in die bulimie gerutscht. und dir geht es jetzt genauso. ich finde es schrecklich, dass der irrglauben, man könnte durch hungern dauerhaft abnehmen, immer noch so weit verbreitet ist. auf diese weise erreicht man nur eines: die zerstörung des körpers. es verläuft immer so, wenn man das hungern dauerhaft durchzieht: man rutscht in eine essstörung, schädigt sich, nimmt am ende entweder wieder zu oder stirbt. das ist die harte wahrheit...

ich hoffe, du erkennst, dass du bereits krank bist, und unternimmst etwas dagegen.

Ich finde es irgendwie schade, dass man den Leute, die wie Butterfly, am Beginn einer Essstörung stehen, nicht helfen kann. Sie sind im Abnehmrausch, glauben partout nicht, dass sie langfristig trotz fleißigem Kotzen zunehmen werden, glauben nicht, dass sie ihren Körper kaputt machen. (Und spätestens, wenn er kaputt ist, ist einem das nicht mehr egal.) Denken, dass das schlimmste, was ihnen passieren kann, der Jojo Effekt ist.

Oh Leute. Wacht auf.

Ich will garnicht zu viel schreiben (wurde ja alles schon gesagt). ABER Sophie11 hat recht! Du wirst sicher mit der Zeit zunehmen (und dann bist du nur noch deprimierter). Und wenn du dann aufhören willst wird es noch mehr an Gewicht , weil dein Stoffwechsel so hin ist, dass dein Körper alles hortet was du mehr isst. So wie du es noch alleine kannst, versuch normal zu essen . Du musst ja nicht gleich aufeinmal in 'Normalessmodus' schalten, wenn es dich überfordert, aber versuch dich und dein Körper wieder an normale Portionen zu gewöhnen. Iss einfach ausgewogen mach 2 -3 mal die Woche Sport und dann wird das mit dem Gewicht. Zum Anfang nimmt man immer schnell ab. Irgendwann kommt dann halt der Punkt wo es nicht mehr so schnell geht aber es geht (auch wenn langsamer). Tu dir das nicht an!!! Ich habs jetzt bald 9 Jahre (oh gott) und ich ich bin definitiv nicht dünn!! Habe auch erst wunderbar abgenommen aber dann .... die Rechnung bekommst du nciht nur infolge des Gewichtes.

Ich hoffe du schaffst noch den Absprung , viel Glück!

LG Lientje

Ich war echt etwas berührt, dass ihr so schnell geantwortet habt. Und ihr habt mich einfach nur darin bestätigt, worüber ich die letze Zeit immer wieder drüber nachgedacht habe- Dass ich so nicht leben will, dass man so nicht leben KANN.
Ich werde wirklich mit aller Kraft versuchen, nicht weiter in die Esstörung reinzurutschen. Und ich bemitleide die, die schon jahrelang damit leben. Denn so zu leben ist auf keinen Fall eine Lösung und ich will meinen Körper einfach nicht zerstören.
Ich danke euch nochmal für euren Rat,

butterfly

Hallo Butterfly,

freut mich, dass Du doch einsichtig bist. Gebe Joliana Recht. Solltest Dir dringend unterstützung suchen für Deine Probleme. Denn nur der gute Vorsatz "normal" zu essen, scheitert doch oft, wenn man die Probleme, die man (anfangs oft unbewusst) mit Kotzen zu kompensieren versucht, nicht bewältigt kriegt....

LG

Sophie

Ich habe mit meiner besten Freundin gesprochen, ich habe ihr alles erzählt. Sie wusste schon vorher, dass ich 'gelegentlich' (wie ich es öfter zu ihr gesagt hatte) mein Essen erbrach. Sie machte sich zwar schon einige Sorgen, aber sie dachte ganz einfach irgendwann hätte ich diese 'Phase' überwunden. Als sie jetzt jedoch erfuhr, dass ich die letzte Zeit insgesamt hungerte und kotzte, war sie schockiert und traurig. Sie sagte mir, ich wär so toll, wie ich bin und sollte mich nicht verändern wollen. Ich versprach ihr auch, mich anzustrengen, wieder normal zu essen. Und heute, der erste Tag nach meiner Entscheidung, hab ich es sogar geschafft, mein Mittagessen drinzubehalten. Ich muss mich einfach wieder daran gewöhnen, Nahrung zu essen und diese nicht wieder rauszulassen. Ich denke, ich werde es irgendwie schaffen. Auch dank eurer Unterstützung.

Hallo Butterfly,

wir sind gerne für Dich da, falls Du noch fragen hast oder ein offenes Ohr brauchst für Deine Sorgen. Bin froh, dass Du eine Freundin hast, die Dich mag wie Du bist und die so gut reagiert hat.

Herzlichen Glückwunsch auch zum nicht gekotzen Mittagessen!

LG

Sophie