Hallo an Alle

ich habe mich gerade entschlossen, mich hier anzumelden, da ich mir seit einiger Zeit fest vorgenommen habe, meine Bulimie endlich in den Griff zu bekommen. Wie ihr sicher wisst, ist das kein einfacher Weg mit vielen Rückfällen. Ich dachte mir, es ist bestimmt ein guter Schritt in die richtige Richtung, sich auf diesem Forum anzumelden .

Ganz kurz zu meiner Geschichte: Ich habe mit 12 Jahren Magersucht bekommen, nach erfolgreicher Therapie hat sich diese sich jedoch schnell zu einer Bulimie entwichkelt. Jetzt bin ich 22 Jahre alt und habe mal bessere mal schlechter Phasen, gerade bin ich leider wieder in einer schlechteren. Mittlerweile habe ich es einfach nur satt und möchte endlich gesund werden. Auch bekomme ich immer mehr die körperlichen Folgen der ES zu spüren (Zahnschmerzen, Magenschleimhautentzündung, ständig aufgeblähter Bauch (so dass ich mich schon nicht mehr vor die Tür traue )...).
Obwohl in meinem Leben objektiv gesehen gerade eigentlich alles ziemlich gut läuft, habe ich das Gefühl, dass meine ES dabei schlimmer wird anstatt besser. Ich kann mir nicht erklären warum, vll versuche ich auch einfach zu verbissen, dagegen anzukämpfen. Therapien habe ich übrigens schon viele hinter mir, 2 Vollstationäre, eine Halbstationäre und unzählige ambulante, auf Dauer hat es nie wirklich geholfen.

Ich freue mich sehr auf den Austausch hier mit euch und auf einen gemeinsamen Weg raus aus der ES

Ganz Liebe Grüße
Lyra

Hallo Lyra!

Herzlich Willkommen!

Dann hast du also schon eine seehr lange Leidensgeschichte hinter dir, im Vergleich zu deinem Alter! Kann mir gut vorstellen, dass es für dich gar kein normales Essen mehr gibt?! Da du dich wahrscheinlich gar nimmer richtig daran erinnern kannst, wie es davor war (vor deinem 12. Lebensjahr). Das muss ganz schön schwer sein, weil man sich immer nur an anderen Menschen orientieren kann, wie das Essen "funktioniert".
Wenn man sich diesen "Vorgang Essen"immer wieder neu vorstellen muss, ist es sicherlich schwer, am Ball zu bleiben, und keine Rückfälle zu haben.

Vor allem:Wenn man sooo lange Zeit seines Lebens mit dieser Krankheit verbringt, "hängt" man irgendwie dran.

Leider heilt einen auch nicht eine perfekte Familie ,ein toller Partner, ein super Job,...ABER es HILFT ungemein und wer weiss, wies ohne dem ALLEM wäre!!! Das stärkt schon sehr!

Es ist toll, dass du dich hier angemeldet hast, wieder ein Schritt in die richtige Richtung! Du sagst also dem Ganzen wieder den Kampf an! GsD bleibt im Leben nichts so wie es ist....nach guten Zeiten folgen IMMER auch Gute!!!

Wünsche dir alles,alles Gute!!!

Hallo liebe Juliea,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, ein normales Essverhalten ist wirklich sehr schwer für mich, vor allem da das Thema Diät und Ernährung in meiner Familie schon immer ein riesen Thema war, da mein Papa stark übergewichtig ist und auch gesundheitliche Probleme deswegen hat. Es wird ständig über Diäten diskutiert und meine Mutter kocht dann nach der neuesten Diät (obwohl ich eh schon seit Jahren nicht mehr esse, was meine Mutter kocht, weil ich dann nicht kontrollieren kann, was drinne ist).

Als ich vor zwei Jahren zum Studieren ausgezogen bin wurde es erst besser mit der ES, aber da ich alleine wohne und es daher jetzt noch einfacher ist, einen FA zu bekommen und danach zu erbrechen, wurde es nach der ersten schlechten Phase eher wieder schlechter.

Leider heilt einen auch nicht eine perfekte Familie ,ein toller Partner, ein super Job,...ABER es HILFT ungemein und wer weiss, wies ohne dem ALLEM wäre!!! Das stärkt schon sehr!

Ja, da hast du recht, man sollte immer dankbar sein für die guten Dinge und vll wäre es ohne das alles wirklich noch viel schlimmer

Ich wünsch dir auch alles, alles gute auf deinem Weg