Hallo alle zusammen,

ich stecke in ernsten finanziellen Schwierigkeiten weil ich mein gesamtes Geld für Essanfälle und Klamotten ausgebe. Und das schlimmste daran ist, das nicht nur ich , sondern auch die Menschen die mir an nächsten sind und mir eigentlich helfen wollen, durch meine Schuld in finanzielle Not geraten. Ich bin Studentin und beziehe einen Studienkredit doch der reicht schon lange nicht mehr aus. Ich leihe mir fast jeden Monat von meiner Mutter Geld das sie eigentlich auch nicht hat weil sie sehr wenig verdient. Diesen Monat bin ich umgezogen und schulde meinem Vermieter noch die Kaution für mein Zimmer. Das führt mich alles nur noch weiter in die Bolimie. Ich habe Angst kann nicht schlafen, denke immer wieder an die Schulden die ich durch meine Fressatacken mache und beruhige mich wiederum durch die Fressatacken. Habe danach ein schlechtes Gewissen und fühle mich nur noch elender. Keiner weiß davon weil ich mich sehr schäme. Mir sind in letzter Zeit ein paaar schlimme Sachen passiert die mich ziemlich ängstigen und nicht mehr los lassen und mit der Bolimie wird es immer schlimmer. Ich habe mich überhaupt nicht mehr unter Kontrolle und habe das Gefühl den Boden komplett zu verlieren. Ich leide seit 15 Jahren an Bolimie aber so schlimm wie in letztem und diesem Jahr war es noch nie. Ich kann nicht mehr und überlege in eine Klinik zu gehen. Dafür müsste ich aber mein Studium das im Moment sowieso schon schlecht oder gar nicht läuft unterbrechen hab schon um ein Semester überzogen und sollte eigentlich jetzt meine Diplomarbeit schreiben. Kann irgenwer von euch nachvollziehen wie ich mich fühle? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich wäre für jeden Radschlag dankbar. UNd danke für das Lesen an sich.
lieben Gruß an alle

Hallo blubalu

erstmal, ich kenne das sehr gut, während meines studiums hatte ich permanent geldsorgen, nicht vom zuvielen ausgehen und shoppen, sondern vom fressen, das hat mich fertig gemacht... wie viele mallorca urlaube ich in den letzten jahren ins klo gespült habe, ich darf nicht drüber nachdenken...

Zum Thema therapie.. ich habe mein studium damals für ein semester unterbrechen müssen, weil es kräftemäßig nicht mehr ging, ich war völlig fertig, in der zeit war ich ein paar wochen auf Station, und konnte danach in etwas besserer Verfassung das studium zu ende bringen. Mehr schlecht als recht, um ehrlich zu sein, aber irgendwann wars dann vorbei, ich wollte es nur noch hinter mir haben.
Ich habs auch nicht bereut unterbrochen zu haben, im nachhinein gesehen ist ein halbes jahr ein klacks, und manchmal gehts halt einfach nicht mehr, man darf sich nicht zusehr unter druck setzen.

Seit einem 3/4 Jahr bin ich jetzt Vollzeit am arbeiten.. naja es könnte leichter sein, ich schaffe es nicht immer den einsatz zu bringen den ich müsste, und das ärgert mich gewaltig. Doch wenn ich merke, es geht gar nicht mehr, werde ich auch wieder in eine stationäre Therapie gehen, ich mach mir da keine Illusionen, allein komm ich da nicht raus, im Moment gehts ganz gut, aber das kann sich jederzeit wieder ändern...

Ich drücke dir die Daumen das du es schaffst, setz dich nicht zu sehr unter druck, das studium läuft nicht davon, deine gesundheit geht vor!

Liebe Grüße

Jaaa die lieben Geldsorgen.

Hier das gleiche - Ich fühle mit dir. *an die Hand nimm*

Da ich gerade finanziell gesehen die mieseste Ausbildung mache, die man sich vorstellen kann
(ích bekomme null Unterstützung vom Staat, habe kein Recht auf Studiengebühren, etc.)
steh ich mit meinen Finanzen sehr schlecht da. Meine Ersparnisse wandern den Bach hinunter.

Ich gönne mir schon lang nichts mehr - außer das Fressen.
Neue Kleider, Kosmetika, schöne Ausflüge und Unternehmungen....nix da...kann ich mir ja nicht leisten!
Aber Hauptsache essen und kotzen. Ich hasse mich dafür!

Aber es geht ja jetzt nicht um mich.
Ich finde es ganz toll, dass du darüber nachdenkst dich in Behandlung zu geben.
Mein Ratschlag an dich wäre: "MACH ES!"
Deine Gesundheit geht einfach vor und du siehst ja - du kommst so ohnehin nicht weiter.
Du machst dich doch nur noch mehr kaputt!
Dein Studium kann warten - deine Gesundheit nicht.
Denk mal darüber nach.

Mitfühlende Grüße,
Aschenputtel

Hallo!

Oh ja, ich kenne die Geldsorgen... hatte auch Schulden, habe Leute beklaut (Geld + Essen), hab regelrecht geschnorrt, habe irgendwann auch zwielichtig Geld verdient. Naja, war schlimm

Du könntest Dir ja das Geld aufteilen, also wie viel Du für Nahrung usw. jeweils ausgeben willst... Ja, es ist schwer und wahrsch. ist die Gier, das Geld für Lebensmittel auszugeben, unwiderstehlich. Aber irgendwie muss das auch zum Stillstand kommen

Vllt. wendest Du Dich mal an eine Beratungsstelle für Essgestörte, z. B. caritas. Die können Dir dann helfen, besser mit dem Geld umzugehen bzw. eine Therapie zu finden.

Wünsche Dir alles Gute,

lg

Hi Mädels,
danke für eure Tips und eure Anteilnahme. Ich finde es beruhigend zu wissen das ich nicht alleine damit bin und das mich jemand versteht. liebe Grüße