Hallo!
Ich bin zum ersten Mal auf so einer Seite und habe mich mal ein bisschen umgeschaut. Vieles hat mich an mich erinnert, die Tipps und Ratschläge sind wirklich gut, das wollte ich gleich einmal loswerden!
Bei mir sieht es folgendermaßen aus: Ich bin normalgewichtig, kann die üblichen weiblichen Problemzonen (Hüften zu viel, oben rum zu wenig) an mir aber nicht leiden. Ich bin jetzt 20, mit 15 habe ich das mal eine Phase gehabt, in der ich zuerst alles wieder rausgekotzt und mit der Zeit immer weniger gegessen habe, aber das war nur etwa 2 Monate lang so. Geritzt habe ich mich zu dieser Zeit (oder danach/davor? genau weiß ich es nicht mehr) auch, ich weiß aber (glaube ich) mittlerweile, was damals der Auslöser war.
Seit etwa einem Jahr habe ich immer wieder teils längere, teils kurze Phasen (1 Woche bis mehrere Monate, so wie im Moment), in denen ich oft (jeden Tag, manchmal 2-3x) Fressanfälle bekomme und ihnen nachgebe, dann aber wieder alles "herausbefördere". Ich nehme dadurch weder anhaltend ab oder zu und komme mir deshalb nicht wirklich krank vor und vor allem will ich nicht, dass andere sich beim Lesen meines Beitrags denken "die hat ja eigentlich gar nichts, mir gehts viel schlimmer"... ich sage mir immer, dass ich jederzeit aufhören und mich normal ernähren könnte und dass ich nur esse und kotze, weil ich dadurch genießen kann, ohne die Konsequenzen zu tragen, aber das stimmt wahrscheinlich nicht. Mich würde interessieren, wie lange es bei euch anderen gedauert hat, bis ihr so richtig "reingerutscht" seid? Oder gibt es jemanden, der es genauso macht, wie ich? Das Nervige sind halt Familie und Freunde, die das ja nicht mitkriegen sollen: heute zB ist meine Mitbewohnerin heim gekommen, als ich gerade nach einem Fressanfall auf der Toilette war und ich hatte panische Angst, dass sie mitbekommt, was ich mache (von der Toilette muss ich nämlich übers Vorzimmer ins Bad, abwaschen).
Eigentlich ist mein Leben schön und ich mag es und ich habe Tage, an denen ich mich gut finde, wie ich bin, aber die werden immer seltener, je öfter ich kotze. Ich habe alles ja rational verstanden und trotzdem greife ich dann nach einem gesunden Vormittag und Mittag (da gehts mit der Selbstbeherrschung) vorm Heimgehen im Supermarkt immer wieder zu Unmengen an Ungesundem!
Ein letztes noch: Eine Weile habe ich es geschafft, gesund und normal zu leben (satt essen, v.a. Obst, Gemüse, Proteine und Vollkorn), aber sobald ich wieder Süßes gegessen hatte - obwohl in Maßen! - fing alles von Neuem an und jetzt schaffe ich es nicht mehr ohne Fressanfälle. Es ist fast genugtuend, mich vollzustopfen, bis ich fast platze und mein Bauch schmerzt, das ist doch wirklich saublöd!
Danke im Vorhinein und ich hoffe, ich trete niemandem "kränkeren" auf die Füße, weil ich ja irgendwie noch alles steuern kann (glaub ich zumindest) und nach wie vor normal aussehe (niemand hielte mich für bulimisch)...
Re: Ab wann bin ich krank?
#2Hey,
willkommen hier im Forum!
Du trittst hier niemandem auf die Füße, hier sind sehr viele unterschiedliche Krankheitsausprägungen vorhanden.
Und du musst auch wissen, das Aussehen oder Gewicht sagt überhaupt gar nichts über den Grad der Bulimie aus, hier im Forum gibt es übergewichtige, untergewichtige und auch sehr viele normalgewichtige Mitglieder.
Und wenn du mehrmals am Tag kotzt, bist du auf jeden Fall krank und steckst schon relativ weit drin.
Wenn deine Phase diesmal auch mehrere Monate anhält, reicht das auch locker für eine offizielle Diagnose nach den ICD-Kriterien für psychische Erkrankungen, wo von 3 Monaten mehrmals die Woche die Rede ist. Da ist mehrmals am Tag ja sogar eine Steigerung von.
Eigentlich spielt das aber sowieso keine Rolle, denn der persönliche Leidensdruck lässt sich ja nicht in solchen Kriterien ausmachen.
Für dich interessant wäre vielleicht das Buch Zucker und Bulimie oder auch das Thema Motivation! Jetzt ist Schluss, eine virtuelle Selbsthilfegruppe, wo gemeinsam gegen das Thema angekämpft wird.
Und sonst lies dich einfach noch ein bisschen weiter ein, guck, ob du dich irgendwo wiedererkennst, und versuch selber auch viel zu schreiben, es ist sehr hilfreich, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Liebe Grüße
willkommen hier im Forum!
Du trittst hier niemandem auf die Füße, hier sind sehr viele unterschiedliche Krankheitsausprägungen vorhanden.
Und du musst auch wissen, das Aussehen oder Gewicht sagt überhaupt gar nichts über den Grad der Bulimie aus, hier im Forum gibt es übergewichtige, untergewichtige und auch sehr viele normalgewichtige Mitglieder.
Und wenn du mehrmals am Tag kotzt, bist du auf jeden Fall krank und steckst schon relativ weit drin.
Wenn deine Phase diesmal auch mehrere Monate anhält, reicht das auch locker für eine offizielle Diagnose nach den ICD-Kriterien für psychische Erkrankungen, wo von 3 Monaten mehrmals die Woche die Rede ist. Da ist mehrmals am Tag ja sogar eine Steigerung von.
Eigentlich spielt das aber sowieso keine Rolle, denn der persönliche Leidensdruck lässt sich ja nicht in solchen Kriterien ausmachen.
Für dich interessant wäre vielleicht das Buch Zucker und Bulimie oder auch das Thema Motivation! Jetzt ist Schluss, eine virtuelle Selbsthilfegruppe, wo gemeinsam gegen das Thema angekämpft wird.
Und sonst lies dich einfach noch ein bisschen weiter ein, guck, ob du dich irgendwo wiedererkennst, und versuch selber auch viel zu schreiben, es ist sehr hilfreich, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Liebe Grüße
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie
Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.
(Mantus)
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie
Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.
(Mantus)
Re: Ab wann bin ich krank?
#3Liebe Nala,
herzlich Willkommen!
Schön, dass du hergefunden hast!
Nun, ab wann man krank ist oder nicht lässt sich gut am Leidensdruck bemessen. Krank ist man dann, wenn man darunter leidet oder das Gefühl hat, dass man die Kontrolle verliert.
Bei mir war es damals so, dass ich mich as "krank" eingestuft habe, als ich mich noch nicht übergeben habe, aber etwa alle 1-2 Wochen einmal so richtig überfressen habe. Das war zuviel für mich. Als es dann eine Buimie war und ich mich in den heftigsten Zeiten an zwei oder drei Tagen in der Woche, manchmal mehrmals, übergeben habe empfand ich diesen Zustand als im Grunde nicht lebbar. Für mich war das die Hölle und ich wolle das nicht mehr.
Also jeden Tag 2-3 Mal.... das finde ich richtig richtig viel! Kannst du dir vorstellen, dass das immer so weiter geht? Kennst du die gesundheitlichen Risiken?
Deswegen entspricht dein Verhalten in meinen Augen dem Krankheitsbild der Bulimie in jedem Fall. Und wenn du das nicht ähnlich sehen würdest - dann hättest du dich vielleicht nicht hier angemeldet.
In der Tat, wie Dreamdancer schon schreibt, das Aussehen sagt überhaupt nichts über den Krankheitsgrad aus - zumindest nicht, wenn man eben "normal" (was auch immer das alles beinhaltet...) aussieht. Viele BulimikerInnen haben Normalgewicht, alle Zähne im Mund und dergleichen.
Nun... du bist dir scheinbar dessen bewusst, dass du dir vielleicht nur noch einredest, du könntest jederzeit damit aufhören. Also machst du weiter mit dem "Wissen", du könntest es jederzeit beenden um dich vor der Erkenntnis zu schützen, dass es nicht geht. Dass es zu spät zum Aufhören sein kann. Wenn du aber stark genug bist - dann mach jetzt den Absprung und stecke alle deine Kraft darein, jetzt damit aufzuhören! Besser wird es nicht. Und falls du doch die Erfahrung machen solltest, dass es nicht geht, dann such dir schnellstmöglich Hilfe. Grund zu einer Therapie hast du allemal - dich wird niemand abweisen mit den Worten "Du hast doch gar nichts!"
Also, was meinst du?
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute.
Lari
herzlich Willkommen!
Schön, dass du hergefunden hast!

Nun, ab wann man krank ist oder nicht lässt sich gut am Leidensdruck bemessen. Krank ist man dann, wenn man darunter leidet oder das Gefühl hat, dass man die Kontrolle verliert.
Bei mir war es damals so, dass ich mich as "krank" eingestuft habe, als ich mich noch nicht übergeben habe, aber etwa alle 1-2 Wochen einmal so richtig überfressen habe. Das war zuviel für mich. Als es dann eine Buimie war und ich mich in den heftigsten Zeiten an zwei oder drei Tagen in der Woche, manchmal mehrmals, übergeben habe empfand ich diesen Zustand als im Grunde nicht lebbar. Für mich war das die Hölle und ich wolle das nicht mehr.
Also jeden Tag 2-3 Mal.... das finde ich richtig richtig viel! Kannst du dir vorstellen, dass das immer so weiter geht? Kennst du die gesundheitlichen Risiken?
Deswegen entspricht dein Verhalten in meinen Augen dem Krankheitsbild der Bulimie in jedem Fall. Und wenn du das nicht ähnlich sehen würdest - dann hättest du dich vielleicht nicht hier angemeldet.
In der Tat, wie Dreamdancer schon schreibt, das Aussehen sagt überhaupt nichts über den Krankheitsgrad aus - zumindest nicht, wenn man eben "normal" (was auch immer das alles beinhaltet...) aussieht. Viele BulimikerInnen haben Normalgewicht, alle Zähne im Mund und dergleichen.
Nun... du bist dir scheinbar dessen bewusst, dass du dir vielleicht nur noch einredest, du könntest jederzeit damit aufhören. Also machst du weiter mit dem "Wissen", du könntest es jederzeit beenden um dich vor der Erkenntnis zu schützen, dass es nicht geht. Dass es zu spät zum Aufhören sein kann. Wenn du aber stark genug bist - dann mach jetzt den Absprung und stecke alle deine Kraft darein, jetzt damit aufzuhören! Besser wird es nicht. Und falls du doch die Erfahrung machen solltest, dass es nicht geht, dann such dir schnellstmöglich Hilfe. Grund zu einer Therapie hast du allemal - dich wird niemand abweisen mit den Worten "Du hast doch gar nichts!"
Also, was meinst du?
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute.

Lari
Re: Ab wann bin ich krank?
#4Auch ein liebes Hallo von mir
Also ich bin der Meinung das man von Krankhaft reden kann wenn sich alles nur noch um das Eine dreht ..egal welche Sucht man hernimmt..Und man sollte sich auf jeden Fall immer schnell Hilfe suchen denn der Weg heraus ist oft fasrt unmöglich wenn man es allein versucht..
Also ich bin der Meinung das man von Krankhaft reden kann wenn sich alles nur noch um das Eine dreht ..egal welche Sucht man hernimmt..Und man sollte sich auf jeden Fall immer schnell Hilfe suchen denn der Weg heraus ist oft fasrt unmöglich wenn man es allein versucht..
Re: Ab wann bin ich krank?
#5danke, tut gut, sich da mal auszutauschen...
ja, ich kenne die risiken. mein problem ist, dass ich mich immer dann total überfresse, wenn ich alleine bin und/oder ich grad nichts bestimmtes zu tun hab und auch wenn ich mir vorher denk: "heute gönn ich mir was und das genieß ich, ich ess nur so viel, bis ich angenehm satt bin und hör dann auf" funktionierts dann trotzdem nicht... ich WILL das dann nicht in mir behalten, nach dem motto "eine sekunde im mund, einen monat an den hüften"
hab überlegt, ob ichs meiner mitbewohnerin und meiner schwester sag, aber das ist irgendwie auch blöd. die meisten anderen würden mir sowas niiiie zutrauen, meine mitbewohnerin zb denkt ich geh ganz leicht durchs leben und bin das selbstbewusstsein in person und beneidet mich. gibts nicht irgendeine gratis-hotline, wo ich anrufen kann, bevor ich in den supermarkt geh oder bevor ich zuhaus zu futtern anfang?
habt ihr mit jemandem aus eurem freundes- oder familienkreis darüber geredet? und wisst ihr, warum ihr das überhaupt macht?
ja, ich kenne die risiken. mein problem ist, dass ich mich immer dann total überfresse, wenn ich alleine bin und/oder ich grad nichts bestimmtes zu tun hab und auch wenn ich mir vorher denk: "heute gönn ich mir was und das genieß ich, ich ess nur so viel, bis ich angenehm satt bin und hör dann auf" funktionierts dann trotzdem nicht... ich WILL das dann nicht in mir behalten, nach dem motto "eine sekunde im mund, einen monat an den hüften"
hab überlegt, ob ichs meiner mitbewohnerin und meiner schwester sag, aber das ist irgendwie auch blöd. die meisten anderen würden mir sowas niiiie zutrauen, meine mitbewohnerin zb denkt ich geh ganz leicht durchs leben und bin das selbstbewusstsein in person und beneidet mich. gibts nicht irgendeine gratis-hotline, wo ich anrufen kann, bevor ich in den supermarkt geh oder bevor ich zuhaus zu futtern anfang?
habt ihr mit jemandem aus eurem freundes- oder familienkreis darüber geredet? und wisst ihr, warum ihr das überhaupt macht?
Re: Ab wann bin ich krank?
#6Hey ..Es wäre schon mal ein guter ANfang wenn du dich jemandem anvertrauen würdest...Aber vorher musst du dir selber auch im klaren sein ob du es wirklich willst..davon wegkommen mein ich..denn solche Gedanken..Einmal essen und einen Monat auf den Hüften ..naja ...