Hi

#1
Hi!

Seit nun gut acht Monaten habe ich auch Bulimie (es fällt immer noch schwer, es auszusprechen, das macht es irgendwie so.. naja, real). Ich weiß gar nicht so recht, wann genau es mir bewusst geworden ist, dass ich ein Problem habe, aber nun, wo ich es so halbwegs realisiert habe, möchte ich auf jeden Fall etwas dagegen unternehmen.
Bin seit Juli letzten Jahres als Au Pair in New York, hier hat alles erst angefangen. Gestern habe ich mich dann endlich überwunden und es meiner Gastfamilie gesagt. Gott sei Dank haben sie gut reagiert und wollen mich jetzt in eine "Support Group" stecken, bin von der Idee allerdings nicht so recht angetan. Werde ihnen aber nächte Woche sagen, dass ich nach Hause möchte, mal gucken, wie sie reagieren werden..

Liebe Grüße,
die Irena

Re: Hi

#2
hallo

also erstmal herzlich willkommen hier im Forum ich hoffe dass du dich schnell eingewöhnst und dich hier wohlfühlst.
Ich finde es sehr mutig dass du dich geoutet hast und das ''so schnell'' es giebt auch fälle wie mich zb die dafür jahre brauchen.Ob du nun in New York bleiben oder nach Hause fliegen willst ist einzig und allein deine Entscheidung!Ich denke auch dass es deine Gastfamilie verstehn wird da sie ja so gut darauf reagiert haben.Kennst du denn die Grüde warum es in New York angefangen hat kann es sein dass du einsam warst und deine Familie vermisst hast?das alleine ist zwar kein grund aber es kann der Auslöser sein...hast du schon mit deiner Familie gesprochen?
Ich finde es klasse dass du es deiner Gastfamilie erzählt hast der Großteil meienr Familie weiß es bis heute nicht weil ich mich nicht traue es ihnen zu erzählen!!

halt die Ohren steif alles Liebe NinaLisa
Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das Beste draus machen

Re: Hi

#3
Sei gegrüßt, liebe Irena! :)

Du weißt nicht, wann es dir genau bewusst wurde? Und seit acht Monaten weißt du von deiner B, wann wurde dir das so deutlich bewusst? Kennst du demnach die Ursache oder den Auslöser? Zb. Beziehungskonflikt mit deinem Freund, mit einem/r FreundIn, in der Familie? Oder hast du vermehrt Stress? Heimweh?
Und inwiefern möchtest du etwas dagegen unternehmen? Welche Assoziation fällt dir da spontan ein, wenn ich dich frage: welchen Schritt wirst du als erstes einleiten?
Okay, also du bist dir sicher, dass deine Arbeit als Au-Pair der Grund dafür sein könnte.
Als erstes muss ich dir mal ein dickes Lob aussprechen, weil du es deiner Gastfamilie gestanden hast! Ich würde mich das nie trauen, hast du wirklich super gemacht und noch mehr super finde ich, dass sie nicht die Hände auf den Schoß legen, sondern dir auch konkret helfen wollen :)

"Support Group", hast du dich da mal genauer informiert? Hat denn deine Gastfamilie bereits Erfahrung mit der Bulimie, weil sie eben diesen konkreten Schritt einer support Group angebracht haben?

Wie sie reagieren würden, wenn du ihnen sagst, du willst nach Hause? Sie werden dich gehen lassen.
Du, glaubst du nicht eher, dass deine Bulimie auch vielmehr wegen Heimweh sich verstärkt hat? Ich kann mir gut vorstellen, dass Heimweh ein richtig großer, innerer Schmerz mit Trauer verbunden ist und du dich bisschen hilflos fühlst, da du in NY bist und nicht von einer Minute auf die andere zuhause sein kannst, du das noch quasi aushältst hier far away und leidest..?

Liebe Grüße

Re: Hi

#4
Erstmal vielen Dank für die lieben Worte :)

Ja, es ging Gott sei Dank wirklich schnell im Vergleich zu dem, was ich hier sonst so gelesen habe... und ich bin auch wirklich froh darüber, da mein Körper sich jetzt ja schon langsam anfängt, zu beschweren.

Die Gründe, ja, da hat wohl eins zum anderen geführt. Meine Gastfamilie war immer recht kühl zu mir (was sich ziemlich geändert hat, seit ich es ihnen gesagt habe), habe mich zwar wohl gefühlt, aber wir haben immer mehr ein Arbeitsverhältnis gehabt, als alles andere. Daheim lief vieles schief, meine Eltern wollen sich scheiden lassen, was insbesondere meine Schwester sehr fertig gemacht hat und ich war nicht da, um ihr zu helfen, sonst waren wir immer ein Team und nun war ich weg. Dann hatte ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten, während all meine Freunde sich weiterentwickelt haben, ich "hänge" hier einfach nur rum, anstatt zu studieren/arbeiten und im Leben weiterzukommen und dazu kam noch, dass ich unglaublichen Liebeskummer hatte und hier in meinem Umfeld niemanden, dem ich genug vertraue, um mir alles von der Seele zu reden.
Und erzählt habe ich es meiner Familie auch nur, da mich die Frau, die hier für mich zuständig ist, quasi dazu "genötigt" hat. Außerdem will ich nach Hause und Gründe wie "ich vermisse meine Familie so sehr", würden bei meiner Gastfamilie hier nicht so gut ankommen und im Streit auseinandergehen, ist auch immer blöd, da blieb mir nichts anderes übrig, aber im Nachhinein, war es wohl das beste, was ich machen konnte.

Re: Hi

#5
Liebe Irena :)

Dein Körper fängt bereits an sich zu beschweren. Worüber klagt er denn?
Jeder Körper ist anders und demnach reagiert jeder auch verschieden.
Der eine hat jahrelang Bulimie und hat noch keine körperlichen Beschwerden, wo ein anderer bereits leidet.
Ich kann nur sagen, dass Kotzen so oder so scheisse gefährlich ist und sowieso schadet. Es bleiben zu lassen wäre immer ein Gewinn.

Wieso solltest du auf der Stelle treten? Du bist als Au-Pair in Amerika unterwegs, das ist doch etwas Mutiges, Tolles und Interessantes!
Gibt nicht viele, die sofort ins Ausland far away gehen und dort arbeiten. Also ich traue mich sowas gar nicht.
Und du kannst ja da Erfahrungen sammeln und dich entwickeln. Oder meinst du, dass es dich langweilt, reizt es dich nicht mehr? Als Au-Pair, bist du da viel im Haus?

Naja, rumhängen statt zu studieren/arbeiten..
Man kann es nicht jeden recht machen! Und weißt du was, zu studieren gibt dir nicht zwangsläufig das Gefühl "sich zu entwickeln", wenn du glaubst, dass alles andere besser ist, nur nicht mehr das Au-Pair. Ich studiere und ich bin auch fleißig unterwegs. Aber das Gefühl mich zu entwickeln? Ich glaube manchmal, ich müsste in die ganztägige Arbeitswelt, um nicht auf der Stelle zu treten.
Man kann es nicht allen recht machen und du hast viele offene Möglichkeiten, die du nutzen kannst. Du bist in der glücklichen Lage studieren zu können, musst du ja nicht tun, aber du hast diese Möglichkeit, was bedeutet, du hast Freiheiten.

Liebeskummer darf auf jeden Fall nicht unterschätzt werden. Dann geht das mit dem Essen/Gewicht ruckzuck, ich kenne das :roll: da muss man soviel auf sich selbst aufpassen, während man verliebt ist oder eben wie in deinem Fall, leiden muss, wenn´s aus und vorbei ist.

Hast du irgendetwas Konkretes gegen Liebeskummer getan? Ich zb singe dann viel, das ist für mich auch eine Art zu weinen und auszudrücken wie es einem geht. Was machst du dagegen?

Bist du mit deiner host familiy schon mal in Streit gewesen?
Wenn ja, dann kann ich deine Sorge nachvollziehen, dass du deiner familiy nicht gestehen willst, dass du deine Familie so sehr vermisst. Ich empfehle dir, es ihnen so oder so zu sagen. Die müssten das verstehen, außerdem dürfen die dich ja nicht zwingen für immer bei ihnen zu bleiben. Schließlich hast DU eine Familie, die ist aber nicht in NY. Deine Heimat ist nicht in den Vereinigten Staaten, sondern hier. Deine host family hat ihre eigene Familie, deine ist da bei uns in Europa und nicht bei denen.

Und wie lange arbeitest du noch in NY? Quasi, dass du das nur noch durchdrückst bis es vorbei ist?
Oder ist das unbefristet?
Was sagt eigentlich deine Mutter? Hast du ihr von Heimweh erzählt? Was ist ihre Meinung?
Eigentlich ist es egal, welche Meinung da deine Mutter hat, denn du musst leiden und du hast das humane Recht, nach Hause zu gehen. Das ist menschlich und überhaupt kein "Fehler" oder "Versagen" von dir.

Trau dich! Ich stupse dich an :)

Greets

Re: Hi

#6
hey

also ich glaube nicht dass es im Streit auseinander gegangen wäre es kann nir doch niemand den Vorwurf machen dass du Heimweh hast?!?!?Wo kommen wir denn da hin! :wink:
Spaß bei Seite ich kann dich gut verstehn manchmal wird eineim alles zu viel und man weiß nicht wohin mit sich man fühlt sich unverstanden und ausgerenzt.Ich würde dir vorschlagen dass du mal ganz offen mit den beteiligten Personen darüber sprichst vielleicht ist es ihnen gar nicht bewusst und sie wollen das gar nicht so. Das du nichts tust würde ich nicht so sehne du sammelst erfahrungen und Sprachkenntnisse die werden dir aufjedenfall helfen im Leben.du musst nicht immer powern manchmal kann es auch spaß machen weiter im leben zu kommen so wie jetzt bei dir der Englischunterricht ist doch viel lustiger oder :) du kannst nicht immer für alle da sein es war ein blöder zeitpunkt die Sache mit deinen Eltern aber du hast nicht die Verantwortung für deine Schwester.Konntest du sie denn telefonisch oder auf dem Postweg beruhigen? Das ist ja uch jedemenge wert!
Wie gehts dir denn heute?
Liebe Grüße Nina
Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das Beste draus machen

Re: Hi

#7
Also wenn man dir den Vorwurf macht, dass du Heimweh hast, also das ist nicht fair.
Du glaubst vielleicht, es WÄRE im Streit zu keiner Einigung gekommen und das Klima noch verschlechtert? Aber probier´s mal ;)
Weil sonst ändert sich da ja nix. Hast du eigentlich das Geld, deine Eltern besuchen zu gehen? Vielleicht kannst du dann gleich drüben bleiben :P du sagst einfach, du gehst deine Eltern besuchen und deine host family bekommt eine Karte zugeschickt, wo eben steht, dass du net mehr kommst :P Das wäre zwar bisschen arg, aber ich würde das so machen. Ich kann es auch nie jemanden recht machen und ich versuche leider (!) immer Harmonie zu bewahren, traue mich nicht Nein zu sagen und dann kommen solche Aktionen.
Oder du sagst es ihnen.
Zuletzt geändert von light-up am So Mai 08, 2011 14:28, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Hi

#8
Heute geht es mir an sich ganz gut, danke, die Sonne scheint wieder :)
Habe es aber trotzdem vorhin gemacht... darf man fragen, ob ihr es auch noch tut oder es mittlerweile überwunden habt?

Ja, tut er, hab mich auch gewundert, dass es so schnell ging. Habe Blasen auf der Zunge bekommen, zwischendurch kam auch schon Blut raus und ab und hab Magenkrämpfe, die können aber auch psychosomatisch sein, ich weiß es nicht. Aber das wird schon wieder.

Mhm, ja, einerseits ist die Spannung weg, der Alltag ist eingetreten und ja, es wird einfach Zeit, was neues anzufangen. Aber du bereitest dich doch schon auf die Arbeitswelt vor, light-up. Bist du denn an sich glücklich mit deinem Studium? Ist es das, was du machen möchtest?

Ohja, Liebeskummer tut so weh. Es ist mein erster und ich hätte nie gedacht, dass es so, ja, krass sein kann. Dachte immer, dass die Menschen in den Filmen übertreiben, wenn sie so leiden^^

Ja, habe ab und an mit meiner Schwester geskypet und dann ging es auch, trotzdem wäre es schöner gewesen, bei ihr zu sein, aber gut, das ging wohl nicht...

Nein, hatte so noch keinen Streit mit ihnen. Klar war es manches mal schwer, sich den Regeln einer neuen Familie anzupassen, gerade, wenn man auch bei denen wohnt und vor allem am Anfang lief alles schief, aber wirklich gestritten haben wir nie. Im Moment ist immer ein Elternteil auf Arbeitsreise und erst am Mittwoch sind beide wieder da. Werden ihnen dann wohl sagen, dass ich entgültig nach Hause will. Wenn, würde ich auch ganz daheim bleiben und nicht mehr wiederkommen. Wäre sonst erst in gut drei Monaten nach Hause geflogen und das ist mir einfach zu lang.
Daheim freut sich meine Mama auch schon ganz arg, wenn ich wieder da bin..

Ohja, das mit der Harmonie kenne ich auch nur zu gut, egal ob im Freundeskreis, der Familie oder sonst wo. Ist nicht immer leicht, Friedensegel zu spielen und es allen recht zu machen, gell? Und du hast recht, Nein zu sagen ist einfach wirklich schwer..

Hoffentlich hattet ihr einen schönen Sonntag, hier beginnt er ja fast erst :P

Liebe Grüße,
Irena

Re: Hi

#9
hi irina

also um auf deine Frage zu antworten ja ich zumindest übergebe mich immer noch mal mehr mal weniger kommt immer drauf an wie stark ich an diesem Tag bin.
Das mit deiner Schwester ist doch schon mal was wie du schon sagst mehr ging nicht

sorry mir geht es heute nicht so gut desshalb bin ich so kurz angebunden

lg Nina
Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das Beste draus machen

Re: Hi

#11
guten morgen

danke für dein Verständnis,ja heute geht es mir schon viel besser ich kann mich zumindest wieder auf den Bildschirm konzentrieren.:)
Wie gehts dir denn heute?
lg Nina
Man muss das Leben nehmen wie es kommt und das Beste draus machen

Re: Hi

#12
Freut mich sehr zu hören, dass es dir besser geht :)
Das ist doch hoffentich immer noch so?!

Joa, an sich war es heute okay, hatte gestern Nacht auf einmal eine FA und habe das Packet, was ich eigentlich erst an meinem Geburtstag aufmachen sollte, aufgerissen und Süßigkeiten verdrückt...
Meine beiden Jungs die ich betreue wollten vorhin Pizza essen gehen, habe auch ein Slice gegessen und es ist drin geblieben :)
Dafür hatte ich gerade wieder ein Gespräch mit meiner Hostmom, sie will mich immer noch in ne Support Group stecken.. mal gucken, wie ich ihr beichte, dass ich am liebsten nach Hause will, we'll see..

Re: Hi

#13
Hallo

Also um mich einmal einzumischen..ich würde dir von meiner Sicht aus Raten wieder heim zu gehen weil ich mir sicher bin das du deine Aufgabe die du dort hast mit der Krankheit nicht richtig ausführen kannst...Das ist kein Vorwurf gegen dich denn die Krankheit ist schlimm und so stark und ich habe bedenken das du die Aufsicht der Jungs richtig durchführen kannst wenn die Krankheit noch schlimmer wird..Ich selber habe auch 13 Jahre lang damit gelebt und bin Zeitweise über Leichen gegangen nur um die Sucht zu befriedigen..Und wenn man dolle heimweh hat sollte man auch zurückgehen .Ich sehe das nicht als Versagen ..SOndern eher kann man stolz sein das man sich Gefühle eingesteht und richtig handelt. Deine Gesundheit ist so wertvoll und die SUcht so zerstörerisch...

Re: Hi

#14
Vielen Dank auf dir, Jeany, für deine Worte :)
Habe es gerade meiner Host Mom gesagt. Sie hat an sich ganz gut ragiert, kann auf jeden Fall verstehen, dass ich fahren will und tut ihr bestes, dass alles so fix wie möglich über die Bühne geht.
Tja, und in gut zwei Wochen sitze ich dann schon wieder im Flieger Richtung Heimat und dann wird alles besser, hoffentlich

Re: Hi

#15
Würde mich sehr freuen und die anderen hier bestimmt auch wenn du berichten würdest wie es dir geht..Bis dahin wünsche ich dir alles gute