hallo, ich bin nadja und neu in dem forum. ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. also ich bin schon recht lang krank und schon sehr lange auf therapie. Derzeit bin ich auf stationärer langzeittherapie (seit ca viereinhalb jahren) wegen meiner essstörungen, selbstverletzendes verhalten und alkoholproblem. naja, es ist nicht so als hätte ich mich überhaupt nicht verändert, im gegenteil: mein alkoholproblem hab ich seit dem letzten entzug recht gut im griff und meine selbstverletzungen konnte ich zum großteil einschränken und magersüchtig bin ich auch nicht mehr. Aber, die bulimie, ist noch ein schlimmes laster, ich gehe so ziemlich jeden tag mehrmals erbrechen. es ist einfach schon soooo anstrengend für mich, ich bin ständig müde, kann mich nicht konzentrieren, bin total antriebslos und in keinster weise belastbar.
Seit den letzten paar wochen hab ich einen enormen Rückfall (ca. ** mal erbrechen pro tag) und jetzt verässt mich irgendwie der mut, die geduld und ausdauer um gesund werden zu können.
Vielleicht habt ihr ja ein paar tipps wie man sich aus dem loch auch ein stück weit selber herausziehen kann?!
lg nadja

liebe nadja,

herzlich willkommen im Forum.
Was geht dir denn vor während und nach dem erbrechen durch den Kopf?
Hast du andere Probleme wesshalb du die Bulimie nicht loslassen willst?Ist bei mir so da kann man machen was man will und noch 50x stationär gehen, wenn ma nnicht voll dahinter steht bringt alles nichts!Du musst es wollen du musst gesund werden wollen dein Leben in den Griff kriegen wollen einen Neuanfang machen wollen.Horch mal in dich rein und denk über all das nach.

Kannst uns ja schreiben und von dir hören lassen

Liebe Grüße Nina

Liebe Nadja,

erstmal auch von mir herzlich willkommen hier im Forum!

Ich finde es bewundernswert, DASS Du schon so viel geschafft hast! Du hast das Alkoholproblem im Griff! Super! Du hast das SVV runtergefahren! Auch das kostet verdammt viel Kraft. Und Du bist raus aus der Magersucht! Ehrlich Respekt!
In den viereinhalb Jahren hast Du bestimmt jede Menge über Dich gelernt. Seien es große Erkenntnisfortschritte oder seien es auch nur kleine Aha-Erlebnisse ( in der Art "Ah, deswegen passiert mir das im Alltag..."). Manche Dinge brauchen eben viel Zeit. Schließlich haben die Verl*tzung*n, durch die man in den Teufelskreis kommt, oft auch über Jahre angedauert.
Du schreibst von einem enormen Rückfall. Gab es einen Auslöser, warum es so schlimm geworden ist? Was bedeutet die B. Dir momentan? Weißt Du, warum Du die FAs hast?
Hab Geduld mit Dir selbst. Du hast schon so viel geschafft! Du schaffst auch noch die Bulimie! Hast Du eigentlich eine Vorstellung dessen, wie es in Deinem Leben danach aussehen könnte?

Liebe Grüße,
weirdFairy