Hallo :-)

#1
Hallo,an alle!

Les schon recht lange hier mit und jetzt ist es mal soweit,ich regestriere mich...
Also ich bin 25 Jahre alt,habe jetzt seit 11 1/2 Jahren Bulimie,Selbstverletzung und eine diagnostizierte Borderline-Persönlichkeitsstörung :-( ich bin fast fertige Ärztin,was alles nicht leichter macht,wenn man weiß,wie es kommen kann) .Seit einem Monat eine tolle Beziehung in der es wirklich gut läuft (mein Freund weiß von der Bulimie)... alles in allem würde jeder Aussenstehende mein Leben als perfekt bezeichnen und nicht verstehen,warum es so ist mit der ES...die letzten 3 Wochen sind gut gelaufen doch jetzt hatte ich leider wieder Rückfälle und meine Thera meint,ich müsste im Sommer stationär gehen,was mir wenig Freude bereitet ...Therapiezentrum Ybbs....sonst bricht sie die therapie ab.
Was ich hoffe,wäre hier mit Menschen denen es auch so geht mich auszutauschen und neue Freundschaften zu schließen...natürlich hoffe ich auch hier anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.
So,dass war es erstmal von mir und noch mal ein dickes Hallo an alle :-)

lg,tristania

Re: Hallo :-)

#2
Herzlich Willkommen, Tristania (--> cooler Name; falls du die Band meinst, die mag ich auch :wink: )

11 1/2 Jahre sind eine lange Zeit. Aber dennoch muss man weiterkämpfen und darf nicht aufgeben, was du ja sicherlich auch nicht vorhast :wink: .

Wie hat die B* bei dir angefangen, gab es Auslöser?
ich müsste im Sommer stationär gehen,was mir wenig Freude bereitet ...Therapiezentrum Ybbs....sonst bricht sie die therapie ab.
Was würde denn gegen einen stationären Aufenthalt sprechen?
Du könntest diese doch nach deiner Approbation (oder wie das heißt.. :roll: ) machen.

Noch eine Sache vielleicht: Du machst mir irgendwie ganz viel Mut, und naja, obwohl du dich hier aus traurigem Hintergrund angemeldet hast, bin ich dennoch froh deswegen, denn ich möchte auch Medizin studieren. Aber leider bin ich von SVV auch nicht verschont geblieben und habe Angst, diesen "Traumberuf" niemals ausüben zu können, wegen den Narben... Spricht dich denn keiner darauf an? (du musst darauf nicht antworten :wink: )

Viele liebe Grüße
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Hallo :-)

#3
Hey :-)

Tolle Entscheidung!!!Du wirst es nicht bereuen,also bitte bleib bei deinem Traumberuf!!!Es ist ein so ein besonderer Dienst an der Menschheit und man kann so unendlich viel geben und bekommen.An manchenen Tagen ist es schwer,aber die Patienten entlohnen einen sooooo dafür durch ihr Vertrauen.Narben....man sieht meine immer,vorallem in kurzen Op-Gewand...die meisten schauen und sagen nichts,es wird dir auch egal mit der Zeit...die die reden,reden sowieso...glaube mir,gerade unsere Krankheit macht uns für diesen Job so sensibel Menschen und ihren Problemen gegenüber,manchmal leider auch zu sehr...und dann leiden wir selbst...aber du wirst sehen,es gibt wenig,was einen Menschen so voll Glück erfüllen kann als zu helfen...wichtig ist nur,sich selbst Auszeiten zu nehmen und sich nicht dauernd zu übernehmen(muss ich auch erst lernen).Wenn ich dir irgendwie helfen kann bei deinem Studium,würde ich mich sehr freuen.Hab ja alles selber schon durchlitten.das Studium ist hart,aber es lohnt sich!

Therapie in Ybbs :-( wäre dann ganz weit weg von meinen Lieben und meiner Tochter.Und ich hab Angst davor,es nicht zu schaffen und mich mit Dingen befassen zu müssen,vor denen ich lieber im Moment noch weglaufe...die tun einfach noch zu weh....war schon ein paar mal in kliniken,aber meist nur kurz,weil ich dann wieder weglaufe,was ziemlich doof ist....alle halten es für eine tolle Entscheidung,nur ich hab Angst davor...hab auch jede Unterstützung von allen Seiten,aber naja..........

lg,tristania

P.S.:Ich steh ur auf diese Band,drum auch der Name ;-)

Re: Hallo :-)

#4
Hi Tristania,

cocorico hat völlig recht, 11 1/2 jahre sind eine lange zeit...aber was ich einfach mal sagen muss, du verdienst richtig respelt, dass du kämpfst und auch so deine ziele verfolgst!! das ist doch der beste beweis dafür, dass du es auf jeden fall schaffen kannst und voller kraft und energie bist, auch den kampf gegen deine ES zu besiegen!!! :D
wirklich daumen hoch!! :!:

und nur weil man nach außen hin vll ein für andere perfektes leben lebt, heißt das nicht, dass hinter dieser fassade nicht viele probleme geben kann!! was viele einfach nicht sehen oder nicht sehen wollen...
meistens gibt es ja einen auslöser, entweder es ist was bewusstes passiert oder es ist etwas, was man gar nicht so bewusst wahr genommen hat...aber ich denke, wenn du die ES schon so lange hast, gibt es bei dir sicher einen bewussteren auslöser oder!?
wenn du magst kannst du hier alle deine sorgen und gedanken "los werden", selbst wenn man nicht immer eine Lösung oder Ratschläge bereit hat, können doch auch schon aufmunternde worte manchmal sehr hilfreich sein! :)

wie lang geht dein studium noch?? cocorico hat auch hier recht, kannst du nicht gleich nach der aprobation die stationäre thera machen!?

wie steht denn dein freund zu der B*??

Ganz liebe Grüße

p.s. cocorico, wenn es dein traum ist medizn zu studieren, dann versuch es!!! lebe deinen traum! du würdest dich immer ärgern, wenn du es nicht wenigstens versucht hast! lass dich durch nichts davon abbringen, das zu tun, was du wirklich willst! hauptsache du bist glücklich und es tut dir gut!!!
du kannst alles schaffen, wenn du es nur willst!! :wink: *drück*

Re: Hallo :-)

#5
Hallo!
Ich wünsch dir soseht dass du dich doch für eine Therpie entscheidest ... zumindest versuchst....gibts keine andere möglichkeiten außer Ybbs. Und ich denke auch dass du mal eine ganz tolle Ärztin werden wirst..... denn du wirst manche Pat. vielleicht besser verstehen.
Aber zuerst mußt du gesund werden um wirklich gut helfen zu können.
.... hab selbst seit über 10jahren bulemie, zeige svv und in der klinik in der ich 2 monate war wurde auch eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert.
Ich kann dir nur sagen die 2 monate therapie waren für mich sehr gut auch wenn im moment es für mich sehr schwierig ist da ich jetzt auf der suche nach einer weiterführenden Therpie bin...
und ich hoffe diese bald zu finden weil ich merke es zeiht mir schon wieder den Boden unter den Füßen weg.
Arbeite selbst in einem Gesundheitsberuf.... bin auch noch krnakgeschrieben weil ich im moment noch nicht sicher bin wie ich mit dem stress wieter umgehen kann.
Wie ich sehe kommst du auch aus Österreich?
Würde mich auf alle Fälle freuen weiter mit dir mich austauschen zu können.
Auf alle Fälle noch einen Schönen tag
delamsystems

Re: Hallo :-)

#6
Hallo tristania,
wäre dann ganz weit weg von meinen Lieben und meiner Tochter.
Aber schau mal, es wäre doch viel schöner, eine gesunde Mutti zu haben als sie krank zu erleben! :wink: So ein Klinikaufenthalt kann auch 6 Wochen dauern, 6 Wochen sind nicht die Welt und es geht ja um deine Gesundheit und deine Lebensqualität!!
Und ich hab Angst davor,es nicht zu schaffen und mich mit Dingen befassen zu müssen,vor denen ich lieber im Moment noch weglaufe...die tun einfach noch zu weh....war schon ein paar mal in kliniken,aber meist nur kurz,weil ich dann wieder weglaufe,was ziemlich doof ist..
Glaub mir, die Mitpatienten helfen sehr, über die eigenen Probleme sprechen zu können. Klar ist es am Anfang unvollstellbar, aber wenn du dich in einer Klinik eingelebt hast, dann wird das auch gehen, dann wirst du dich irgendwann auch öffnen... Viele haben sicherlich diesselben Probleme wie du, und es tut gut, mit Gleichgesinnten zu sprechen :wink:
Ja... das weglaufen kenne ich. Ich habe damit leider auch ein problem...
alle halten es für eine tolle Entscheidung,nur ich hab Angst davor...hab auch jede Unterstützung von allen Seiten,aber naja.
Das finde ich gut! Unterstützung ist wichtig :wink: , sehr sehr wichtig...
Jeder hat wohl Angst davor... selbst nach mehreren Kliniken ist es dennoch ein großer Schritt, da man für einige Zeit aus seinem "Leben" verschwindet und sich nun mit unangenehmen Dingen auseinandersetzen muss... Leider ist das einer der harten Wege, aus der Erkrankung rauszukommen... den muss man leider gehen :?

Dankeschön für deine liebe Antwort. Ich freue mich sehr, ja, es ist sogar eine Ehre für mich, von einer Ärztin mit denselben Problemen Mut zugesprochen zu bekommen :mrgreen: *freu* *hüpf*
Wegen dem NC und wegen privaten, gesundheitl. Problemen beginne ich mein Abitur nochmal (denn ich kann noch besser werden :wink: ), dh. bei mir dauert es noch ein wenig bis zum Studium. Es ist mein absoluter Traumberuf, es macht mich so glücklich, ich freue mich so darauf.

Ja, ich kenne das, wenn "Patienten" alles zurückgeben, was man ihnen an Zuneigung gibt. Ich habe lange Zeit mein Wochenende für ein Praktikum in einem Altenheim "geopfert", aber ich war danach jedes Mal so glücklich, den Menschen dort eine Freude bereitet zu haben und alles zurück bekommen zu haben. Auch wenn ich manches Leid auch sah, und manche meiner "Schützlinge" auch verstorben sind :| Aber ich weiß, ich hab ihnen schöne Momente geschenkt... das ist trost für mich
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Hallo :-)

#7
Danke ihr Lieben für eure total süßen Antworten,sowas macht echt Mut! Bin in 3 Semestern fertig und arbeite aber schon jetzt in meinem Traumjob der Anästhesie als wissenschaftliche Assistentin,manchmal leider mit zuviel Hingabe..Auslösende Ursachen:Ich wurde als Kind selbst verpfuscht in einem KH und mit 13 dabei wie meine überalles geliebte Oma starb.Seitdem hab ich dem Tod ziemlich den Kampf angesagt und kann nur sehr schwer damit umgehen,auch nicht im Dienst.und als andere kinder selbsständig wurden,mußte ich ums Leben kämpfen,laut letzter Therapie der Auslöser für meine Krankheit,da zu schweres Kindheitstrauma...ich wurde immer von da an überbehütet und konnte nie mich ausprobieren außer an meinem Körper :-( leider fehlt es mir komplett an Möglichkeiten mit Frustrationen nicht negativ (SVV,Bulimie,..)umzugehen und deshalb soll ich in die Klinik...geringe bis gar keine Frustrationstoleranz...aber ich geb nicht auf und gleiche hoffe,ich so sehr ist auch bei euch!!!Das Leben kann so schön sein und manchmal muss man nicht viel dafür verändern.Meine Schwester kam vor kurzem mit einem Fleck nachhhause.Ihre Antwort darauf:naja,jetzt kann ich wenigstens nicht mehr schlechter werden in dem Fach....sowas gibt mir zu denken...es kommt immer nur auf die Sichtweise an und ich würde mir so sehr wünschen,dass jeder das Positive in seinem Leben sehen kann und sich jeder Mensch geleitet von Liebe,Licht und Wärme fühlt.Man sieht nur mit dem Herzen gut,das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar! (der kleine Prinz) und was immer auch passiert,man nicht aufgibt an sich zu glauben...wir haben alle eine Chance verdient,nur müssen wir sie uns auch selber geben...

Re: Hallo :-)

#8
In deinem letzten ABschnitt steckt so viel Kraft und Hoffnung und ich hab bei dir überhaupt gar keine Bedenken, dass du es schaffst und wieder gesund wirst!! Du hast schon so viel erreicht und hast vollkommen Recht, das Leben hat auch sehr viele schöne Seiten...!

Ich wünsch dir wirklich alles Gute!!!! :D Schau immer nach vorn und denk so wie in deinem letzten Abschnitt, dann du auch hier an dein Ziel kommen!! :wink:

Liebe Grüße

Re: Hallo :-)

#9
Wollte euch gestern noch schreiben,hab aber dann erfahren mein Onkel hat sich umgebracht.Bin im Moment sehr fertig und weiß nicht so recht,ein noch aus...Ich hab ihn irrsinnig liebgehabt und versteh es nicht,wie es soweit kam...schwere Depressionen,...mein Herz fühlt den Schmerz,aber mein Kopf ist wie benebelt und in Trance....und irgendwie fehlen mir ziemlich die Worte...es war so plötzlich und doch wieder nicht (war sein 2ter Versuch)...der Schmerz zerfrisst mich innerlich und am liebsten würde ich jetzt nur essen wollen um das Loch zu füllen...und doch weiß ich es bringt genau nichts,es ersetzt mir diesen Menschen auch nicht mehr und macht nicht alles wieder gut...also kann ich es gleich sein lassen... :'-(

Re: Hallo :-)

#10
Liebe Tristania,

es tut mir so schrecklich leid!!! Ich weiss, das hilft dir mit deinem Schmerz auch nicht weiter...Aber vll fühlst du dich nicht ganz so allein, wenn du siehst, dass man an dich denkt...
Ich drück dich mal ganz doll!!!

Du hast vollkommen Recht,es hat überhaupt keinen Sinn, wenn du jetzt nur alles in dich rein stopfst, füllst du das Loch auch nur für eine kurze Zeit und dann fühlst du dich noch schlechter, als überhaupt schon!!

Versuch dich auszuruhen, vll etwas zu schlafen oder versuch mit jmd zu reden, vll dein Freund!? Oder schreib alle deine Gefühle auf...ich weiss, dass ist wahrscheinlich auch kein Trost...aber vll hilfts ein wenig....

Ich wünsch dir alles Gute und kann dir trotzdem nur raten, Kopf hoch.... :roll:

Re: Hallo :-)

#11
Danke für deine liebe Antwort!Versuch so gut wie es geht damit umzugehen.Für meine Familie ist es sehr schwer,vorallem für unsere Kleinen(meine Tochter und meine 2 Schwestern).Es tut auch so weh,sie alle leiden zu sehen :-( aber dieser Schmerz macht leider vor keinem Halt. :cry:
Rede viel mit meinem Freund darüber,aber dieses Nicht-Verstehen bleibt leider...Hatte im Dezember auch einen SMV und darum tut es noch viel mehr weh zu wissen wie es ihm gegangen sein muss.Die Familie versucht jetzt einen Schuldigen zu finden,aber es wird den Schmerz auch nicht lindern.Nächste Woche wird dann das Begräbnis sein,vor dem hab ich echt Angst...(war auf keinem mehr seitdem meine Oma gestorben ist)..Nicht zu gehen ist keine Variante,ich möchte mich verabschieden können,aber die Angst bleibt.... :( lg,tristania

Re: Hallo :-)

#12
Tristania hat geschrieben:Die Familie versucht jetzt einen Schuldigen zu finden,aber es wird den Schmerz auch nicht lindern
Das ist doch eigentlich ein total falscher Weg!! Als ob es nicht allen schon schlecht genug gehen würde...Da braucht man sich doch wirklich nicht noch gegenseitig oder vll sogar nur einer Person Schuld zuweisen... Aber ich denk, das ist nur die Verzweiflung und erstmal ein Versuch irgendwie mit der ganzen Trauer umzugehen...
Man kann wirklich nur hoffen, dass sie davon schnell ablassen und anstatt in diesen Stunden auseinader zu gehen, doch irgendwie mehr zusammen finden und sich gegenseitig Trost spenden...
Tristania hat geschrieben:Nicht zu gehen ist keine Variante,ich möchte mich verabschieden können,aber die Angst bleibt....
Das kann ich super verstehen und deine Angst ist doch klar! Aber es ist wirklich keine Variante nicht zu gehen! Du würdest dir wahrscheinlich dein ganzes Leben vorwerfen, wenn du dich nicht nochmal auf diese Weise von ihm verabschieden würdest!!
Es ist sehr hart, aber du hast die Kraft, du schaffst das und du bist nicht allein, auch wenn dein Freund nicht alles versteht, er ist für dich da und das ist das Wichtigste!!

Versuch immer wieder nach vorn zu schauen, auf jeden Fall und hauptsächlich für dich, aber auch für deine Familie (hauptsächlich Tochter...)die brauchen dich doch auch udn irgendwie ist es doch auch manchmal ein schönes Gefühl zu wissen, da ist jmd, der für dich da ist und der dich aber auch braucht oder??! Du hast doch auch so viel, schmeiß das nicht weg!!

Es doch total normal, dass du trarig bist und trauerst und du darfst das jetzt auch, lass deine Gefühle raus, weine, rede , schreie,.... aber friss nicht alles in dich rein (so und so!!!) und dann versuch aber auch wieder anzufangen, wenn die Beerdigung war nach vorn zu schauen und an dich zu denken und für dein Leben zu kömpfen!!! Deinen Onkel kannst du immer in deinem Herzen tragen ,aber so, dass du sagen kannst: Ich hab ihn geliebt und ich liebe ihn auch immer noch, er war und ist eine wichtige Person ín meinem Leben, aber mein Leben geht weiter!!!!
Er würde sicher auch wolen, dass du ein schönes weiteres Leben hast!!!

Also Kopf hoch!! Ich hoffe du verstehst, was ich sagen will, drück mich manchmal vll ein wenig blöd aus... :oops:

Liebe Grüße
sunnymaus

Re: Hallo :-)

#13
Liebe sunnymaus!

Ich danke dir für deine lieben Worte,die helfen wirklich sehr!Mach dir keine Gedanken,schreibst genau das Richtige und ich versteh dich sehr gut ;-)
Den Schuldigen finden...er war in einem Krankenhaus,weil er sich umbringen wollte und hat es dort gemacht...deshalb der Schuldige,weil sie ihm dort nicht geholfen haben,nur mit Medis zugestopft und das wars...und ein wenigen Schuld gebe ich ihnen auch dafür,also an der Familie liegt es nicht ... wir versuchen nur das unbegreifliche zu verstehen...die Familie rutscht gerade jetzt sehr zusammen,auch wenn es traurig ist aus welchem Anlass...nur meine 15-jährige Schwester nimmt es wort und tränenlos hin.Sie macht uns die meisten Sorgen,weil sie nicht über ihren Schmerz spricht oder ihn zeigt.Sie ist gerade in einer sensiblen Phase,Pubertät ist nicht leicht und sie stand ihm Bindungsmässig am nächsten,er war ihr Taufpate.Wir versuchen mit ihr zu reden so gut es geht und für sie da zu sein.Heute haben wir wie gestern Kerzen angezündet und gebetet,für uns als gläubige Familie etwas Trost ihn jetzt in guten Händen zu wissen.Der Verlust und die Frage WARUM bleiben....

lg und danke,tristania

Re: Hallo :-)

#14
Ich find es echt schön zu hören, dass ihr als Familie in so einer schweren Zeit so zusammenhaltet und euch Trost spendet!!

Ja deine 15-jährige Schwester verarbeitet das alles wohl innerlich und ist wahrscheinlich voller Schmerz, den sie nicht zeigen und mit sich selbst ausmachen will... :? Aber ich glaub mehr, als ihr zZ macht könnt ihr nicht machen, außer ihr vielleicht auch einen Therapeuten suchen, der ihr versucht zu helfen mit ihrem Schmerz und der Trauer fertig zu werden...Vll braucht sie aber auch einfach noch ein wenig Zeit!? Es ist ja noch nicht lang her... Bedrängt sie erstmal nicht, aber versucht ihr trotzdem zu zeigen, dass ihr da seid...Ich weiss ja nicht wie deine Schwester sonst so vom Typ ist...und dann ja die Pubertät... Es ist sehr schwer zu sagen :? ...

Achso meinst du das mit der Frage nach Schuldigen, also ich muss dir ganz ehrlich sagen, da haben die Ärzte aber auch etwas Schuld dran...Sie können zwar nicht rund um die Uhr bei allen sein, aber sowas darf eigentlich einfach nicht passieren!! Dann muss man wenigstens dafür sorgen, dass es keine Möglichkeit gibt, dass sowas passiert!!!
Aber auch für diese Vorwürfe ist es leider zu spät... :(

Jetzt könnt ihr wirklich nur noch versuchen, dass ihr füreinander da seid, deine Schwester wieder "hinbekommt" und euren Schmer gegenseitig so gut wie möglich nehmt... Und ihn dann nächste Woche verabschiedet und im Herzen behaltet!!!

Auch die Frage nach dem Warum...wird immer bleiben und meistens sind dies ja auch die Fragen, die immer unbeantwortet bleiben... Das ist leider nicht zu ändern und macht das alles nicht wirklich leichter... :x

Aber zusammen schafft ihr das!! Wie sagt man so schön, geteiltes Leid ist halbes Leid!! :wink:

Liebe Grüße