hallo

#1
hallo!

also ich hab jetzt schon seit längerem immer wieder hier im forum mitgelesen und jetzt wollte ich selbst auch mal hier aktiv werden.

zu meiner geschichte:
ich werde in knappen 3 wochen 20 Jahre und meine ES begann 2004 mit magersucht. ich musste eine tourismusschule ein jahr vor der matura abbrechen, da ich mit meinem niedrigen gewicht nicht mehr in die schule gehen durfte und verbrachte die darauffolgenden monate in diversen spitälern in wien und kärnten. zwischenzeitlich immer wieder mal zum auffüttern an der sonde.

2006 kam dann die verlagerung von der anorexie in die bulimie und mit dieser hab ich momentan mehr zu kämpfen denn je.
und mir kommt vor: je mehr ich versuche dagegen anzukämpfen, desto schlimmer werden die symptome. :(

ich freue mich auf den regen austausch mit euch :)

#2
Hallo trinity,
erst mal ein herzliches Wilkommen,schön das du den Mut gefunden hast nun selbst mal was zu schreiben :wink:
Sag,machst du den zur Zeit eine ambulante Thera.?
Und hast du Jemanden,den du dich anvertrauen kannst?
Einen lieben Gruß Butzle

#3
hallo butzle!
danke dir :)

ja, ich bin zurzeit in ambulanter therapie 2x/woche. aber ab september werde ich wahrscheinlich in das therapieprogramm von so what einsteigen, da ich denke dass es mir besser helfen kann wegen deren spezialisierung auf ES.

im prinzip ist mein therapeut der einzige dem ich wirklich alles anvertrauen kann. ansonsten hab ich nur wenig oberflächliche 'freunde'.

lg

#5
Mann oh man,du hast ja echt schon eine menge versucht,find ich echt klasse!
Auch wenn es nach all dem noch so schwer ist,du darfst nicht die Hoffnung aufgeben,irgend wann wirst auch du das Richtige für dich finden,was dir hilft.
und dann wird bestimmt dein inneres auch dazu bereit sein.
Ich wünsche dir jedenfals viel Kraft dazu und vieleicht kanst du hir im Forum welche tanken.
LG Butzle

#6
Hallo trinity
Auch ich schicke dir mal ein herzliches Willkommen rüber.
An deinem ersten Beitrag ist mir eines aufgefallen:
je mehr ich versuche dagegen anzukämpfen, desto schlimmer werden die symptome.
Wie siehts denn mit den Ursachen aus? Kennst du sie? Kann man da etwas verändern dran oder sind es schlimme Erlebnisse/Schicksalsschläge, die du noch nicht verarbeitet hast?

Ich denke, das wäre auch ein wichtiger Punkt.

Die Tatsache, dass du schon mit Sonde ernährt wurdest, zeigt, wie ernst deine Lage ist und wie tief drin du schon stecktest bzw. noch immer steckst.

lg
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

weise worte, die ich mir selbst auch öfter sagen sollte

#7
wenn Du sagst, dass es nur schlimmer wird je mehr Du dich anstrengst dagegen anzukämpfen, dann kann ich das SO UNGLAUBLICH doll nachempfinden.

Man sagt in einem Moment: Ich höre damit auf. Und im nächsten ertappt man sich, und man denkt gar nicht mehr nach, wie man was isst und schon wieder Zeit über dem Klo verschwendet.

Es ist ein Teufelskreis.
Mein Kopf ist dann immer wie ausgeschaltet.
Ich weiß, wie Du Dich fühlst.

Aber ich glaube, den Schritt zur Therapie, sofern Du ihn auch wirklich selbst gemacht hast, ist schon mal das Beste was du tun kannst.
Diese krankheit ist wohl wie ein schwarzer bleistiftpunkt auf einem weißen Blatt Papier.
Den musst du jetzt versuchen weg zu radieren. Man wird immer sehen, dass da mal ein Punkt war, aber erst wenn er wegradiert ist, kann man neu drauf schreiben.

Verstehst Du, was ich mein?

Liebste Grüße,
Amie

#8
@butzle
ja, also die ursachen liegen hauptsächlich in meiner kindheit.
dominante mutter, die die komplette kontrolle über mein leben, mein tun & sein hatte, was nun in eine hass-liebe resultiert.
ich bin alleine mit ihr und meinen großeltern aufgewachsen, mein vater verließ die familie als ich 3 monate alt war. mobbing in den ersten schuljahren, welches zum großteil auf mein körperliches erscheinungsbild ausgerichtet war (obwohl ich eigentlich immer normalgewichtig war)
und noch so einiges war mit im spiel, was zu meiner ES führte. ich könnte jetzt stundenlang erzählen ;)

@amie
es ist einfach ein furchtbarer kreislauf. es tut gut zu lesen, dass dieser vorgang für andere verständlich ist. so jemanden findet man leider viel zu selten.
die bleistift-beschreibung ist toll! besser kann man es gar nicht ausdrücken.

danke euch allen für die liebe aufnahme!

lg, trinity