9 Jahre und kein Ende in Sicht...

#1
Hallo Ihr Lieben,

ich bin schon seit einer Weile stille Mitleserin und denke, es ist langsam an der Zeit, auch mal was von mir zu erzählen.

Ich bin 26 Jahre alt und habe seit meinem 17. Lebensjahr Bulimie und Depressionen. Mal mehr und mal weniger extrem, wie das eben so ist.

In all der Zeit habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass es für Außenstehende (Freunde, Partner, Familie) schwer ist, sich in das Ganze hineinzuversetzen, vor allem, wenn man nicht mehr UG ist, sondern an der Obergrenze NG. Da kann sich kein Mensch vorstellen, dass man noch an einer ES leidet.

Auf Dauer fühlt man sich verdammt einsam... :cry:

Das ist wohl auch der Grund, warum ich hier bin- die Hoffnung, hier
Menschen zu treffen, die verstehen, was in meinem kranken Hirn vor sich geht...!

Viele liebe Grüße

Nele

#2
hallo baeumchen!

erstmal herzlich willkommen im forum!

sicherlich findest du hier viele, die verstehen wie du dich fuehlst!

9 jahre ist eine sehr lange zeit :? ... hast du denn schon eine therapie gemacht oder machst du vielleicht eine?

liebe gruesse
sonrisa

#3
9 Jahre sind eindeutig 9 Jahre zuviel!
Mit ner Thera hab ich es einmal versucht, aber als es dann in die Tiefe ging, hab ich es nicht mehr ausgehalten. Ziemlich frustrierend, das Ganze.

Liebe Grüße
Nele

#4
ohje... tut mir leid :(
ich denk mir immer, dass es mit ner therapie sicherlich "einfacher" ist... denkst du daran, nochmal eine zu machen?

#5
Ich weiß nicht...im Moment bin ich einfach nur fertig und durcheinander, weiß nicht, ob ich die Kraft dazu aufbringen würde...! Natürlich weiß ich, dass das der bessere, wenn auch härtere Weg wäre. Wahrscheinlich muss man erst am Tiefpunkt ankommen, um zu kapieren, dass es so nicht weitergehen kann.

#6
ja, so ist es wahrscheinlich auch... aber sind die 9 jahre nicht lange genug? gibt dir das nicht genuegend grund zu sagen, dass du jetzt dagegen ankaempfen willst?!

#7
Wenn man bedenkt, wieviel von seinem Leben man in der ganzen Zeit vergeudet hat- klar, du hast definitiv recht, es reicht. Deswegen bin ich hier, um mich endlich auch mal mit Leuten austauschen zu können, denen es genauso geht wie mir.
Ich hoffe, dass ich das eines Tages nochmal schaffen werde.

#8
na klar schaffst du das... aber nur, wenn du es auch wirklich willst!!



liebe gruesse, alles gute und viel kraft
sonrisa

#10
Hi bäumchen! *wink*

Was du mit der Thera beschreibst ist gerade die Situation in der ich bin. Nach 1,5 jahren Therapie wehrt sich immer noch alles in mir auf meine Gefühle zu hören und spüren. Ich kann dir leider auch nicht sagen wie man da raus kommt. nur eines: Niemals aufgeben :wink:

ich glaube wirklich fest daran das jeder Versuch sogar einen weiterbringt - auch wenns sau schwer ist!

freu mich weiterhin von dir zu lesen...

lg ano

#11
Ja, das mit den Gefühlen ist so ne Sache. Bei mir sperrt sich alles dagegen, dazu zu stehen, wie ich mich wirklich fühle, und sei es nur, darüber einfach zu schreiben, irgendwie funktioniert das überhaupt nicht mehr. Nicht mal vor meinen besten Freunden.
`
Kann man das einfach verlernen?

Oder ist das so, weil man oft auf so viel Unverständnis stößt - und irgendwann blockt man jeden Annäherungsversuch sofort ab...??!

Ich kann dir nur wünschen, dass du auf keinen Fall aufgibst! Mach nicht diesen Fehler! Ich wünsche dir von Herzen, dass du stärker bist, als ich es war!

#12
ich weiß nicht ob verlernen das richtige wort ist.sonst hätten wir ja keine probleme, aber ein teil von uns nimmt immer noch alles wahr.

ich glaub das was wir gut können ist es ignorieren und wir können es schon so gut das wir gar nicht mehr wissen wie zurück...

das mit der thera:
glaub mir ich war öfters davor die thera zu schmeißen... und es freut mich absolut nicht dort hin zu gehn. aber solang ich keine anderen weg gefunden hab an mir zu arbeiten werde ich dort weiter machen.
ich denk mal: solang ich in "bewegung" bleibe hab ich ne chanse.

deswegen sieh es nicht so als fehler an... es ist einfach ein anderer weg den du gegangen bist, wer weiß wofür es gut ist :wink:
ich bin weder stärker noch schwächer wie du! aber eines stimmt schon: gemeinsam sind wir stärker :wink: :D

ganz viele liebe Grüße

#13
Ignorieren...ja, treffend ausgedrückt. Nur kann das nicht ewig gut gehen. Irgendwann hat man einfach das Gefühl, innerlich zu explodieren, wenn man sich nicht sofort Luft machen kann, und wählt dafür wieder und wieder den falschen Weg :(

Und Stärke...ich fühle mich alles andere als stark. Ich bewundere jeden, der den Mut und die Kraft hat, sich seinen Problemen zu stellen!!! Ich weiß nicht, ob ich jemals so weit sein werde. Eine Therapie zu beginnen und auch durchzuziehen erfordert jede Menge Stärke! Jeder, der diesen Weg geht, hat meine vollste Hochachtung :wink: