Hallo Ihr Lieben,

so, nun habe ich endlich den Schritt der Registrierung und aktiven Teilnahme gewagt, nachdem ich seit ca. 1/2 Jahr als Gast in diesem Forum präsent bin und viele viele Beiträge gelesen und verfolgt habe. Viele haben mich sehr berührt, traurig gemacht, mich mich selbst wieder erkennen lassen aber auch hoffungsvoll und zuversichtlich gestimmt.

Ich bin 30 Jahre alt, komme aus NRW, arbeite seit fast 10 Jahren im Bereich Personal, habe BWL studiert und habe seit ca. 3 Jahren einen Freund mit dem ich mehr oder weniger fast auch schon zusammen wohne.

Ich habe seit ca. 11 Jahren Bulimie und bin seit meinem 15. Lebensjahr generell ziemlich essgestört und schwanke ständig zwischen nicht essen und exzessivem Essverhalten mit anschließendem Erbrechen. Ich bin seit mehr als 1 Jahr in ambulanter Therapie, die jedoch bald zu Ende geht und die mich nicht wirklich weiter gebracht hat.

Nun hoffe ich hier evtl. neue Ansätze, nette neue Kontakte und in welcher Form auch immer Hilfe in meinem Kampf gegen diese übermächtige Sucht zu finden.

Ich freue mich auf Euch - bisher haben mich die Beiträge und Diskussionen hier stets angenehm begeistert und ich freue mich auf die nun aktive Teilnahme

Viele liebe Grüße

Hungrygirl

Hallo Hungrygirl
Ein herzliches Willkommen in unserem Kreis. Es ist erfreulich, dass du einen weiteren Schritt getan hast, indem du dich angemeldet hast. Du bist also bereit, über dich, deine Krankheit, deinen Lebensweg mit anderen zu reden bzw. schreiben. Das ist doch ganz wichtig. Das, was du in kurzen Zügen über dein Leben schreibst, wäre eigentlich eine ganz normale Geschichte, wie sie zu Zehntausenden vorkommt..... wenn da nicht die ES wäre.
Schade, dass deine ambulante Therapie keine Wirkung zeigt. Hast du schon mal ins Auge gefasst, stationär zu gehen?

Ich wünsche dir, dass du dich hier wohlfühlst und viele Anregungen und Tipps bekommst, die dich weiterbringen werden.

Liebe Grüsse
Peter

Hallo Peter,

danke für das nette Willkommen.

Mein Therapeut ist gerade dabei mich davon zu überzeugen, dass es keinen anderen Ausweg mehr gibt als eine stationäre Therapie, doch noch ist meine Angst davor zu groß und übermächtig.
Ich habe Angst davor, so lange auf der Arbeit zu fehlen aber vor allem habe ich extrem große Angst davor, wochenlang von anderen Menschen (Therapeuten) gezwungen zu werden zu essen. Der Gedanke, 24h / Tag unter Aufsicht zu stehen, ungewohnt große Mengen Nahrung zu mir zu nehmen und vor allem auch bei mir zu behalten, löst Panik und Angst vor Kontrollverlust bei mir aus.
Ich möchte gesund werden, doch die Panik, die ich hier schon in so vielen Beiträgen gelesen habe, zu zunehmen und "normal" auszusehen (derzeit habe ich starkes Untergewicht), ist allgegenwärtig und lähmt mich dabei, Fortschritte zu machen.
Ich denke in JEDER Minute des Tages an mein Gewicht: "was habe ich gerade gegessen oder getrunken, welche Mengen, welche Kalorien" - es frisst mich auf und erdrückt mich derzeit. Es lässt keinen Raum mehr für andere Dinge und Gedanken !!!

Aber der Gedanke an einen Klinikaufenthalt ist definitiv präsent, wenn auch nicht an vorderster Front.

Liebe Grüße

Hungrygirl