ich war vor einigen Jahren schon unter diesem Namen im Forum aktiv und habe mich nun neu angemeldet.
Inzwischen bin ich 28Jahre alt und schleppe die Bulimie seit 12 Jahren mit mir durch mein Leben... mit Höhen und Tiefen.
Es geht mir eigentlich gut, ich habe mit 18 einen Klinikaufenthalt gehabt, eine Tagesklinik angeschlossen und bis heute (einmal im Quartal) Therapiegespräche. Es ist mir gelungen aus den schlimmen Depressionen auszubrechen, einen 40 Stunden Beruf auszufüllen, lebe seit 7 Jahren mit meinem Partner zusammen.
Doch leider kommen immer wieder Momente in denen FA´s und Erbrechen auftreten und es so unheimlich schwer ist dagegen anzugehen.
Mir geht es dabei nicht mehr so schlecht wie damals, kleinere depressive Löcher die meist jedoch nie länger als eine Woche anhalten kommen vor, doch allgemein würde ich mich inzwischen als glücklichen Menschen bezeichnen, der das Leben als lebenswert empfindet und sich nicht unterkriegen lässt.
Dennoch ist es leider immernoch so, dass mir in Stresssituationen das Erbrechen viel zu leicht fällt... ich habe mich hier noch einmal angemeldet, um einfach noch ein wenig weiteren Rückhalt zu haben.
Dass ich nach 12 Jahren mit Therapie und einem inzwischen recht positiven Leben immernoch erbreche ist auch für meinen Freund schwer nachzuvollziehen, auch wenn wir eine offene Beziehung haben und über Probleme sprechen.
Ich möchte einfach die Möglichkeit nutzen, mit anderen Betroffenen (euch) zu sprechen, die wissen warum es nicht so leicht ist die Krankheit mit allen Facetten loszuwerden, da die Gesprächstherapie einmal im Quartal in manchen Situationen noch weit entfernt scheint.
LG. Seelenvogel
