Das Monster in mir..

#1
Hallo :)

Ich bin erst seit gestern hier angemeldet und habe mir schon einige Threads durchgelesen.
Ich finde es klasse, sich hier mit Betroffenen austauschen zu können und damit gleichzeitig seine Gefühle zu verarbeiten :)
Zu mir:
Ich bin 16 Jahre alt und habe Bulimie noch nicht sehr lange ( seit ca. einem Jahr.)
Die permanente Beschäftigung mit Essen und Gewicht begann bei mir mit etwa 14/15 Jahren, wo ich anfing mich mit anderen Leuten zu vergleichen..
Ich gehörte nie zu den "Dünnen" , sondern war eher immer normalgewichtig, was mich dann störte.
Ich begann zahlreiche Diäten, die natürlich alle nichts brachten und entschied mich für eine Ernährungsumstellung, was relativ gut und auch lange funktionierte, da ich bei meinen Großeltern lebte und sie kaum Süßes zu Hause hatten.
Dann bin ich mit 15 zu meiner Mutter gezogen und lebe bis heute dort in einer Großfamilie(sehr viele kleine Geschwister.)
Ich hatte nach einem gewissen Zeitraum einfach keine Lust mehr darauf, mir immer mein eigenes Essen zu machen und war neidisch auf die kleinen Kinder, die einfach das essen, worauf sie gerade Hunger haben.
Auch war es finanziell schwierig diese gesunde Lebensweise fortzuführen..
Die Bulimie fing ironischerweise letztes Silvester an. Ich besuchte meine alten Freunde in den Ferien und wir aßen an dem Abend im China-Restaurant, wo ich einfach auch wegen dem Genuss viel zu viel aß.
Aus lauter Bauchschmerzen ****** ich.. und so fing dann alles an
Ich nahm über die Ferien zu, beschloss aber mich danach genauso zu ernähren wie früher(gesund).
Das klappte aber plötzlich nicht mehr, ich war den ganzen Genuss von den Ferien gewöhnt und verband damit die schönen Zeiten..
Zudem muss ich sagen, dass mich andere Menschen sehr beeinflussen. In meiner jetzigen Familie sind alle sehr schlank, während ich immer mehr zunehme durch die B.
Ich habe alle 2,3 tage manchmal auch täglich Fa´s. Das Problem ist auch, dass wir ziemlich viele Süßigkeiten zu Hause haben, auch wegen den Kindern..Das macht die Sache für mich nicht gerade leichter..
Nächste Woche fahren wir in den Urlaub und das setzt mich enorm unter Druck. Ich traue mich nicht mich im Bikini zu zeigen, wodurch sich mein Essverhalten noch verschlimmert..
Ich hoffe wir alle schaffen irgendwann den Absprung in ein normales und glückliches Leben .. :)
Zuletzt geändert von Ayliiin am So Aug 19, 2012 11:00, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Das Monster in mir..

#2
Hallo Ayliiin,

herzlich Willkommen im Forum!

Könntest du mit deiner Mutter denn darüber sprechen? Oder mit jemand anderen?
Vielleicht könntet ihr auch zusammen zu einer Beratungsstelle gehen?!

Du bist noch jung und noch nicht allzu lange krank - verdirb dir dein Leben damit nicht! :(


Alles Liebe

Jersey

Re: Das Monster in mir..

#3
Danke für die Antwort Jersey :)

Ich hab mit meinen Eltern darüber geredet, aber das Thema war schnell wieder verflogen und eigene Probleme wurden wichtiger..
Zwischenzeitlich dachte ich auch ich kriegs hin. Das schwenkt so ganz schnell um. In einem Moment geht's mir super und ich kann ganz normal essen und dann plötzlich ein Riesen Fa..
Diese ständigen Fas gehen einfach nicht weg. Was tust du denn dagegen? Wie lang bist du schon krank?

Alles Liebe :)

Re: Das Monster in mir..

#4
Hallo Ayliiin,

es tut mir Leid, dass deine Eltern so reagiert haben :(
So etwas kann ich in keinster Weise nachvollziehen...
Ayliiin hat geschrieben:Was tust du denn dagegen? Wie lang bist du schon krank?
Ich war nicht lange krank. Hatte vor meiner bulimischen Zeit immer eher das Problem, dass ich zu wenig gegessen habe. Dann kam die Bulimie. Ich habe relativ schnell gemekrt, dass ich davon wieder loskommen will und war nach gut einem Jahr wieder einigermaßen "gesund". Das ist jetzt aber bereits ein paar Jahre her und jetzt geht es mir gut.


Und was hältst du von einer Therapie? Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht?

Oder kannst du mit deinen Großeltern sprechen? Du sagtest ja, dass du mal bei ihnen gelebt hast??



Liebe Grüße
Jersey

Re: Das Monster in mir..

#5
Wow das ist toll, dass du das geschafft hast! Ich wünschte ich könnte das auch von mir behaupten...
Ich verstehe eigentlich auch nicht, warum mich niemand mehr danach gefragt hat. Meine Mutter hatte in meinem Alter auch anorektische Bulimie daher müsste sie das eigentlich verstehen..
Sie war in einer Klinik, da sie damals fast gestorben ist !!Wie kann sie meine ES dann so ignorieren?
Ich würde ehrlich gesagt sehr gerne eine Therapie machen aber habe gehört, dass die Wartezeit dafür sehr lange dauern soll.. Und davor müsste ich ja erstmal zu einem Hausarzt oder?
Meine Großeltern sind da die ganz falsche Adresse.. Ich habe zudem kein so gutes Verhältnis zu ihnen, da sie auch sehr weit weg wohnen.

Liebe Grüße

Re: Das Monster in mir..

#6
Hmm... dann ist die Reaktion deiner Mutter wirklich total unverständlich.
Sie sollte ja am besten wissen wie das ist.

Willst du sie nochmal darauf ansprechen?

Oder du suchst dir Hilfe über deinen Arzt? Wie du schon sagst - dein Hausarzt könnte dich weiter überweisen.
Wäre das eine Option?

Re: Das Monster in mir..

#7
Ich suche immer nach dem richtigen Zeitpunkt um ihr das nocheinmal zu erzählen. Das kostet mich diesmal irgendwie noch mehr Überwindung, das Thema wieder aufzurollen..
Ich weiß auch irgendwie nicht, wie ich das dem Arzt beibringen soll, also wie ich da anfangen soll, ich wünschte meine Mutter würde mitgehen..
Wir fahren jetzt erstmal in den Urlaub und danach werde ich das Thema nochmal ansprechen.
Ich bin mal gespannt , ob sie es diesmal ernster aufnimmt...
Danke für die gut gemeinten Ratschläge Jersey
Liebe Grüße
Aylin