zu jung?

#1
Ich habe das Gefühl, dass ich hier ziemlich zu den Jüngsten gehöre...
Ich bin 17, habe seit etwa zwei Jahren eine Essstörung. (Früher Tendenz Magersucht)
Meine beste Freundin, mit der ich mich zusammen hochgeschaukelt habe lebt mitlerweile seit 8 Monaten in einer psychatrischen Klinik..

Richtig schlimm wurde es eigentlich erst vor etwa drei Monaten, als mein Freund voneinem Tag auf den anderen gegangen ist.
Suizidversuch einige Wochen später, vor einem Monat dann eine Fehlgeburt, wahrscheinlich aufgrund der Tabletten...

Naja, jedenfalls habe ich mitlerweile aus der Leere in mir eine Bulimie entwickelt und komme einfach nicht mehr raus.
Manchmal schaffe ich es einige Tage "ohne", aber ich kann mir immer sicher sein, es kommt zurück..

Offen für eine Therapie wäre ich auf jeden Fall, aber ein stationärer Aufenthalt kommt durch mein bevorstehendes Abitur einfach nicht in Frage.

Ist eine Tagesklinik oder nur eine Therapie überhaupt sinnvoll? Ich habe ja noch große Hoffnungen, dass ich vielleicht noch nicht ganz so tief drin stecke...

Schon in Vorraus Dankeschön.

Re: zu jung?

#2
hey ;)
nein, du bist nciht die jüngste hier!
ich bin 15 jahre alt. hab jetzt seit 4 jahren eine essstörung, zuerst magersucht und seit 2-3 monaten bulimie.

ich wünsch dir ganz viel kraft, eine therapie wäre für dich sicher nciht so schlecht, weil es bei dir sicher auch ganzviele andere dinge aufzuarbeiten gibt und nicht nur die ES.

ganz liebe grüße!
sunfee

Re: zu jung?

#3
Hallo Paloma,

ich glaube, mit Deinem Alter liegst Du ganz gut im Durchschnitt, was den Beginn einer Essstörung betrifft. Wir hatten hier malö (kurz) eine Elfjährige, das war nun wirklich schockierend...

lg

aire

Re: zu jung?

#4
sind doch alle bunt gemischt hier, was irgendwie echt schön ist... manche "am Anfang", andere, die ihr halbes Leben schon damit kämpfen...

Und der Gedanke eine Therapie zu beginnen kann nie falsch sein, ich habe damals in einer Gruppentherapie für junge Mädels begonnen, auch wenn der erste Schritt schwer fiel... Mir hats auf jeden Fall geholfen, wenn auch nur für den Moment, hat mich aber damals vor großen Dummheiten bewahrt...

Ich wünsch dir alles Gute!
ich kann nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird.
aber es muss anders werden,
wenn es gut werden soll.

Re: zu jung?

#5
herzlich willkommen,

eine theraptiie kann nie schaden und ist aufjedenfall sinnvoll ich kann nur von mir sprechen aber ich war zu erst 3 monate statopnär (hat leider gar nichts gebracht) jetzt bin ich seit september ambulant und ich merke das mir das mehr bringt als klinik :lol:
und da du schgreibst das du bereit bist für eine therapie ist das auch eine gute voraussetzung sich etwas zu suchen!
ich wünsche dir viel kraft

P.S du bist nicht zu jung :wink:

Re: zu jung?

#6
Hallo!
Nur ganz kurz,hab nicht viel Zeit morgen zeitig raus :shock:

ich hab damals mein Abi nebenbei von einer stationären Klinnk aus gemacht, ich bin frühs in der Schule gewesen zu den wichtigsten Stunden und sonst war ich auf Station..hat mir sehr viel gebracht,sonst hätte ich mein Abi nicht geschafft.
Vielleicht ist das ja eine Lösung für dich? Kanns nur empfehlen.. weil zur Zeit gehts dir ja nicht wirklich gut und ich denke du brauchst Unterstüzung.. grade nach der Fehlgeburt, das tut mir übrigens sehr leid für dich..

LG red rose

Re: zu jung?

#7
Hallo Paloma!

Ohje, arme Maus, dass hört sich alles ganz schön schlimm an, was du da zu berichten hast!

Du und meine Vorrednerinnen habe deine Frage ja eigentlich schon beantwortet: Du musst auf jeden Fall das Thema Therapie dringend angehen, du brauchst professionelle Hilfe und Beistand in deiner Situation!!!

Ich bin auch in deinem Alter in die ES reingerutscht und kann nur sagen: Das ist jetzt über zehn Jahre her und wenn ich zurückschaue hätte ich damals sowas von dringend eine Therapie gebraucht!!! Aber ich habe versucht da selber durchzukommen und habe einfach alles weggedrängt, Ergebnis: Nach meinem Studium: Totalzusammenbruch und seitdem hunger, fresse und kotze ich mich so durch mein Leben!

Soll heißen: Bitte bitte such' dir ganz schnell Hilfe und bearbeite deine Probleme, das Abitur rennt nicht weg, deine Gesundheit ist wichtiger!!!

Ich knuddel dich mal ganz doll, pass auf dich auf!
Kitty
"Es ist nie vorbei, es geht nie zu Ende, es hört niemals auf, jede gute Tat, jede Heuchelei, es nie vorbei, es geht immer weiter, also gib nie auf [...]!"

Re: zu jung?

#8
Hei

Dankeschön an alle hier, ihr macht echt mir echt viel Mut!

Und es schockiert mich ganz schön, dass so viele hier schon so lange mit der ES leben bzw. leiden.
Das will ich auf keinen Fall! Ich denke jetzt, es ist nie zu früh sich helfen zu lassen.
Alleine versuchen da raus zu kommen bringt ja scheinbar reichlich wenig.
Danke, dass ihr mich auf den richtigen Weg bringt.

lg Paloma

Re: zu jung?

#9

Hei

da bin ich mal wieder. ich wollte euch nur mal mitteilen, wies mir mitlerweile geht.
Ich war vor einiger zeit, sehr lange im krankenhaus (totalzusammenbruch, burnout mit folge gehirnhöhlenentzündung)
war ne ziemlich anstrengende zeit, hat mir aber echt viel gebracht. grade weil ich so kurz vor dem tod stand, hab ich gemerkt, was im leben eingentlich
wichtig ist. kurz und gut: ich bin seither clean und verzweifelt auf der suche nach einer guten psychologin, damit ich nicht nochmal zusammenklappe.
die ambulante therapie um die ES entgültig hinter mir zu lassen beginnt im juli.
ich wünsche euch allen hier alles gute und hoffe, dass es noch ganz viele von euch da raus schaffen.
liebe grüße. paloma