AnDEAR hat geschrieben:Ich habe einen stationären Aufenthalt bereits hinter mich gebracht... Und es war das schönste Monat (FA-frei

) in den letzten zehn Jahren! Hart, aber schön...
Leider wurde ich wieder zum Fressteufel und jetzt beginne ich von neuem....
liebe andear,
vielleicht/ wahrscheinlich war ein monat zu kurz fuer dich. ein monat ist auch nicht lang wenn man aus einer intensiven, langen es raus will ! viele kliniken haben ein 3-monatiges programm (meine klinik auch). und viele machen/ brauchen mehrere klinikaufenthalte um aus der es rauszukommen - das ist keine schande, jeder ist individuell. auch kommt es auf die klinik an und deine jeweils aktuelle verfassung/ deine bereitschaft/ deinen zustand. manche kliniken sagen einem eher zu, manche weniger - es ist ja nicht ueberall dasselbe, therapien, personal, umgebung uvm ist anders.
es ist nicht unwahrscheinlich/ unmoeglich dass dir ein weiterer klinikaufenthalt genehmigt wird, auch in der hinsicht dass dir das eine monat so wahnsinnig gut in erinnerung ist, wuerd ich dir waermstens empfehlen: probier nochmal nen antrag, du kannst nichts dabei verlieren !
schokobrunnen hat geschrieben:Stationär steht für mich einfach nicht zur Debatte. Ich finde (auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache) es quatsch. Man wird aus seinem Umfeld heraus genommen. L
ernt alles wieder neu und dann kommt man zurück und dann??? Bei dir ist es doch auch weitergegangen, wenn ich das richtig verstanden habe.....
Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch. Ich kämpfe halt nur schon mein ganzes Leben.... irgendwann möchte man nicht mehr..... immer hat jemand was an mir auszusetzen. Du bist zu:
- klein
- dick
- dünn
- frech
- Haare nicht schön
- Tattoos nicht schön
- Piercings nicht schön
- Brüste nicht schön (hab sie mir machen lassen, weil nichts mehr da war

)
Immer, IMMER pass ich mich an, bin für andere da. Hab immer Verantwortung und die Zügel in die Hand (hab ich aber auch teilweise gerne). Keinen Bock mehr....

liebe schokobrunnen,
in der klinik sollte man eigentlich lernen bzw lernt man eigentlich
auch methoden wie man nachher mit sich selbst in seinem gewohnten umfeld klar kommt.
"Eine wirksame Behandlung von Essstörungen erfordert die Berücksichtigung körperlicher und seelischer Aspekte der Erkrankung und die Betreuung in einem multidisziplinären Team.
Eine erfolgreiche Therapie zielt auf die Normalisierung des Essverhaltens durch Anwendung spezieller Fertigkeiten, die im Rahmen des stationären Aufenthalts erworben werden, sowie den Aufbau von Selbstwert und Selbstakzeptanz mit besonderem Augenmerk auf das eigene Körperbild und das eigene Selbst. Wichtige weitere Ziele sind auch die Bearbeitung der Körperschemastörung, aber auch die Analyse auslösender und aufrechterhaltender Faktoren der Essstörung, sowie die Erarbeitung von Bewältigungsmöglichkeiten der Erkrankung
Die Erweiterung der eigenen Konfliktfähigkeit und der sozialen Kompetenz ermöglichen den PatientInnen darüber hinaus einen größeren Handlungsspielraum im beruflichen und im privaten Lebensumfeld.
Dies unterstützt auch die Fähigkeit zur Entwicklung positiver Lebensperspektiven und verbessert deutlich die Lebensqualität.
All diese Bemühungen dienen dem Ziel, PatientInnen qualifiziert und nachhaltig aus ihrem Leiden wieder in einen geregelten, beschwerdenfreien Alltag zu begleiten."
zumindest in einer guten klinik ist das so, wuerd ich sagen. und es gibt ganz viele verschiedene kliniken. du hast einen aufenthalt gemacht, gut, aber es scheint dir wie andear zu gehen, er war nicht genug, sonst wuerde es dir jetzt nicht so gehen. das pauschale argument dass eine klinik an sich "nichts bringt", u.a. weil man nachher in sein gewohntes umfeld zurueck geworfen wird und nicht darauf vorbereitet wird (was nicht stimmt, es ist nicht in jeder klinik so), wuerd ich nicht gelten lassen. ich kann da nur das wiederholen was ich andear geschrieben hab:
viele machen/ brauchen mehrere klinikaufenthalte um aus der es rauszukommen - das ist keine schande, jeder ist individuell. auch kommt es auf die klinik an und deine jeweils aktuelle verfassung/ deine bereitschaft/ deinen zustand. manche kliniken sagen einem eher zu, manche weniger - es ist ja nicht ueberall dasselbe, therapien, personal, umgebung uvm ist anders. und es ist nicht unwahrscheinlich/ unmoeglich dass dir ein weiterer klinikaufenthalt genehmigt wird.
dass du dich immer anpasst, stark an anderen orientierst, mehr fuer sie da bist als fuer dich, ist eine schluesselsache, finde ich: du kannst NIE nie ALLEN
alles recht machen, nie wird niemand was an dir auszusetzen haben, das ist unmoeglich ! und du solltest auch nicht jedem recht machen, du solltest dich nicht jedem anpassen, dich stark an anderen orientieren, mehr fuer sie als fuer dich da sein. dabei verlierst du dich nur selbst aus den augen, wirst nie gluecklich sein, wirst immer das gefuehl haben, dass was nicht passt.
ich glaube nicht dass es leicht ist das abzulegen, es geht auch nur schritt fuer schritt - aber es ist ganz ganz wichtig, denn erst dann kannst du dich selbst ernst und wichtig nehmen, denn:
nur dir allein gegenueber solltest du dein handeln und denken verantworten koennen, nur dir allein solltest du genuegen, du brauchst einen "gesunden egoismus" damit es dir gut geht.