Da bin ich also...

#1
.. Erst mal an alle ein großes Hallo :)
So, ich bin auf diese Seite gestoßen, als ich im Internet etwas zum Thema Bulimie gesucht habe.
Finde es toll, dass es hier die Möglichkeit gibt, sich auszutauschen und moralisch vielleicht ein bisschen unterstützt zu werden.
Ich selbst habe knapp zehn Jahre an Bulimie gelitten (bzw. tu es wohl immer noch), bin aber momentan seit 4 Wochen "kotzfrei".
Bin gespannt auf eure Erfahrungen und hoffe, auch dem ein oder anderen eine Stütze sein zu können.

LG, Bolti

Re: Da bin ich also...

#2
Willkommen im Forum :)
und gleich ein dickes Lob: wie hast du es nach so langer Krankheitszeit geschafft,
schon 4 Wochen kotzfrei zu sein? :shock:
Bist du in Therapie? Oder gibt es positive Neuerungen in deinem Leben?

Gruß,
Nightmare :wink:
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Da bin ich also...

#3
Ich habe wieder ganz starke Depressionen bekommen, weswegen ich seit kurzem auch wieder in Behandlung bin - allerdings wurde da das Thema Essstörung noch gar nicht thematisiert.
Ich war so weit unten, dass ich mir sagte:
"Entweder es passiert jetzt irgendetwas, oder du kannst dein Leben gleich wegschmeissen."
Und ich wollte leben....

Re: Da bin ich also...

#4
Dass du in Therapie gegangen bist, war sicherlich schon ein wichtiger Schritt raus aus der Depression.
Wenn man so tief drin steckt, kann man alleine nicht mehr davon loskommen und dass dann das Essen als einzige Konstante übrig bleibt, ist ja naheliegend.
In deinem anderen Thread schreibst du von viel sportlicher Betätigung.
Kann es nicht sein, dass du an Muskelmasse zugelegt hast und die Waage dir deshalb ein höheres Gewicht anzeigt?
Ich denke, du solltest so bald wie möglich deine Essprobleme und die damit verbundenen Ängste ansprechen, damit dein Therapeut ein umfassendes Bild von dir und deinen Anliegen bekommt.
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer

Re: Da bin ich also...

#5
Ja, ich hab das beim ersten Gepräch schon angesprochen, aber er war der Meinung, das vorerst nach hinten zu schieben, und vor allem sei er nicht spezialisiert auf dieses Thema. Problem: ewige Wartezeiten bei spezialisierten Therapeuten.
Ich hab das Gefühl, dass man mich nicht ernst nimmt mit meiner Angst, dick zu sein.
Alle reden dass nur runter, ich soll nicht so spinnen, mich nicht reinsteigern, usw.
Aber ich mach das doch nicht mit Absicht. Ich weiss ja selbst, dass es nicht normal ist, wenn die größte Sorge, die ein Mensch hat, sein Gewicht ist!

Re: Da bin ich also...

#6
Dass Außenstehende das nicht verstehen, ist leider oft so, weil die Angst tatsächlich krankhaft und damit auch "übertrieben" ist,
aber das schmälert ja nicht deinen persönlichen Leidensdruck.
Ich könnte mir vorstellen, dass dein Therapeut zunächst eine "allgemeine" Stabilisierung deines Zustands erreichen will und sich davon auch eine positive Auswirkung auf den Essverhalten erhofft.
Dennoch solltest du das Thema nicht ad acta legen, sondern ganz deutlich betonten, wie wichtig es ist und dass es höchstwahrscheinlich mit der Depression eng in Verbindung steht.
Du hast geschlafen für so lange Zeit, eingesperrt in eine Möglichkeit. Tocotronic - Andere Ufer