Hallo...
Ich bin jetzt 19 und habe seit 3 Jahren Bulimie...es begann ziemlich harmlos,indem ich einfach ein bisschen abnehmen wollte und mittlerweile beeinflusst nichts anderes mein leben so negativ und drastisch wie diese krankheit.
Ich habe immer pakte und versprechungen mit mir und an mich selbst gemacht und enttäuschte mich immer wieder. Es gab stets auf und abs,aber in summe schaffte ich es nie länger als 10 tage "clean" zu sein. Ich habe auch schon über 1 1/2 Jahre Psychotherapie gemacht,jedoch erfolglos.
Im Prinzip bin ich ein total positiv eingestelltes Mädchen und liebe das Leben,auch niemand der mich kennt,konnte bzw. könnte sich das bei mir vorstellen.
Doch die Bulimie verändert mich und zerstört mein Leben mehr und mehr...Ich möchte endgültig davon loskommen,diesen dunklen Abschnitt hinter mir lassen und neu,frisch-fröhlich ins Leben starten!
Nun überlege ich ob ich in eine Klinik gehe,denn es scheint mir im Moment die einzige noch nicht ausprobierte möglichkeit.....
euer whitestar
Re: Ein ewiger Kampf...
#2hey,
wenn du wirklich raus willst aus der sucht, dann schaffst du es auch. und wenn du bereit bist für die klinik, dann machs - du kannst nichts verlieren, nur gewinnen.
ich bin jetzt 24, bin seit einem jahr clean und hatte davor 12 jahre lang essstörungen, davon 7 bulimie. was ich sagen will, ist, dass es vollkommen egal ist, wie lange du schon krank bist, schaffen kannst du es immer.
und das leben ohne bulimie ist einfach nur unbeschreiblich toll - halte an deiner positiven grundeinstellung fest, die ist sehr viel wert auf dem weg raus aus der sucht!
ich wünsch dir ganz viel kraft
wenn du wirklich raus willst aus der sucht, dann schaffst du es auch. und wenn du bereit bist für die klinik, dann machs - du kannst nichts verlieren, nur gewinnen.
ich bin jetzt 24, bin seit einem jahr clean und hatte davor 12 jahre lang essstörungen, davon 7 bulimie. was ich sagen will, ist, dass es vollkommen egal ist, wie lange du schon krank bist, schaffen kannst du es immer.
und das leben ohne bulimie ist einfach nur unbeschreiblich toll - halte an deiner positiven grundeinstellung fest, die ist sehr viel wert auf dem weg raus aus der sucht!
ich wünsch dir ganz viel kraft

Re: Ein ewiger Kampf...
#3Danke,ist echt toll sowas zu hören! 
Manchmal frage ich mich einfach warum wir uns das antun(obwohl diese frage auch wieder so banal ist, komm ich immer wieder darauf zurück).....
Ich machs wirklich und ich freu mich schon auf ein gesundes Leben und eine glückliche zukunft.
Wünsch dir auch ganz viel glück und kraft!


Manchmal frage ich mich einfach warum wir uns das antun(obwohl diese frage auch wieder so banal ist, komm ich immer wieder darauf zurück).....
Ich machs wirklich und ich freu mich schon auf ein gesundes Leben und eine glückliche zukunft.
Wünsch dir auch ganz viel glück und kraft!

Re: Ein ewiger Kampf...
#4und ich bin mir sicher, dass du das schaffst! ich glaube ganz fest an dich!! 
du hast die richtige einstellung - bleib so positiv - ich kann dir versichern, das leben danach ist toll

du hast die richtige einstellung - bleib so positiv - ich kann dir versichern, das leben danach ist toll

Re: Ein ewiger Kampf...
#5Hey Whitestar,
Schön, daß Du Dich hier zu gesellt hast!
Der Bulimie muß ich schon was entgegensetzen, wenn ich sie wirklich loswerden will. Meine ES begann vor 26 Jahren, seit 11 Jahren lebe ich abstinent mit Eßplan. Ich habe reichlich Therapie gemacht, die ganze Zeit über, mit Pausen. Klinikaufenthalte und ambulante Therapien.
Ich wünsche Dir viel Erfolg, und die Freude und Kraft, für einen günstigen Klinikaufenthalt.
Liebe Grüße
Mary Mary
Schön, daß Du Dich hier zu gesellt hast!
Na ja, wenn Du schon an einen Klinikaufenthalt denkst, ich würde sagen, dann zieh es durch, bevor Dein Entschluß an Kraft verliert.whitestar hat geschrieben:Nun überlege ich ob ich in eine Klinik gehe,denn es scheint mir im Moment die einzige noch nicht ausprobierte möglichkeit.....
Der Bulimie muß ich schon was entgegensetzen, wenn ich sie wirklich loswerden will. Meine ES begann vor 26 Jahren, seit 11 Jahren lebe ich abstinent mit Eßplan. Ich habe reichlich Therapie gemacht, die ganze Zeit über, mit Pausen. Klinikaufenthalte und ambulante Therapien.
Ja, da kann ich nur zustimmen. Es gibt viele Geschenke des Lebens, wenn ich bereit bin, diese immense Negativität aufzugeben. Dadurch wird die ganze Energie, die ich aufgewendet habe, um die B* zu bedienen, wieder frei. Und dann kann ich sie in positive Bahnen umlenken.Alex85 hat geschrieben:und das leben ohne bulimie ist einfach nur unbeschreiblich toll - halte an deiner positiven grundeinstellung fest, die ist sehr viel wert auf dem weg raus aus der sucht!
Ich wünsche Dir viel Erfolg, und die Freude und Kraft, für einen günstigen Klinikaufenthalt.
Liebe Grüße
Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Do Apr 29, 2010 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.
(Aus dem Hevajra-Tantra)
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.
(Aus dem Hevajra-Tantra)
Re: Ein ewiger Kampf...
#6Ich finde Deine "banale" Frage, warum man sich das antut, überhaupt nicht banal.
Ich meine, es hat abgesehen von kurzfristigen positiven Konsequenzen nicht eine einzige "objektive" langfristige positive. Einen Benefit fürs Unbewusste hat es offenbar schon, sonst würde man es ja nicht machen. Aber welchen außer denen, die man schon kennt, hält das immer noch am Köcheln? Was um alles in der Welt ist mir soviel wert, dass ich mich dafür zerstöre?
In jedem Fall ist es toll und richtig, dass Du Dir Hilfe holen und Dich damit beschäftigen willst. Lass Dich nicht entmutigen von Rückschlägen, das ist völlig normal und geht fast allen so.
Viel Glück auf Deinem Weg!
Ich meine, es hat abgesehen von kurzfristigen positiven Konsequenzen nicht eine einzige "objektive" langfristige positive. Einen Benefit fürs Unbewusste hat es offenbar schon, sonst würde man es ja nicht machen. Aber welchen außer denen, die man schon kennt, hält das immer noch am Köcheln? Was um alles in der Welt ist mir soviel wert, dass ich mich dafür zerstöre?
In jedem Fall ist es toll und richtig, dass Du Dir Hilfe holen und Dich damit beschäftigen willst. Lass Dich nicht entmutigen von Rückschlägen, das ist völlig normal und geht fast allen so.
Viel Glück auf Deinem Weg!
Wenn alle Stricke reißen, dann kann man sich immerhin beruhigt aufhängen.
Re: Ein ewiger Kampf...
#7Hey White Star,
@perlhuhn
Ich habe mir das angetan, weil ich keine besseren Fertigkeiten parat hatte, um mein Leben zu meistern. Ich hatte "Lebensangst", und fühlte mich meinem Leben gegenüber völlig hilflos, wie ein Opfer.
Ich hatte keinen Ahnung davon, daß ich mein Leben selbst bestimmen kann, und mich für ein glückliches Leben entscheiden kann.
So hat mein Leben mich "gelebt", statt umgekehrt.
Durch jahrelange Therapie, habe ich lernen dürfen, daß alles von mir selbst abhängt, was ich erfahre. Ich habe die Power "Ja" und "Nein" zu sagen, erlernt. Und verstanden wer ich bin und was ich will. Ich konnte die Verantwortung für mein Leben tragen lernen.
Hat einige Jährchen gedauert, aber seitdem läuft es sehr, sehr gut.
Viel Erfolg für uns alle!
Liebe Grüße
Mary Mary
@perlhuhn
Ja, das ist sie auch nicht, denke ich.perlhuhn hat geschrieben:Ich finde Deine "banale" Frage, warum man sich das antut, überhaupt nicht banal.
Ich habe mir das angetan, weil ich keine besseren Fertigkeiten parat hatte, um mein Leben zu meistern. Ich hatte "Lebensangst", und fühlte mich meinem Leben gegenüber völlig hilflos, wie ein Opfer.
Ich hatte keinen Ahnung davon, daß ich mein Leben selbst bestimmen kann, und mich für ein glückliches Leben entscheiden kann.
So hat mein Leben mich "gelebt", statt umgekehrt.
Durch jahrelange Therapie, habe ich lernen dürfen, daß alles von mir selbst abhängt, was ich erfahre. Ich habe die Power "Ja" und "Nein" zu sagen, erlernt. Und verstanden wer ich bin und was ich will. Ich konnte die Verantwortung für mein Leben tragen lernen.
Hat einige Jährchen gedauert, aber seitdem läuft es sehr, sehr gut.
Viel Erfolg für uns alle!
Liebe Grüße
Mary Mary
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.
(Aus dem Hevajra-Tantra)
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.
(Aus dem Hevajra-Tantra)
Re: Ein ewiger Kampf...
#8@mary mary
Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Ähnliches ich manchmal bei den anderen hier finde.
Ich habe auch immer dieses Gefühl, dass ich mein Leben abwarte und in so einer passiven Position verharre. Als wenn mein "echtes Leben" erst noch beginnt und ich bis dahin halt überwintere. Deshalb ist auch alles "egal", was bis zum Beginn des echten Lebens passiert.
Auf was warte ich denn? Dass einer klingelt vom Irgendwasamt und mir mitteilt, dass ich offiziell aufgenommen wurde in den Kreis derer, die etwas entscheiden, wollen, gestalten dürfen? "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihr Leben gewonnen." Ich hab immer noch nicht ganz gecheckt, dass ich das sowieso habe und darf. Einfach so kraft meiner Existenz. Dieser Gedanke ist zwar sehr naheliegend, für mich aber sehr neu und ungewohnt.
Das Bild von mir als jemand, der den A** nicht hochkriegt für seine ureigensten Dinge und wartet, was die anderen ihm angedeihen lassen oder nicht, finde ich aber auch ein bisschen peinlich für eine erwachsene, vernunftbegabte Frau, die ich ja auch bin und gern bin.
Was Du schreibst, freut mich für Dich und macht mich zuversichtlich, obwohl ich mich manchmal schon frage, wieviel hundert Jahre Therapie ich eigentlich noch machen soll, bis das entwirrt ist. Ich will nicht nur symptomfrei sein und "klarkommen", ich will "gesund" sein, mein Leben gestalten und etwas damit anfangen.
@ White Star: Stationäre Therapien sind, glaube ich, ganz gut für Leute, die häufig erbrechen, weil da immer jemand da ist, der Tag strukturiert und man auch nicht so leicht versumpft wie zu Hause.
Erwarte Dir aber auch nicht zuviel von der "neuen Therapie". Ich schreibe das nicht, um Dich zu entmutigen, im Gegenteil. Ich schreibe das, weil ich mir beim Lesen ein bisschen Sorgen wegen evtl. (?) zu großer Erwartungen gemacht habe. Du schreibst, es sei das Einzige, was Du noch nicht "probiert" hast und Du willst alles "hinter Dir lassen". Vielleicht höre ich da auch das Gras wachsen, dann vergiss das Folgende einfach und nimm's mir bitte nicht übel.
Aber "probiert" klingt ein bisschen so, als sollte es die Therapie jetzt für Dich reißen. Kann sie ja auch, aber nicht ohne Dich. Wie gesagt, vielleicht ist alles aus der Luft gegriffen, dann bitte vergessen, aber es wird Arbeit sein, die ohne Dein Zutun, ohne innere Kämpfe, auch ohne gewisses phasenweises Leid, nicht fruchtet. Die Therapie macht Dich fit dafür und unterstützt Dich, zeigt Dir auch mal Wege, wo Du verbrettert bist, aber sie ist eben "nur" der Rahmen, der Dir die Möglichkeit gibt, zu wachsen. Aber machen musst das alles Du, und möglicherweise (wahrscheinlich) wird es nicht alles sofort am Schnürchen klappen auch wenn ich Dir das wünsche.
Das nervt furchtbar und alles, aber Erfolge gibt es ja auch, und es lohnt sich so so sehr.
Ich wünsch Dir was!
Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Ähnliches ich manchmal bei den anderen hier finde.
Ich habe auch immer dieses Gefühl, dass ich mein Leben abwarte und in so einer passiven Position verharre. Als wenn mein "echtes Leben" erst noch beginnt und ich bis dahin halt überwintere. Deshalb ist auch alles "egal", was bis zum Beginn des echten Lebens passiert.
Auf was warte ich denn? Dass einer klingelt vom Irgendwasamt und mir mitteilt, dass ich offiziell aufgenommen wurde in den Kreis derer, die etwas entscheiden, wollen, gestalten dürfen? "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihr Leben gewonnen." Ich hab immer noch nicht ganz gecheckt, dass ich das sowieso habe und darf. Einfach so kraft meiner Existenz. Dieser Gedanke ist zwar sehr naheliegend, für mich aber sehr neu und ungewohnt.
Das Bild von mir als jemand, der den A** nicht hochkriegt für seine ureigensten Dinge und wartet, was die anderen ihm angedeihen lassen oder nicht, finde ich aber auch ein bisschen peinlich für eine erwachsene, vernunftbegabte Frau, die ich ja auch bin und gern bin.
Was Du schreibst, freut mich für Dich und macht mich zuversichtlich, obwohl ich mich manchmal schon frage, wieviel hundert Jahre Therapie ich eigentlich noch machen soll, bis das entwirrt ist. Ich will nicht nur symptomfrei sein und "klarkommen", ich will "gesund" sein, mein Leben gestalten und etwas damit anfangen.
@ White Star: Stationäre Therapien sind, glaube ich, ganz gut für Leute, die häufig erbrechen, weil da immer jemand da ist, der Tag strukturiert und man auch nicht so leicht versumpft wie zu Hause.
Erwarte Dir aber auch nicht zuviel von der "neuen Therapie". Ich schreibe das nicht, um Dich zu entmutigen, im Gegenteil. Ich schreibe das, weil ich mir beim Lesen ein bisschen Sorgen wegen evtl. (?) zu großer Erwartungen gemacht habe. Du schreibst, es sei das Einzige, was Du noch nicht "probiert" hast und Du willst alles "hinter Dir lassen". Vielleicht höre ich da auch das Gras wachsen, dann vergiss das Folgende einfach und nimm's mir bitte nicht übel.

Das nervt furchtbar und alles, aber Erfolge gibt es ja auch, und es lohnt sich so so sehr.
Ich wünsch Dir was!
Wenn alle Stricke reißen, dann kann man sich immerhin beruhigt aufhängen.