na ihr alle...
bin schon seit ner weile nur stille mitleserin hier und dachte mir ich stelle mich jetzt einfach mal vor..

ich bin 26 jahre alt..
äähhhmmm ja... bissel schwierig so sich selbst vorzustellen..
naja.. jedenfalls ist mein essverhalten auch nicht normal.. weiß auch nicht ob es das jemals war.. vlt früher als kind.. wobei, da hab ich auch immer gegessen bis ich richtig voll war.. das resultat war dann auch eine moppelige jugendliche.. die ab der 5. klasse immer gemobbt und irgendwann in der 7. klasse nach dem sportunterricht, von den weibern und den jungs aus der der eigenen und der parallelklasse in eine mülltonne gesteck wurde, mit tee getauft wurde. blablabla.. kennen hier sicherlich viele das gefühl nicht gemocht und akzeptiert zu sein.. suizidgedanken waren damals an der tagesordnung.
naja.. jedenfalls war ich noch nie richtig zufrieden mit meinem körper..
seit dem ich 2006 meine lehre abgebrochen habe und daraus folgend noch in eine depression wurde, und ich sogut wie keine freunde in meiner heimatstadt hatte fing ich irgendwann mit dem gefresse an... irgendwann rutscht ich dann in eine bulimie rein..
damals war mir garnicht so bewusst wie schlimm es werden würde.. bzw dass das gestörte essverhalten wieder kommt..

dann zog ich anfang 2006 nach dresden... ich hatte hier schon durch viele partys nen freundeskreis aufgebaut.. sowas hatte ich in meiner heimat nicht..
dann irgendwann hab ich auch nicht mehr gekotzt... und es ging mir wirklich gut.. als ich dann im okt 2006 schwanger wurde war das thema kotzen weg vom tisch..

aber seit ca nem halben jahr gehts mir nicht mehr gut..
ich hab 4 monate lang die pille genommen dann 3 wochen (wegen trennung) abgesetzt, dann wieder zusammen mit dem kerl, wieder angefangen mit der pille.. dann kamen die depressionen wieder.. natürlich sind auch noch andere faktoren dabei im spiel gewesen.. ja ich hab mich auch öfters allein gefühlt.. und damit verbunden auch die unzufriedenheit mit meinem körper..
ach scheiße.. würd gerne wieder normal sein.. mich wieder satt fühlen..
nicht den ganzen tag drüber nachdenken was ich esse, was nicht, wann, wie viele kcal.....
bin im letzten halben jahr sowas von in mich selbst zurückgezogen..
wird das irgendwann wieder??
ich hab mir auch schon professionelle hilfe gesucht.. werde ab 22.02. in ne tagesklinik gehn.. aber hab halt irgendwie bedenken ob das wirklich was bringt.. da dieses gestörte essverhalten ja schon so lange da ist. und da es auch keine klare diagnose bei mir gibt. die therapeutin meint, dass es bei mir wohl eine mischung aus allen essstörungen ist.. also bulimie (ohne erbrechen), BE, MS.. ich weiß nicht ob es wirklich zu behandeln ist. und die therapeutin konnte mir auch nicht viel hoffnung machen..
ich weis... ich muss selber auch was machen dafür.. werde auf jeden fall die 8 wochen durchziehn..
die tatsache, dass bei mir auch ne mittelschwerre depression diagnostiziert wurde, die nun ja nicht behandelt wird, da ich keinen therapeuten bekomme..
ich will nur wieder so ein lebenslustiger mensch sein, wie ich es z.b. nach der geburt meines sohnes war..
da war ich glücklich..
was mir am meisten zu schaffen macht, sind diese schlafstörungen.. ich werde immer schon sehr früh wach, und kann nicht mehr einschlafen..
sind das nun symtome der depression, oder der ES?
ich kann so nicht mehr lange so weiter machen..

ach herje ist das viel geworden.. wenn das hier überhaupt jemand ließt.. danke fürs zuhören..
vlt kann mir auch jemand n bischen hoffnung geben.. oder auch sagen ob diese depression bei der behandlung in der tagesklinik mitbehandelt wird, oder ob da vordergründig nur die ES behandelt wird..
danke an alle die das hier gelesen haben..

Herzlich Willkommen

Wie lange hast Du denn die ES, dass Du nicht mehr glauben kannst, da rauszukommen?
Die Dauer ist nicht unbedingt ein Garant für das Scheitern einer Therapie. Eher fehlender Wille, etwas zu verändern.

Was meinst Du mit "Mischform" der Essstörungen? Hungerst Du eine Zeit lang und frisst Dich dann wieder voll oder wie?

Schön, dass Du Dir therapeutische Hilfe genommen hast

liebe Grüsse, coco

hallo coco,
danke erstmal für die schnelle antwort.
naja mit mischform mein ich, dass es keine speziefische essstörung ist, es is halt von allem etwas..
ich dachte ja erst es sei diese binge eating störung, aber nachdem diese psychologin von der klinik sich mein 2 wöchiges ernährungsprotoll und diese diagnostikfragebögen ausgewertet hatte kann sie nicht genau sagen was für eine essstörung es sei.. aber sie meint es tendiert wohl eher zur ner bulimie..
ich ernähr mich relativ "normal" also ich lasse nie eine mahlzeit ausfallen... schon alleine wegen meinem sohn.. mir ist es auch sehr wichtig gemeinsam mit ihm zu essen. es is halt echt das ding, dass ich den ganzen tag essen könnte, ohne ein richtiges sättigungsgefühl zu haben.. es ist für mich unheimlich schwerr das maß zu finden.. an jedem bäcker (fleischer...) an dem ich vorbei gehe überlege ich, ob ich mir schnell was hole, obwohl ich garkeinen hunger habe.. sondern nur appetit auf all die leckeren dinge die da im angebot sind.. meine vernunft siegt dann meistens.. da ist halt auch diese riesengroße angst dick zu werden..
weihnachten war für mich echt die hölle.. diese ganzen leckeren sachen die es da immer zu kaufen gibt.. und nun, denkt man endlich ist das vorbei, geht die osterzeit los, und es stehen wieder soooo viele leckere sachen in den regalen.
es ist ein fluch.. will nicht die ganze zeit ans essen denken müssen.

ich bin normalgewichtig, was sicherlich auch daran liegt, dass ich an tagen, wo ich mich nicht so viel bewegen kann meistens nur ganz leichtes zeugs esse.. halt zum abendbrot meistens knäcke mit frischkäse, ganz viel salat belegt und leichte wurst oder leichter käse..naja, und den ganzen tag kalorien zählen ist sicherlich auch n grund dafür und nach dem abendbrot (19-20 uhr) esse ich auch nix mehr, das hab ich schon irgendwie drinne, das fällt mir leicht aber tagsüber ist es echt schlimm, so von vormittags an.. da ich momentan auch nicht arbeiten gehe ist die ganze sache noch viel schlimmer.. dann dieser enorme müdigkeit den ganzen tag..
ach und meine regel ist auch schon seit oktober nicht da gewesen..

Herzlich Willkommen allesklara.

Uff, deine situation ist bestimmt nicht leicht, ähnlich ist es bei mir deswegen verstehe ich dich gut.
Also die Regel habe ich schon seit 5 Jahren nicht mehr , das ist meist eine Nebenwirkung der ES.

Super das du dir hilfe holst. Wirklich Toll.

Du hast echt viel durchgemacht in deiner Heimat. ich Drück dich mal.
Es war sehr mutig von dir deiner Heimat den rücken zu kehren und ein neues Leben anzufangen.

Mach dich nicht so verrückt, du wirst das hin bekommen. Einen Schritt nach dem anderen.
Zu deinem satt gefühl- das habe ich leider auch nicht, da kann ich dir leider keinen rat geben. Trinke vor dem essen immer warmes wasser, tee oder Kaffee damit ich noch rechtzeitig merke wann der Bauch voll ist.

Ich drück dich.

hallo allesklara!

durch deien zeilen wirkst du sehr reflektiert und ich staune über deine konsequenz - hut ab! tagesklinik und thera schon angedacht/ organisiert, klingt nach einem strukturierten plan zur richtigen zeit. beeindruckend, wie / dass du deine situation so klar selbst erkennst, das ist viel wert, denke ich.
es scheint, als wüsstest du sehr genau, wo's hakt, jetzt lass dir bloß nicht von solchen aussagen, [die ich aus dem mund einer therapeutin übrigens als etwas merkwürdig erachte]

die therapeutin meint, dass es bei mir wohl eine mischung aus allen essstörungen ist.. also bulimie (ohne erbrechen), BE, MS.. ich weiß nicht ob es wirklich zu behandeln ist. und die therapeutin konnte mir auch nicht viel hoffnung machen..

den wind aus den segeln nehmen. start einfach mal durch mit deinem programm und spür einfach rein, in die thematik. dann wird sich der richtige weg finden und die verwirrung um symptome/diagnose/ursache vielleicht etwas klären.

wünsche dir viel kraft dazu, alles liebe
maruja

Ja, ich denke auch, dass du bereits den richtigen Weg eingeschlagen hast. Und denk dran: Alles ist zu schaffen.
Ich hab, wie so viele hier, schon seit 12 Jahren MS und Bulimie. Ich denke wichtig ist vor allem, dass man sich das selbst eingestehet und Hilfe in Anspruch nimmt. Und das tust du.
Vielleicht suchst du zusätzlich einen Arzt bzw. Ärzte auf, um dich gesundheitlich abchecken zu lassen. Oder wird das bei der Tagestherapie angeboten? Naja, es werde wichtig, würd ich sagen. Jedenfalls wünsch auch ich dir viel Kraft, Ausdauer und vor allem Geduld mit dir selbst. lg Crisu

hallo ihr,
danke euch allen erstmal vielmals für die aufmunternden worte..
ja mit dem gesundheitlichen is soweit alles in ordnung, war letzte woche beim hausarzt, die haben da großes blutbild und alles was dazu gehört abgecheckt.. bis auf die hormone is alles in ordnung..
was die therapeutin angeht.. also ich denke sie wollte mir nur nicht das blaue vom himmel versprechen...wäre ja auch blöd von ihr, schon gut, wenn sie ehrlich is.
sie meint, dass 1/3 der leute die die 8 wochen mitmachen danach wieder genauso lustvoll essen wie davor.. welche ES sie hatten weiß ich jetzt nicht.. bei 1/3 wirds besser und 1/3 ändert sich nichts.. will nicht zu dem letzten drittel gehören..
ich weiß auch, dass ich nach den 8 wochen nicht komplett geheilt sein werde, aber die diese 8 wochen therapie werden wohl mein grundbaustein sein.. oohmann hoffe doch dass es besser wird.. will einfach ma wieder richtig satt sein, nicht immer am kcal denken und zählen, mal wieder richtig schlafen können...

wie gibts hier jemanden, der quasi geheilt ist, jemanden der mir sagt, dass es wieder werden kann, jemanden der wieder normal essen, normal schlafen kann...
denke das problem mit der ausbleibenden menstruation und den schlafstörungen kennen hier viele, aber gibts jemanden, der das alles nicht mehr hat????

gvlg klara