Hallo Emely,
für mich ist es ok, wenn Du viel schreibst.
emely hat geschrieben:hui..da warst du insgesamt aber auch lange in therapie
Ja, es lagen aber immer Zeiten dazwischen. Den letzten Klinikbesuch durfte ich 2003 machen, wegen meiner Gehbehinderung, in zwei Kliniken hintereinander, insgesamt 5 1/2 Monate, danach drei Monate ambulante psychiatrische Pflege und dann der krönende Abschluß mit zwei Jahren betreutem Einzelwohnen.
In 2004 wurden meine beiden Knie operiert.
Die letzte ambulante Therapie habe ich 2005 gemacht, auch wegen der Gehbehinderung. In 2005 wurde ich dann noch an der Wirbelsäule operiert, und mußte hinterher auch zur Reha.
Bei dem Therapeuten in Berlin, bei dem ich die Psychoanalyse gemacht habe, war ich noch sieben lang danach Jahre in Behandlung, meistens monatlich, ab und zu mal 25 Stunden Kurzzeittherapie, jede Woche oder alle 14 Tage.
Ich bin in 2000 von Berlin nach Bremen gezogen, wo ich seither lebe. Dadurch wurde ich von diesem Therapeuten getrennt. Das war dann auch ok.
Also Du siehst, ich war nicht gerade bescheiden. Du kannst ruhig noch ein bißchen was einfordern.
Aber nun zu Dir
emely hat geschrieben:bin ich zusammengebrochen und lag auf der intensiv, wo man mir dann sagte, dass ich eine starke hypokaliäme hätte und mein gesundheitszustand im allgemeinen kritisch sei..um die organe herum wäre kaum mehr fett und besonders um die niere herum sei es sehr kritisch..dann meinte sie, wenn ich nicht sofort was ändere, überleb ich die nächsten monate nicht und ich hab zum ersten mal richtig todesangst bekommen..
Öööhhh. Das ist hart. Daran würdest Du wohl am besten was ändern. Am besten bald. (Ich habe da so einen Eßplan... ).
Nur Mut. Es kommt wirklich darauf an, was Du jetzt unternimmst. Ich würde sagen, besorge jede mögliche Hilfe die Du jetzt brauchst. Das hast Du verdient. Fühle rein, was Du wirklich bräuchtest. Was Dir gut tun könnte. Und dann besorge es Dir. Es gibt so viele Möglichkeiten, so viele Therapiearten, ambulant, aber auch so gute Kliniken, laß Dich beraten.
Ich habe verschiedene Ernährungsberatungen gemacht und Gesundheitskochkurse. Das war auch ganz gut, ist aber wohl eher erst später angesagt
emely hat geschrieben:seit dem tag an war ich nur am schaufeln und hab erst mal nur schwer zugenommen..noch mehr gegessen und dann ging es mit der zunahme auf einmal ganz schnell und in mir kam wieder die panik auf, dass es zu viel werden könnte
Ja das kenne ich, nur zunehmen allein reicht nicht, Du brauchst mentale und emotionale Unterstützung. Einen guten Arzt auch, einen Internisten, Neurologen oder Psychiater. Am besten alle drei. Möglichst auch Medikamente, ein Antidepressivum und ein Neuroleptikum vielleicht.
Keine Panik vor dem Zunehmen. Wenn Du weiter Therapie machst, kannst Du das ja objektivieren lassen. Inwieweit das wirklich zu viel ist oder was Du unternehmen mußt deswegen. Bei mir hat sich das über die Jahre immer wieder nach einiger Zeit gelegt. Ich nehme seit 2002 non stop Medikamente, Antidepressivum und Neuroleptika wegen der Rückenmarksverletzung, außerdem habe ich 2006 das Rauchen aufgegeben. Gewicht hat sich immer wieder von selbst normalisiert.
emely hat geschrieben:im moment arbeite ich nicht..bin seit einer weile krank geschrieben.
Ich war 1999 für siebeneinhalb Monate krank geschrieben, dann Rehaklinik und Umschulung in Bremen., dann fing die Gehbehinderung an, in 2000, mußte ich die Umschulung abbrechen und bin seit 2001 in Rente.
Ich habe einen Freund, seit 7 1/2 Jahren, wir haben uns hier in Bremen kennengelernt, deswegen bin ich hier geblieben.
Ich bin sehr glücklich mit ihm.
Was sagen Deine Eltern, Angehörigen, Freunde? Hast Du dort wenigstens etwas Zuspruch? Wer kümmert sich um Dich?
Ich wünsche Dir jetzt erst mal etwas Boden unter die Füße. Eine Überlebensstrategie. Auch wenn Du dafür vielleicht zuerst über Deinen Schatten springen mußt. Sorge für Dich und besorge Dir Hilfe.
Ich denk an Dich und drück Dir die Daumen. Ganz fest.
Liebe Grüße
Mary Mary