Hallo

#1
Hallo ich hab mich hier neu registriert, mit der Hoffnung vielleicht mit ein paar selber Betroffenen reden zu können, die das alles nachvollziehen können...

Ich hab jetzt seit über 5 Jahren meine Essstörung (ich weiss nicht genau, es ist so ein ständiger Wechsel zwischen Magersucht und Bulimie, irgendwie esse ich entweder sehr, sehr wenig oder ich krieg auf einmal wieder einen F.attacke und bin völlig haltlos...), es ist ein ständiges rauf und runter mit meinem Gewicht und meinen Gefühlen und allem... Naja seit Oktober hab ich riesen Ärger mit meiner Mutter und dabei wurde natürlich auch meine "super" verdrängte Vergangenheit wieder "vorgeholt" und damit ging alles wieder los... Und mittlerweile ist es wieder so schlimm, dass ich das Gefühl hab gar keine Kontrolle mehr über mich hab... Jeden Tag sag ich mir, das war das letzte Mal und dann entweder ein paar Stunden später oder am nächsten Tag find ich mich dann auch schon im Bad wieder und hasse mich umso mehr...
Nach all den Jahren, hab ich mich jetzt 2 meiner besten Freundinnen anvertraut und ihnen, wirklich alles aus meinem Leben erzählt... Meine Chefin hat mich mittlerweil auch vor etwa 2 Wochen nach Hause geschickt und zu meiner Freundin (die auch bei uns arbeitet)gesagt, ich soll mir erstmal Zeit für mich nehmen und auf jeden Fall in eine Klinik....
Naja meine Freundinnen helfen mir wirklich wie sie nur können, aber ich merke, dass es auch ihnen schlechter geht, wenn sie sehen, dass es mir zunehmend nicht besser geht und alles nur sehr langsam vorran geht... Manchmal hab ich dann aber auch wieder das Gefühl, dass ich das alles nicht schaffe und zieh mich wieder zurück und will am liebsten an allem festhalten... Dann haben sie gar keine Chance mehr... Wenn ich dann aber wieder Panik bekomme, dass ich sie verlieren könnte, denk ich wieder über mich nach und mir wird wieder klar, dass ich das doch alles gar nicht mehr will!! Ich möchte doch endlich ein relativ normales Leben führen, mich akzeptieren und einfach auch mal nur Spaß am Leben haben, ohne mir ständig Gedanken machen zu müssen... Außerdem hab ich ja mein ganzes Leben noch vor mir und es ist doch eigentlich viel zu schade, das alles wegzuwerfen!! Aber ich bin so machtlos gegen mich selber und mein "böses Ich", wie ich es immer nenne...
Ich hoffe, hier jemanden kennenzulernen, der vll mit mir Erfahrungen austauschen möchte und vll können wir uns ja gegenseitig unterstützen und aufbauen etc., weil egal wie meine Freundinnen für mich da sind, sie können es einfach nicht nachvollziehen und verstehen, wie man so leben kann, egal, wie viel Mühe sie sich geben...

Re: Hallo

#2
hey
wie geht's dir?
mir geht's so ziemlich wie dir... mit dem unterschied, dass ich es meinen freundinen noch nicht gesagt habe und irgendwie hätte ich gerne jemanden mit de ich auch darüber reden kann... immer wenn sie mich fragen obs was neues gibt fühl ich mich als würde ich lügen... sie habens sogar schon einmal vermutet aber so halb im scherz und ich konnte es ihnen wieder ausreden aber dazu musste ich sie anlügen und ich fühle mich total schlecht, ich habe sie noch nie angelogen...
hoffentlich bis bald

Re: Hallo

#3
Hey,

schön, dass du schreibst!!
Ja, es ist ein sehr großer und schwerer Schritt, da man auch überhaupt nicht weiss, wie reagieren sie wirklich, wenn man gesteht, dass man selber betroffen ist. Außerdem wusste ich auch, dass es früher oder später ja auch mehr Fragen nach dem "Warum" geben wird...
Aber glaub mir, wenn es wirklich wahre Freundinnen sind, dann werden sie dir versuchen zu helfen, wo sie nur können und sie werden, auch wenn es schwer für sie wird und es viele Höhen und Tiefen geben wird, versuchen, dich zu verstehen!! Meine eine Freundin ist nun auch noch etliche Jahre älter als ich und auch irgendwie so eine Art "Mamaersatz", was bei mir einiges erleichtert, da sie mir viel abnimmt, da ich mich einfach nie irgendwas traue.... Ich steh dann immer erstmal da und stelle jedes Mal aufs Neue die Frage, "Aber was soll ich denen denn erzählen???" Weil ich mich für das alles doch so schäme....Aber wenn man wirklich was ändern will, dann muss man früher oder später einigen Leuten davon erzählen (also Ärzte, Therapeuten...), was für mich auch sehr schwer ist und da ist es gut, wenn man wirklich immer jmd an seiner Seite hat....
Was war denn bei dir der "Auslöser" für die ES??
cron