Hallo,
ich bin neu hier und möchte gerne endlich Schluss machen mit dem Teufelskreis Bulimie. Würde mich freuen, wenn ihr mich aufnehmen würdet und man einfach mal jemanden zum reden hat. (Bin nämlich leider ein sehr schüchterner Mensche)
Nun ein bisschen was zu mir...
Ich bin 18 Jahre alt und gehe in die 12. Klasse einer Fachoberschule in Bayern. Dieses Jahr steht also mein Fachabitur vor der Tür, was mir ziemlich große Bauchschmerzen bereitet. Leider weiß ich auch noch nicht genau, was ich gerne nach der Schule machen möchte und fühle mich deswegen auch sehr unwohl. Seit ca. 2 Jahren leide ich unter Bulimie. Ich glaube es war so der typische Anfang. Ich war früher sehr übergewichtig und wollte gerne abnehmen. Mit viel Disziplin purzelten auch die ersten Kilos. Aber irgendwann war es aus mit der Kontrolle und ich bekam Essanfälle. Zu Anfang kam ich nicht auf die Idee mich zu übergeben und habe deshalb wieder langsam zugenommen. Darüber war ich sehr betrübt. Bis ich auf den " Trick" mit dem Erbrechen kam, was jetzt schon seit 2 Jahren so geht. Ich mache auch seit einem knappen halben Jahr eine ambulante Therapie, die leider nicht sehr vielversprechend ist. Ich habe zwar einen guten Draht zu meinem Therapeuten und ich mag ihn auch wirklich sehr und kann überraschend offen mit ihm über meine Probleme sprechen, aber nichts desto trotz wird mein Essverhalten immer schlimmer. Momentan esse ich in etwa normal und erbreche nach jeder Mahlzeit. Ich nehme dazu seit kurzem auch ein Antidepressivum in der Hoffnung, dass Besserung eintreten würde aber ich rutsche immer weiter in den Sumpf ab.
Ich fühle mich nur noch unglücklich und unfähig am Leben teilzunehmen...
Vielen Dank, dass ich euch mein Herz ausschütten durfte!
Liebe Grüße
Blümelein
Re: Ein liebes Hallo :)
#2Hallo BertaSophie,
Ich nehme jetzt seit ca. 9 Wochen ein Antidepressivum. Am Anfang hatte ich auch das Gefühl, dass sich etwas bessert, aber momentan habe ich das Gefühl, dass ich in einem tiefen dunklen Loch festsitze. Ich habe in 2 Wochen wieder einen Termin bei meinem Neurologen und werde ihn dann einmal darauf ansprechen. Vielleicht passt das Medikament ja wirklich nicht so geeignet zu mir...
Ich vermute auch, dass es ein bisschen am schlechten Wetter liegt, welches zur Zeit bei uns ist. Immer nur Regen und Nebel. Ich reagier auf schlechtes Wetter immer mit ziemlichen Stimmungsschwankungen.
Ich habe mit meinem Therapeuten schon oft über mein immer extremer werdendes Essverhalten gesprochen und er hat auch geäußert, dass "er es nicht mehr verantworten kann," dass ich mich keiner stationären Behandlung unterziehe und er meinte auch, "ich richte mich selbst zugrunde." Für mich kommt eine Klinik momentan aber überhaupt nicht in Frage, weil ich die Schule jetzt im letzten Jahr auf keinen Fall aufgeben möchte. Seitdem haben wir über das Essen nicht mehr gesprochen.
Manchmal kommt mir meine Therapie einfach komisch vor. Z.B. habe in kurzer Zeit x-*kg abgenommen und er hat mich ja quasi "schrumpfen" sehen und ich habe ihm auch immer ehrlich mein derzeitiges Gewicht genannt. Da wundert es mich einfach, warum er nichts unternimmt - andererseits weigere ich mich ja auch strikt dagegen. Ach ich weiß auch nicht, ich bin momentan einfach schrecklich verwirrt...
Liebe Grüße
Blümelein
das ist lieb - Dankeschön!BertaSophie hat geschrieben:Herz ausschütten ist hier immer erlaubt und auch erwünscht .
Ich nehme jetzt seit ca. 9 Wochen ein Antidepressivum. Am Anfang hatte ich auch das Gefühl, dass sich etwas bessert, aber momentan habe ich das Gefühl, dass ich in einem tiefen dunklen Loch festsitze. Ich habe in 2 Wochen wieder einen Termin bei meinem Neurologen und werde ihn dann einmal darauf ansprechen. Vielleicht passt das Medikament ja wirklich nicht so geeignet zu mir...
Ich vermute auch, dass es ein bisschen am schlechten Wetter liegt, welches zur Zeit bei uns ist. Immer nur Regen und Nebel. Ich reagier auf schlechtes Wetter immer mit ziemlichen Stimmungsschwankungen.
Ich habe mit meinem Therapeuten schon oft über mein immer extremer werdendes Essverhalten gesprochen und er hat auch geäußert, dass "er es nicht mehr verantworten kann," dass ich mich keiner stationären Behandlung unterziehe und er meinte auch, "ich richte mich selbst zugrunde." Für mich kommt eine Klinik momentan aber überhaupt nicht in Frage, weil ich die Schule jetzt im letzten Jahr auf keinen Fall aufgeben möchte. Seitdem haben wir über das Essen nicht mehr gesprochen.
Manchmal kommt mir meine Therapie einfach komisch vor. Z.B. habe in kurzer Zeit x-*kg abgenommen und er hat mich ja quasi "schrumpfen" sehen und ich habe ihm auch immer ehrlich mein derzeitiges Gewicht genannt. Da wundert es mich einfach, warum er nichts unternimmt - andererseits weigere ich mich ja auch strikt dagegen. Ach ich weiß auch nicht, ich bin momentan einfach schrecklich verwirrt...
Liebe Grüße
Blümelein
Re: Ein liebes Hallo :)
#3Hallo BertaSophie,
du hast schon Recht, eigentlich ist die Gesundheit wirklich wichtiger als ein gutes Abitur. Vor allem kann ich mich durch das ständige Erbrechen sowieso kaum noch auf den Unterricht konzentrieren. Ich habe aber einfach auch Angst, dieses Jahr wiederholen zu müssen. Ich persönlich fände das jetzt gar nicht mal so schlimm, aber meine Eltern sind in dieser Beziehung sehr, sehr streng. Sie wollen schon lange, dass ich ihnen nicht mehr auf der Tasche liege und endlich mein eigenes Geld verdiene. Wenn ich jetzt noch ein Jahr länger für mein Abi brauche mache ich alles nur noch schlimmer.
Obwohl es vermutlich das Beste wäre. Darf ich fragen, was du studiert hast?
Ich glaube auch, dass das Medikament nicht ganz zu mir passt. Evtl. muss auch die Dosis erhöht werden. Die letzten beiden Tage ging es mir wieder etwas besser ( die Sonne hat geschienen
) aber ich bin trotzdem froh, dass ich in 2 Wochen einen Termin bei ihm bekommen habe.
Von diesen Lampen habe ich noch gar nichts gehört - klingt aber wirklich interessant. Zumal der Winter ja noch einige Zeit andauern wird....
Liebe Grüße
Blümelein
du hast schon Recht, eigentlich ist die Gesundheit wirklich wichtiger als ein gutes Abitur. Vor allem kann ich mich durch das ständige Erbrechen sowieso kaum noch auf den Unterricht konzentrieren. Ich habe aber einfach auch Angst, dieses Jahr wiederholen zu müssen. Ich persönlich fände das jetzt gar nicht mal so schlimm, aber meine Eltern sind in dieser Beziehung sehr, sehr streng. Sie wollen schon lange, dass ich ihnen nicht mehr auf der Tasche liege und endlich mein eigenes Geld verdiene. Wenn ich jetzt noch ein Jahr länger für mein Abi brauche mache ich alles nur noch schlimmer.
Obwohl es vermutlich das Beste wäre. Darf ich fragen, was du studiert hast?
Ich glaube auch, dass das Medikament nicht ganz zu mir passt. Evtl. muss auch die Dosis erhöht werden. Die letzten beiden Tage ging es mir wieder etwas besser ( die Sonne hat geschienen
) aber ich bin trotzdem froh, dass ich in 2 Wochen einen Termin bei ihm bekommen habe.Von diesen Lampen habe ich noch gar nichts gehört - klingt aber wirklich interessant. Zumal der Winter ja noch einige Zeit andauern wird....
Liebe Grüße
Blümelein