Bin traurig!

#1
Hallo,
ich möchte mich kurz vorstellen. ich bin 27 Jahre alt verheiratet und habe zwei Kinder. Eine Tochter dreieinhalb und einen kleinen Sohnemann von sieben Wochen.
es ist schon eine Zeit her das ich mich hier angemeldet hab, konnte und wollte nicht schreiben weil ich mich mit meiner Krankheit, an der ich seid fast 16 Jahren leide einfach nicht mehr auseinandersetzen wollte.
Zwei stationäre Therapien wegen Bulimi und eine wegen einer Angsterkrankung habe ich hinter mir.
Nun könnte man meinen das ich glücklich sein müsste, bin verheiratet ( was ich immer wollte) habe zwei so traumhaft süße Kinder und trotzdem hat mich all das, was ich für immer hinter mir lassen wollte eingeholt.
Ich glaube auch zu wissen warum. Ich denke das ich mich in meiner Beziehung oder eher in meiner Ehe nicht wirklich glücklich bin und es aber keinen Ausweg gibt.
Nun ja, ich hoffe in euch Gesprächspartner zu finden die mich vieleicht bisschen verstehen können. Denn das ich noch immer bulimi hab und mich seid vier Wochen wieder übergeben muss weiß niemand und darf auch keiner wissen.
Danke für´s lesen und viele grüße Laila79

#2
erstmal hallo und willkommen

es ist schon erschreckend wie diese krankheit einem an den fersen klebt..
verstehen kann ich dich da sehr gut

aber ne frage hätte ich noch-warum darf es denn keiner wissen?
und was ist es das dich so unglücklich werden läßt in deiner ehe?

lg dark

#3
Hallo Laila - und auch von mir erstmal ein Willkommen -
toll dass Du den Mut aufgebracht hast, dich wenigstens hier zu öffenen und was von Deiner (Leidens)Geschichte preiszugeben - am Anfang sicherlich nach dem Selbsteingeständnis trotz Internetanonymität nicht einfach.

Sei dir gewiss, dass Du es hier fast ausschließlich mit menschen zu tun hast, die sich bemühen, füreinander da zu sein und einander zu helfen auf dem Weg daraus - und sich auch mal zu trösten oder in den Hintern zu treten, wenn das von Nöten ist - denn zu oft wanken einmal gefällte entscheidungen nur all zu schnell wieder und dann ist es ganz gut ein paar Leute zu haben, die ein wenig helfen können die Motivation wieder zu wecken.

Ich muss mich DD aber in einem Punkt anschließen: ganz ohne eine öffnung deinem Umfeld gegenüber halte ich es für extrem schwierig, gesund zu werden - gerade das ewinge Verheimlichen macht die Sucht doch zu so einem Wahnsinn - einer psychischen Belastung sondergleichen, die nicht nur einen selbst sondern auch die Beziehung schädigt - jede Beziehung. Sicherlich ist es für dich derzeit unvorstellbar zu deinem mann zu gehen und zu sagen "du ich bin seit 16 jahren essgestört und übergebe mich soundsooft" - das kann auch nicht das ziel sein - aber wenn dein nahestes umfeld (dem du ja vertrauen können solltest) zumindest in groben zügen eingeweiht ist, wird man dir mit ganz anderem verständnis und der möglichkeit zu helfen gegenüberstehen - und dir das vertrauen danken dass du dich "geoutet" hast - zum beispiel erstmal der besten freundin...

So, nun aber erstmal Pause, ich will dich ja nicht gleich verschrecken ;)

Willkommen noch einmal -

Katja
"Gott ist tot." Nietzsche
Nietzsche ist tot. Gott.