und noch jemand

#1
Ich lese schon seit längerer Zeit immer wieder hier im Forum. Und nun möchte ich mich vorstellen. Wenn ich auch noch nicht weiß, was genau ich sagen will.

Ich habe Bulimie.
Diesen Satz habe ich nun zum ersten Mal gesagt. Dieses Geheimnis trage ich seit vier Jahren mit mir herum. Doch jetzt endlich habe ich den Entschluss gefasst mich jemandem anzuvertrauen, wenn auch vorerst nur hier im Forum.

Hmm, was sollte ich noch sagen? Für mich ist es neu über diese Thema zu sprechen, vielleicht ist es deshlab einfacher, wenn ihr die eine oder andere Frage stellt, wenn ihr noch irgendwas über mich wissen wollt.

#2
Hallo!
Auch wenn das immer etwas makaber klingt, möchte ich dich hier herzlich willkommen heißen.
Also mal ein paar Fragen:
Wie alt bist du?
Was machst du beruflich, schulisch?!
Hast du schon Mal darüber nachgedacht eine Therapie zu machen?
Wohnst du noch zu Hause?
Ja.. ich bin ein bisschen neugierig.
Liebe Grüße
Über den Wolken der Gedanken gibt es einen Himmel wunderbarer Stille, den nur die Seele kennt, die keine Angst vor´m Fliegen hat

#3
genau so, hatte ich mir das mit den fragen vorgestellt! :wink: hmm, aber anscheinend hab ch an ganz einfache sachen wie mein alter nicht mal gedacht! :oops:

ich bin neunzehn (werde im herbst 20) und habe damit vor wenigen monaten mein abi gemacht. jetzt überbrücke ich die zeit bis zum studium. ich jobbe also immer wieder. und bis ich hoffentlich einen studienplatz bekomme, wohne ich auch noch zuhause. wenn ich auch nicht mehr gern zuhause lebe... :?

über eine therapie habe ich schon mehrfach nachgedacht, bin jedoch immer wieder zum gleichen ergebnis gekommen, dass ich das nicht kann. ich müsste dann meinem umfeld eingestehen, dass ich bulimie habe und das kann ich einfach nicht. :oops:

#4
*g* Kein Problem dafür frage ich ja
Woher kommst denn? Und was willst studieren? Und wo am Liebsten?
Du lebst nicht gerne zu Hause, weil? Probleme mit den Eltern?

Das mit der Therapie.. solltest du dir aber ernsthaft überlegen. Zudem du keinem- also keinem außer dir selbst und deiner Thera- eingestehen bzw. überhaupt sagen musst, dass du diese Krankheit hast. Niemand wird je etwas davon erfahren, wenn du das nicht willst. Also- könntest du wenn du in eine neue Stadt ziehst eine ambulante Therapie beginnen.

Ich würd es mir überlegen.. es lohnt sich :D
Über den Wolken der Gedanken gibt es einen Himmel wunderbarer Stille, den nur die Seele kennt, die keine Angst vor´m Fliegen hat

#5
ich komme aus der nähe von dortmund. mit dem studium ists noch nicht so ganz raus. ich hab zwar nen favoriten, mich aber für mehrere studiengänge beworben. am liebsten würde ich biologie studieren, was aber aufgrund des ncs nen problem werden könnte. dann hab ich mich für lehramt beworben, für germanistik, für medienwissenschaften... also eigentlich sehr vielfältig. da ich ehrlich gesagt sehr unentschlossen bin... :oops:

am liebsten weit weg, ich will dann ausziehen, ich habe die hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich dann in meinem leben einiges ändert.
mit meiner familie komme ich gar nicht zurecht. meine schwester hasst mich [keine einschätzung meinerseits, nein, sie wirft es mir regelmäßig an den kopf] und meine eltern stehen hinter ihr. egal was ich tue oder auch nicht tue. ich war schon immer das schwarze schaaf. die "böse"...

ich habe auch schon teilweise darüber nachgedacht, dass ich - wenn ich ausziehe und umziehe - vielleicht ne therapie anfangen sollte... das wäre ja eine gute möglichkeit... vor allem auch, da ich befürchte, dass sich meine bulimie nur noch mehr verschlimmern wird, wenn ich möglicherweise alleine wohnen werde. niemanden habe, der mich "entdecken" kann...

hast du ne therapie gemacht oder machst grade? scheinst da ja gute erfahrungen zu haben... :) ich fürchte jedoch das mir dazu einfach der mut fehlt... :oops:

liebe grüße

#6
Hallo Dreamy
herzlich willkommen hier im Forum und respekt für den ersten Schritt dich zu der Bulimie zu bekennen. Denn damit das du dich hier angemeldet hast, hast du vor dir selber eingestanden, das du ein Problem hast.
Du hast Ziele und das ist gut du willst studieren gehen.


Zu der Krankheit gehört leider auch, das man es versucht um jeden Preis zu verstecken, verheimlichen und zu vertuschen.
Aber da muss man aus demTeufelskreis ausbrechen seit meine Muter es vor einem halben jahr erfahren hat, war sie am anfang zwar geschockt.ABer seit dem verbessert sic das verhältniss etwas.

#7
Hallo!

Das mit deiner Familie ist schon krass... also Abstand vielleicht tatsächlich gut.. macht manchmal sogar das verhältnis besser... komisch, aber ist so.

Ach.. ja.. das mit dem studieren.. lass dich mal überraschen. Ich fange zum Oktober schon mein zweites Studium an, weil das erste es nicht so war. Also habe ich heute meinen Antrag auf Studiumsabbruch weggeschickt. Manchmal brauch man eben ein bisschen, um sich selbst zu finden und um herauszufinden, was man will.

Das große Chaos, wenn man auszieht.. ja.. davor hatte ich auch Angst.. obwohl ich grade clean war als ich ausgezogen bin. Dann nach 2 Monaten der Rückfall.. und ganz ehrlich.. es war schon so.. weil es so furchtbar einfach war. Niemand, der es mitbekommt, niemand, der mal so eben reinkommen kann. Nichts. Also vielleicht Therapie keine schlechte Idee.
Ich mache eine, ja, seit... mmh.. Februar... glaub ich.. und bin clean seit Ende April. Ok, ja- ich bin auch eine Kämpfernatur, aber mir hilft es schon ne Menge.

Einfach eben nur, weil ich mir selber näher komme, mich selbst wiederfinde. Nun ziehe ich um und wechsele demnach den Therapeuten. Ein bisschen Hilfe brauch ich noch. Und dann sehen wir mal weiter.

Ich dachte auch, dass mir der Mut fehlt. Vor der ersten Beratung war mir übel, ich hatte zitternde Knie, schweißige Hände und Tränen in den Augen. Ich war kurz davor umzudrehen, aber ich konnte nicht. Ich wollte bzw will ja gesund werden. Und- ganz ehrlich- alles halb so schlimm. Wirklich.

Würde mich freuen weiterhin von dir zu hören
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