**hilfe** | 3 Antworten

#1
Von iris am 10.12.2001

Hey!
Meine 17 jährige Schwester ist an Bulimie erkrankt,
mittlerweile ist sie bereits in Behandlung bei
einer Psychotherapeutin sowie bei einer Ärztin für
Allgemeinmedizin. Sie bekommt Infusionen gegen
ihre Depressionen - nun ist sie manisch depressiv.
Jedenfalls statt einer Besserung geht es mit ihr
immer mehr bergab, die freß- brechanfälle mehrmals
täglich und langsam versagen auch die Nieren.
Diese Woche sollte eine Entscheidung getroffen werden,
ob wir sie stationär einweisen lassen müssen. Nun hoffe
ich, dass mir auf diesen Weg jemand sagen kann, wie wir
vorgehen sollen, um auch die Suizidgefahr nicht noch
zusätzlich zu erhöhen. Vielen, vielen Dank!!


bisherige Antworten:


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Betreff: Re: **hilfe**
Von tanja am 10.12.2001


frag mich grad, ob ich dir als "betroffene" helfen kan, hab selbst seit einem Jahr bulimie, und es dreht sich echt alles nurmehr um essen und kotzen. ich kann dir nur von mir sagen, dass es mir dann besser geht, wenn jemand bei mir ist - jemand mit dem ich einfach reden kann, und bei dem ich mich wohl fühle, ich kann mir vorstellen, dass du so etwas in der art für deine schwester bist. wenn ihr hauptproblem immer noch das gewicht ist, dann wäre es vielleicht auch eine möglichkeit ihr anzubieten ihr zu helfen in sachen gesunde kalorienarme kost....etc - sagt sich so leicht!!
Ich weiß nicht wie ihr zustand jetzt wirklich ist, aber ich denke wenns echt so schlimm ist würde ein stationärer aufenthalt bis sie sich körperlich halbwegs erholt hat nicht schlecht. aber dann denke ich ist es wichtig, dass ihr möglichst viele menschen das gefühl geben dass sie für sie da sind, und dass sie wichtig ist, und sag ihr dass sie hübsch ist!!! am wichtigsten ist, dass du ihr nicht zeigst wie verzweifelt und ratlos du bist!

wünsch dir alles gute

baba tanja


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Betreff: Re: **hilfe**
Von xelli am 11.12.2001


hallo du!

tja, ich kann mich da tanja nur anschließen...
ich war zwar noch nie in behandlung wegen meiner essstörung, aber ich denke, dass ein mensch den man gern hat und der zu einem steht, egal was passiert, einem mehr helfen kann, als jede stationäre behandlung...
eine behandlung muss natürlich schon sein, aber ich denk mir wenn es stationär ist, dann wird man doch von den menschen die man gern hat herausgerissen... und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass das wirklich so zur besserung beiträgt...

wünsch dir viel kraft deine schwester zu unterstützen... und deiner schwester wünsch ich alles liebe, dass sie aus dem teufelskreis rauskommen mag...

kiss, xelli


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Betreff: Re: **hilfe**
Von Iris am 11.12.2001


Hallo, (ich heiß auch iris, bin auch 17)
eine stat. Therapie ist auf jeden Fall das allerbeste vor allem wenn sie suizidgefährdet ist
das wär die beste Einstiegshilfsmöglichkeit (da sprech ich aus Erfahrung)
es gibt tägl. Ausgangsmöglichkeiten, man wird also von den lieben Menschen wenn man nicht möchte nicht herrausgerissen ....Alles Gute!!!