Bulimie und Depression?!?

#1
Hallo liebe Mitglieder!

Da ich im Moment echt sehr verzweifelt und ratlos bin, wollt ich nun mal schreiben/fragen, ob ich die Ausnahme oder eher die Regel bin!?!

Da ich seit nun 11 Jahren schon an Bulimie leide und schon einiges damit mitgemacht hab (Bulimie, Schwangerschaft, wieder Bulimie, seit 3 Jahren in Therapie und Familie inkl. bester Freundin eingeweiht!) glaubte ich viel darüber zu wissen. Doch jetzt weiß ich nicht, ob das normal bzw. eine Folgeerscheinung meiner langen Krankheit ist!?!

Kurz zu meiner Geschichte: Ich leide seit meinem 15 Lebensjahr schon an Bulimie! Das Übliche: schwere Kindheit, schwere Jugend, Perfektionismus, gemodelt, mach mir ständig Druck, kein Selbstwertgefühl, Existenzängste etc.
Seit 3 Jahren (2 Jahre nach der Geburt meiner wundervollen Tochter) wissen mein Mann und meine Mum bescheid. Ich mache seitdem eine ambulante (Existenz- und Logotherapie (ich glaub man nennt sie so?!) übers PGA). Ich ging währenddessen Arbeiten (Vollzeit-Bank), wir bauten ein Haus und ich änderte viel an meinem Denken und Handeln. Ich war der Meinung, dass ich sehr große Fortschritte machte und mir gings dann eine zeitlang schon richtig gut. Die Symptome der Bulimie reduzierten sich massiv, waren aber noch immer nicht ganz weg. Anfangs war ich sehr ungeduldig und dachte nach 6 Monaten Therapie sicherlich geheilt zu sein, bis ich sehr schnell einsah und begriff, dass es Jahre dauern wird, bis ich mein Leben/mich so geändert habe, dass ich endlich mal glücklich und zufrieden Leben kann.

Jetzt bzw. vor 9 Monaten als mein Leben wirklich anfing schön zu werden, weil ich alles besitze um ein schönes Leben führen bzw. fühlen zu können, bin unglücklicher/depressiver als je zuvor.
Ich hab einen wunderbaren Mann (der zu mir steht wie ein Fels in der Brandung), eine wundervolle Tochter, eine wirklichs sehr, sehr unterstützende Mutter im Haus, ein wunderschönes Haus und viele beneiden mich um mein Aussehen!!
Trotzdem musste ich vor einem halben Jahr meine Arbeit kündigen (nach massiven Mobbing) mit schwammiger Diagnose Burn-Out. Mir zog es von heute auf morgen buchstäblich den Boden unter den Füßen weg (und das obwohl ich schon auf einem so guten Weg war?!). Ich dachte es handelt sich um eine kurze Phase, weil mir alles zuviel wurde. Doch diese Phase hält noch immer an und wird nicht besser.
Ich leide seit Monaten an schwere Depressionen (nehme seit 5 Wochen nun Antidepressive-die wie mir scheint nicht wirklich helfen) inkl. Panik-Angstattacken!!!!

Ich hab das Gefühl nur noch aus Angst zu bestehen. Sachen wie Bow-Tech, Kinesiologie, Humanenergetik etc. versuche ich, sind aber zur Zeit nicht sehr hilfreich. Ich meditiere, mache Joga, versuche mich aufzubauen, doch es hilft nicht.
Mein Körper und ich sind erschöpft und ich weiß nicht wo die ständige Angst herkommt.
Ich nehme ab (aber nicht durch Bulimie) sondern durch diese Angst reißt es mir das Gewicht massiv runter. Ich habe noch immer keinen neuen Job (obwohl es finanziell notwendig wäre) weil ich so labil und schwach bin. An manchen Tagen so wie gestern wieder, liege ich nur mit depressivem Angstgefühlen im Bett und suche nach dem Sinn meines Lebens.

Kennt ihr das auch?!
Ist das normal?!
Kommt das von der Bulimie oder nicht?!

Bzw. wenn jemand Tipps oder Ideen für mich hat, wäre ich wirklich seeeehr dankbar darüber!!!!!!!!

Alles Liebe
PS: DANKE fürs zuhören(lesen)!!

Re: Bulimie und Depression?!?

#2
Hallo,

es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.
Nur ein paar Fragen die dir vielleicht wieder mehr Klarheit bringen.

Weißt du warum es dir schlecht geht?
Hast du alles erreicht hast, was du haben wolltest (Haus, Mann, Kind etc.) und hast jetzt denn Sinn/Ziel verloren hast?
Dobo hat geschrieben:als mein Leben wirklich anfing schön zu werden, weil ich alles besitze um ein schönes Leben führen
War der Druck vielleicht zu groß, dass du jezt glücklich seine musst? Und du wolltst nicht mehr funktionieren?
Dobo hat geschrieben:Trotzdem musste ich vor einem halben Jahr meine Arbeit kündigen (nach massiven Mobbing) mit schwammiger Diagnose Burn-Out.
Hat dir dein Job den Spaß gemacht, trotz Mobbing?
Dobo hat geschrieben:Mein Körper und ich sind erschöpft und ich weiß nicht wo die ständige Angst herkommt.
Vielleicht solltst du damit anfangen nicht mehr Angst vor dir selbst zu haben. Und keine Angst mehr vor der Angst. Schreib einfach mal alles auf wovor du Angst hast. Tuh dir was gutes, du versuchst es ja schon mit Joga und Meditation. Probier was anders (bei mir hilft Sport). Oder tu deinem Mann oder Kind was gutes, vielleicht hilft es dir ja, wenn du dich gebraucht und nützlich fühlst bzw. an dem Glück der Menschen die du liebst teilzuhaben.

Re: Bulimie und Depression?!?

#3
Hello GUten Tag

Also ich kenne das alles gerade wenn es schön ist und einem gut geht vielleicht über jahre oder auch tage....aber vielleicht hattest du ja irgendwie auch wieder Angst davor wann es dir wieder schlechter gehen könnte?

Ich kenne das alles so gut....es geht mir sehr gut und dann aufeimal reisst es mich aber dann wieder total zurück der totale Enbruch kommt dann wieder ja und immer die Ansgt....sie begleitet auch mich immer wieder....

und weisst du was ich mir dann immer denke ...für was eigentlich lebe einfach geniese jeden Tag....aber ich weiss es geht dann wieder nicht....manchmal gehts einem gut und manchmal geht es einem schlecht manchmal kommt man schneller raus manchmal dauert es aber wieder sehr sehr lange...ich schummle mich auch immer wieder und wieder durch das LEBEN mit meiner Bulimie mit mir und mit meiner Arbeit.......ich kann dich zu gut verstehen,.,...was ich machen kann ist das ich dir Kraft schenke Kraft dieses zu überstehen...

Kraft zu kämpfen auch wenn es jetzt schwer ist......ein stück zu schauen was dich so runter reisst.....ich weiss man weiss es ja auch gar nicht irgendwie....aber es kann auch wieder bergauf gehen.....man muss es nur wollen..und nach vorne gehen auch wenn man immer und jeden tag wieder mit Rückschlägen rechnen muss....man muss gefasst sein.....denn es kann ein LEben lang dauern bis man geheilt ist das habe ich jetzt ert begriffen und man sollte geudult haben......

Kopf hoch

lg tamara

Re: Bulimie und Depression?!?

#4
liebe dobo,

du bist weder ausnahme noch regel. du bist mensch. wir erwarten was besonderes zu sein, unser leben besonders zu leben..dies erreichen, das ereichen. alles meistern zu können. das leben zeigt uns immer wieder, das wir einfach menschen sind mit stärken und schwächen. ich weiss nicht wieso ich manchmal so tief am boden zerstört bin und von mir selber enttäuscht. wem will ich entsprechen? was muss ich sein? was will ich? wenn ich von dir lese ,du scheinst sehr schön zu sein und hast einen schönen körper..ich hab mich nie wohl gefühlt in meinem körper wollte immer anders sein..hab mir einen schönen körper gewünscht (obwohl ich schon des öfteren gehört habe, dass er schön ist).und du damit nicht wirklich glücklicher bist, bringt es mich einfach wieder auf den boden. ich wär auch nicht glücklicher oder ohne probleme. ich wünschte ich könnte dir irgendwie helfen. doch alles was ich sagen kann, ist das wir alle menschen sind. und jeder geht auf seine art und weise mit problemen um. wir sind nicht falsch. wir sind menschen. ich will keinen glaubsensätzen mehr folgen, noch das gefühl haben, das ich nicht richtig bin...nicht richtig bin weil ich probleme habe, nicht glücklich bin. es ist wohl teil des lebens. und irgendwie müssen wir uns darin zu rechtfinden. hmm...wie auch immer, du bist ein geliebter mensch. genau so wie du bist.

fühl dich umarmt

Re: Bulimie und Depression?!?

#5
Jeder Mensch ist anders auf der Welt und jeder Mensch hat Probleme jeder Mensch ist mal unglücklich oda glücklich das stimmt ja....diese Worte gefallen mir sehr.....Aber ich denke mir oft warum man solche Einbrüche immer wieder hat...Wenns einem gerade gut geht?? und dann doch wieder schlecht...obwohl man meint es sei doch alles schön und gut und man hat alles.....das ist wirklich sehr schwierig ich kenne es nämlich zu gut....

manchmal könnte man die ganze welt umarmen scheint alles ok zu sein meint man hat es geschafft und dann....doch wieder nicht...aber ich denke damit müssen wir leben das ist irgendwie ein teil der Bulimie könnte das sein???

lg tam

Re: Bulimie und Depression?!?

#6
ich denke nicht nur teil der bulimie, sondern eben teil des lebens. wie auch die angst...gott was hatte ich angst die letzte zeit. angst dass ich verrückt werde. angst das ich gar nicht mehr ich bin...oder wer ist denn dieses ich überhaupt. in meiner vorstellung in den vorstellungen der anderen. und irgendwie hilft dann auch, ja ich hab angst und ja ich weiss nicht mehr wer ich bin. einfach nicht mehr dagegen wehren, gegen die angst und das nicht mich verlieren.dann gings weiter...all die glaubesgrundätze, was eben sein darf und was nicht. wer sagt das? ich hab bulimie, ich hab depressionen, hab viel scheisse erlebt. es gibt solche und solche tage. hab alles mögliche mitgemacht, hab manchmal gar keine lust mehr irgendwas zu tun. ja dann hab ich eben keine lust und dieser blöde innere schweinehund, werd ich bei kräften auch wieder verjagen. aber jetzt hab ich grad keine kraft und siehe da, am nächsten tag wache ich auf und hab kraft. ich weiss nicht wie lange sie hält, doch jetzt ist sie da. sie wird wieder gehen und wieder kommen. hmm..keine ahnung. jeder hat sein päckchen zu tragen. und vielleicht ist eben genau dieser weg, der weg zu mir, zu meiner verantwortung mir selbst gegenüber und ich muss mich dann nicht immer mit irgendwas bestrafen. weil ich etwas nicht geschafft habe oder etwas gesagt habe, das irgendjemanden nicht in den kram passt. dieser perfektionismus...alles können zu müssen...es allen recht machen zu müssen....
in erster linie muss ich es mir rechtmachen, sonst kann ich doch nicht leben. sonst zerreist es mich. und ich fordere hier nicht zu übertriebenen egoismus auf. sondern einfach auf sich selber rücksicht nehmen.
und ich hatte sogar angst, hier zu schreiben...wegen eben immer diesem allen rechtmachen..angst vor konflikten und so...oder dass es eben jemand doof finden könnte.
ja, ich kann es nicht allen rechtmachen. und will es auch nicht mehr.

dobo ich weiss nicht was dich dorthin gebracht hat. und ich weiss nach wie vor nicht was ich schreiben soll,
ausser dass du damit nicht alleine bist.

Re: Bulimie und Depression?!?

#7
Hey Dobo!

Als ich das von dir gerade gelesen habe, habe ich starke Paralellen zu einer Bekannten von mir gesehen.
Sie ist auch sehr erfolgreich in ihrem Studium, sieht gut aus, hat ein "gutes" Leben (wie man das auch immer definieren mag), einen liebenFreund und könnte eigentlich vollkommen zufrieden sein.

Nur hat sie auch seit Monaten so ein Depressionsloch aus dem sie kaum herausgekommen ist. Und sie wusste auch einfach nicht warum und wieso. Das ging soweit dass sie nicht einmal mehr Morgens aufstehen konnte ohne dass die Welt über ihr zusammengebrochen ist. Und Bücher, die sie gelesen hat oder einfache Texte gar nicht mehr aufgenommen hat.

Sie ist dann zum Arzt der bei ihr einen Serotoninmangel festgestellt hat.
Sie muss jetzt regelmässig künstliches Serotonin nehmen, um diesen Mangel wieder auszugleichen, aber ihr geht es wirklich beachtlich besser seitdem.


Vielleicht könnte das bei dir ja auch der Fall sein? Also, es wäre vielleicht eine Möglichkeit...
Zuletzt geändert von feuille am So Jan 06, 2013 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
y a t'il quelque chose de changé?

Re: Bulimie und Depression?!?

#8
Danke erstmals für eure lieben Beiträge!!

Tja, das Leben ist durchaus nicht leicht!! Wobei ich selbst der Meinung bin, dass es nicht das Leben ist, dass es uns schwer macht, sondern wir selbst!! Und genau das ist das Schwierige daran. Man bzw. wir/ich hab nicht umsonst so lange Bulimie und jetzt nicht umsonst diesen Zusammenbruch!! Das zeigt immer, dass man gegen sich selbst arbeitet und man endlich aufwachen muss um zu Handeln.

Ich hatte bis zur Geburt von meiner Tochter echt ein hartes und sch.... Leben! Wobei es jetzt nicht so rüber kommen soll, dass ich hadere damit. Nein im Gegenteil, ich denk, dass ich nicht der Mensch wäre, der ich jetzt bin, ohne meine Vergangenheit! Und jeder hat seine Vergangenheit, die nicht immer rosig war. Ich habe mich durchaus viel damit beschäftigt das Erlebte in meinem Erleben zu verarbeiten und verkraften, was mir (zumindest dachte ich das!!) auch gelang. Das ich nicht glücklich war darüber, klar, aber mir gings gut! Bis mir mit 15 Jahren einfach mal alles zuviel wurde. Ich weiß die (grundsätzlichen) Ursachen meiner Bulimie und ich weiß, dass ich schon sehr viel an mir gearbeitet habe und arbeiten muss. Doch warum muss es immer so schwer dabei sein?! Wieso immer gleich so krass?? Seit Monaten tu ich mir besonders an den ganz schlechten Tagen einfach sehr hart etwas aufzunehmen oder umzudenken, da ich in diesem Negativen-Denken-Strudel gefangen bin.

@ Karoline: Mein Druck war sicher zu groß und auch jetzt merk ich immer wieder, dass ich mir selbst so viel Druck auferlege. Ich bin es seit Jahren gewohnt, durch mein fehlendes SElbstbewusstsein mich ständig zu kritisieren, runterzumachen, mich zu schämen, es allen andern recht zu machen, gleich überall wo was persönliches hinein zu interpretieren, mich nicht schön-intelligent und gut genug zu finden usw..... so hab ich mir mein vorgetäuschtes Selbstwertgefühl immer durch äußere, oberflächliche Dinge geholt, wie zb gutes Aussehen, erfolgreich zu sein, meinen ständigen Perfektionismus. Man fällt dabei dann auch auf. Seit ich 12 Jahre alt war und anfing zu modeln, fiel ich auf. Ich war schoon immer frühreif und so wurden sehr viele Aufmerksam auf mich. Schulische Topleistungen, immer alle Männer abblitzen lassen, sich nie gehen lassen beim Fortgehen, keinen bzw. selten Alkohol getrunken, immer die neuesten Frisuren/Schminke/Trends und dabei auch noch klug,charmant und intelligent sein. So stellte ich mich selbst wohl oder übel auf ein Podest das aus Neid, Anerkennung und Lob bestand. Welches mir dann irgendwie zum Verhängnis wurde. Es waren alle gewohnt eine "perfekte" Dobo zu haben und ich war diese Aufmerksamkeit gewohnt, die mir auf der einen Seite so peinlich war, dass ich mich jedes Mal wenn ich außer Haus ging am liebsten unter einer Decke verstecken wollte und auf der anderen Seite brauchte ich es um zu glauben, dass ich gut bin.

Tja und als ich dann jetzt nach der Geburt meiner Kleinen anfing zu arbeiten und dabei riesen Erfolg hatte, weil ich mich einfach drauf eingelassen hatte, ohne erfolgreich sein zu wollen (hab ja schon etwas dazu gelernt die letzen Jahre :-)) kam er von ganz allein und ich wurde von den Chefs etc. wieder auf ein Podest gestellt. Ich gab meine ganze Energie hin und versuchte mich durch das von meinen eigentlichen Problemen/mir ablenken. Ich machte genau das Verkehrte. Ich wurde ein rotes Tuch für manch Kollegen (für einen besondern) und wurde zum Mobbingopfer. Ich hab mich dazu machen lassen. Ich dachte ständig ich muss mich ändern, ich bin schlecht, weil ich Erfolg habe etc....einfach ein ewiger Kampf bis ich schlussendlich mein Herz öffnete und nicht nur merkte, was die da eigentlich mit mir machten sondern auch spürte, dass dieser Job mir eigentlich wirklich nicht gefällt/guttut und zu mir bzw. meiner sehr menschlichen, sensiblen Art passt!! Tja, ich fing an sauehrlich zu mir zu werden!!!! Von dem Moment an, fühlte ich mich gut und frei! Ich beschloss zum Studieren anzufangen, was ich schon immer wollte, reduzierte die Stunden und es ging wir gut. In der Arbeit zwar nicht, aber psychisch und bulimisch gings mir blendend. Bis zu meinen Totalcrash..............

Also ich weiß-wieder mal-was ich verkehrt gemacht habe bzw. welche Denkensmuster noch ziemlich falsch in mir verankert sind. Aber demnach es einfach sooooo viele Dinge/alte Gedanken-und Verhaltensmuster sind, weiß ich gar nicht wo ich am Besten anfange zbw. sehe ich mich dann (vor allem in den ganz schlimmen Phasen) überhaupt nicht hinaus.

Ich fühle mich dann wie eine Verrückte, hadere damit meine "schönste" Zeit (falls es die überhaupt gibt) in der ich alles hätte um glücklich zu sein (@rosenrot: ja wirklich witzig. Ich war nie zufrieden mit mir, obwohl das wirklich krank war, weil ich ein gutes Aussehen hab und jetzt wo ich es endlich wäre ist es mir sooooo unwichtig geworden wie ich aussehe, wie mein Körper, meine Schminke etc. ist-mein einziger und wichtigster WUnsch ist es endlich gesund, glücklich und zufrieden zu werden!! Und glaub mir egal wie man aussieht, es hat wirklich nichts mit Wohlfühlen und Glücklichsein zu tun :-() so unglücklich bin und mich einfach die meiste Zeit nicht mehr unter Kontrolle habe! (was ich ja vorher immer versucht hatte und mir auch gut gelingte-DIESE ewige Maske zu tragen!)

@Karoline: Du hast völlig recht!! Da ich immer ein Etappenziel hatte (was sich jetzt wahrscheinlich verrückt anhört) Schule, Job, Mann, Kind, Haus, Hochzeit etc. war ich immer abgelenkt und unter Dauerstrom. Ich hatte seit ich denken kann mit nie eine Pause gegönnt. Kaum war die eine Sache erledigt, gings schon an die Nächste. Tja, und jetzt hab ich wirklich keine Nächste!!!! Mir fehlt der Sinn bzw. das/die Ziel/e in meinem Leben.
Ich suche nach ihnen, finde sie aber nicht. Ich habe keine Hobbies bzw. fällt mir auch nichts ein, was mir Freude macht, was ich schon immer machen wollte. Tja, ich weiß ja nicht mal was ich arbeiten will bzw. wie ich mich beruflich verändern soll!! Ich weiß nur dass das Thema Bank abgeschlossen ist und fühle, dass es doch irgendwas geben muss, dass für mich das Richtige ist. Aber ich weiß absolut nicht was und was ich machen soll!!!!! Das lässt mich noch ungewisser in die Zukunft blicken und macht mir Existenzängste zugleich...........

Ich weiß ich muss die Angst annehmen und sie jetzt im Moment als Teil meines "ICHS" (wer auch immer ICH genau bin-bin gerade daran am forschen, wer ich wirklich bin, was ich wirklich mag ....) annehme. Aber im Moment der Angst fällt es mir so verdammt schwer!!!! Und ich will einfach, dass diese hochdepressive Phase inkl. dieser Panikattacken sich auflösen. Ich akzeptiere schlechte, depressive, wütende, traurige Phasen durchaus. Die sind normal, denn wir sind Menschen und das Leben besteht nun mal aus beiden Seiten. Denn nur wer die negativen, schlechten Gefühle kennt und fühlt, der kann auch die ganze Liebe und Freude spüren. Denn der öffnet sein Herz!!!!
Aber dieses extrem grauslige Angstgefühl, welches mich völlig ohnmächtig macht-das kann ich so schwer akzeptieren. Es muss von wo her kommen und irgendwas wird irgendwann helfen. ABER WANN?!?!

UND ja ich hab Angst vor dem nächsten Tag, der nächsten Woche, dem nächsten Monat, dem nächsten Jahr, weil ich nie weiß, was mich erwartet. Ich hab Angst, wenn es mir gut geht, dass die Hölle (und ich ging bin seit Kindheit einiges gewohnt-aber ich ging wie auch ihr schon oft durch die psychische und physische Hölle) wieder auf mich wartet!!!! (hört sich religiös an, soll es aber nicht! ;-))

Um jetzt mal was Positives zum Abschluss zu schreiben: Ich finde, dass wir alle ganz stolz auf uns sein können. Denn ich denke, dass es nur Leute wie uns trifft, weil wir offen fürs Leben und für Neues sind. Wir sind offen uns zu ändern, an uns zu arbeiten. Und das erfordert sehr viel Stärke, Mut und Energie. Deshalb sind nicht wir die schwachen Menschen (wenn man überhaupt so urteilt) sondern die Starken. Denn wir leben nicht einfach unser Leben herunter wie einen langweiligen Stummfilm. Nein, WIR leben Dramen und in diesen kommen sehr intensive schlechte Zeiten, aber auch sehr intensive gute Zeiten vor. Wir stellen uns den Dingen und dem Leben. Wir nehmen nicht alles so einfach hin, sondern wehren uns, wenn auch teils auf die falsche Art. Aber die richtige können und werden wir lernen!!!! Und dann werden wir irgendwann als alte Frau auf einer Gartenbank am See sitzen und denken: JA, ich habe mein Leben gelebt und etwas auf ihm gemacht!!!!
Wir dürfen nur das Vertrauen und die Sicherheit daran nicht verlieren! (hab ich leider die letzten Monate sehr stark verloren!)
Wir schaffen das!!!

Eure Dobo
PS: ich hoff ihr habt genug Zeit zum Lesen und seid nicht gelangweilt!! ;-)