Familie...

#1
Hallo ihr Lieben,

eigentlich bin ich nur stille Mitleserin. Ich habe vor x Jahren mal meine Geschichte hier beschrieben, aber mein Leben hat sich komplett geändert, deswegen nur kurz eine kleine Zusammenfassung dazu:
Im Jahr 2007 fing alles an. Starke abnahme (war aber auch stark üg), Magersucht, taubes Bein dadurch = gekämpfe um rauszukommen und dann der Abrutsch in die (atypische) Bulimie. Kurzzeitiger Rückfall 2009, dann ein auf und ab mit Gewicht und Essen. 2010 Klinik und kompletter Lebenswandel. Ich war so gut wie gesund. Ich hatte nach der Klinik und auch während dessen die schönste Zeit meines Lebens. Essens und Kopftechnisch...Dann kam ein kleiner Bruch. Ein Rückfall und schon war ich wieder im Strudel. Also Hunger und Fressphasen. Gewicht war nie eine Frage, also ich war immer im ng - üg...wie im Moment...üg.
Naja, komme ich mal zum Punkt:
Anfang des Jahes ging es dann los. Zuerst musste ich mein Pferd einschläfern. Der Größte Teil meines Lebens. Nachdem ich das dann mehr oder verkraftet habe (nein das habe ich immernoch nicht....) wurde meiner Mutter dann krank. unterleibskrebs. Welchen sie relativ schnell überwunden hat und wieder auf die Beine kam. Mitte des Jahres hatte meine Mum dann einen Schlaganfall neben mir im Auto. Wumps. Und schon ging die Kathastrophe los. Nach Wochenlanger Intesivstation usw. ging es ihr wieder besser....und sie nahm ab. Musste sie auch, weil sie stark üg war....aber auf einem falschen Wege. Ich muss dazu sagen dass unsere Familie viel Erfahrung damit hat. Mit Ab- und Zunehmen haben wir in unserer Familie wirklich Erfahung gemacht..naja egal.
Jedenfalls wird es immer schlimmer. Sie lässt mich ihr Essen schätzen. Heiligabend hat sie eiinen halben Miniknödel und einen Löffel Rotkohl....Das hat mich innerlich so aggressiv gemacht...ichg wollte es genießen mit Keksen und Essen und allem wie früher als Kind einfach. Wie früher....

Ich wohne nicht mehr zu Hause und sehe meine Eltern eigentlich jede Woche. Und ich sehe wie sie wie ich ist. Gewichtstechnisch ist es natürlich noch weit weit vom ug entfernt. Aber ihre ART und Weise erinnert mich so sehr an mich...sie spiegelt mich wieder und mich macht es wahnsinnig zu sehen wie sie immer weniger wird und nur davon redet und nur davon spricht und nur damit so....weis nicht umgeht. Und mich damit so reinzieht. Sich Tips holt und vor allem diese Sätze: Abends keine Kohlenhydrate und so weiter....ES IST SCHEIß EGAL wann man was ist...wie oft rede ich...ich will einfach gesund werden und sie stellt mir so ein Bein :( Und ich steiger mich da auch noch so rein.

Ich bin einfach ein Familienmensch und brauche das auch.Ich will den Kontakt und alles. Aber jedesmal wenn ich da bin, zieht es mich mehr und mehr runter und macht mich fertig. Immer, wirkliich immer.


Ich weis das ich selber wieder unbedingt therapeutische Hilfe brauche, weil es essensmäßig bei mir alles andere als gut läuft. Aber ich lebe für meine Arbeit und habe wenig bis gar keine Zeit..und die die ich habe verbringe ich entweder mit Essen oder treffe mich mit Freunden (um ehrlich zu sein betrinke ich mich dann meist bis zum Anschlag...aber ich schalte damit ab... Wie Heilig abend...ich hab es irgendwann nicht mehr ausgehalten und mir 2 Flaschen Weiswein reingezogen...um wenigstens ein wenig happy zu sein :( )


Ich weis nicht was ich tun soll. Wie ich damit umgehen soll...wie ich mich verhalten soll. Ich hab schon versucht ein ruhiges Gespräch zu suchen, einen Brief geschrieben an meine Mum. Ob wir zumindest für die paar Stunden die ich mal bei ihnen bin, dass Thema Essen ausblenden können...Aber das geht anscheinend nicht...

Habt ihr einen Rat?

Danke schonmal fürs Lesen!

Grüße
Sinja

Re: Familie...

#2
Hallo Sinja,
ich kenne dieses problem...seitdem die menschen in meinem umkreis wissen das ich eine ES habe wird die stimmung jedes mal irgendwie komisch wenn es ums essen geht und ich gefragt werde ob ich auch etwas möchte..WENN ich denn überhaupt gefragt werde, die meisten denken dann "ohhaa lassen wir es mal lieber..sie hat ja eine ES"
:x
wie wäre es denn wenn du deiner mutter einfach mal sagen würdest du möchtest dich mit ihr über andere dinge als essen unterhalten? weil sie für dich viel interresanter und wichtiger ist als essen ?
oder meinst du das würde nicht klappen ?
kann deine mutter ja nun nicht einschätzen ,kenne sie ja nicht :/

LG Jessi
Es gibt drei Arten von Männern:
Die Schönen, die Intelligenten und die Mehrheit.

Re: Familie...

#3
Ja, so kenne ich das auch....eigentlich wird man zu jedem Essen und so ausgeschlossen. Schrecklich. Genau das hasse ich am meisten, weil ich damit eigentlich wenig Probleme habe im Großen und Ganzem....

Ivh hab schon versucht zu erklaeren wie sehr mich der zustand einfach stoert und das ich das so gerne ändern würde und nicht ertrage. Einmal war die Situation so schrecklich strange das ich laut geworden bin und iwann einfach gegangen bin. Wenn antworten a la " du bist doch gar nicht mehr essgestoert, guck dir deinen schwabbel doch an " usw usf..... Es macht mich wahnsinnig.


Mittwoch habe ich geburtstag und ich hab meine Eltern eingeladen abends zum Mexikaner..... Ich seh es schon kommen -.- sie wird einen Salat ohne Dressing und ohne Schnickschnack wie Mais exsen und dann nur drun rumstochern....


Ach vermutlich muss ich nur lernen damit umzugehen.....

Re: Familie...

#4
Hallo Sinja,

ich finde du solltest deiner Mutter sagen, dass du dir Sorgen um sie bzw. ihr Essverhalten machst.
Wenn du sie dir in einer ruhigen Minute schnappst und ihr das was dich bedrückt erklärst, wird sie dich sicher verstehen und sich sicherlich auch bemühen an sich zu arbeiten.
Warum ist deine Mutter denn in dieses Verhaltensmuster hineingerutscht?
Du schreibst sie ist leicht ÜG - wenn das stimmt, kann sie auch ohne strenge Diät abnehmen, nämlich mit einer Ernährungsumstellung.
Vielleicht solltest du ihr das mal vor Augen führen.

Alles Liebe, Isa
Let joy be the theme of your soul.

Re: Familie...

#5
Unsere Familie hatte nie ein ein normales verhaeltnis zum Essen. Es war meist im Uebermaß.... Fernsehabende mit auswahl von schocki und chips bis zum geht nicht mehr, sonntags fruehstueck mit mehr als 6 verschiedenen Käse und wurstsorten, x marmeladen und so weiter. Meine Mutter war aber auch schon an ihren *kg ( ich denke die Angabe ist okay....) . Und wir hatten es 2007 schoneinmal mit der Abnehmerei bei ihr. Da verlor sie innerhalb von 5 Monsten über *kg.
Sie weis wie es richtig geht und gesund. Aber sie macht es nicht. Dss provoziert mich so schrecklich doll weil ich im moment mein Spiegelbild in ihr sehe welches einfach nicht verschwindet.
Sie will abnehmen, krankhaft und falsch, und ich moechte geniesen wiedererlernen und dem essen nicht mehr so viel Gewicht geben.... Beides in Kombination klappt aber leider nicht :-/


Hineingerutscht ist sie wegen dem schlaganfall. Wegen ihrer Umfangmase konnte sie nicht ins mrt. Das war das schlimmste fuer sie....
Und jetzt moechte ich nur heulen wenn ich sie sehe und koennte ausflippen. Hört sich nach Neid sn vielleicht... Darueber habe ich auch schon nachgedacht...ob es vielleicht nur Neid ist und Eifersucht dass ich dieses Durchhaltevermögen nicht habe nichts zu essen und zu hungern wie sie. Aber das will ich ja auch gar nicht....


Ich glaube ich versuche nur einen Grund zu finden, warum es bei mir im Moment nicht klappt -.-