Hallo Sophie,
ich war fast 1,5 Stunden lang standhaft und wär fast gegen die Wände gesprungen, weil ich so einen Druck verspürt habe. Irgendwann konnte ich leider nicht mehr und habe dann was gekocht, aber wenigstens was Gesundes und keine riesige Menge. Aber eine, von der man wirklich satt wird. Seltsamerweise habe ich während dessen Motivation bekommen, doch zu lernen und es ging plötzlich -.-. Super. Dann saß ich da... verschlang mein Essen und las etwas darüber, wie wichtig unter anderem eine ausgewogene Ernährung für einen erfolgreichen Lernprozess sei.
Komischerweise war mir schon nach einem Drittel unglaublich schlecht, aber ich habe natürlich trotzdem alles in mich reingeschaufelt.

Dann dachte ich mir "Du darfst erst kot***, wenn du mit dem Kapitel fertig bist", habe also noch alles bearbeitet, war damit auch recht zügig fertig und konzentriert bei der Sache. Als ich gerade ins Bad gehen wollte, kam meine Mitbewohnerin nach Hause

. Die Wohnung ist extrem hellhörig, man kann wirklich rein gar nichts machen und ich konnte nicht schon wieder ko**en, weil es irgendwann zu auffällig wird. :X
Also saß ich in meinem Zimmer und habe heulend die Wand angestarrt und mir vorgenommen, nichts mehr in mich reinzuzwängen, wenn ich doch eh keinen Hunger mehr habe?! Wie bescheuert bin ich eigentlich? grrr -.-
Mein erster Gedanke war, dass ich jetzt noch fetter werde und nichtmal Genuss dabei hatte. Wobei ich mich sowieso frage, wo der dabei bleibt? Das hat alles nicht mehr viel damit zu tun.
Anstatt einfach was in den Kühlschrank zu stellen, esse ich es, obwohl es einfach nur noch eine Qual ist. WIESO?!
Auch wenn ich mich vorhin so sehr geärgert habe, muss ich zugeben, dass es mir zumindest körperlich besser geht. Ich bin seit über 2 Wochen erkältet und habe jetzt wenigstens mal keine Kopfschmerzen und bin relativ fit...
und dann ist da wieder dieses blöde Gefühl, das alles nicht verdient zu haben. Ich will das nicht mehr.
Und zu deiner Frage: Ich musste schon um 5 aufstehen und hab um 9 viel gefrühstückt. In meinen Augen hätte das auch für den ganzen Tag reichen können. Objektiv gesehen war es in Ordnung, dass ich noch was gegessen habe, vor allem weil ich noch 2 Stunden Sport gemacht habe.
Hast du denn immernoch FA's oder hat es bei dir nach dem Studium/der Ausbildung/was auch immer aufgehört? Ich habe Angst davor, dass es niemals enden wird und ich auch mit 50 noch einen Teil meiner Freizeit mit selbstzerstörerischen Aktivitäten im Badezimmer verbringe. -.- Vor allem muss ich im April aus dem jetzigen Zimmer raus und wollte eigentlich alleine wohnen... das kann ja was werden.

Ich bezweifle langsam, dass das eine gute Idee ist, auch wenn ich mich dauernd darüber ärger, dass ich nicht fre***n und ko**en kann wie ich will. Andererseits lerne ich hoffentlich dadurch, mich besser zu kontrollieren...teilweise klappt es auch. Wenn ich aber spätabends oder nachts in den Wald gehe, um einfach da alles zu erledigen, ist das auch keine gute Lösung

.
Wenn ich das Wort Klinik nur höre, könnte ich schon anfangen zu weinen. Es fühlt sich so falsch an, anderen geht es viel schlechter (Dazu hat mir mal ein Therapeut gesagt: Das denken alle anderen auch, also greif zu und nimm den Platz an, sonst bleibt er vielleicht ungenutzt!)
Annehmen konnte ich ihn leider trotzdem nicht. Ich will es so gern alleine schaffen

. Ich glaube, dass es alles schlimmer machen könnte, weil ich mir dann eingestehen müsste, nicht alleine zurecht zu kommen und meine Eltern Recht behalten würden. Das kann ich nicht zulassen. :S
Jetzt aber gute Nacht!
