Was is da in mir?

#1
Alles scheint mich in letzter Zeit runterzuziehen. Musik macht mir schon lange keine gute Laune mehr, viel mehr denk ich über die Texte nach, indentifizier mich mit vielem. Es ist fast so, also würde die Musik mich dazu bewegen zu kotzen, mein ständiger Begleiter durch alles.
Egal was ich mache, ob ich rede oder schweige, alleine bin oder mit anderen unterwegs, so richtig lässt das ganze nicht von mir ab.
Ich habe es (ehr unfreiwillig und stockbesoffen) Freunden erzählt und fühle mich dadurch nur noch schlechter. Einem von denen Vertraue ich wirklich viel an und er weiß auch schon viel über mich und er fragt gerne und viel. Will wissen, wie ich mich dabei fühle, warum ich das ganze habe und soweiter. Aber ich kann es ihm einfach nicht erzählen! Ich bringe es nicht übers Herz, jemandem einfach meine Gefühle auszuschütten, das konnte ich noch nie und so fress ich einfach alles in mich rein und durch das kotzen ist es für mich, als würde ich jemandem Stück für Stück meine Geschichte erzählen. Mit jedem mal ein wenig mehr, ein wenig tiefgründiger. Dabei fühl ich mich befreit, aber sobald es vorbei ist fühle ich mich so bloßgestellt und mir geht es immer schlechter.
Ich habe Angst, dass es das selbe sein wird, wenn ich jemand echtem meine Geschichte, meine Gefühle und Probleme erzähle.
Also was ist da in mir, dass mich so runterzieht, mich immer wieder fallen lässt, auf diesem schweren Weg. Und was hält mich am Boden, lässt mich nicht mehr aufstehen? Ich bin an einer Stelle und komme nicht weiter, so als würde ich den Berg, den ich mit Kraft bestiegen hab, wieder herabfallen und alles was ich geschaft habe, an mir vorbeiziehen...
Bleib hier, denn ich kann nicht mit dir und nicht ohne dich,
Lass mich los, bevor ich merk was ich da rede und sterbe frisst die Droge mich auf,
Lass mich frei, zieh den Dolch aus meiner Seele, pass auf mein Freund, sonst holt sie dich auch

Re: Was is da in mir?

#2
Hallo, Ina Love

du scheinst eine längere depressive Phase zu haben. Das ist bei unserem Krankheitsbild normal, denke ich.
habe auch manchmal Zeiten da bringt mir nichts gute Laune, ich will nur alleine sein, niemanden sehen denn egal wie viel Leute um mich rum sind, ich fühl mich immer alleine.
Leider weiß ich auch nicht wie man diese Phase einfach abstellt, außer nicht zu kotzen. Wenn ich länger nicht kotze geht das Gefühl langsam weg,
Aber versuch dich ab und zu zu zwingen. Nimm dir was schönes für Abends vor und sag dir immer wieder wie toll das wird, versuch dich jeden Tag davor darauf zu freuen. Das gehirn lässt sich bei sowas eigentlich gut austricksen und nimmt dieses "gefälschte " gefühl in sich aus.

Natürlich ist es schwierig anderen Leuten von dieser Not der Krankheit zu erzählen.
Und das betrunken zu tun, war sicherlich nicht die schlauste Idee. Das Thema danach nochmal anzusprechen ist dann nochs chwerer finde ich..weil es so halb verdrängt ist.
Sei froh über diesen Freund den du hats, der dich immer fragt wie es dir geht. Das machen die wneigsten. Die meisten ignorieren es einfach oder sie können nicht damit umgehen. Dass er sich so um dich sorgt zeigt dir eigentlich, dass er jemand wäre dem du es anvertrauen kannst.
du wirst dich auch nicht so einfach überreden lassen können, dein "geheimnis" preis zu geben. Aber es ist es wert. Bei solchen Leuten fühlt man sich dann doch befreiter.
Habe anfangs auch nie mit jemanden geredet. Habe jzz mal 2-3 Personen, denen ich vertraue etwas über mich berichtet und es tat gut. Sie können jetzt in bestimmten Situationen besser mit mir umgehen.
Ich kann dir nicht helfen den Mut zu fassen, aber ich kann dir sagen, dass es gut ist und dass dieser Freund es wohl wert ist.

weiterhin ganz viel kraft,
lg ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Was is da in mir?

#3
Danke für deine Hilfe.
Das mit dieser depressiven Phase hört sich realistisch an. Leider hilft mir das auch nichts, wenn ich jetzt weiß was es ist. Nicht zu kotzen hilft dir?
Mich zieht das oft noch tiefer, weil ich dann an nichts anderes mehr denken kann. Das einzige mal, dass ich nicht gekotzt habe und das ganze 2 Tage, war als ich wieder was mit meinem Ex hatte, die Phase endete aber sehr schnell, als er sich dafür entschuldigt hat und meinte das es besser nich passieren sollte. Das hat mich richtig reingezogen und ich kotz jetzt auch öfter. Irgendwie bin ich halt nie gut genug für ihn..
Ich habe oft Abende auf die ich mich sehr freue und dann gehts mir auch gut, aber trotzdem kotz ich weiter, einfach aus Angst, dass ich an dem Abend dann nich so gut aussehe, wenn ich es lasse.

Eigentlich war es auch gar nich meine Absicht es zu erzählen, aber ich kann mich auch nicht mehr dran erinnern und war total geschockt, als mich mein Freund dann darauf angesprochen hat. Und das erste was ich in dem Moment dann denken konnte, war 'jetzt ist alles vorbei, ich hab alles preisgegeben was mir wichtig war'. Es war schrecklich, ich war wirklich bloßgestellt und konnte nichts dagegen tun... Auch wenn er wirklich ein echt guter Freund ist, kann ich einfach nicht darüber reden, was los ist. Es wäre zu krass im das zuzumuten...

LG Christina
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Re: Was is da in mir?

#4
Ja, also nach 2 tagen nicht kotzen kann man nicht gleich was anderes erwarten.
Ich schaffe es manchmal so 5 Tage und dann merk ich richtig, wie ich auf einmal so viel lachen muss..eigentlich ist es nicht mehr als andere, aber eben für mich selbst. Da ist dann irgendein befreiendes Gefühl, weil ich mich dann zueghörig fühle.

Mhm, wie du das mit deinem Ex erzählst... Es ist eben so dass uns die Liebe entweder retten kann oder eben das ganze Gegenteil verursacht :(
Ich hoffe immer, dass ich mal jemanden finde der mir das gibt, was ich durch kotzen hole.
Dein Ex scheint dir aber in dieser Hinsicht nicht gut zu tun, wenn er dich negliert..
Wage einen neu anfang!
Ohne ihn.

Jemanden von deiner Krankheit zu erzählen, hat nichts damit zu tun dass du etwas verlierst.
Es zeigt einfach nur stärke!
Weißt du man sagt ja manchmal , dass betrunken nicht lügen und das man dann Gefühle zulässt und stärker spürt wie sonst.
schon mal daran gedacht, dass du in dieser betrunken Phase gemerkt hast, dass du es eig erzählen WILLST? Tief in dir drin.. denk mal drüber nach :)
Und red dir nicht ein dass du anderen leuten damit etwas "zumutest"! Das bist nunmal du!
Es ist schlimmer ihnen ein falsches DU vorzuleben!

lg ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Was is da in mir?

#5
Länger als 2 Tage habe ich es leider noch nie geschaft. Und auf die 2 Tage war ich schon wirklich stolz.
Wie lange hast du es denn am längsten mal ausgehalten?

Naja irgendwie scheint mich meine Liebe zu ihm zu retten und gleichzeitig ihm tiefer zu stürzen. Ich glaube wirklich, dass ich die Bulimie überwinden könnte, wenn er für mich da wäre und mir das gibt, was ich brauche... Aber solange er das nicht kann, tut es nunmal das kotzen.
Ich hatte schon einen ziemlich großen Streit mit ihm, vor längerer Zeit und dann hatten wir gar keinen Kontakt mehr. In der Zeit fing ich an wieder mehr zu rauchen, öfter zu trinken und eben auch zu kotzen. Aber ich kann nich sagen, ob es wirklich an ihm liegt. Nach 2 Monaten völliger verzweiflung meinerseits meldete er sich wieder bei mir. Wir verstanden uns gleich von Anfang wieder gut und nach ca 1 Woche schob ich dann meinen Lückenfüller Freund wieder ab (so hart das auch klingt, ich hoffte mir dadurch noch eine Chance bei ihm). Wir trafen uns 1, 2 mal mit anderen Freunden und er machte mir wirklich Hoffnungen, naja hin und her, nach ca 2 Monaten wieder Kontakt hatten wir dann halt nochmal was miteinander. Und von da an, weißt du ja bescheid...
was ich damit eig sagen will ist, dass ich ohne ihn irgendwie nicht kann! Ich weiß nich was ich als nächstes aus verzweiflung machen würde...
Ritaro hat geschrieben:Weißt du man sagt ja manchmal , dass betrunken nicht lügen und das man dann Gefühle zulässt und stärker spürt wie sonst.
Ja so ist es wirklich, sobald ich genug intus habe, kann ich nich mehr lügen, mit anderen worten muss man mich nur auf die richtigen Themen ansprechen und ich erzähle... Für mich ist das ehr schwäche, weil ich nich mehr die Stärke habe, meine Fassade zu wahren.
Vllt will ich es ja erzählen, einfach mal Schwach sein, die Mauern abbauen. Aber es ist doch nicht richtig, sowas nur zu wollen, weil man betrunken ist, das is doch nich so richtig wollen?!
Ritaro hat geschrieben: Das bist nunmal du!
Es ist schlimmer ihnen ein falsches DU vorzuleben!
Bin ich das wirklich? Dieses kaputte, eingeschüchterte Mädchen, dass man mit einem falschen Wort kaputt machen kann?
Da ist mir mein falsches ich doch lieber, das niemandem zeigt wie es sich fühlt. Darüber lacht wenn es beleidigt wird und scheinbar alles stemmen kann. Das kann ich immer noch ablegen, wenn ich alleine bin, dann lass ich meinen Gefühlen freien lauf und so ist es besser, denn wer will schon mit einem emotionalen wrack befreundet oder geschweige denn zusammen sein?
Wohl die wenigstens Menschen...

LG Christina
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Lass mich frei, zieh den Dolch aus meiner Seele, pass auf mein Freund, sonst holt sie dich auch

Re: Was is da in mir?

#6
Ehm also mein längsten seit ich so tief drin stecke, war glaube mal ne Woche. Ich wieß das ist auch nicht gerade der Bönrer, aber ich kämpfe weiter!
Die Schule leidet zwar gerade sehr unter meine Genesung aber ich merke, dass ich jetzt viel Zeit für mich brauche und die nehme ich mir auch.

Ja, dieses hin und her mit deinem Ex klingt echt strapazierend für die Nerven, aber verusch mal jemand neuen kennenzulernen. Vielleicht denkst du dass nur er dich retten kann aber es wird wohl doch einen anderen geben, wenn er dich gleichzeitig auch so zerstört.
Das mit dem rauchen kenne ich. Ich rauche auch. Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber mir hilft das nicht zu kotzen :/

Doch, ich denke schon , dass du es wirklich jemanden erzählen willst.
Dieses betrunkene Gefühl...dadurch hat man einfach nur mehr Mut und Kraft, die du im normalen Alltag vielleicht nicht aufbringen kannst um es jemanden zu erzählen.

Bin ich das wirklich?[quote][/quote]

Nein, ich meinte nicht, dass du dieses "kaputte Mädchen" bist. Ich meinte viel eher, dass du nunmal jemand bist der mti solch einer Krankheit zu kämpfen hat. Trotz allem ist man liebenswert und auch stark. Dann eben in anderen Situationen, in denen andere nicht so stark sind.
Ich finde nur einfach, dass mich meine engsten Freunde mit den richtigen Augen anschauen sollen und dann kann ich auch stärker sein, weil ich dann mal STOPP sagen kann , wenn es bei mir wieder in die falsche richtung läuft oder meine freunde mich unbewusst provozieren!

lg ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: Was is da in mir?

#7
Ich finde eine Woche schon lang, auch wenn die wenigsten das so sehen. Also wie gesagt, mein längstes mal war 2 Tage..
Bei mir scheint nicht nur die Schule zu leiden, auch mein Umfeld, also meine Freunde und Familie, weil ich einfach niemanden mehr an mich ran lasse. Aber trotzdem scheint es keiner so richtig zu merken.

Ich hatte mir einen anderen gesucht, 3 Wochen hat das ganze gehalten bis ich gemerkt habe, dass das ganze nur eine Lückenfüllerbeziehung war. Dadurch hätte ich fast meine Freundschaft zu meinem besten Freund verloren, mit dem ich nämlich zusammen war. Und dazu muss ich sagen, das Beziehungen mit Freunden nur scheitern können...
Ich habe es aber geschaft aufzuhören, weil ich wegen dem Rauchen auch immer gekotzt habe, im Gegensatz zu dir. Ich hatte danach immer ein so schlechtes Gewissen, weil viele meiner Freunde dagegen sind das ich rauche..

Natürlich ist es was anderes, wenn Freunde von der Krankheit wissen, aber ich will nich, dass ich dann mit Samthandschuhen angefasst werde und keiner mehr ehrlich zu mir sein kann sein. Oder noch schlimmer, dass ich mir dann blöde Sprüche anhören muss.
Ich habe es lieber, wenn meine Freunde normal mit mir reden, auch wenn sie dann weniger über mich wissen..
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Re: Was is da in mir?

#8
Mhm, also ich denke schon dass die Leute merken, dass irgendwas mit einem anders ist, wiel man sich zurückzieht oder so. Aber dann fragen die nicht..die dneken ach die ist mies drauf die braucht nur bissl zeit. Viele Leute wollen sich nicht die Zeit nehmen zu fragen und sich mit den Problemen zu befassen- Leider!
Bei mir merkt nichtmal jemand dass es mir schlecht geht, wenn ich tagelang nicht in die schule geh..

Naja, was meine Freunde zum rauchen sagen ist mir ziemlich egal. hab auch immer mal wieder versucht aufzuhören, weil es viele doof fanden aber ich kann imme noch über mich selbst entscheidne. Und jedes mal als ich aufhören wollte ist es dann so geendet dass ich anstatt zu rauchen mehr gegessen hab und folglich alles wieder ausgekotzt hab.
Das "Problem" rauchen ist also hinten angestellt. wenn ich ein Problem bewältigt habe (meine krankheit) , dann hab ich auch wieder Zeit mich mit dem nächsten zu beschäftigen.

Ja, du hast recht Bezihungen mit Freunden ist wohl nicht das beste was es gibt.. Hab ich auch immer vermieden.
Dachte da auch mehr so an was ganz neues. Jemand ganz neuen kennenlernen.
Hab das genauso mit meinem Freundeskreis gemacht. Hab mir GANZ neue Leute gesucht. Endlich wieder jemand der mich in der Gruppe haben will..da bin ich auch total normal weiß nicht wieso.

Also ich kann dich beruhigen. Bei meinen Freunden fasst mich deswegen keiner mit Samthandschuhen an. Sie sind jetzt nur einfach für mich da wenn ich sie brauche.
Aber ich will dich auch zu nichts zwingen. Du wirst schon merken, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist um es jemandem zu erzählen. Wenn du selbst soweit bist!

lg ritaro
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Re: Was is da in mir?

#9
Ne meine Eltern merken sowas wirklich nicht, ich war schon immer ein wenig zurückgezogener und wenn es jetzt halt mehr wird, merken sie es auch nich, meine Eltern sind da nicht so aufmerksam!

Mich interessiert es generell auch nicht was meine Freunde über mich denken, aber das ist einer meiner Freundeskreise in denen ich nich als so asi rüberkommen will und weil ich bei denen weiß, wie schlimm die das finden wenn ich rauche. Also hab ich anfangs weniger geraucht und dann wenn ich was mit anderen gemacht habe und jetzt hab ich es seit einem Monat ganz aufgegeben, weil mir davon in letzter Zeit immer schlecht geworden ist und mega schwindelig und manchmal bin ich davon auch hyperventiliert, deswegen ist es mir auch recht leicht gefallen audzuhören.

Nach der Beziehung bin ich erstmal komplett auf abstand gegangen und habe auch nicht über eine neue Beziehung nachgedacht. Naja bis jetzt. Ich würde gerne wieder ne Beziehung, aber im Moment muss ich mich mit was lockerem zufrieden geben..

Ich lass es lieber noch ein wenig und vllt kommt ja irgendwann der Moment, in dem ich denke, jetzt sollte ich es erzählen.. Aber bis jetzt hatte ich das erst einmal bei meiner besten Freundin.

LG Christina
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