hallo!
vielen dank für eure antworten!
gleich vorweg, das essen funtioniert wieder so halbwegs, normalzustand für meine verhältnisse.
dafür habe ich jetzt etwas, von dem ich langsam wirklich denke, es könnten depressionen sein.
total bedrückt, fast durchgehend.
und immer müde, chronisch erschöpft.
und das permanente gefühl, hinterherzuhänegn (obwohl das objektiv betrachtet absolut nicht stimmt).
(und das ist wohl auch der hauptgrund, warum ich erst jetzt antworte...
asche, asche, asche auf mein haupt!)
@juliana:
Das klingt wirklich super! Hast du etwas dazu beigesteuert oder verging das von allein?
ja, ich hatte etwas dazu beigesteuert...
in der zusammenfassung könnte man wohl sagen, ich hatte ein bischen angefangen, mein leben auszumisten.
widerlichen papierkram, keller, so kleinigkeiten, an die ich mich halt rangetraut habe.
(und warum ich nicht weitermache... weil mir der berg gerade so riesig erscheint.
oder so sperrig. dafür braucht es vermutlich eine menge mehr kraft als ich gerade habe.)
Selbst wenn du Anspannung erst durch körperliche Symptome merkst, ist es finde ich auch dann wichtig, dann zu handeln, um irgendwie diese Kette zu unterbrechen. Oder täusche ich mich?
nein, da täuscht du dich ganz bestimmt nicht!
ich wünschte, ich könnte.
zuerst dachte ich, der haken wäre der, dass ich einfach keine ahnung habe, was genau mich aus der bahn geworfen hat.
und musste feststellen, dass ich das eben doch herausfinde, wenn ich in mich reinlausche.
alles ander wäre ja auch verrückt, denn wer außer mir sollte die antwort kennen...?
das eigentlich problem scheinen die probleme an sich zu sein, denn ich habe für vieles einfach keine lösung.
besonders für die sachen, die eben nicht nur mich selbst betreffen, sondern in denen auch noch ander drinhängen.
so zwischenmenschliche geschichten halt.
denn ich kann ja nicht einfach mal in einen fremden kopf spucken weil mir das gebaren einer (oder mehrer) bestimmter person komplett gegen den strich geht.
die einzige, die ich ändern kann, bin ich selbst und in so vielen beziehungen weiß ich schlichtweg nicht, in welche richtung.
Glaub mir, das kenne ich nur zu gut! Alles was du da beschreibst. Man hat einfach sehr hohe Anforderungen an sich selbst. Ich habe erst die Arbeitsstelle gewechselt, weil ich vor lauter Leistungsdruck nicht mehr klarkam. Ich dachte, es läge an meinem Chef, aber jetzt wo ich die neue Arbeitsstelle habe und wirklich gar keinen Unterschied spüre, weiß ich, dass das echt meine eigene Sache ist. Ich projiziere auch gern meine eigenen Anforderungen auf andere. Also erwarte von anderen, dass sie genauso denken wie ich. Aber eigentlich kann ich das gar nicht wissen? Wer spricht denn schon so hohe Anforderungen aus? Ich hab noch niemanden kennen gelernt. Also bin das bloß ich selbst und glaube nur, dass andere dasselbe von mir erwarten wie ich von mir. Könnte da bei dir zutreffen? Wenn du mein Wirrwarr verstanden hast?
ja, ich glaube, ich habe es verstanden!
und in vielen situationen ist das bei mir glaube ich ganz ähnlich wie bei dir, dann verwechsele ich manchmal ein bischen meine eigenen anforderungen an mich selbst mit denen, die von außen tatsächlich an mich gestellt werden.
manchmal denke ich auch einfach, dass ich die anforderungen total falsch gewichte.
dass mir sachen schrecklich vorkommen, die für andere ganz easy sind.
und ein bischen ist es aber auch tatsächlich so, dass da anforderungen von außen an mich gestellt werden, die ich oft nur zum teil erfüllen kann.
es gibt sie tatsächlich, die leute, die verrückte anforderunge artikulieren.
(sogar wenn ich meine mutter jetzt mal ausklammere...
)
aber selbst das ist irgendwie auf mich selbst zurückzuführen weil ich das nicht nur mitmache sondern weil ich mich selbst regelmäßig in solche situationen rein manövriere...
zum beispiel weil ich andauernd hier schreie oder weil ich mich ständig versichern höre, dass etwas kein problem sein wird, dass ich das schon mache obwohl ich genau weiß, dass das eine gradwanderung werden wird.
oft kriege ich es dann auch hin.
manchmal aber auch nicht.
und in jedem fall sterbe ich unzählige tode.
(ich könnte das so einfach aus der welt schaffen, dieses problem...
und ich arbeite dran!)
danke dir nochmal, tausendmal, für die ganzen denkanstöße, für deine fragen!
@Mallory Weiß:
Wahrscheinlich ist der Trick nicht, Sättigungsgefühle entwickeln zu können; sondern der endlich aufzuhören, Hunger mit negativen Gefühlen zu verwechseln. Solange man das tut, wird man letztere nie durch Lebensmittel "löschen" können. Sobald man gelernt hat diese zu unterscheiden ist man "geheilt". Solange man das nicht kann, kann man vielleicht eine Weile enthaltsam sein, aber man macht sich damit nur etwas vor. Clean ist man erst, wenn man auch im Kopf clean ist; dann ist man schneller satt zu bekommen als man denkt.
a, das wäre ein traum...!
und warscheinlich setzt es vorraus, dass man mit den negativen gefühlen, die man sonst in sich reinfrisst, auch umgehen kann.
und davon bin ich leider noch ziemlich weit entfernt.
wenn ich schreibe, dass ich "clean" bin, dann meine ich damit, dass ich das symptom einigermaßen im griff habe.
ich kotze nicht mehr, nicht mehr und nicht weniger.
dass ich noch sehr, sehr weit vom gesund sein entfernt bin, das weiß ich...
deswegen bin ich ja überhaupt nier!
aber die richtung, die ich da eingeschlagen habe...
die ist jedenfalls rein vom gefühl her schon mal eine ziemlich gute.
im großen und ganzen fühle ich mich nämlich besser als noch vor 2 jahren oder so.
auch wenn es eine menge rückschlage gegeben hat (und vermutlich auch weiterhin geben wird.)