Rückfall wegen Schule :(

#1
Hallo erstmal :)

hab schon lange nix mehr von mir hören lassen..

ich leidete vor paar Monaten knapp ein Jahr an Bulimie, bis meine Mutter es zufällig mitbekam. Sie hat mir die Hölle heiß gemacht und mich zum Psychologen geschleppt. (Sie war stinksauer, auch lange danach noch)
Sie kontrollierte mich (war kurz vor den Sommerferien) und ich ich bekam keine Chance mehr zu brechen und hab auch damit aufgehört. Hab nie zu viel zugenommen, ging auch ins Fitnessstudio und fühlte mich gut.
Ende Sommerferien hab ich dann mit Fitness aufgehört (zu wenig Lust, zu viel Geld). Und dann kam ich auf meine neue Schule und hab 4 mal die Woche Langtage. Und nun steck ich wieder in der ******.
Schon in der Schule esse ich total viel (meist auch zu Mittag) und hab dann total schlechtes Gewissen. Meist denk ich auch in den Pausen nur ans Essen..
Und wenn ich nach der Schule nach Hause komme (4-6 Uhr, je nachdem der Bus kommt) esse ich mir haufenweise rein, weil ich in der Zeit wieder Hunger bekommen habe. Und dann gehts ab zur Toilette.
Meiner Mutter kann ich das wirklich nicht sagen.. als sie es letztes Mal herausfand gings echt nicht gut und nocheinmal kann ich ihr das echt nicht antun, ich will gar nicht wissen was dieses Mal passieren würde, da ich außerdem mich noch auf die Schule konzentrieren muss.
Und ich weiß nicht wie ich diese Esssucht in der Schule/Zuhause unter Kontrolle kriegen soll :( Läuft seit knapp einem Monat schon, Gewicht geht auf und ab und ich fühle mich jedes Mal aufs Neue schrecklich..
Hat jemand einen Rat für mich?

Lg, Alesja

Re: Rückfall wegen Schule :(

#2
das ist eine sehr blöde situation. einerseits ist es gut, eltern zu haben, die ihre verantwortung wahrnehmen oder es zumindest versuchen, andererseits ist man da als jugendliche auch sehr von ihrer gunst, ihren werten, vorstellungen etc. abhängig, was natürlich enormen druck erzeugt.
Sie hat mir die Hölle heiß gemacht und mich zum Psychologen geschleppt.
ich würde meinen, eine typisch mütterliche reaktion. sie kann dein verhalten sicher überhaupt nicht nachvollziehen. aber zuallererst musst du und dann sie begreifen, dass es sich um eine psychosomatische erkrankung handelt, für die du nichts kannst. deine probleme sind sehr schlimm für dich und nichts, womit man die "die hölle heiß" machen sollte...

ich kann dir eigentlich nur raten, dich mit deiner mutter weiter mit dem thema auseinanderzusetzen, auch wenn es unvorstellbar scheint... durch verschweigen wird nichts besser. meinst du, du kannst dich an eine beratungsstelle wenden? dort wissen sie am besten, wie man die bulimie und ihre ursachen auch angehörigen begreiflich machen kann. und deine mutter hat die pflicht, für dich zu sorgen und das problem nicht einem "fachmann" zu übetragen, der dir ja offensichtlich auch nicht helfen konnte.

was mir gegen heißhungerattacken am tag hilft, ist, mich morgens/vormittags richtig sattzuessen... es ist ganz nomal, dass du hunger hast, du brauchst eben die energie. vielleicht kannst du ein bisschen drauf achten, was du so isst? vollkorn- macht zB viel länger satt als weißbrot. vielleicht isst du viele lebensmittel, die sehr schnell verstoffwechselt werden bzw eher süß sind und den blutzuckerspiegel schnell ansteigen und dann wieder absacken lassen. dadurch fühlt man sich solchen hungerattacken oft ausgeliefert, dabei ist es ein ganz normales körperliches bedürfnis.
"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden Gewohnheiten. Deine Gewohnheiten werden dein Charakter, dein Charakter wird dein Schicksal."