Therapeut meint Stationär

#1
Hallo liebe User !

Ich hatte gestern meine erste Therapiestunde (Ambulant). Am Ende des Gespräches hat er mir meine Möglichkeiten für eine Genesung aufgezählt. Er hat mich schließlich auch dazu befragt was ich von einem Stationären Aufenthalt im KH halten würde. Ich habe gesagt ich währe grundsätzlich nicht abgeneigt gegen diesen Vorschlag, weil es mir warscheinlich gut helfen würde und ich einfach wieder "normal" essen und leben will. Er hat mir dann gesagt er könnte sich vorstellen, dass ein Aufenthalt sowohl meine Esstörung effektiv bekämpfen würde, und er habe während des Gespräches bemerkt das viele Probleme auch von zu Hause herrühren und deshalb die Therapie fernab von dort bestimmt, intensiver & effektiver gelingen würde.
Er hat das alles gesagt ohne mich damit zu drängen oder so, also es ist frei meine Entscheidung, er hat es mir bloß angeboten. Also nicht das jemand denkt, er hätte mir das eingeredet.
Nach Überlegungen und wiedermal unangenehmen Essverhalten, Depressionen.... tendiere ich immer mehr dazu mich für diese Therapie zu entscheiden. Nun währe es natürlich gut, wenn ich meine Mutter einweihen könnte mit seinem Vorschlag und meinen Gedanken hierzu. Das roblem ist, dass meine Mutter das alles nicht wirklich ernst nimmt und das nur als eine "Phase" sieht die einerseits von meiner Pupertät herführen würde und andererseits den "Übergang" ins wieder Normalessen wäre.
Wisst ihr wie ich ihr das beibringen könnte und auch so das sie es versteht ?

Liebe Grüße,
darkgreen

Re: Therapeut meint Stationär

#2
also, das is ja ne wunderbare Möglichkeit deiner Mutter bewusst zu machen, dass auch wenn sie es als Phase sieht, diese eine ernste ist und du Hilfe brauchst und diese auch willst und annimmst- was ja sehr für deine Person spricht und zeigt, dass du sehr selbstständig bist.

Damit sie dich ernst nimmt kannst du ja deinen Therapeuten fragen, ob er nicht mit ihr sprechen könne.
wenn du aber das Gefühl hast, dass sie das nur verärgern würde (ich kenne deine M. ja nicht) kannst du es auch mit einem Brief an sie versuchen. Briefe sind gut, weil du kannst dir Zeit nehmen, die richtigen Wörter zu finden und sie kann sich beim lesen Zeit nehmen und kann schon mal überlegen.
und dann kann das Gespräch in einem normalen Ton stattfinden und man kann sich anhand des Briefes unterhalten.

du kannst ihr ja auch so wie uns hier schreiben, wie du auf die Idee gekommen bist und ihr die Tel.nr. vom Therapeuten hinzufügen und dazu schrieben, dass sie ihn jederzeit anrufen kann (natürlich nach Absprache mit deinem T.).

Ich wünsche dir viel Glück und Hut ab- du musst echt eine mutige, selbstständige Person sein: Ich bin stolz auf dich!!!
ganz lg
jo eh
Lebe dein Leben- es könnte dein Letztes sein.

Re: Therapeut meint Stationär

#3
Hi darkgreen!

Der Schritt deiner Mutter so etwas zu sagen ist gar nicht so leicht. Meine Mutter hat mich damals auch nicht ernst genommen, sie hat lange behauptet, dass ich nur spiele. Ich habe sie das erste Mal mit zu meiner Therapeutin genommen. Und das andere Mal hab ich es ihr so gesagt. War beides nicht einfach.
Andererseits würde ich nicht versuchen es deiner Mutter rechtmachen zu wollen. Es geht um dich und um DEIN Leben. Lass dir von ihr nichts einreden und zweifel nicht, auch wenn sie vielleicht anders reagieren könnte als du es dir wünschst. Du musst ihr ja im Grunde nichts beibringen, sondern sie nur darüber informieren, dass du in eine Klinik gehst. Ich finde, das ist schon ein Unterschied.

LG