Halli hallo und schönen Abend zusammen,

ich hab mich ja schon höflichst und mehr oder weniger ausführlich vorgestellt.....
Heute war mein 3. erfolgreicher Tag. Ich bin recht stolz auf mich, wenn man bedenkt, dass es die ersten "kotzfreien" Tage seit ca.13 Jahren sind.

ich denke, ich habe mich ausreichend und ausgewogen ernährt und in Bezug auf meinen Körper oder mein Gewicht gehts mir auch blendend (ich habe mich natürlich nicht auf die waage gestellt..... kommt zeit kommt rat - ich lass es erst mal sein, da ich ja schon lange im normalgewichtigen bereich bin)

was mich interessieren würde:
wie gehts denjenigen unter euch, die ebenfalls die ersten Tage bewältigt haben????

grundsätzlich bin ich (und war ich auch immer) ein ziemlich gut gelauntes kerlchen.... leider spielen meine gefühle momentan ziemlich verrückt. ich fange irrsinnig leicht an zu heulen - bin sehr nahe am wasser gebaut momentan. wenn ich ehrlich bin, fange ich wegen jedem kleinen furz zu heulen an - bin aber ebenso schnell wieder aufzubauen. wääääh, wie ich mir selbst damit auf die nerven gehe ...... kennt ihr das??? wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen??? ich will nämlich die geduld meines freundes nicht unnötig strapazieren

ausserdem macht mein magen ziemlich spannende dinge..... hab schon ganz vergessen, dass der so was kann ist das einbildung, oder kann das tatsächlich sein, dass mir da nach 3 tagen eine veränderung auffällt?

danke, im voraus für eure antworten
(ich hoffe ich bin nicht die einzige, der es so geht....)
glg, Petzi

Hallo petzi!!
Gratulation zu deinen 3 tagen.13 jahre ist echt eine lange zeit.. Aber du bist am richtigen weg..
Und das mit der waage habe ich auch so gemacht.. Einfach ncht mehr gewogen..sonst is ma vl so frustriert das ma rückfällig wird..

Bei mir is das immer so das i mir nach ein paar tagen scho denk, es wär a Ewigkeit her...
Dann zähl i nach, u denk ma hmm sind ja erst 3 Tage..

ja mein Freund hats teilweise auch nicht leicht. Ist bei mir auch so.. Da ich ja durch die bulimie ziemlich depressive phasen habe. Und teilw sehr empfindlich bin.. Da tut er mir schon leid.. Deswegn denk ich mir, ich bins auch ihm irgendwie schuldig das i wieder gesund werd.
Versteht dein freund dich, bzw nimmt er die Bulimie ernst?

Lg und weiterhin viel erfolg!

Hi Maya,
danke, ich bin auch stolz, als hätte ich einen Bären erlegt auch wenns "erst" drei Tage sind

Und wie geht es dir jetzt dabei? Mit dem "nichtwiegen" und dem Essen? Machst du eine Therapie?

Mein Problem ist, dass ich ja vorher nie depressive Phasen hatte.... ich kenn das von mir nicht. Natürlich war der verbale Ar***tritt, den mir mein Freund am Wochenende verpasst hat, nachdem ich es ihm erzählt habe, längst überfällig. Aber doch würd ich mich über etwas mehr Zuspruch freuen. Hmmm, nicht nur freuen, ich würds brauchen.

Ja, er nimmt es sehr ernst. Und ich versteh auch, dass er mir nicht rund um die uhr sagen kann, wie toll er es findet, dass ich mein Mittagessen/Frühstück etc behalten habe..... solche themen waren bisher für ihn so weit weg und daher nicht von bedeutung, dass ihm glaub ich nicht bewusst ist, wie schwer das sein kann.
aber es ist doch normal, dass ich gerade jetzt ein paar mehr aufbauende worte brauche als sonst, oder????

eigentlich will ich gar nicht so ein sensibelchen sein, aber es lässt sich momentan beim besten willen nicht vermeiden - ich find das sch****

wie hast du es ihm eigentlich erzählt???

LG, und schönen Tag noch
Petzi

hallo petzi!

also mir gehts genauso wie dir - ich hatte 4 tage ohne fa, dann am mo gings leider schief und dann gestern hab ich es auch geschafft - zwar ws nur weil auf einmal meine mutter angerufen hat als ich schon vor dem kühlschrank gestanden bin aber egal - geschafft is geschafft.
nur ich konnte mich absolut nicht drüber freuen - ich bin am abend heulend im bett gelegen und hab keine ahnung wieso. ich schaff es nicht stolz auf mich zu sein bzw bin einfach total empfindlich....

lg

Ja ich bin jetz in Therapie.war iwann dann so fertig und wollte das alles nicht mehr..
Ich habe das erbrechen fast überwunden.. Hatte vor 4 tagenwieder einen rückfall,vorher jedoch schon 8 Monate nicht mehr erbrochen..
Dadurch das die FA's dann über die zeit drinnen blieben sind,hab i dann zugenommen..
Die FA's sind jetz aber seltener geworden und somit sinkt das gewicht auch wieder langsam ein wenig .

Dadurch das i ht vor 4tagen wieder gekotzt habe, ist es gerade sehr schwer nicht wieder ganz zurück zu fallen.

Hoffe echt,ich kann stark bleiben..

Mit dem erbrechen aufzuhöhren, hat mir hauptsächlich mein freund geholfen.damals war ich noch nicht in Therapie..er hat mich dann immer kontrolliert und gehört was ich am klo mache und somit konnte ich irgendwie gar nicht andera als aufzuhöhren..
Die FA's sind halt geblieben und der drang das gegessene dann abzutrainieren od. Zu fasten...

Ich habe es ihm auch lange nicht gesagt,hat ni was bemerkt.iwann konnte ich dann nicht mehr u hattw ein schlechtes gewissen da mir vorkamm ich belùge ihn..war,sehr schwer hatte angst er ekelt sich vor mir...
Naja manchmal denk ich halt er weiss bzw versteht nicht wie schwer das alles ist..er kennt ja auch meine ständigen gedanken ums essen nicht...

wow 8 monate find ich schon ziemlich beeindruckend!
ich glaub, wenn du`s so lange geschafft hast, kannst du es immer wieder schaffen - auch für immer!

so weit muss ich erst mal kommen.

Ja ich hatte halt tz ca 3 mal die woche FA's und dann wider trainiert und zeitweise wieder gefastet..also aus dem Teufelskreis war/bin i nu ned heraußen..hoff halt das das kotzen nicht mehr anfängt.
Heut war i wieder kurz vor an FA .Gott sei dank hab ich dwn noch abwenden können,sonst weiss ich nicht ob ichs geschafft hätte ihn drinn zu behalten..wen ich so viel esse kommt mein Körper damit überhaupt ned klar..herzrasen, bauchkrämpfe etc.

Aber du wirst es auch schaffen! Wenn man mal angefangen hat damit es ernsthaft zu probieren dann wirst sehen werden die rückfälle inmer seltener.wenn du dann mal an rückfall hast,darfst da halt ned denkn jz ist alles egal sondern gut is halt passiert aber jz machst wieder weiter..
Musst auch schaun dast regelmäßig isst ,nichts verbietest und immer genügend Kohlenhydrate beim Essen dabei sind! Zu wenig Kohlenhydrate machen nämlich auch Heißhunger!!

Toll, wenn du den FA abwenden konntest!!! Hast dich einfach abgelenkt oder eben anders beschäftigt??

also momentan esse ich dreimal am tag - frühstück mittag und abendessen. hab auch bewusst nicht auf fleisch oder kohlenhydrate verzichtet, aber hab mich sehr zusammengerissen bei der menge. damit ich nicht in versuchung komm, das gefühl zu haben, es war zu viel.

ich bin ja gespannt wies bei familienfeiern oder grillerein wird.... pffff das waren die gelegenheiten, bei denen ich immer ziemlich viel gefuttert habe.

wissen es die leute aus deinem umfeld?

defiant hat geschrieben:nur ich konnte mich absolut nicht drüber freuen - ich bin am abend heulend im bett gelegen und hab keine ahnung wieso. ich schaff es nicht stolz auf mich zu sein bzw bin einfach total empfindlich....

defiant, gabs da irgendeinen auslöser dafür, dass es dir so schlecht ging?
hast du erbrochen auch nach dem FA?
ich hoffe nur so sehr, dass selbst, wenn ich mal einen FA bekomme, dass ich dann nicht aufs klo renn

Ja ich war bei det Arbeit und ich hab dann einfach die Gedanken Versucht zu verdrängen..klappt natürlich nicht immer..
Besonders wenn ich ungesunde Sachen ess od zi viel ist's beo mir auch immer extreeem gefätlich das i ned rückfällig werd. Od.wie du sagst auf so feiern.. Die anderen kommen mir vor essen da auch immer zuviel u dann denk i mir auch immer i kann doch aich normal zu viel essen ..aber das klappt nicht.. Hat noch ni funktioniert..bei mir ist das immer so entweder ganz od gar nicht..

Ja meine mama,sie hatte als sie jung war magersucht u bulimie..mein freund eben u beste freundin auch.
Bei diir? Noch wer auser dein freund?

Hey ihr Kämpfer ,

das man während des Prozesses, mit dem Brechen aufzuhören, deprimierte Phasen hat ist meiner Ansicht nach - zumindest am Anfang - völlig normal. Schließlich ist das Fressen und Brechen keine nette Freizeitbeschäftigung, sondern oft ein Ventil für unterdrückte (meist negative) Gefühle. Die wiederum verschwinden ja nicht automatisch, sobald man sich vornimmt die Sucht hinter sich zu lassen. Ganz im Gegenteil treten sie gerade dann oft verstärkt zu Tage...
Deswegen ist eine Therapie auch so wichtig um die Bulimie zu bekämpfen! Man braucht neue "Instrumente" um mit seinen Gefühlen umgehen zu können und es ist leichter diese mit einem (fähigen) Therapeuten zu erarbeiten, als es ganz allein zu tun.
All die Fixiertheit auf's Gewicht, auf's Essen, auf's Brechen, sind Symptome für eine innere Verletzung, Unsicherheit oder Selbstentwertung o.ä..
Ich denke es ist sehr wichtig diese Gefühle wahrzunehmen, zuzulassen und vor allem anzuerkennen.
Seine Panik kurz zu unterdrücken und sich zu fragen:
Warum habe ich gerade eigentlich das Bedürfnis mich vollzufressen? Ist es wirklich die Sehnsucht nach Nahrung, oder steckt etwas anderes dahinter (Einsamkeit, Unzufriedenheit, Traurigkeit, Sebstzweifel)?
Falls es tatsächlich ein Bedürfnis nach Nahrung ist: warum kann ich mir das nicht erlauben?
Falls es andere Bedürfnisse sind: welche? Kann ich diese auch auf anderem Wege stillen als durch essen/brechen?
Und - für mich sehr zentral - warum zum Teufel denke ich eigentlich, ich wäre wertlos nur weil ich kein Idealgewicht oder gar Untergewicht habe? Wer hat mir das suggeriert? Denke ich das selbst wirklich oder ist das nur etwas, das sich in meine Synapsen eingegraben hat, aus welchem Grund auch immer?
Wenn ich all diese Fragen durchgegangen bin ist meist einige Zeit vergangen. Manchmal sehe ich dann klarer und kann frei entscheiden, ob ich das wirklich tun will oder nicht. Ich kann stolz sagen, dass ich mich in letzter eit immer öfter für das "nicht" entschieden habe.
Haltet durch, es lohnt sich!

Alles Liebe.
Bela

Hallo petzi!

Es war so dass ich total das schlecht gewissen wegen meines mittagessens hatte aber ich hatte dann gsd keinen FA weil eben gerade als ich schon vorm kühlschrank stand, meine muuter angerufen hat. Da ist dann doch einige zeit vergangen und ich hab es doch geschafft mich abzulenken, konnte dann also einen FA vermeiden.

Und eigentlich hätte ich mich doch freuen sollen und stolz sein müssen auf mich - dass ich nicht einfach das handy ignoriert hab und zum essen gegriffen hab aber das ging irgendwie gar nicht. Ich war dann total unglücklich und traurig und unzufrieden. Liegt vielleicht momentan auch daran dass ich versuche iwie einen nebenjob zum studium zu finden - beschäftigung wär halt va in den ferien wichtig...und iwie bin ich damit total überfordert - keine ahnung was ich machen will, soll oder so...naja aber keine ahnung wieso es mir wirklich so schlecht gegangen ist...ich tu mir total schwer, herauszufinden was mir fehlt, was ich brauch...

Lg

maya hat geschrieben:Ja meine mama,sie hatte als sie jung war magersucht u bulimie..mein freund eben u beste freundin auch.
Bei diir? Noch wer auser dein freund?

und ist deine mutter jetzt wieder gesund? wie hat sies geschaft???
meine beste freundin weiss es auch. sie hat aber vor langer zeit schon geglaubt, dass ich damit aufgehört habe

irgendwie hilft mir gerade sehr, dass es anscheinend bis zu einem gewissen grade normal ist, dass ich jetzt gerade so nahe am wasser gebaut bin... gestern war schon vieeeeeeeel besser! danke euch für eure lieben antworten!!!

Meine mama hatt keine Therapie gemacht ,mit Unterstützung der Familie .
Ich finde aber das ihr essverhalten immer noch gestört ist,wenn ich sie beobachte.macht immer noch diätn u so..
Also ich finde sie hätte eine gebraucht.

Ja ich hatte vor meiner es auch wenig so traurige phasen.immer gelacht u so..jetzt hab ich das eben auch öfter