nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#1
Mal ehrlich:
Bei allen Bemühungen und Versuchen gesund zu werden, steht es für mich immer noch an oberster Stelle dünn zu werden/zu sein.
Im Moment habe ich wieder zugenommen und verliere nach einer Phase des wenig K*tzens + relativ normalen Essens wieder jegliche Selbstkontrolle und rutsche in die Fresserei. Daraus resultiert dass ich mich für jeden Bissen hasse und danach am liebsten nur noch heulend im Bett liegen will. Mittlerweile nehme ich durch das zwanghafte Übergeben schon garnichts mehr ab, sogar eher zu, weil ich zwischendurch noch mehr in mich reinstopfe... :cry:

Schon als ich in meiner stat. Thera das Zielgewicht festlegen sollte hab ich imer betont, dass ich d ü n n sein will und nicht schlank. Ist das denn eigentlich so unnormal? Mittlerweile hab ich sowieso Zweifel an der Linie zwischen "besonders auf gesunde Ernährung achten" und "essgestört sein". Mir fallen immer mehr Leute auf die extrem auf alles achten und ja: sogar hin und wieder sich erbrechen. Sogar meine Eltern haben objektiv gesehen kein "normales" Essverhalten, den ganzen Tag nix essen und Abends wird alles reingeschaufelt (allerdings ohne sich ein Fünkchen Gedanken darüber zu machen). Was ist überhaupt noch normal?

Ich weiß auch nicht, mein Kopf ist mal wieder so voll, ich wollte das nur mal loswerden...
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#2
Hey, ich weiß genau was du meinst und was in deinem Kopf umhergeht. Man fragt sich immer wie werde ich gesund, was bedeutet gesund sein, wie fühlt man sich wenn man wirklich gesund ist? und dann schaut man sich um und sieht was andere machen, wie sie leben, wie sie essen, wie sie gucken und wie sie darüber reden und man denkt.... : irgendwie sind doch alle essgestört. umso mehr ich versuche bei anderen etwas abzuschauen um es richtig zu machen umso mehr habe ich das gefühl, dass alle ein problem haben. niemand in meiner umgebung könnte für mich dahingehend ein vorbild sein. und da ist es dann wieder... Gibt es überhaupt menschen, die gedankenlos essen? ohne darüber nachzudenken? am wochenende war ich zb tanzen und dort schaue ich mir sehr viel die anderen frauen an und vergleiche und beobachte und da fallen mir auch immer wieder frauen auf die genauso da stehen und auf die schlanken beine etc der anderen frauen (viell sogar hasserfüllt) schauen und ich meine in dessen blick das zu lesen was ich die ganze zeit denke... und das kann man auch sehr schön im alltäglichen leben beobachten... und da bekommt man doch das gefühl, dass alle so ticken wie wir...und ja ich denke jeder will gerne dünn sein... die die es sind, betonen es seien die gene(mM nach zweifelhaft) und die die es gern wären, naja... die verzweifeln und kämpfen darum

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#3
Hallo!!!

Ohhhh ja, ich kann euch sooo gut verstehen!!!
Ich hab auch immer den Drang, dass ich bei vielen Frauen meinen Mann frage:" Hab ich auch so eine Figur?" Und wenn er -nein, geh bitte - sagt, dann bin ich total froh, weil die z.B ein bissl Hintern oder Bauch oder sonst was hat!!! Ich das aber überhaupt nicht schlimm finde, bei anderen - nur bei mir bitte nicht!!!!

Aber ich sehe mich tatsächlich nicht so wie ich wirklich bin - anscheinend ist das Selbstbild total verzerrt!!!
Ich bin zwar im NG, aber wenn mich wer fragt wieviel ich wiege, und ich antworte, höre ich immer - das glaubt man gar nicht!!! Zack - da krieg ich gleich wieder ein schlechtes Gewissen - ich bin ja doch FETT!!!! Also hungern und kotzen!!!!

Und ich denke auch tatsächlich, dass total viele essgestört sind!!!! Egal in welche Richtung!!!

Schönen Feiertag!!
Petzi

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#4
ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen, was es bedeutet, dünn sein zu wollen. ich wollte das auch mal... weil ich grazil und schön sein wollte, weil ich bewundert werden wollte, das kennt man ja. aber das alles war nur ein ausdruck meiner gestörten körperwahrnehmung. und inzwischen will ich es nicht mehr - und finde auch dünne menschen nicht schön... der perfekte frauenkörper ist für mich schlank, aber mit oberweite, ein bisschen bauch und einen schönen po. deswegen bin ich schon versucht, deinen wunsch nach dem dünn-sein als ausprägung deiner ES anzusehen. aber das ist wohl anscheinend wirklich die persönliche wahrnehmung jedes einzelnen...

was das "gesund und normal essen" angeht: wer sich hin und wieder erbricht, der hat genauso ein problem wie wir. nicht ein so großes vielleicht, aber trotzdem ein problem. genauso wie jemand, der unverhältnismäßig oft total betrunken ist. der ist noch kein alkoholiker, aber etwas stimmt (meiner meinung nach) trotzdem nicht mit ihm.
und ja, so gut wie jede frau hat schon einmal eine diät gemacht und ist mit ihrem körper unzufrieden. aber das ist ein großer unterschied zu dem, was wir tun. hier kommt wieder der suchtvergleich, aber diesmal andersrum: wer einmal die woche eine zigarette raucht, einfach weil er lust hat, sie aber jederzeit auch auslassen kann, der ist auch noch kein raucher.

du musst dich ehrlich fragen: willst du dünn sein oder willst du gesund sein? wenn du lieber dünn als gesund sein willst, dann kannst du aus der ES nicht rauskommen. die ES aber wird dich zerstören, und abgesehen davon wirst du mit ihr ja auch nicht abnehmen, wie du gerade merkst. ich aknn dazu auch nicht mehr schreiben als dass es deine eigene entscheidung ist...

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#5
Genau das ist es eben. Der Punkt, dass wir uns übergeben, ist der einzige ausschlaggebende für die offizielle Essstörung. Alles andere: tagelang hungern (0-Diät/Fasten bei den anderen), FA's (sich überfressen/über das Maß gegessen haben bei den anderen) etc. ... ist doch irgendwie überall vorhanden. Warum treiben die denn alle Sport? Zu 90% bestimmt nicht ausschließlich weils so Spaß macht. Das Streben nach dem perfekten DÜNNEN Körper/ bei Männern vllt nach durchtrainiert sein, ist irgendwie überall vorhanden. Bei manchen gehts in die eine Richtung, andere rutschen in die Fettleibigkeit/moppelig sein/Diabetes blablabla.

Das ständige Vergleichen kenn ich auch ... ich geh deshalb schon garnicht mehr weg. Manchmal lauf ich schon total verkrampft auf eine Ampel zu und stehe da wie ein kleines verstörtes Kind weil ich an nichts anderes denken kann als, dass jeder verdammte Autofahrer mich anstarrt...

Auch wenn diese PERMANENT anhaltenden Gedanken mir langsam das Hirn zerfressen und sowas bei anderen vllt nicht der Fall ist, denke ich doch, der Rest ist schwer in normal oder unnormal einzuordnen...
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#6
joliana hat geschrieben:
du musst dich ehrlich fragen: willst du dünn sein oder willst du gesund sein? wenn du lieber dünn als gesund sein willst, dann kannst du aus der ES nicht rauskommen. color]


Genau dieser Satz... warum kann ich nicht beides sein? Ich denke ich verstehe irgendwie was du mir damit sagen willst, aber gibt es wirklich nur diese eine Wahl? Wie schaffen es denn alle anderen dünn UND gesund zu sein? Weißt du was ich mein? Nicht böse sein :roll:
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Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#7
meine Therapeutin würde jetzt wieder mit der Set-point Theorie kommen^^ so akzeptieren wie man ist... so wie es in den Genen leigt sozusagen... aber das ist schwer-verdammt schwer...

aber in einem Punkt muss ich dir widersprechen. ich denke das übergeben ist nicht der einzige puntk zur "offiziellen Essstörung" und alles andere wie hungern und so weiter kann auch allen anderen auf der welt zugesprochen werden weil überall existent.
Seit ich in Therapie bin, habe ich es geschafft zumindest nicht mehr so oft zu k****, aber ich finde nicht, dass ich jetzt ohne das k**** gesund bin oder gleichermaßen so wie die gestrickt bin die mal ne diät machen oder fasten.... ich würde sogar sagen, meine ES ist dadurch schlimmer geworden.

vielleicht habe ich dich aber auch nur missverstanden

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#8
meine Therapeutin würde jetzt wieder mit der Set-point Theorie kommen^^ so akzeptieren wie man ist... so wie es in den Genen leigt sozusagen... aber das ist schwer-verdammt schwer...
das ist auch so n Ding... typisch für mich hab ich mich diesbzgl. auch ewig durchs www getrieben und immer öfter gelesen, dass man dieses setpoint-Gewicht verändern kann, angeblich ändert es sich sobald man durchgehend für 9 Monate dasselbe Gewicht hält ... Aber ich renn halt auch jeder Möglichkeit zum abnehmen hinterher (was übrigens langsam wirklich ungesund ausartet -.-) :?

Nee, du hast mich schon richtig verstanden^^ Und ich glaub da muss ich dir auch Recht geben.. ich mein, bevor ich mit dem Erbrechen angefangen hab, war es gedankenmäßig fast NOCH schlimmer als jetzt... man weiß halt nur leider nicht was in anderer Leute Köpfe vorgeht^^
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#9
mich würde interessieren, wer sind denn "alle anderen"? in welchem umfeld befindest du dich, dass alle frauen um dich herum dünn sind? die durchschnittsfigur ist das ja eher nicht ;)
BitterSweet10 hat geschrieben:Alles andere: tagelang hungern (0-Diät/Fasten bei den anderen), FA's (sich überfressen/über das Maß gegessen haben bei den anderen) etc. ... ist doch irgendwie überall vorhanden.
so sehe ich das gar nicht. zumindest ich habe den eindruck, dass die allgemeine meinung genau das gegenteil aussagt. nulldiäten und co. sind verpönt. wenn dann ist "gesundes abnehmen" in mode. ich habe keine einzige freundin (und wir reden schon über so etwas), die davon spricht, solche methoden zu verwenden oder fressanfälle zu bekommen. wenn dann würde ich mir sorgen machen. denn normal ist das nicht!

und ich widerspreche dir weiterhin, was den "perfekten dünnen körper" angeht. ich glaube nicht, dass so viele menschen danach streben und dass so viele menschen nur deswegen sport treiben. ich glaube, sport zu machen ist einfach in mode, in kombination mit einem gesunden lebensstil. ja, viele wollen mit sport abnehmen - aber viele tun es einfach nur, weil es dem körper gut tut. dazu gehöre ich auch. meine sportliche betätigung hat sich in den letzten jahren vervielfacht (von 0 ;)) und das genau mit meinem willen, gegen die ES zu kämpfen. ich mache keinen super anstrengenden fitnessstudio-sport, sondern was mir wirklich etwas spaß macht, radfahren, schwimmen usw. und ich tue es, weil ich das gefühl habe, dass es mich einfach fitter macht, nicht dass es mich schlanker macht. das ist meine motivation und ich will behaupten (zumindest höre ich das von freunden), dass das die motivation von vielen ist...

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#10
joliana hat geschrieben:mich würde interessieren, wer sind denn "alle anderen"? in welchem umfeld befindest du dich, dass alle frauen um dich herum dünn sind? die durchschnittsfigur ist das ja eher nicht ;)
BitterSweet10 hat geschrieben:Alles andere: tagelang hungern (0-Diät/Fasten bei den anderen), FA's (sich überfressen/über das Maß gegessen haben bei den anderen) etc. ... ist doch irgendwie überall vorhanden.
so sehe ich das gar nicht. zumindest ich habe den eindruck, dass die allgemeine meinung genau das gegenteil aussagt. nulldiäten und co. sind verpönt. wenn dann ist "gesundes abnehmen" in mode. ich habe keine einzige freundin (und wir reden schon über so etwas), die davon spricht, solche methoden zu verwenden oder fressanfälle zu bekommen. wenn dann würde ich mir sorgen machen. denn normal ist das nicht!

und ich widerspreche dir weiterhin, was den "perfekten dünnen körper" angeht. ich glaube nicht, dass so viele menschen danach streben und dass so viele menschen nur deswegen sport treiben. ich glaube, sport zu machen ist einfach in mode, in kombination mit einem gesunden lebensstil. ja, viele wollen mit sport abnehmen - aber viele tun es einfach nur, weil es dem körper gut tut. dazu gehöre ich auch. meine sportliche betätigung hat sich in den letzten jahren vervielfacht (von 0 ;)) und das genau mit meinem willen, gegen die ES zu kämpfen. ich mache keinen super anstrengenden fitnessstudio-sport, sondern was mir wirklich etwas spaß macht, radfahren, schwimmen usw. und ich tue es, weil ich das gefühl habe, dass es mich einfach fitter macht, nicht dass es mich schlanker macht. das ist meine motivation und ich will behaupten (zumindest höre ich das von freunden), dass das die motivation von vielen ist...
ich meinte das sehr verallgemeinert^^ Sicher, der Durchschnitt ist das absolut nicht. Und in meinem Freundes und Bekanntenkreis ist so ziemlich alles vertreten. Aber doch muss es dünne UND gesunde Frauen geben, ich kann mir schwer vorstellen, dass jeder der dünn ist, zwangsweise essgestört sein muss.

Die Sache mit dem Sport ... da magst du Recht haben. Und ich habe einen großen Respekt davor, dass du quasi von 0 auf 100 gekommen bist bzgl. sport treiben ... ich persönlich bin einfach stinkend faul (hinzu kommt die Angst davor, beobachtet und bewertet zu werden). Bei mir wäre es persönlich aus reinen Abnehmgründen. Und die Mädels, die ich kenne, sporteln auch nur um Kalorien zu verbrennen. Aber die Aussicht, dass es irgendwie Spaß machen kann ist schon irgendwie motivierend. Wenn auch absurd für mich im Moment :wink:
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#11
BitterSweet10 hat geschrieben:Aber doch muss es dünne UND gesunde Frauen geben, ich kann mir schwer vorstellen, dass jeder der dünn ist, zwangsweise essgestört sein muss.
natürlich gibt es die. und es soll sogar dünne frauen geben, die zunehmen wollen, da kenne ich auch eine... die immer schon sehr dünn war und damit absolut unzufrieden war. nur weil das heutige schönheitsideal eher zum dünnen körper geht, gibt es viel mehr frauen, die ab- als zunehmen wollen. aber wie gesagt, das "diät-ideal" ist meiner meinung nach schon wieder beim gesunden lebensstil angelangt, und hungern ist verpönt.
manche frauen haben eben einen solchen körper und manche einen solchen. im vordergrund sollte immer stehen, gesund zu leben und sich wohl zu fühlen. und ich behaupte mal, dass es bei dir so wäre wie bei den meisten essgestörten... würdest du dein traumgewicht jemals erreichen (betonung auf "jemals", denn wie wir alle wissen, macht die bulimie da einem einen strich durch die rechnung), wärst du auch nicht glücklicher damit. bis dahin wärst du wohl magersüchtig. so viel leid und ärger, wofür?

zum thema sport kann ich jetzt nicht mehr so viel sagen... es war nicht so schwer für mich, mal damit anzufangen - aber dir jetzt tipps dafür zu geben ist auch eher kontraproduktiv, glaube ich, weil du, wie du selbst schreibst, sport nur als teil einer diät sehen würdest. das klingt jetzt irgendwie gönnerhaft, ich hoffe du weißt, wie ich es meine.

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#12
BitterSweet10 hat geschrieben:
joliana hat geschrieben:
du musst dich ehrlich fragen: willst du dünn sein oder willst du gesund sein? wenn du lieber dünn als gesund sein willst, dann kannst du aus der ES nicht rauskommen. color]


Genau dieser Satz... warum kann ich nicht beides sein? Ich denke ich verstehe irgendwie was du mir damit sagen willst, aber gibt es wirklich nur diese eine Wahl? Wie schaffen es denn alle anderen dünn UND gesund zu sein? Weißt du was ich mein? Nicht böse sein :roll:


Ich habe das Thema jetzt mal nur überflogen. Aber hierzu möchte ich gerne was schreiben!Vorab: Ich bin noch sehr weit davon entfernt gesund zu sein bzw. zu werden , dass weiß ich und mir ist das sehr bewusst. Wenn ich von früher, meine sehr häufigen über den Tag verteilten Kotz - und Fressanfälle vergleiche mit heute, bin ich nicht gerade zufrieden aber beruhigter. Ich habe mich irgendwann entschlossen es wenigstens zu reduzieren und es ja auch bis zu einem gewissen Maß geschafft.

So, dass schreibe ich weil ich eines damit sagen möchte. Ich habe sehr viel in der Zeit zugenommen, wo ich meine Fas und das danach eben reduziert und wieder begonnen habe, wenigstens zwei Mahlzeiten am Tag 'Normal' zu gestalten. Habe, aber mitlerweile dadurch sogar wieder abgenommen und es fehlt nicht mehr viel und ich habe das Gewicht wieder, das ich während meiner schlimmsten ES - Zeit hatte (wo es wirklich nur um Hungern und Kotzen ging). UND DASSSSSS NUR WEIL ICH ES REDUZIERT HABE!!
Ich möchte damit sagen, man kann beides haben. Aber zuerst muss man gesund werden ... also richtig ... !

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#13
Ich habe sehr viel in der Zeit zugenommen, wo ich meine Fas und das danach eben reduziert und wieder begonnen habe, wenigstens zwei Mahlzeiten am Tag 'Normal' zu gestalten. Habe, aber mitlerweile dadurch sogar wieder abgenommen und es fehlt nicht mehr viel und ich habe das Gewicht wieder, das ich während meiner schlimmsten ES - Zeit hatte (wo es wirklich nur um Hungern und Kotzen ging). UND DASSSSSS NUR WEIL ICH ES REDUZIERT HABE!!
Genau an dem Punkt war ich auch schon angelangt... normal zu essen angefangen, zugenommen, fast durchgedreht aber einigermaßen durchgehalten... dann langsam wieder abgenommen trotz relativ normalen Essensmengen (gemäß meinem ca. benötigten Tagesbedarf an Kalorien) ... und dann.. tja. Dann hat das Gewicht stagniert an einem für mich immer noch zu hohen Punkt. Und jetzt fängt die ganze Scheiße wieder von vorne an...

Trotzdem freu ich mich natürlich für dich lientje, dass es bei dir so gut läuft, bitte nicht falsch verstehen :oops:
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#14
Ach was soll ich denn da falsch verstehen ;).
Ja, das ist ein blödes Gefühl , wenn es einfach nciht weiter runter geht (Gewicht), ich weiß das. Aber ich meine vllt ist das ja auch dein Gewicht, was dein Körper für normal hält ... dein Setpoint halt. Ich weiß es ist sehr schwer das einfach hinzunehmen aber was anderes wird einen irgendwann nciht mehr übrig bleiben. Ich habe / hatte Phasen wo das Gewicht auch einfach nciht runtergehen wollte und hätte verrückt werden können. Ich ärgere mich auch immer noch tierisch wenn ich nur nen paar Gramm zugenommen habe, jedoch nur für einen Moment und versuche dann zu denken 'ist doch nicht so schlimm!'. Man muss das wohl alles lockerer sehen . Ich denke auch, dass man leichte Gewichtschankungen durch negatives Denken hervorrufen kann . Durch negativen Stress, den wir uns ja selber machen wegen dem Gewicht, kommt es ja dazu das Cortisol ausgeschüttet wird und damit der Appetit auch steigt ... und so dann zwangsläufig wohl auch das Gewicht. Also ich verstehe deine Gedanken im Bezug auf die Bulimie ... und eben diesem verschobenen Denken, welche Gedanken daraus resultieren und so weiter, ABER was macht dich als Mensch denn anders ,wenn du nicht dünn wie ein Blatt bist und statt dessen eine normale frauliche Figur hast? Wärst du dann vom Verhalten anders? Oder hättest du weniger Spaß und könntest dann nicht genauso viel lachen? Würden dich dann Freunde nicht akzeptieren?
Ich denke all das, ist nicht vom Gewicht abhängig. Ich denke wir müssen uns generell klar machen ein niedriges Gewicht ändert uns nicht! Hat nichts damit zu tun wie und was wir sind. Ich weiß ich sag das jetzt so einfach (manchmal denke ich ja auch anders) , dennoch müssen wir uns immer wieder klar machen, das man einen Menschen nicht über ein Gewicht definieren kann und vorallem das wir uns selbst nicht dadurch definieren.
Dann hat das Gewicht stagniert an einem für mich immer noch zu hohen Punkt. Und jetzt fängt die ganze Scheiße wieder von vorne an...
Ich weiß, einfach weiter machen, an dem Punkt wo du jetzt aufgehört hast, ist schwer. Aber wer sagt dir denn das du nicht noch an Gewicht verloren hättest? Manchmal braucht es einfacht Zeit. Auch bei normalen Gewichtverlust, ist es doch so das man in der ersten Zeit schneller abnimmt und dann immer langsamer. Aber wie schon gesagt das Gewicht ist nciht ALLES!!
Trotzdem freu ich mich natürlich für dich lientje, dass es bei dir so gut läuft, bitte nicht falsch verstehen
^^ mein Gewicht ist auch fast ein Monat gleich geblieben ... dann kurz gestiegen... und dafür dann aber mehr abgenommen (durch viel Bewegung und normalen Essen ... was mich an manchen Tagen echt verrückt werden lässt) UND DIE FAS sind immer noch da ... also von 'gut laufen' bin ich weit entfernt ;).

LG Lientje

Re: nicht schlank, sondern dünn sein wollen (ggf. triggernd)

#15
Hey Bittersweet,

ich glaube der Wunsch dünn und nicht bloß schlank sein zu wollen ist normal und irgendwie ja auch verständlich und erstmal völlig okay. Ich sehe an dem Wuinsch an sich noch nichts "Krankhaftes". Wenn ich mir jetzt Fotos angucke von meiner "dünnsten Zeit" finde ich mich auf diesen Fotos immernoch schön, sogar viel hübscher als heute mit NG. Ich glaub viele Leute würden ein Gewicht irgendwo im UG aussuchen, wenn sie sich ihren Körper einfach so aussuchen könnten.

Der entscheidenede Unterschied ist für mich heute: Ich will zwar irgendwo immernoch sehr dünn sein, aber ich will es nicht mehr um jeden Preis! Wenn ich mir die Fotos von damals angucke, weiß ich auch, wie sehr ich zu dem Zeitpunkt gelitten hab, wie hungrig ich ständig war, wie unausgeglichen, wie sehr,mein körper nach Nahrung gelechzt hat und wie aggressiv ich war, weil ich ständig auf alles verzeichtete habe. Und das wäre es mir heute einfach nicht mehr wert. Ich kann trotzdem glücklich werden, auch ohne jemals wieder dieses Gewicht zu erreichen.

Für mich ist die Sehn sucht nach dem Dünnsein heute ein bisschen wie der Wunsch reich zu sein. Natürlich wär es schön, mehr Geld zu haben. Ich würde mich freuen, wenn ich plötzlich ganz viel Geld bekommen würde, aber ich will nicht um jeden preis viel Geld haben. Es ist auch völlog okay, wenn es so bleibt wie es ist.