
Also, angefangen hat meine Geschichte eigentlich vor drei Jahren. Damals mit zwölf bin ich langsam in die Essstörung abgerutscht. Es war ein Kampf gegen mich selbst und meinen Körper, dem zufolge ich dann FA bekam. Gekotzt habe ich nur selten. Dann begann die Selbstverletzung und Suizidgedanken.
Es ging mir immer schlechter und letztes Jahr kam ich schließlich nach zwei Nervenzusammenbrüchen in die Kinder-und Jugendpsychiatrie.
Nach meiner Entlassung ging es mir besser, ich hatte allerdings für meine Verhältnisse "schlimm" zugenommen, was mich fertig machte. Ich wechselte die Schule, wurde nicht mehr gemobbt, und dennoch passte ich mich nur an und erlaubte mir nicht ich selbst zu sein.
Aufgrund meiner Depressionen und Morgentief habe ich zig Fehlstunden.
Meine Mutter verdeutlichte mir zudem auch immer wieder, dass ich so das Schuljahr nicht schaffen würde, ich es nie zu etwas bringen würde und einfach nur faul sei. Das zog mich noch weiter hinunter.
Dann verursachte ein Ereignis, dass mich die ganze Welle überschwappte.
Meine beste Freundin rief mich weinend an und sagte mir, dass der Junge in den ich verliebt war, sie dazu überredet hatte mit ihm zu schlafen und ihr nein ignorierte. Sie war seit Monaten mit ihm zusammen.
Obwohl sie genau wusste, wie sehr ich ihn liebte und meine Gefühle einfach missachtete. Ich konnte ihr jedoch auch nicht sagen, was ich dachte, wegen dem, was ihr widerfahren war und auch, weil ich überhaupt kein Selbstwertgefühl habe und es nicht zulassen kann, negative Gefühle ihr gegenüber zu haben, weil ich mich dafür dann wieder hasse.
Also war ich ganz alleine mit meinen Emotionen und dem Chaos in meinem Kopf, fühlte mich einfach nur noch wertlos und ausgenützt, unnötig und schlecht. Ich verletzte mich wegen dem ganzen Hass in mir auf mich und auf sie, den ich nicht zulassen konnte.
Und dann schließlich schaffte ich es nicht mehr und nahm eine Überdosis Tabletten.
Meinen Suizidversuch habe ich überlebt, aber glücklicher bin ich dadurch auch nicht geworden. Seitdem bin ich wieder in der Klinik und versuche mein Leben in den Griff zu bekommen und und mit meiner Depression klar zu kommen. Meine Eltern sind mir keine große Hilfe und ich habe mich seitdem auch mehrere Male selbst verletzt.
Die Bulimia non purging hat sich verändert. Ich habe erst gar nicht gegessen, dann versucht normal zu essen. Immerhin habe ich es soweit geschafft, keine FA mehr zu haben und ein besseres Körpergefühl zu bekommen. Das ist aber auch schon wieder verloren. Ich esse überhaupt mehr als mit FA, was auch nicht gerade förderlich für Gewicht halten ist, da ich eigentlich nur glücklich bin, wenn ich abnehme

Nun habe ich furchtbare Angst, Bulimia purging zu bekommen, da ich es auch einfach nicht aushalte, so vollgegessen zu sein.
Warum bin ich nur so traurig?