Die ewige Süßstoff-Frage!

#1
Hi Leute!

Also ich weiß langsam echt nicht mehr, was ich zu dem Thema denken soll? Ständig höre ich widersprüchliche Meinungen dazu! Es gibt welche, die sagen, Süßstoff würde den Insulinspiegel beeinflussen und so Heisshunger auslösen. Die anderen sagen, dass wäre Unsinn, weil sonst Diabethiker diesen Stoff ja nicht ohne Begrenzung zu sich nehmen dürfen. Dann gibt es noch so ein Gerücht, Süßstoff würde vom Körper gar nicht ausgeschieden werden, sondern sich irgendwo (Stelle noch unbekannt) im Körper anlagern und möglicherweise Krankheiten auslösen!

Gibt es hier einen Experten der sich richtig damit auskennt?

Ich kippe momentan tonnenweise Süßstoff in meinen Kaffeee und Tee und habe immer ein mumiges Gefühl deswegen!

Lieben Gruss an alle
Kitty
"Es ist nie vorbei, es geht nie zu Ende, es hört niemals auf, jede gute Tat, jede Heuchelei, es nie vorbei, es geht immer weiter, also gib nie auf [...]!"

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#2
Da Süßstoffe keine Kohlenhydrate enthalten, erhöhen sie nicht den Blutzucker und den Blutinsulinspiegel. Auch Zuckeraustauschstoffe werden insulinunabhängig verstoffwechselt, allerdings bringen sie aufgrund ihres Kaloriengehaltes ein Zuwachs auf dem täglichen Kalorienkonto.

Einzelne manchmal in der Presse erwähnte Untersuchungen, die bei Mäusen einen erhöhten Insulinspiegel nach dem Verzehr von Süßstoffen festgestellt haben, wurden bisher nicht eindeutig wissenschaftlich belegt und müssen noch überprüft werden.

Quelle: Diabetes-Informationszentrum
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#4
... darüber scheiden sich die Geister.

Aber sagen wir mal so, die Süßstoffe haben eine Lebensmittel-Zulassung, so daß sie verkauft werden dürfen (und wie lange das dauert und wie gründlich das gemacht wird siehe das letzte Beispiel Stevia). Also gesundheitsschädlich kann es nicht sein, weil diese Stoffe sonst längst wieder vom Markt verschwunden wären.
Zuletzt geändert von Caruso am Fr Feb 03, 2012 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#5
wobwi man natürlich für geld alles kaufen kann, auch eine lebensmittelzulassung.
gerade die großen ketränkeketten habe ja das nötige kleingeld.
und ein interesse daran, dass stevia nicht zugelassen wird.

ehrlich gesagt, ich glaube kein wort von dem, was die uns da erzählen wollen, in meinen augen ist das genauso eine maffia wie die pharmaindustrie.
Dann gibt es noch so ein Gerücht, Süßstoff würde vom Körper gar nicht ausgeschieden werden, sondern sich irgendwo (Stelle noch unbekannt) im Körper anlagern und möglicherweise Krankheiten auslösen!
irgendwie ausgeschieden muss es ja werden sonst würde mittlerweile nahezu mein kompletter körper aus süßstoff bestehen. :wink:
ich habe das zeug wirklich in rauhen mengen konsumiert.
angeblich steigern sie das risiko, an hirntumoren zu erkranken aber ich sag mal, rauchen z.b. hat ja auch seine nebenwirkungen.
muss man halt gucken, ob man sich den spaß gönnen will.

und dann gibt es ja auch verschieden arten von süßstoff, aspartam zum beispiel wurde ursprünglich mal für die schweinemast eingesetzt weil es angeblich das hungergefühl erhöht.
mir persönlich geht es besser, seitdem ich diesen konsum eingeschränkt habe aber das muss wohl auch jeder für sich selber wissen, jeder körper reagiert ja anders.

sterben tut man von dem zeug jedenfalls nicht, bzw. nicht sofort.
von stevia aber auch nicht.
"You," he said, "are a terribly real thing in a terribly false world, and that, I believe, is why you are in so much pain."

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#6
hallo kittycat,

in der klinik sagte man uns wir solln die finger vollkommen vom sueßstoff lassen - hoher sueßstoffkonsum gehoere zur palette typischer essgestoerter verhaltensweisen, wir verwirren so unseren koerper bezueglich natuerlichkeit, urspruenglichkeit unsrer nahrung, verlieren gefuehl fuer natuerliche, gesunde sueße - und nahrungsmittel moeglichst unveraendert nahe zu kommen war ein ernaehrungstherapeutisches ziel fuer den weg aus der essstoerung heraus.

ob sueßstoff selbst gesundheitlich bedenklich ist oder nicht - tatsache ist dass eine essstoerung gesundheitlich bedenklich ist.
sun will set

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#7
Zum Thema Aspartam und Schweinemast habe ich mal die Erklärung gelesen, dass es eingesetzt wird, weil die Ferkelchen nach dem Entwöhnen ihr Kraftfutter nicht gerne fressen (sind ja noch die süße Muttermilch gewohnt), aber schnell dick und fett werden sollen. Daher wird Aspartam eingesetzt, zumal es stärker süßt als Zucker und deswegen unterm Strich deutlich billiger für die Fleischindustrie ist. Andere Süßstoffe können Schweine angeblich gar nicht schmecken. Ich weiß ehrlich gesagt die Quelle nicht mehr, aber in meinem Kopf ist es irgendwo unter "relativ seriös" abgespeichert.

Zu Süßstoff gibt es wirklich sehr kontroverse Meinungen und man findet auch Webseiten, die - je nach dahinterstehendem Betreiber - ganz unterschiedliche Auffassungen vertreten und alle verschiedene ach-so-eindeutige Studien heranziehen. Die einen behaupten, diverse Süßstoffe führen zu Krebs, Epilepsie und da kommt auch immer wieder diese Ablagerungstheorie vor, nach der es irgendwann zu Nierenschäden oder sonstwas kommt. Andere Quellen dagegen behaupten, das Zeug sei auch in größeren Mengen absolut unbedenklich genießbar, man würde höchstens bei einer kaum konsumierbaren Überdosis mit Durchfall rechnen müssen.

Also, keine Ahnung, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Bei mir in der Klinik stand übrigens der Süßstoff immer direkt neben Milch und Zucker auf dem Tisch, für Kaffee, Tee und Co. Damals habe ich auch sehr, sehr viel davon konsumiert, wie das wohl einige Essgestörte tun. Inzwischen schmeckt mir das Zeug nicht mehr richtig; Flüssigsüße verwende ich gar nicht mehr, und höchstens mal ein Tablettchen im Tee. Hab mir das regelrecht abtrainiert, weil ich - wie equilibre schrieb - das Gefühl für natürliche Süße in Milch o.ä. schon komplett verloren hatte. Und ich muss sagen, ich fühl mich besser damit und mir wird übel bei dem Gedanken, dass ich mir früher vier Süßstofftabletten in einen Pott Tee gemacht und Flüssigsüße in jedes Müsli gekippt hab.
"Denn wenn es eine Sünde gegen das Leben gibt,
so besteht sie vielleicht nicht so sehr darin, an ihm zu verzweifeln,
als darin, auf ein anderes Leben zu hoffen
und sich der unerbittlichen Größe dieses Lebens zu entziehen."

Albert Camus

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#9
Hallo zusammen,

so zum Thema Süßstoff was ich bei mir im Ordner gefunden habe und meine Freundin ergänzend aus der Diätassischule.

Ich persönlich bleibe bei der Meinung das durch die Aufnahme von Süßstoff der Körper Insulin produziert; weil er ja denkt er muss Zucker abbauen; es kommt aber keiner sondern der Süßstoff. Das wiederrum löst dann Heißhunger aus. Lieber einen richtigen Löffel Zucker nehmen und den Rest mit Süßstoff nachsüßen damit der Körper was arbeiten kann.

Zu den Studien bezüglich Aufnahmegrenzen und Gesundheitsrisiko:

Über die Langzeitwirkung des Einsatzes von Süßstoffen, insbesondere deren Kombinationen, gibt es bisher wenige gesicherte Erkenntnisse. Studien zu möglichen gesundheitsschädlichen Wirkungen sind zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangt. Nach Aussage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gibt es keine Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko durch die Verwendung von Süßstoffen. Nur eine Studie konnte bis 2001 ein leicht erhöhtes Blasenkrebsrisiko (RR 1,3; KI 0,9–2,1) beim Menschen durch starken Süßstoffkonsum über 1,68 g (1.680 mg) pro Tag belegen, das allerdings ebenso durch starken Kaffeekonsum oder durch Harnwegsinfektionen erreicht werden kann. Eine Identifikation der Wirkung einzelner Süßstoffe ist dabei jedoch wegen der üblichen Vermischung nicht möglich.
Daher wurde der sog. ADI-Wert festgelegt.

Was ist der ADI-Wert?
Der ADI (Acceptable Daily Intake) ist die Menge eines Lebensmittel-Zusatzstoffes, die man - bezogen auf ein Kilogramm Körpergewicht - lebenslang täglich ohne Bedenken und ohne ein Gesundheitsrisiko aufnehmen kann. Es handelt sich hierbei nicht um eine Tageshöchstmenge oder einen Grenzwert, den man niemals überschreiten darf. Vielmehr beschreibt der ADI die durchschnittliche Aufnahmemenge pro Tag und ist eine Art Sicherheitsgarantie für ein Leben lang.


Tab. 1: In der Europäischen Union zugelassene Süßstoffe E-Nr. Süßstoff ADI-Wert nach SCF [mg/*kg Körpergewicht] Brennwert [kcal/g] Süßkraft [als Vielfaches von Saccharose]
E 950 Acesulfam K 0–9 0 ca. 200
E 951 Aspartam 0–40 4 ca. 200
E 952 Cyclamat 0–7 0 ca. 40
E 954 Saccharin 0–5 0 ca. 400
E 955 Sucralose 0–15 0 ca. 500–600
E 957 Thaumatin (keine Beschränkung) 4 ca. 2500
E 959 Neohesperidin DC 0–5 ~0 ca. 600
E 962 Aspartam-Acesulfamsalz (keine Beschränkung) ~0 ca. 350

Lg, Michelle

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#10
Dieses Thema ist wirklich sehr interessant.
Man hört so viele unterschiedliche Meinungen dazu, das macht es echt schwierig sich darüber eine Meinung zu bilden.

Wenn ich mal Süßstoff verwende, dann nie ohne einen kleinen Funken schlechtes Gewissen.
Keine Ahnung warum, irgendwie scheint es sich bei mir im Kopf eingebrannt zu haben: Süßstoff = schlecht.
Daher greife ich auch nicht oft dazu, abgesehen von den vielen industriellen Lebensmittel, die ich während
meiner FA´s konsumiere und die Unmengen von Süßstoffen enthalten.

Aber die Pflanze Stevia hat mich jetzt ein wenig neugierig gemacht.
Ist ja so gesehen eine natürliche Süße, also dürfte sie die bessere Alternative zu den Süßstoffen sein, oder?
Wisst ihr mehr darüber? Hab mich nämlich noch nicht so informiert. :oops:

Liebe Grüße,
Aschenputtel

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#11
Yey ich schaffe es jetzt schon, Kaffee mit Zucker zu trinken 8)
Heute auch! Das schlechte Gewissen kann sonst wohin!!!!

Aber Stevia schmeckt mir nicht - wird bitter, wenn man zu viel davon benutzt und ist teuer.

Kennt ihr das, dass man den Süßstoff geschmack nicht aus dem Mund rauskriegt? Zähneputzen, Mundspülung, Essen, trinken, alles hilft nichts......wääh :x

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#12
Aber die Pflanze Stevia hat mich jetzt ein wenig neugierig gemacht.
Ist ja so gesehen eine natürliche Süße, also dürfte sie die bessere Alternative zu den Süßstoffen sein, oder?
Wisst ihr mehr darüber? Hab mich nämlich noch nicht so informiert.
ja, ich konsumiere das es. :wink:
ist halt ein pflanze, also nichts künnstliches wie süßstoff, nahezu völlig kalorienfrei und sehr, sehr viel süßer als zucker.
man muss wirklich sehr vorsichtig dosieren sonst schmeckt es echt ekelhaft.
in deutschland ist es nicht als lebensmittel zugelassen, man kann aber reines stevia im reformhaus kaufen.
es ist tatsächlich ziemlich teuer aber wenn man bedenkt, dass man wirklich nur extrem wenig davon braucht, ist der preis finde ich schon wieder angemessen.
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Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#13
Hallo mal wieder ;-)

hi hi jetzt sind wir also bei Stevia gelandet. Alles klar, hier die ersten Infos dazu.

Jetzt endlich auch in Deutschland als natürlicher Süßstoff in Joghurts (siehe Andechser Biojoghurt- der wird mit Stevia gesüsst und hat auch gleich nen Preis gewonnen.) zugelassen! In ihrer Heimat Paraguay dagegen wird die Pflanze bereits seit Jahrhunderten verwendet.
Stevia (Stevia rebaudiana Bertoni), auch Süßkraut oder Honigkraut genannt, ist eine aus Paraguay stammende Pflanze. Ihre erstaunliche Süßkraft, die die von gewöhnlichem Zucker um ein Vielfaches übersteigt, verdankt Stevia den Steviolglycosiden, die sich in den Blättern befinden. Durch den Gehalt von mindestens 97% Rebaudiosid A, dem Steviolglycosid mit dem reinsten, süßesten Geschmack.

Dosierung: 1 gestrichener Messlöffel entspricht etwa 15 g Zucker oder 5 Stück Würfelzucker

Das für Lebensmittelzusatzstoffe zuständige Gremium der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, das ANS-Gremium der EFSA, hat bereits im April 2010 einen ADI-Wert für Steviolglykoside festgelegt. Die maximal zulässige Tagesdosis liegt demnach bei 4 mg *kg Körpergewicht und bezieht sich vom Wert her eindeutig auf Steviol und NICHT auf Steviolglykoside. 4 mg Steviol entsprechen umgerechnet etwa 11 mg an Steviolglykosiden. Ein Mensch mit *kg Körpergewicht könnte demnach täglich maximal etwa 715 mg an Steviolglykosiden zu sich nehmen.

Stevia kommt - freuen können sich darüber aber nur die Lebensmittelkonzerne. Und das geht so: Man gewinnt einen der Stevia-Süßstoffe, Rebaudiosid A, auf chemischem Weg und meldet dann auf die Methode und den Süßstoff eine Reihe von Patenten an.

Die reine Pflanze bleibt natürlich als Lebensmittel verboten, der chemisch gewonnene Bestandteil hingegen wird zugelassen - und schon man kann Millionen mit den neuen patentierten Süßstoffen verdienen.

Und warum? Weil die Patente für die anderen Süßstoffe Aspartam und Sucralose mittlerweile ausgelaufen sind und eine neue Kuh gemolken werden muss. Allein Coca-Cola hat deshalb mittlerweile 24 Patente auf Stevia-Produkte.

Ich hab es als Streusüße, Flüssigsüße und als Tabs (wie normale Süßstofftabletten) im Onlineshop gesehen.Ich überlege nur immer noch welche Art ich erstma bestellen soll, da man es ja auch auf 200 Grad erhitzen kann. Eignet sich also auch zum Backen z.B.

Liebe Grüße, Michelle

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#14
Kittycat82 hat geschrieben:Hi Leute!

Also ich weiß langsam echt nicht mehr, was ich zu dem Thema denken soll? Ständig höre ich widersprüchliche Meinungen dazu! Es gibt welche, die sagen, Süßstoff würde den Insulinspiegel beeinflussen und so Heisshunger auslösen. Die anderen sagen, dass wäre Unsinn, weil sonst Diabethiker diesen Stoff ja nicht ohne Begrenzung zu sich nehmen dürfen. Dann gibt es noch so ein Gerücht, Süßstoff würde vom Körper gar nicht ausgeschieden werden, sondern sich irgendwo (Stelle noch unbekannt) im Körper anlagern und möglicherweise Krankheiten auslösen!

Gibt es hier einen Experten der sich richtig damit auskennt?

Ich kippe momentan tonnenweise Süßstoff in meinen Kaffeee und Tee und habe immer ein mumiges Gefühl deswegen!

Lieben Gruss an alle
Kitty
vielleicht reagiert ja auch jeder anderes drauf.
Ich habe mal Aktins angefangen (leider nicht durchgehalten) und ich war trotz süßstoff in Ketose (nachweisbar durch Ketosticks).
ich esse außerdem oft quark oder der schmeckt süß viel besser also benutz ich auch süßstoff dafür, mehrmals die woche, und das hat keinen einfluß.

Re: Die ewige Süßstoff-Frage!

#15
Also ich hab jetzt schon des Öfteren gelesen, dass Stevia geschmacklich einen großen Unterschied zu normalem Zucker darstellt und daher nicht 1:1 als Ersatz genommen werden kann. Persönliche Erfahrungen fehlen, aber vielleicht hat die ja jemand anders hier!?! ;)
Liebe Grüße



Sie glauben, Sie verstünden, was Sie denken, was ich gesagt habe, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie begreifen, dass das, was Sie gehört haben, nicht das ist, was ich meine.

- Richard Nixon