Ich erzähle einfach mal und möchte Meinungen dazu.
Also: Mein Partner und ich haben einen Plan aufgehängt. Bis zu unserem gemeinsamen Urlaub sind es 63 Tage. Wir haben vereinbart, dass von diesen 63 Tagen, 33 vergehen müssen ohne FA und spucken danach. Klappt dies nicht, begebe ich mich freiwillig in eine Klinik.
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#2eigentlich eine gute idee - wenn du jemand bist, der auf druck anspricht. manche menschen kommen mit dem druck nicht klar und brechen dann erst recht wieder ein. andere brauchen so einen ansporn, um aus der sch**** rauszukommen.
allerdings denke ich, dass du damit in erster linie das symptom erbrechen bekämpfst, nicht die krankheit an sich und die ursachen dafür. meinst du nicht auch?
allerdings denke ich, dass du damit in erster linie das symptom erbrechen bekämpfst, nicht die krankheit an sich und die ursachen dafür. meinst du nicht auch?
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#3Ich weiß es nicht. Ich habe schon einige Therapien hinter mir. Eine Ursache habe ich nachwievor nicht.
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#4naja, als sofort- und ersthilfe find ich das gar nicht so schlecht und ausprobierenswert. mit einem 63-tage-tagebuch vielleicht - emotionen allgem, symptome und essenstagebuch (gefuehle vor eventuellem fa und danach) aufschreiben.joliana hat geschrieben:allerdings denke ich, dass du damit in erster linie das symptom erbrechen bekämpfst, nicht die krankheit an sich und die ursachen dafür. meinst du nicht auch?
nach den 63 tagen und nach dem urlaub, den du am besten in vollen zuegen genießen solltest, wuerd ich aber nochmal nachdenken und bilanz ziehen wieviele tage du symptomfrei geschafft hast. falls du in der naehe von 33 tage "rueckfaelle" hattest wuerd ich nochmal 63 tage einlegen, mit nur etwa 15 tagen die du "mit symptomen (kotzen, fas) haben darfst". und dann wieder bilanz. und dann bzw schon waehrend der eventuellen zweiten 63-tage-einheit an ursachen deiner symptome arbeiten.
bist du zur zeit in therapie ?
Zuletzt geändert von equilibre am Fr Apr 29, 2011 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
sun will set
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#5Ja das klingt ganz gut. Tagebuch führen werde ich machen.
Nein, im Moment bin ich nicht in Therapie.
Glaube, für meinen Partner ist es hilfreich, weil er sich jetzt nicht mehr ständig aufreiben muss. Er macht sich schon viele Sorgen. Und ich bin unter Druck immer ganz gut. Bisher habe ich im Behandlungsverlauf immer dann einen Schritt nach vorne gemacht, wenn ich Druck bekommen habe. Sonst ruh ich mich aus. Auf der anderen Seite habe ich natürlich Sorge, es nicht zu schaffen. Klinik geht für mich im Moment grade gar nicht. Wüsste nicht, wie ich das mit meiner Arbeit hin bekommen sollte.
Nein, im Moment bin ich nicht in Therapie.
Glaube, für meinen Partner ist es hilfreich, weil er sich jetzt nicht mehr ständig aufreiben muss. Er macht sich schon viele Sorgen. Und ich bin unter Druck immer ganz gut. Bisher habe ich im Behandlungsverlauf immer dann einen Schritt nach vorne gemacht, wenn ich Druck bekommen habe. Sonst ruh ich mich aus. Auf der anderen Seite habe ich natürlich Sorge, es nicht zu schaffen. Klinik geht für mich im Moment grade gar nicht. Wüsste nicht, wie ich das mit meiner Arbeit hin bekommen sollte.
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#6ok, dann probiers mal.
aber erst wenn du mindestens 1 jahr vollstaendig symptomfrei (handlungen und denken bist), bist du beinah ueber den berg wuerd ich sagen ..
wuerde mich an deiner stelle aber trotzdem jetzt schon bei einer oder mehreren klinik(en) melden, "bewerbungs"boegen ausfuellen. die haben naemlich lange wartezeiten. und wenn du dich erst in 2-4 monaten, nach eventuellen zwei mal 63-tage-versuchen, dort meldest, wirst du wahrscheinlich noch mal 6 monate mindestens warten muessen bis dich ueberhaupt ne klinik nimmt.
viele arbeitsstellen haben verstaendnis dafuer. vielleicht kannst du das ja mal dort besprechen.
alles gute auf jeden fall !
aber erst wenn du mindestens 1 jahr vollstaendig symptomfrei (handlungen und denken bist), bist du beinah ueber den berg wuerd ich sagen ..
wuerde mich an deiner stelle aber trotzdem jetzt schon bei einer oder mehreren klinik(en) melden, "bewerbungs"boegen ausfuellen. die haben naemlich lange wartezeiten. und wenn du dich erst in 2-4 monaten, nach eventuellen zwei mal 63-tage-versuchen, dort meldest, wirst du wahrscheinlich noch mal 6 monate mindestens warten muessen bis dich ueberhaupt ne klinik nimmt.
viele arbeitsstellen haben verstaendnis dafuer. vielleicht kannst du das ja mal dort besprechen.
alles gute auf jeden fall !
Zuletzt geändert von equilibre am Fr Apr 29, 2011 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
sun will set
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#8Früher hab ich mir auch immer solche Ziele gesetzt und bin kleklisch gescheitert im Gegenteil es wurde dadurch grad schlimmer weil ich es immer im Kopf hatte ..Hab dann damit aufgehört und somit wurden die Abstände immer größer und manchmal konnte ich früher gar nicht mehr genau sagen wann der letzte FA war...Ich denke mit Druck erreicht man gar nichts.
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#9ellixyz hat geschrieben:Vielen Dank!
Bist du über den Berg wenn ich fragen darf?
gern.
nein, bin ich leider noch nicht .. aber in ambulanter therapie und grad am bewerben um einen klinikplatz.
sun will set
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#10ja, damit habt ihr euch wieder recht. ich dachte erst mal nur an nicht mehr kotzen, aber wenn man sich dazu noch ein bisschen tagebuch und essensplan führt und auf die weise vielleicht die krankheit besser versteht... dann ist das schon eine gute idee.
aber ich denke auch dass du dich vielleicht jetzt schon um einen eventuellen klinikaufenthalt bemühen solltest. mit den wartezeiten ist es ja wirklich schlimm wie ich so mitbekomme.
und übrigens habe ich auch keine richtige ursache für meine essstörung... deswegen verstehe ich dich da gut, ich versuche ja deswegen auch das symptom kotzen zu reduzieren. aber mir sind hier selten leute begegnet denen es genauso ging, deswegen habe ich zuerst so reagiert.
aber ich denke auch dass du dich vielleicht jetzt schon um einen eventuellen klinikaufenthalt bemühen solltest. mit den wartezeiten ist es ja wirklich schlimm wie ich so mitbekomme.
und übrigens habe ich auch keine richtige ursache für meine essstörung... deswegen verstehe ich dich da gut, ich versuche ja deswegen auch das symptom kotzen zu reduzieren. aber mir sind hier selten leute begegnet denen es genauso ging, deswegen habe ich zuerst so reagiert.
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#11Ja kenn ich. Bei den meisten hier habe ich das Gefühl, sie kennen die Ursache ihrer Es ganz genau. Vielleicht ist das gar nicht so. Fühl mich dann immer ganz schlecht, weil ich keine Ursachen finden kann. Bei der Therapie ging es primär auch immer nur um Verhaltensänderung.
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#12ellixyz hat geschrieben:Bei der Therapie ging es primär auch immer nur um Verhaltensänderung.
hm, vielleicht weil es ein verhaltenstherapeutischer ansatz war ? wenn ja, es gibt noch ganz viele andre ansaetze. schau mal hier, vielleicht findest du einen ansatz der dir mehr zusagt, den du auch nochmal eine chance geben wuerdest wollen ?
>>
"Behandlungsformen
Die Schwierigkeit bei der Behandlung von Essstörungen liegt darin, eine Balance zu finden zwischen der Beachtung der physischen Probleme, die jede Art von Aufmerksamkeit und Konzentration unmöglich machen und vor allem schnell lebensbedrohlich werden können, und der Richtung des Augenmerks auf das, was hinter der Sucht liegt. Bei schlechter physischer Verfassung kann eine ärztliche Behandlung oder sogar die Einweisung in ein Krankenhaus unbedingt notwendig sein. Erzwungene Maßnahmen berücksichtigen jedoch nicht, daß die Betroffenen die Situation selbst meistern können sollte und behindern somit vorerst die Möglichkeit, allmählich eine eigene Kontrolle aufzubauen. Eine an Zwangsmaßnahmen anschließende Therapie müßte daher dazu beitragen, eigene Gefühle und Grenzen kennenzulernen und zuzulassen. Ein weiteres Ziel jeder Therapie muß sein, den eigenen Körper zu akzeptieren und Bedürfnisse nicht mehr nur mit dessen Hilfe auszudrücken.
Eine Behandlung, die sich nur auf die körperlichen Symptome der Betroffenen konzentriert, kann natürlich nicht die Sucht selbst beseitigen. Magersüchtige Patientinnen, die in einem Krankenhaus künstlich ernährt werden, haben dadurch noch lange nicht ihre Eßverhalten geändert und erleiden nach der Entlassung oft sofortige Rückfälle. Als Ergänzung zu anderen Maßnahmen helfen auch Medikamente, die Heißhungeranfälle und depressive Verstimmungen dämpfen können, welche oft Begleiterscheinungen von Essstörungen sind (Serotoninregulation).
Die Psychoanalyse geht davon aus, daß unbewußte und unbewältigte Konflikte der Kindheit die Ursache psychischer Störungen sind. Dies ist zumindest teilweise auch bei Essstörungen der Fall. Ziel dieser therapeutischen Behandlung ist es, Beziehungsmuster und unverarbeitete Probleme bewußt zu machen und dadurch zu verarbeiten. Die akuten Symptome (z.B. die Sucht ) werden außer acht gelassen, da man davon ausgeht, daß sie automatisch verschwinden, wenn die Verletzungen der Vergangenheit bewältigt sind und alte Verhaltensmuster erkannt wurden.
Die Gesprächspsychotherapie, z.B. die klientenzentrierte Ausprägung bei Rogers, beschäftigt sich im Gegensatz zur Psychoanalyse mit den aktuellen Problemen der Patientinnen. Der Therapeut verbalisiert regelmäßig, wie die Erzählungen und die Körpersprache der Betroffenen auf ihn wirken und vermittelt ihr dadurch eine Art Spiegelbild, sodaß die Betroffenen in die Lage sind, sich praktisch "von außen" zu betrachten. Dieser veränderte Blickwinkel bringt es oft mit sich, daß die Klientin ihr Handeln und Erleben besser versteht, sie es aber auch ändern kann. Der Therapeut gibt jedoch grundsätzlich keine Handlungsanweisungen, denn die Änderung der problematischen Verhaltens -weisen soll durch Selbsterkenntnis erfolgen.
Bei der Verhaltenstherapie geht es darum, unerwünschtes Verhalten zu erkennen und Alternativen zu entwickeln. Es wird davon ausgegangen, daß jedes erlernte Verhaltensmuster auch wieder verlernt werden kann. Bei einer Essstörung analysiert man, unter welchen Bedingungen sich das gestörte Eßverhalten entwickelt hat und warum es aufrechterhalten wird. Da die Essstörung in vielen Fällen als Ersatz für fehlende Konzepte zur Lösung von Problemen und Konflikten dient, werden neben der "Symptombehandlung" andere Konfliktlösungsstrategien erarbeitet, die auf Dauer eine Stabilisierung der Fortschritte bewirken sollem. Zu Beginn der Therapie werden kurz -, mittel - und langfristige Ziele festgelegt und es wird gemeinsam erarbeitet, wie man sie erreichen kann. Es werden Regeln entwickelt, die zum Aufbau eines gesunden Eßverhaltens beitragen sollen, z.B. mit Hilfe von Selbstbeobachtungsprotokollen die von der Patientin geführt werden müssen. Sie helfen, Auslöser, Art und Schwere der Erkrankung zu erkennen und Therapieziele zu kontrollieren. Situationen, in denen es zu einer Verschlimmerung der Symptome kommt, werden auf diesem Weg erkannt und alternative Verhaltensweisen können entwickelt werden.
In einer Gruppentherapie fördert die ähnliche Problematik aller Teilnehmerinnen das Gefühl, in der Sucht nicht alleine zu sein. Die Selbstexploration wird gefördert; man hat die Möglichkeit, sich in den Geschichten der anderen selbst wieder zu entdecken. Die Gruppe wirkt häufig als Gegengewicht zu den sehr engen und verstrickten Beziehungen innerhalb der Familie. Bei Gruppen mit Essstörungen haben sich besonders Körperübungen bewährt. Berührungen, Massagen und Wahrnehmungsübungen fördern das Vertrauen zwischen den Betroffenen und helfen, das verzerrte Bild des eigenen Körpers realistischer einzuschätzen und zu korrigieren. Probleme entstehen vor allem dann, wenn die Betroffenen beginnen, miteinander zu konkurrieren. Besonders magersüchtige Frauen vergleichen sich ständig mit anderen und versuchen, weniger zu wiegen, wie ihr Umfeld.
Da die Ursachen oder Auslöser von Essstörungen oft im familiären Bereichliegen und diese Ausdruck für die Konflikte sind, die in der Familie existieren, kann eine Familientherapie angebracht sein, denn jedes Mitglied wird damit zu einem mehr oder weniger großen Teil der Sucht und wird in die Behandlung mit einbezogen. Oft ist nicht klar, wieviel eine Person im Familiensystem mit seinem eigenen Verhalten zur Entstehung und Beibehaltung einer Sucht beiträgt, daher kann das mit Hilfe einer Familientherapie analysiert und verändert werden. Alte, unbewußte Strukturen werden auf diesem Weg aufgebrochen und es wird klar, daß die Essstörung oft nur ein Symptom für ein Problem ist, das die gesamte Familie betrifft und unbewußt oder bewußt totgeschwiegen wird.
Im Psychodrama werden Gefühle und Ereignisse nicht nur beschrieben und analysiert, sondern aktiv ausgedrückt. Es gibt dabei keine Zuschauer; auch die anderen Gruppenmitglieder sind in der Regel an der Darstellung der einzelnen, persönlichen Problematik beteiligt. Konflikte können auf diesem Weg aufgearbeitet werden. Alte Verhaltensmuster kristallisieren sich deutlich heraus und können mit Hilfe der Gruppe durch neue ersetzt werden. Festgefahrenes Verhalten kann durch die Methodik des Rollentausches erkannt und verändert werden. Das Psychodrama bietet die Möglichkeit, sich selbst von anderen darstellen zu lassen und damit einen tieferen Einblick in die eigene Persönlichkeit zu gewinnen. Betroffene können in Rollen schlüpfen, die ihnen bisher fremd waren und damit zum Beispiel lernen, Aggressionen und Gefühle besser zu äußern. Da das Psychodrama die verbale Kommunikation überschreitet, und den Akzent auf das handelnde Moment legt, bedient es nicht das Verlangen nach Versorgung, das mit einer jeden Sucht verbunden ist, sondern das Geheimste und Stummste einer Esssüchtigen wird öffentlich und erhält Sprache.
Neben der Möglichkeit, sich professionelle Hilfe zu suchen, gibt es auch die Möglichkeit, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen oder selbst eine Gruppe zu gründen. Besondere Voraussetzungen sind dafür nicht erforderlich. Es gibt jedoch bestimmte Regeln, die eingehalten werden sollten. Für viele Beteiligte bedeutet die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe, aus Isolation und Heimlichkeit herauszutreten und im Kontakt mit anderen Betroffenen Verständnis für die eigene Problematik zu erfahren. Voraussetzung ist auch hier, die Verantwortung für sich selbst und die eigenen Handlungen übernehmen zu wollen."
quelle: http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAE ... apie.shtml
wie laeufts uebrigens, schon angefangen mit den 63 tagen ? kannst uns auch gern hier auf dem laufenden halten

sun will set
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#13Die Auflistung hilft auf jeden Fall. Danke dafür.
Der letzte Versuch war eine Verhaltensorientierter Ansatz. Hab es auch mal mit eine Körperschematherapie versucht. Als ich allerdings einen Baum darstellen sollte, konnte ich das nicht mehr ernst nehmen
Die Liste geht jetzt seit drei Tagen, zwei habe ich geschafft. Heute leider nicht.
Der letzte Versuch war eine Verhaltensorientierter Ansatz. Hab es auch mal mit eine Körperschematherapie versucht. Als ich allerdings einen Baum darstellen sollte, konnte ich das nicht mehr ernst nehmen

Die Liste geht jetzt seit drei Tagen, zwei habe ich geschafft. Heute leider nicht.
Re: X Tage müssen klappen, sonst Klinik
#15Liebe ellixyz,
nicht jeder kennt die Ursache seiner Essstörung. Oft sind es ganz viele Kleinigkeiten, die einzeln gar nicht ins Gewicht fallen, aber zusammen eben eine große Auswirkung auf die Persönlichkeit haben. Jeder Mensch hat eine individuelle Persönlichkeit, einzigartige Erfahrungen erlebt und seine Familie, die ein Leben lang prägt. Jeder von uns hat im Laufe seines Lebens individuelle Strategien entwickelt um mit emotionalem und psychischem Stress umzugehen. Manche Menschen können sich super gut ablenken, andere sind total gereizt, einige trinken, wieder andere werden aggressiv und wir kotzen. Da muss als Ursache nicht mal ein großes Trauma passiert sein.
Ich z.B. kann überhaupt nicht gut mit Prüfungsstress umgehen.
Eigentlich sehe ich mich mittlerweile als ehmalig.
Prinzipiell finde ich deine Idee nicht schlecht. Du hast einen äußerlichen Ansporn, etwas, was dich motiviert, das mag für den Anfang (wo man meiner meinung nach immer ein bisschen Disziplin aufwenden muss) gar nicht schlecht sein. Irgendwann sollte jedoch aus dieser extrinsischen "Belohnungsmotivation" eine intrinsische werden. Schließlich machst du das für dich und nicht für deinen Mann oder einen Urlaub.
Ein Klinikaufenthalt solltest du auch nicht unbedingt als Strafe sehen. Ich habe davon total profitiert und eine unglaublich schöne und bereichernde Zeit dort gehabt. Im Vordergrund stand bei mir v.a. das Erlernen eines richtigen Essverhaltens. Nach 12 Jahren ES wusste ich einfach nicht mehr wie man richtig isst, welche Mengen in Ordnung sind und welche Lebensmittel man auswählt. Alle Initiativen die ich davor selber startete konnte ich höchstens über ein halbes JAhr aufrecht erhalten, da ich immer bedacht war, nicht zuzunehmen und daher Lebensmittel wählte, die mich nicht befriedigten.
Natürlich gab es harte Zeiten in der Klinik, v.a. weil ich anfangs total zunahm und hätte ich nicht die Unterstützung in einem geschützen Rahmen gehabt, hätte ich das niemals ausgehalten. Noch schlimmer waren die ersten Monate danach, die Rückfälle und Einstürze- aber ist ein Stein einmal ins Rollen gekommen, bleibt man an der Sache.
Ich will dich zu nichts übereden. Jeder hat seinen eigene Weg und eigene Strategien.
Was ich dir ans Herz legen will: Versuche dich selber zu verstehen. Schreibe auf, wie dein Tag war, was du gemacht hast bzw. nicht gemacht hast und versuche herauszufinden, was bei dir zu einem FA führt.
Bei mir sind es zum Beispiel ganz banale Dinge: Zu wenig Bewegung (ich bin ein sehr hippeliger Mensch und brauche viel Sport), Müdigkeit, Mattheit, Stress ( vor Prüfungen ganz schlimm)...
Man kann lernen statt diesem Druck nachzugehen, die wirklichen Bedürfnisse zu erkennen und diesen nachzugehen.
Ganz wichtig ist auch, dass du dein Ego aufbaust. Du bist wertvoll, individuell und ganz besonders. Alle deine Ängst und Bedürfnisse sind subjektive Empfindungen, die nicht wirklich real sein müssen.
Ich wünsche dir alles Gute
Andalucia
nicht jeder kennt die Ursache seiner Essstörung. Oft sind es ganz viele Kleinigkeiten, die einzeln gar nicht ins Gewicht fallen, aber zusammen eben eine große Auswirkung auf die Persönlichkeit haben. Jeder Mensch hat eine individuelle Persönlichkeit, einzigartige Erfahrungen erlebt und seine Familie, die ein Leben lang prägt. Jeder von uns hat im Laufe seines Lebens individuelle Strategien entwickelt um mit emotionalem und psychischem Stress umzugehen. Manche Menschen können sich super gut ablenken, andere sind total gereizt, einige trinken, wieder andere werden aggressiv und wir kotzen. Da muss als Ursache nicht mal ein großes Trauma passiert sein.
Ich z.B. kann überhaupt nicht gut mit Prüfungsstress umgehen.
Eigentlich sehe ich mich mittlerweile als ehmalig.
Prinzipiell finde ich deine Idee nicht schlecht. Du hast einen äußerlichen Ansporn, etwas, was dich motiviert, das mag für den Anfang (wo man meiner meinung nach immer ein bisschen Disziplin aufwenden muss) gar nicht schlecht sein. Irgendwann sollte jedoch aus dieser extrinsischen "Belohnungsmotivation" eine intrinsische werden. Schließlich machst du das für dich und nicht für deinen Mann oder einen Urlaub.
Ein Klinikaufenthalt solltest du auch nicht unbedingt als Strafe sehen. Ich habe davon total profitiert und eine unglaublich schöne und bereichernde Zeit dort gehabt. Im Vordergrund stand bei mir v.a. das Erlernen eines richtigen Essverhaltens. Nach 12 Jahren ES wusste ich einfach nicht mehr wie man richtig isst, welche Mengen in Ordnung sind und welche Lebensmittel man auswählt. Alle Initiativen die ich davor selber startete konnte ich höchstens über ein halbes JAhr aufrecht erhalten, da ich immer bedacht war, nicht zuzunehmen und daher Lebensmittel wählte, die mich nicht befriedigten.
Natürlich gab es harte Zeiten in der Klinik, v.a. weil ich anfangs total zunahm und hätte ich nicht die Unterstützung in einem geschützen Rahmen gehabt, hätte ich das niemals ausgehalten. Noch schlimmer waren die ersten Monate danach, die Rückfälle und Einstürze- aber ist ein Stein einmal ins Rollen gekommen, bleibt man an der Sache.
Ich will dich zu nichts übereden. Jeder hat seinen eigene Weg und eigene Strategien.
Was ich dir ans Herz legen will: Versuche dich selber zu verstehen. Schreibe auf, wie dein Tag war, was du gemacht hast bzw. nicht gemacht hast und versuche herauszufinden, was bei dir zu einem FA führt.
Bei mir sind es zum Beispiel ganz banale Dinge: Zu wenig Bewegung (ich bin ein sehr hippeliger Mensch und brauche viel Sport), Müdigkeit, Mattheit, Stress ( vor Prüfungen ganz schlimm)...
Man kann lernen statt diesem Druck nachzugehen, die wirklichen Bedürfnisse zu erkennen und diesen nachzugehen.
Ganz wichtig ist auch, dass du dein Ego aufbaust. Du bist wertvoll, individuell und ganz besonders. Alle deine Ängst und Bedürfnisse sind subjektive Empfindungen, die nicht wirklich real sein müssen.
Ich wünsche dir alles Gute
Andalucia