Essstörung falschrum?

#1
Früher wollte ich immer abnehmen bzw habe auch abgenommen, irgendwann habe ich dann solange an mir gearbeitet, dass es mir manchmal egal war.
D.h. wenn ich fraß, dann fraß ich auch und machte nichts dagegen, und irgendwann fand ich mich doch wieder dick und hab wieder mit Abnehmen angefangen. Also eine ziemlich atypische Bulimie mit Fressphasen und Hungerphasen.
Mit zwischendurch übertrieben gesunden Phasen, wo ich mir alles vermeintlich Ungesunde gestrichen habe, also schon fast Richtung Orthorexie, und übertriebenen Egal-Phasen, wo ich mich nur von Süßkram ernährt habe, und dann oft auch Bingemäßig nur eine Mahlzeit am Tag, und sonst gehungert, aber in den letzten Monaten hats trotzdem gereicht zum Zunehmen.
Also ich bin seit mittlerweile vier Monaten stetig am Zunehmen, von niedrigem Normalgewicht habe ich mich jetzt bis auf leichtes Übergewicht hochgefressen, und es geht noch weiter. Wiegen habe ich aufgegeben, weil die Zahlen mich nur noch mehr wahnsinnig machen, aber ich merke an meinen Klamotten, dass ich trotzdem weiter zunehme.
Das Hungern habe ich vor ungefähr einem Monat aufgegeben, weil man ja immer wieder hört, es fördert FA.
Aber es macht keinen Unterschied, ob ich nun hungere oder FA habe oder nicht, ich habe auch schon einmal versucht, einfach normal zu essen bzw ein bisschen mehr als normal, damit ich keinen Hunger kriege und keine FA mehr.
Ergebnis ist, dass ich mich einfach permanent überesse, einfach so ohne FA.
Es ist mir auch immer öfter passiert, dass ich gek*tzt habe, obwohl mir früher immer Hungern als Ausgleich gereicht hat, und zwar einfach, weil mein bauch unerträglich voll war. Also nicht zum abnehmen, sondern um mich besser zu fühlen. Aber dann habe ich eben danach oder am nächsten Tag soviel gegessen, dass es trotzdem zum zunehmen gereicht hat.
Also egal wie ich esse, unbewusst ist mein Essverhalten so, dass ich zunehme, und es ist nicht so, dass mein Stoffwechsel kaputt ist, sondern ich esse extrem viel, und mir tut fast permanent der bauch weh.
Also genau umgekehrt wie eine Magersüchtige, die noch mehr hungert, wenn sie doch mal normal gegessen hat, ich überesse mich noch mehr, wenn ich doch mal normal gegessen habe.
Ich dachte mir, wenn ich das mal so laufen lasse, reguliert sich das irgendwann selber, aber tut es nicht. Und meine essgestörten Gedanken, die mir sagen, versuch doch alles wieder loszuwerden oder nimm doch endlich richtig schnell ab, verschwinden, wenn ich ausreichend zuviel gegessen habe. Also auch eine permanente Betäubung durch Essen.

Hat jemand Ideen, warum mein Unbewusstes so auf zunehmen besteht? Ich habe so oft gar keine Lust zum Essen, es ist nicht wie ein FA, wo es nicht anders geht, aber irgendetwas in mir zwingt mich dazu, trotzdem alles brav aufzuessen.
So ein Zwang von innen, der registriert, ok, ich werde dick, ich bin schon im Übergewicht, ich sehe jede Woche, wie es mehr wird, aber macht nichts, iss weiter. Es hat sich automatisiert, genau wie sich früher das Abnehmen auch automatisiert hatte.

Könnte ich durch dicksein vorteile kriegen? ist es eine Trotzreaktion gegen die gesellschaft, die Schlanksein schön findet? Ist es eine Reaktion auf die Essstörung in mir, die immer noch bereit ist, mich dünn zu hungern, sobald ich sage, ok, ich verbiete mir das Hungern nicht mehr? Habe ich mittlerweile, wo ich über alle Folgen von ES informiert bin, Angst vor Untergewicht, und möchte mit meinem neuen Übergewicht möglichst weit davon weg sein?
Aber bewusst finde ich es ja absolut entsetzlich, ich fühle mich nicht wohl, ich hasse meinen steifen plumpen Gang (ok, der hängt auch mit meinen zu eng gewordenen Anziehsachen zusammen, die mich ein bisschen in der Bewegungsfreiheit einschränken), ich hasse es, dass ich seit meiner letzten Abnehmzeit so unsportlich geworden bin, damals konnte ich in Stiefeln und mit schwerer Tasche ein paar Kilometer zum zug rennen und fand es nicht anstrengend, und jetzt bin ich nach einem kurzen Sprint zum Bus schon völlig platt.
Es kommt mir manchmal so vor, dass ich gerade dabei bin, mich zu Tode zu fressen, und wenn ich so weiter mache, schaffe ich das auch, während ich in meinen Abnehmwahnzeiten immer sportlich und vital sein wollte.
Ich habe mich schon so aufgegeben.
Schön, ich passe nicht in die Kriterien für Fettsucht, da man dafür massiv übergewichtig sein muss, aber bin ich nicht fettsüchtiger als die Übergewichtigen, einfach weil ich so extrem schnell zunehme, während sie sich Jahre dafür Zeit gelassen haben.
Wenn ich so weiter mache, habe ich nächstes jahr entweder einen Herzinfarkt oder liege irgendwo platt, kann mich nicht mehr bewegen.

Zwischendurch streikt mein magen, mag nichts mehr zu sich nehmen, aber nach ein paar Tagen Erholungszeit stopfe ich dann weiter. Und immer weiter.

Aber was habe ich für einen psychischen Vorteil dadurch? Irgendwas muss es mir doch bringen, wie jede Esstörung und Sucht, sonst würde ich sie nicht haben.
Ist es, weil ich alles essen darf? Naja, es macht mir ja mittlerweile eh kaum noch Spaß.

Ich bin ratlos, eine ratlose Abfalltonne für allen überschüssigen Essensmüll. Die sich manchmal wehrt und meistens doch alles aufnimmt.
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)

Re: Essstörung falschrum?

#2
Hallo Dreamdancer,

ich denke, deine ES - egal ob es nun Hungern ist, oder Überessen - selbst ist der Vorteil. Nicht das Dünn- oder Dicksein.
Und meistens ist es so, dass man versucht mit der ES etwas zu kompensieren... Gefühle und Probleme, bei denen man nicht weiß, wie man mit ihnen umgehen soll, oder wie man sie aushalten soll.

Was könnte es bei dir sein?
Was hast du mit Hungern komenpensiert/weggehungert... was kompensierst/verdrängst du heute mit Überessen?

LG!
Zuletzt geändert von blueberry am Do Nov 18, 2010 18:19, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Essstörung falschrum?

#3
ich kenne das von mir, in der zeit in der ich UeG war ( also ich war NG und hab mich ins UeG gefressen und wurde dann wieder niedriges NG) hatte ich manchmal das gefuehl mir einen regelrechten schutzpanzer anessen zu wollen ( also unterbewusst) ...

ich hab viel gegessen und fuehlte ich mich deshalb schlecht aß ich noch mehr...

vielleicht ist das ja so bei dir ...
das du dich vor irgendwas schuetzen magst und dein unterbewusstsein dich ins essen fluechten laesst ...


das ist aber natuerlich genauso behandlungsbeduerftig wie alles andere ...denn wie du schon sagst...du kannst ja nicht warten bis du 400 pfund wiegst bis das als problem erkannt wird ...

liebe grueße :)

Re: Essstörung falschrum?

#4
Ich bin ratlos, eine ratlose Abfalltonne für allen überschüssigen Essensmüll. Die sich manchmal wehrt und meistens doch alles aufnimmt.
..
vielleicht ist das ja in deinem leben mit allem so
nicht nur mit dem essen?
du bist ratlos
jeder darf seinen müll bei dir abladen? jeder darf mit dir machen was er will?
du wehrst dich- manchmal
aber meistens nimmst du es dann doch hin?

kam mir bei dem satz einfach nur so in den sinn :?
sorry wenn ich falsch liege-waren gerade so meine ersten gedanken dazu
lg
"Sie hatte kein eigenes Leben. Sie existierte bloß. Sie hatte keine Hoffnung, keinen "Antrieb", keine Bedeutung für sich selbst. Sie fühlte, wie sie sagte, daß "sie" unlängst "geradewegs untergegangen" war...

Re: Essstörung falschrum?

#5
Hallo,
also dass fressanfälle psychische ursachen haben ist ohnehin klar.
was aber die ernährung betrifft, hat aber neben den "psychischen" auslösern, auch oft mein körper einfach nach essen geschrien und dann hatte ich vorallem extremen heißhunger auf brot oder süßigkeiten.
in einem anderen beitrag wurde ja schon vom buch "zucker und bulimie" berichtet, ich habs selber nicht gelesen, aber mich schon länger mit den nahrungsmitteln beschäftigt, die für bulimiker geeignet sind. die ja großteils den lebensmitteln der glyx tabelle entsprechen. und ich schaffs natürlich nicht immer, merke aber, wenn ich mich (für mich "richtig") ernähre, geht es mir zumeist besser und die fressgelüste nehmen ab. ich versuch brot völlig zu streichen, weil es für mich nicht ideal ist. ich könnt dann stundenlang dahinessen. aber ich ess mich eben auch gscheid satt und wenn ich nach der hauptmahlzeit noch hunger hab, dann ess ich eben noch ein stück fleisch. ich versuch dann auch wirklich viel gemüse zu essen und joghurts und es schmeckt mir und treibt meinen insulinspiegel nicht zu hoch. natürlich ess ich auch süßigekeiten nur dann kann ich eigentlich nicht mehr so damit stoppen. ich mein nur, wenn du versuchst dich auf deine art und weise "vernünftig" zu ernähren, dann lassen zumindest mal die körperlichen ursachen nach, die immer nach dem zeugs verlangen. nahrungsergänzungsmittel wären auch eine idee. oft fehlen dem körper bestimmte mineralstoffe die einen mangel verursachen, zB chrom. hungern bringt wirklich nichts, der körper rächt sich... und ich weiß die motivation für sport ist nicht immer gegegebn, aber auch das wirkt sich gut aus auf hunger- und sättigungsgefühl und man hat dann oft nach dem fitnessstudio z.B. gar nicht so verlangen zu fressen bzw. sich zu überessen...
ich hab auch oft das gefühl gehabt, mich immer permanent zu überessen, vor allem dann, wenn ich für mich eine schwelle erreicht hab "wo's e schon egal war"... ich glaub der körper kennt noch die hungerphasen und merkt wenn der schranken geöffnet ist und dann verlangt er nach allem möglichen, weil man sich ja ohnehin vornimmt, nach diesem großen "mahlzeit" wieder weniger zu essen, so auf die art "jetzt oder nie". außerdem ist es vl auch ein schrei des körpers, dass man ja leben will!!!! die ursachen für das überessen haben ohnehin psychische gründe, die du aufarbeiten solltest!!!
was ich auch gemerkt habe, war, dass ich vor allem dann ständig gegessen habe, wenn ich kein hunger- und sattheitsgefühl mehr hatte, weil ich nicht wusste, ob ich hunger hab und auch nie wusste, ob ich denn eigentlich schon satt bin. ganz ehrlich hat sich dieses gefühl viel verbessert seit ich mehrmals am tag esse. völlig logisch, wenn man dazwischen immer hungerstrecken hat, würde jeder mensch das gefühl dafür verlieren und immer über die stränge hauen. zucker und alle weißmehprodukte, eben süßigkeiten, kuchen und weißes brot, etc. verlangen in unserem körper glaube ich wirklich nach mehr. wenn du so viel isst, auf was hast du da meist gusta oder was isst du so? vl hören die gelüste auf, wenn du versuchst die ernährung umzustellen. ich meine jetzt keine diät, oder sich etwas abschlagen zu müssen, aber gewisse dinge nicht regelmäßig zu essen, die verständlicherweise die essgelüste vorantreiben,.... LG

Re: Essstörung falschrum?

#6
also dass fressanfälle psychische ursachen haben ist ohnehin klar.
na dann.. waere das ja schon mal geklaert-lach..
"Sie hatte kein eigenes Leben. Sie existierte bloß. Sie hatte keine Hoffnung, keinen "Antrieb", keine Bedeutung für sich selbst. Sie fühlte, wie sie sagte, daß "sie" unlängst "geradewegs untergegangen" war...

Re: Essstörung falschrum?

#7
ich muss zugeben, ich hab vorhin nur ca dreiviertel deines eintrags gelesen, und du hast ja noch geschrieben, dass dein körper eigentlich gar nichts mehr essen mag. insofern trifft der beitrag ja dann nicht ganz auf dich zu, ich lass ihn dennoch mal vorerst drinnen.

aber das gefühl kenn ich auch, wenn ich für mich schon ein problematisches gewicht bermekt habe (muss aber zugeben, ich bin mit mir selber schon sehr streng) bin ich aus dem fressgelage noch schwerer rausgekommen. weil ich unzufrieden war und das wieder mit essen getröstet habe. außerdem dachte ich, dass es "e schon egal" wäre. ich merke auch, wenn ich einen fresstag habe, sind auch die nächsten problematisch. schaff ich aber wieder einen normalen tag, dann kann das auch länger halten. wenn so ein überesstag stattfindet, hilft es wohl nicht sich selber zu bestrafen. am nächsten tag aufwachen und eventuell sport machen oder spazieren gehen und man startet vl schon ganz anders in den tag... naja zumindest hoffentlich.

Re: Essstörung falschrum?

#9
blueberry hat geschrieben:Was hast du mit Hungern komenpensiert/weggehungert... was kompensierst/verdrängst du heute mit Überessen?
Ich glaube, mit Hungern loswerden wollte ich damals hauptsächlich Versagensgefühle, ich hatte mich zu ein paar Ausbildungsplätzen beworben, aber nichts bekommen, der eine hatte auch noch mit Sport zu tun, und mir wurde gesagt, dass ich nicht athletisch genug war, deshalb auch zwischendurch immer wieder übertriebener Sport.
Und es war prima zum Gefühle betäuben, irgendwann verschwand einfach alles, was störte, ich fühlte mich in so einem leichten Schwebezustand, nicht wirklich fest am Erdboden mit all den Sorgen, die damit zusammenhängen, eben vom Alltag losgerissen.
Und heute ist es psychischer Stress, zuviel Kommunikation mit anderen, zuwenig Alleinsein, Kinder, die für jeden Scheiß schreien und mir die Schuld geben, wenn die eltern nicht da sind (bin als Aupair weg), und all das fresse ich in mich rein. Was aber nicht der alleinige Grund ist, weil ich mit dem Fressen schon vorher angefangen habe und dachte, die Aupairzeit wird mir daraus helfen. Vorher war es aber ein viel schlimmeres Hin und her, ich war depressiv, hab mich in meinem Zimmer eingesperrt und wollte mich abwechselnd weghungern und todfressen, und hab tagelang niemanden gesehen, mit niemandem gesprochen. Zusammen das konnte ich durchbrechen mit meiner Abreise.
Wollsocke hat geschrieben:i hatte ich manchmal das gefuehl mir einen regelrechten schutzpanzer anessen zu wollen ( also unterbewusst) ...
Hmmja, einen Schutzpanzer vor allen psychischen Attacken der Kinder (ok, mittlerweile komme ich besser mit ihnen klar, aber eine Zeitlang war ich extrem fertig)

@zornröschen
ja, das stimmt, ich lasse so viel bei mir abladen, zuhause in Deutschland hat immer meine Schwester ihre schlechte Laune bei mir abgelassen, hier frustrierte Kinder, die ihre Eltern vermissen, und wenn was verschwindet, bin ich es auch schuld...

@erdbeere 230
ich hab auch schon in dem Zucker und bulimie Beitrag geschrieben, früher, wenn ich gehungert habe, hab ich vorher immer erst meine Ernährung umgestellt, weil es dann leichter durchzuhalten war, also da ist definitiv was dran, aber mittlerweile ist es eher so, ich esse ungünstige Sachen und kann auch körperlich nicht mehr aufhören, oder ich beschließe, eine Ernährungsumstellung zu machen und esse dann vorsorglich ganz viele gute Sachen, damit nichts ungesundes mehr rein geht, also ich zwinge mich zum Essen, bevor ich meinetwegen in die Stadt fahre, damit mein Bauch so voll ist, dass ich gar nicht auf die Idee komme, mir was zu kaufen...
dadurch fühle ich mich immerhin nicht mehr ganz so schlapp wie davor, als ich praktisch keine Viamine zu mir nahm, sondern nur Fertigfraß, der mir nicht mal soo gut schmeckt, aber sich prima schlingen lässt und fein dick macht (FA sind irgendwie nicht befriedigend für mich, wenn sie kein Dickmachpotenzial haben)
Aber ich esse einfach alles, was ich finde, und zwar im Moment fast immer, bis mein Tagesdickmachpensum erreicht ist, geht mit Süßigkeiten ein bisschen schneller, und an gemüse und ein paar anderen gesunden Sachen bin ich eben den ganzen Tag am reinstopfen, aber wenn ich abends nachrechne, aus Neugier, wieviele Kalorien es waren, kommt immer ungefähr dasselbe raus.
Aber es sind ja bei mir mittlerweile nicht nur einzelne Tage, sondern ein paar Monate fast permanent durch.
Ok, als ich noch zuhause war, habe ich auch viel gehungert, und große FA gehabt, aber das hat sich jetzt angeglichen, ich esse gleichmäßig viel, oder wenn ich mal eine halbe Woche normal schaffe, den Rest eben etwas mehr.

Es ist nicht unbedingt mein schweres Gewicht, was mich zum Essen bringt, oder vielleicht auch. Ich habe auch auch oft gefressen, nachdem ich abgenommen habe, weil ich ja dann eine Reserve hatte, etwas Raum zum zunehmen.
Aber es ist schon mehr Druck dabei, seit ich ÜG bin, weil ich ja jetzt nicht nur essgestörterweise abnehme, sondern weil ich tatsächlich zu schwer bin (und in praktisch keine Klamotten mehr rein passe, bald wird es kalt, und mein Mantel passt nicht).

Aber ich glaube, ich habe auch irgendwo psychisch eine Angst vor dem Verhungern entwickelt, also vor mir selber, weil ich weiß, wenn ich meine Pläne durchziehe, dann nehme ich viel zu schnell ab, ich habs ja im Mai/Juni noch ausprobiert, und ich habe Angst vor dem, was dann kommt, wenn ich abgenommen habe, ich habe Angst, dass ich mich selber verhungern lasse.
Und als ich am Anfang meines aufenthaltes so viel Frust hatte, da zog ich in Erwägung, einfach auf die straße zu ziehen, um da weg zu sein, und nichts mehr zu essen, und dann dachte ich, ok, wenn ich noch ein paar Wochen bleibe, dann sollte ich mir in der Zeit einen Vorrat anfressen, weil ich ja bald eh nichts mehr kriege.
Nur mittlerweile hab ich mich ja eingewöhnt und will bleiben, also brauche ich keinen zusatzspeck als Vorrat.
Der Wind umspielt die Nacht, formt sich leis´zur Melodie
von weit ist er gekommen, aus dem Land der Poesie

Und ich höre schon wie das Leben aus der Ferne nach mir ruft
doch in mir ist nur dieses Schweigen, das die Qual in der Seele sucht.

(Mantus)