Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#1
Ich weiß nicht so ganz ob dieses Unterforum der richtige Ort dafür ist, ich vertraue aber darauf dass es dann dorthin verschoben wird, wo es eher hingehört ;)

Ich bin schon seit langer Zeit nicht mehr hier aktiv weil ich an und für sich schon so lange clean bin, dass ich vor Jahren aufgehört habe zu zählen - darauf bin ich auch sehr stolz.
Mein Problem ist, dass ich mir ausgesucht habe, Medizin zu studieren und dieses Studium so viel von mir abverlangt, dass ich langsam Angst habe, dass ich rückfällig werde. Meine Abneigung gegen mich selbst ist wieder so stark geworden, dass das sogar zu Problemen in der Beziehung zu meinem Freund führt.

Ich muss was tun. Aber ich weiß nicht so recht was. Deswegen habe ich mich entschlossen erstmal zu reden. Und dafür suche ich insbesondere Leute die in der gleichen Situation sind wie ich. Die sich das gleiche, harte, zermürbende Studium ausgesucht haben und meine Situation verstehen können.
Nicht, dass ich behaupten möchte, dass andere hier keine Ahnung haben. Ich würde mich gerne auch mit meinen Freundinnen austauschen. Aber die die von der ES wissen haben kein Plan von dem Studium. Die die mit mir studieren wissen gar nichts von der ES.

Vll. findet sich ja wer, der mir helfen kann
VlG
Babybanane
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#2
Hey du Süße!

Vielleicht können Hörnchen und Lea dazu noch etwas Sinnvolles schreiben, mir fällt da nicht viel zu ein.

Na ja, vielleicht außer:
1. Du hast nur soviel Stress wie du dir selbst machst.
2. Es ist nicht schlimm mal eine Klausur, ein Testat zu wiederholen und das böse Physikum ein Semester später zu machen.
3. Der Magerwahn der Mitstudierenden ist total krank und übertrieben, bei uns zumindest.
4. Dem Druck bitte ganz frech ins Gesicht lachen, nur das machen, was du gerade machen kannst und bloß nicht panisch werden. Es ist alles gut und alles okay, niemand will später deine Noten sehen. Glaube mir das mal.
5. Möglichst viel Spaß haben, ein buntes Kleidchen anziehen und einen Ausgleich haben.

So, mir fällt nichts mehr ein. Das Studium ist manchmal echt eine Drillakademie, aber trotzdem wird nur mit Wasser gekocht wie man so schön sagt.

Welches Semester bist du denn?

Alles Liebe, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#3
Hi meine Liebe!

Ich bin auch Med-Studi und ich muss sagen, dass die ES bei mir definitiv mit dem Stress auf der Uni zu- und abnimmt. Ich darf hier ja keine Zahlen schreiben, aber vor unserer Riesenprüfung hatte ich etwa so oft an einem Tag erbrochen, wie jetzt in den Ferien pro Woche... Das Studium ist hart, ja, aber ich danke es zahlt sich aus, für den wunderbaren Beruf, den wir nachher damit ausüben können. (auch wenn ich fürchte, dass der nicht weniger stressig sein wird...) Was für dich allerdings wichtig ist, ist dass du irgendwas findest, mit dem du den Druck des Studiums ausgleichen kannst. Mir hat es zum Beispiel sehr geholfen, mit einer Kampfsportart zu beginnen und den Frust einmal die Woche rauszuboxen. Du darfst (und ich weiß, dass das sehr schwierig ist!) dich auch nicht von den anderen anstacheln lassen immer mehr, schneller und besser zu sein. Du hast dein Tempo, das für dich richtig ist und mehr soll und darf es nicht sein!

Eine Ärztin, bei der ich heute zwecks Gruppenarbeit zum ersten mal, meinte "Bei den Medizinstudentinnen und Ärztinnen sind Essstörungen häufiger als man meinen sollte, das ist schon fast eine Berufskrankheit" - ich denke, dass wir halt alle recht perfektionistisch sind und diese Eigenschaft nicht nur bei uns Medstudis gehäuft vorkommt sondern auch bei uns ESlern...

Bleib stark ja? Und wenn du das Gefühl hast es nicht alleine zu schaffen, dann such dir bitte Hilfe. Es spricht nix dagegen sich für so ein belastendes Studium/so einen belastenden Job jemand zu suchen, der einem eine Stütze gibt!

gglg und *drückdrück*
Hörnchen

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#4
Danke für die lieben Worte! :) Hätte auch nicht unbedingt gedacht, dass ES unter Medizinerinnen so oft vor kommt. Manchmal habe ich das Gefühl ich trage ein riesen Paket emotionalen Ballast mit mir rum und allen andern gehts gut :D

"Das böse Physikum" ist auch das richtige Stichwort... Ich bin jetzt mittlerweile im 6. Semester, habe es aber noch nicht gemacht, weil mir nach dem 4. Semester 4 Klausuren gefehlt haben. 3 davon habe ich dann im 5. bestanden und die letzte in diesem Semester. Und ich dachte wenn ich das endlich machen darf, geht es mal weiter und ich fühl mich nicht so sehr als Versager. Aber jetzt macht es mir einfach nur noch Angst. Ich wache morgens auf und mir ist schlecht. Ich setze mich an den Schreibtisch, lerne und obwohl ich es vermeide, kommen immer wieder diese Gedanken auf dass ich nicht noch länger brauchen will.
An und für sich ging es mir auch nachdem ich erstmal akzeptiert hatte, dass ich nun mal länger brauche viel besser. Ich war nicht mehr in diesem Semesterverband wo alle mir immer gezeigt haben wie toll sie sind, wie viel sie lernen, Sport machen und sonstwas tun.
Aber jetzt kommt irgendwie der große Rückschlag, ich bin total empfindlich, mit meinen Unifreundinnen kann ich gar nicht übers Physikum reden, weil es mich wahnsinnig macht. Ich habe sogar schon mehrmals Verabredungen abgesagt oder bin später gekommen wenn ich befürchtet habe, dass es wieder zu sehr um die Uni geht. Ich bin total dünnhäutig und werte "Du schaffst das schon" als "Ich hab das Physikum gemacht, geschafft und es war sooo einfach dass sogar die blöde Babybanane das schafft"

Es hat mir noch nie gepasst dass bei dem Satz "Ich studiere Medizin" immer die gleichen Sprüche kamen: "Wow du musst ja so ein super Abi haben", "Du bist bestimmt total schlau", "Du lernst bestimmt den ganzen Tag" etc etc... Aber jetzt fühle ich mich von allem und jedem total beobachtet weil ich nichts auf die Reihe bekomme.
Und da melden sich dann wieder alte Verhaltensmuster und Gedanken. Wenn ich wenigstens dünn genug bin, dann ist alles gut. Wenn ich wenigstens Kontrolle übers Essen habe, funktioniert der Rest auch.
Eigtl. weiß ich doch, dass es nicht so ist. Hat ja noch nie geklappt.

Ich bin wegen meinen Schwierigkeiten zu Beginn des Studiums seit etwa dem dritten Semester bei der psycholog. Beratung der Uni. Dort habe ich nie erwähnt, dass ich mal eine ES hatte, weil es für mich kein Thema mehr war. Jetzt traue ich mich nicht es dort zu sagen weil ich Angst habe, dass es dann so aussieht als hätte ich die ganze Zeit was verheimlicht.....
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#5
Babybanane hat geschrieben:Jetzt traue ich mich nicht es dort zu sagen weil ich Angst habe, dass es dann so aussieht als hätte ich die ganze Zeit was verheimlicht.....
Mädel, du weißt aber schon, dass das absoluter Quatsch mit Soße ist, gell? Wieso glaubst du das jetzt nimmer sagen zu dürfen? Wenn es dich belastet und früher nicht belastet hat, dann gehört es jetzt ins Gespräch gebracht und hat früher nicht unbedingt mit hinein ins Gespräch müssen! Du kannst deiner Betreuerin/Therapeutin ja erklären, warum du es vorher nicht erwähnt hast! *aufmunternd anstups*
Babybanane hat geschrieben:Hätte auch nicht unbedingt gedacht, dass ES unter Medizinerinnen so oft vor kommt.
Ich war mal in ner SHG (nur für eine Stunde, ich kam mit der Thera nicht zurecht) und wir waren da von 3 Patientinnen 2 Med-Studis. ;) Das kann einem dann doch zu denken geben... :roll: Hab eh letztens festgestellt: Ich würde echt gerne mal eine Studie über die psychosomatischen Probleme von Med-Studis vor der Prüfung machen und die dann veröffentlichen, ich glaube, da gäbe es einen öffentlichen und medialen Aufschrei!!! :?

gglg, Hörnchen

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#6
Hörnchen hat geschrieben:ch würde echt gerne mal eine Studie über die psychosomatischen Probleme von Med-Studis vor der Prüfung machen und die dann veröffentlichen, ich glaube, da gäbe es einen öffentlichen und medialen Aufschrei!!!
Vielleicht sollte ich mir mal ein Konzept ausdenken und darüber promovieren, da kann man echt viel zu sagen; ich mache mir ja schon wenig Stress, schreibe auch wirklich lieber eine Klausur noch mal, als mich da kaputt zu machen, aber ich kriege in der Prüfungswoche Neurodermitis en masse (schon vorher), Kopfschmerzen und kranke Gedanken, die dann vom Leistungsdruck inspiriert sind, und ja, da gibt es echt alles. Selbst meine Bänderreizung im Knie ist mit Sicherheit auch dadurch bedingt (zuviel Druck und Beanspruchung, das merken auch meine Gelenke - das ist so).
Ja, ist echt übel bei uns, stimmt. Hatte auch gerade Prüfung und bin echt genervt, noch immer. *schulterzuck*

@Babybanane

Ja, das Physikum ist auch verdammt scheiße, vor allem jetzt so sechs Wochen vorher, das ist die heiße Zeit, da geht auch wirklich nichts außer lernen, alles ist doof und alles andere wird total unwichtig. Alles nur ein Ziel, da geht es jedem schlecht. Glaube mir das mal, das macht niemand mit links und die Leute, die es mit links bestehen würden, die machen sich dann den Stress, dass sie unbedingt eine Zwei machen müssen, oder so ähnlich.
Ich habe mich damals (vor einem Jahr...) auch bis an die Grenzen belastet, war danach auch total fertig, wollte auch wirklich *nur* bestehen, was ich auch geschafft habe, wenn auch wirklich nicht glorreich. Und das ist okay.
Ich drücke dich, denke an dich, DU schaffst das, auch, wenn es nicht witzig ist. Ich kann dich gut verstehen.
Und ja, ich kenne das auch, dann kommen die Kontrollgedanken wieder, die du für's Lernen brauchst, man aber beim Essen gar nicht haben darf.
Ja.

Alles Liebe, Colour
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Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#7
Hallo meine Lieben,
Ach, ich kann sooo gut mit euch fühlen!!!
Ich studiere au Medizin und leide an ES... es ist nicht leicht; das muss ich auch immer wieder spüren...und euch sicherlich nicht sagen :D
Doch der Beruf, Ärztin zu werden begeistert mich so sehr, dass ich es einfach durchziehen will...und dafür weiss ich,dass ich gesund werden muss! Den spätestens wenn es mit den Praktika in den Spitälern losgeht, dann muss ich auch den Tag/Nacht rhythmus umstellen können... und das ist bei mir eine besonders harte Probe; wie geht es euch damit?
In welchem Semester bist den du? Hast du schon einen Teil überstanden?
ich denke an dich/euch...auch wenn ich euch nicht kenne :)

feste umarmung
bowbow

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#8
Ich war zwar heute bei meinem Psychologen, habe mich aber irgendwie doch nicht getraut es anzusprechen. Rein vom verstand weiß ich, dass er mir sicher keinen Vorwurf machen würde, aber so vom Gefühl hats irgendwie nicht gereicht.
Trotzdem habe ich ein bisschen was getan - bin ja umgezogen seit ich clean bin und habe in der neuen Stadt die Selbsthilfekontaktstelle angeschrieben um da in die Gruppe für "Frauen mit gestörtem Essverhalten" zu kommen. Warte jetzt auf Antwort und hoffe dass da schnell was kommt, bevor ich wieder den Mut verliere wirklich was zu machen.
Hatte im Studium schon so 2 mal Punkte wo ich dachte "Jetzt wird es aber wieder kritisch", habe mich aber nicht durchgerungen da gezielt was zu tun. Keine Zeit, zu viel Unistress, alles ist wichtiger, wer kennt das nicht.

Ich werde so lange an der Uni bleiben, bis man mich rauswirft. Ich hab schon zu viel dafür geackert, schon zu viel in meinem Leben gemeistert, als das ich jetzt kampflos aufgebe.
Ich wollte nie was anderes studieren und ich will auch keinen anderen Beruf ausüben.
Aber ich will auch nicht mich selbst verlieren, so wie ich ohne ES bin... Kenn mich ja erst knapp 4 Jahre so....

noch bin ich ja im vorklinischen Studienabschnitt im deutschen Medizinstudium, aber ich arbeite schon nebenbei im Schlaflabor (wie jetzt grade auch :D ). Wo es mir besser ging war das gar nicht so dass Ding, durch den verschobenen Rhythmus esse ich dann etwas mehr, aber nicht dass ich wirklich zunehmen würde. Jetzt macht mich schon der Gedanke daran wahnsinnig. und morgen hab ich auch noch eine Nacht vor mir und Sonntag bin ich dann nach dem Dienst allein zuhause weil mein Freund Prüfungsmodell für eine Freundin ist die ihre Gesellenprüfung hat. Ich glaub ich quartier mich bei einer Freundin ein, die nah an der Klinik wo ich arbeite liegt. Sonst wälze ich noch mehr ungesunde Gedanken....
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#9
Da habe ich voller Stolz die selbsthilfekontaktstelle angeschrieben um zu der Selbsthilfegruppe meiner Stadt zu gehen - und erfahre dass die sich aufgelöst hat. Sowas hat natürlich viele Gründe aber ich fühle mich jetzt noch ein wenig doofer und bescheuerter - anscheinend hat in dieser schönen Stadt keiner solche Probleme...

Momentan verlässt mich aber auch allgemein der Mut. Ich frage mich ob ich wirklich so lange studieren will für so schlechte Arbeitsbedingungen später....

Im Mom ist iwie der Wurm drin....
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Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#10
Oh mann, das erschreckt mich gerade irgendwie :? . Eine Bekannte von mir studiert ebenfalls Med und leidet unter einer Essstörung. Ich studiere das jetzt nicht, wollte es aber ursprünglich. Jetzt nicht mehr weil: Für mich war das immer mit so einem Unwohlsein verbunden, weil ich ja selbst krank und das für mich widersprüchlich war. Eine Kranke will anderen Kranken helfen.Habe auch ein halbjähriges Praktikum gemacht und da habe ich erst Recht gemerkt, dass das der falsche Weg für mich wäre-was aber nichts mit der Krankheit zutun hatte. Ich bin froh, dass ich mich, was meine Studienwahl betrifft, umentschieden habe, aber muss meinen vollsten Respekt an euch aussprechen- wirklich!! Das Studium ist hart und raubt einem viel Energie!
Ich vermute auch das dieser übertriebene Perfektionismus den Betroffene an den Tag legen, häufig bei Medizinern vorkommt, die enorm ehrgeizig sind und viel erreichen möchten. Ich denke aber auch, dass Medizinstudenten, die selbst an einer Essstörung leiden, sich dadurch erhoffen sich selbst besser helfen zu können. :?:

Ich wünsch euch auf jeden Fall viel Glück und Kraft auf eurem Wege! :!:
Ist ein wirklich schöner Beruf!

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#11
Ich muss sagen zwischenzeitlich fand (&finde) ich mich auch heuchlerisch. Von meinen Unifrenden weiß auch niemand davon und wenn dann das Thema mal auf ES kam, fand ich das schon sehr seltsam.
Aber ich denke es wird mich zu einer besseren Ärztin machen (irgendwann mal). Mein erster Versuch was gegen die B* zu tun wurde mit "Das ist ja schon ein Luxusproblem" als Antwort meines Arztes zerstört. Das würde mir natürlich nie passieren ;)

Im Moment ist vll alles nur so schlimm wegen dem Physikum. Ich frage mich wie jeder Medizinstudent wozu der ganze Aufruhr, später interessiert es ja kaum jemanden. Und trotzdem ist es so wichtig...
Heute morgen nach der Arbeit war ich bei meinen Großeltern um was abzuholen, wohl auch das letzte Mal vor "Tag X". Und dieses "Du schaffst das schon, davon sind wir überzeugt" sollte mich aufbauen, aber heute mittag hab ich erstmal einen Heulanfall bekommen. Ich will sie nicht enttäuschen. Mich nicht. Das ist doch kein zustand....
Mit dem Essen wird es auch immer schlimmer, ich werde launischer was meine Essenswünsche angeht und mein freund meinte letztens ich sähe aus als würde ich gar nicht mehr essen...
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Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#12
Babybanane hat geschrieben:Du schaffst das schon, davon sind wir überzeugt
Ja, solche "Aufmunterungen" kenne ich auch zu genüge. :roll: Und sie helfen mir genau null, machen den Druck nur noch größer. Warum können sie nicht Dinge sagen wie "Ach, du probierst es einfach und wenn's nicht klappt, dann dreht sich die Welt auch weiter. Durchfallen ist doch kein Weltuntergang." - Auch wenn meine bisher schlechteste Note eine 3 war und es objektiv unwahrscheinlich ist, dass ich mit nem "Nicht genügend" heimkomme, würde mir das sehr viel mehr helfen als ein "Geh, du schaffst das schon, ist ja bis jetzt auch immer gut gegangen..." :?

Also nun für dich Babybanane: Was würde passieren, wenn du's nicht schaffst? Ok, du wärst vielleicht etwas enttäuscht, aber sonst? Du würdest eine Spur länger studieren. Na und? Ist doch egal! Weißt du, wie lange du noch arbeiten wirst bis zur Pension? Da kommt es doch auf das bisserl Studienzeit mehr oder weniger auch nicht an! Versuche dir doch bitte ein bisschen den Druck rauszunehmen, auch wenn's nicht leicht ist....

*drück*
Hörnchen

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#13
Es ist schön zu wissen, dass solche "aufheiternden Wort" nicht nur bei mir falsch ankommen :)

Die letzten Wochen (deshalb war ich auch nicht hier online) hab ich mir ein kleines Internetverbot auferlegt, damit ich nicht zu viele negative Sachen abbekommen kann. Früher hab ich öfter mal ins Medilearnforum geguckt, aber das war jetzt einfach nur schrecklich zu lesen, was andere alles können und wie gut sie kreuzen.... Aber ich habe viel mit meiner besten Freundin telefoniert und mit einer Freundin von mir, die ihr Physikum zwar schon geschafft hat, aber als einzige sinnvolle Tipps für mich hatte :) Zeit verbracht und natürlich mit meinem Freund.
Ich habe richtig schlecht gegessen und bestimmt ordentlich zugenommen - so füle ich mich zumindest, die Waage meide ich einfach prophylaktisch. Ich hoffe dass regelt sich wieder wenn ich alles hinter mir habe.....
Habe zwar noch den ein oder andern heulkrampf gehabt, aber irgendwann gab es eine kleine Revolution. Ich habe mir gedacht: Du tust dein Bestes. Mehr geht nicht. Wenn Du es damit nicht schaffst, dann soll es JETZT einfach noch nicht sein.
Habe mir dann überlegt wie es finanziell und Unimäßig weitergeht wenn ich es vll erst im März schaffe und zufriedenstellende Pläne gemacht. Es ist wirklich nicht verockend Gott weiß wie früh ins Berufsleben einzusteigen und beim aktuellen Ärztemangel muss ich mir um den Job später eher wenig Sorgen machen ;)

Heute hatte ich den ersten Tag vom schriftlichen Physkum und ich war so ruhig wie noch nie in einer Uni-Klausur. War schon fast beängstigend, weil ich eben die letten drei Jahre immer so einen Stress und Nervositätspegel aufgebaut habe.... Morgen Tag 2 und morgen Abend weiß ich dann wie es ausgegangen ist. Ich hoffe da bleibt meine Gelassenheit dann weiter bestehen, nicht dass ich wieder zurückfalle wenn ich mein Ergebnis kenne....
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

Re: Suche Leidensgenossen - Medizinstudium & die ES

#14
Hey Babybanane,
ich drück Dir ganz fest die Daumen für Morgen!!!
Ich habe selbst im Oktober Hammerexamen und weiß, wie stressig diese Prüfungsvorbereitungen sind - v.a., wenn man nebenher noch mit der ES beschäftigt ist.
Aber ich kann Dir sagen, wenn das Physikum erstmal geschafft ist, dann wird alles ein bisschen weniger stressig!
Du wirst das morgen rocken!
LG