Und plötzlich ist alles still... ich weiß nicht, ob ich zum Ausdruck bringen kann,was ich eigentlich sagen will, aber ich werd es mal versuchen...
Ihr alle habt sicher von dem trageischen Tod von Robert Enke gehört... (Möge er in Frieden ruhen!)
Er starb, weil fast niemand sah wie schlecht es ihm ging.. er hatte probleme, doch wurde danach nie gefragt. Er hatte sorgen, doch waren die nebensache. Er war traurig, doch wurde darauf nicht geachtet... als er strab drehten sich alle um und fragten "Warum nur"?
Und nun frage ich mich... Geht es uns anders? Keiner merkt, dass wir vielleicht "krank" sind. Keiner fragt,ob wir normal leben. Keiner fragt, ob wir sorgen haben. Ja weil es vielleicht auch keien interessiert...Nun fragen sich viele "Wieso ist er vor dem Selbstmord nicht zu uns gekommen und hat darüber geredet" Doch mal ganz ehrlich... Reden wir über unsere KRankheit? Hätte von uns irgendwer den Mut sich hinzustellen und zus agen "JA ich bin krank und JA ich brauche hilfe"
NEIN, wenn wir ehrlich sind würde das keiner von uns tun.. im gegenteil wir tun das gleiche wie er... wir spielen uns selber was vor... wir tun so als hätten wir kein problem mit dem essen, als wäre es normal sich nach ner mahlzeit zu übergeben.. wir zeigen nach außen, das ses uns gut geht, obowhl wir innerlich zerbrechen... Und genau so, sagen wir "Wieso hat er sich niemanden anvertraut"... Vertrauen wir uns irgendwem an? Wir sagen es nicht mal unserer eignen Familie, aber verlangen es von einem Menschen der im Mittelpunkt der Öffentlichkeit steht....
Und nun bin ich an den Punkt gekommen, an dem ich mich frage "Wie lange kann man mit diesem Problem, das wir zweifelsohne haben, leben? Wie lange können wir vorspielen? Wie lange können wir alle anderen belügen? Wie lange können wir mit Tränen leben, eh sie uns zerreißen? Wie lang ist zu lang? Und wann beginnt die Welt einfach still zu stehen....

hallo, roes_kathy

Hätte von uns irgendwer den Mut sich hinzustellen und zus agen "JA ich bin krank und JA ich brauche hilfe"

oh, ja, die gibt es. auch hier im forum, zum glück und es gibt tatsächlich menschen, die zuhören, hinsehen und nach bestem ermessen zur seite stehen. ich würde es auch nicht wagen,eine patologische depression (wie im fall des vertorbenen fußballers) mit bulimie gleichzusetzten.

es liegt an jedem selbst, offen zu sein und sein umfeld einzubeziehen. gegen eine pathologisch diagnostizierte depression ist schwer anzukommen, betroffene wissen sich oft nicht vor sich selbst zu schützen. und oft - bedauerlicherweise - endet es eben wie in dem von dir angesprochenen fall.

allerdings ist es in beiden fällen wie die sprichwörtliche suche nach der nadel im heuhaufen, auf menschen zu stoßen, bei denen dersrtige probleme richtig deponiert sind. bei menschen, die tatsächlich in der lage sind, hinzusehen und betroffene auf dem weg aus der sucht zu begleiten vermögen.

Na ja, speak for yourself. Ich für meinen Teil rede über meine Probleme. Natürlich nicht mit jedem, da wäre ja auch irgendeine Schutzfunktion in mir kaputt, wenns anders wäre. Aber ich hab Leute, mit denen ich rede. Boß ist es eben schwer jemanden zu finden, der auch konstruktiv zurückredet.

maruja hat geschrieben:ich würde es auch nicht wagen,eine patologische depression (wie im fall des vertorbenen fußballers) mit bulimie gleichzusetzten.

und genau das wage ich... den beides ist Psychisch...und meiner meinung nach, ist sicher das eine etwas schwerwiegender, doch im grunde genommen die krankheiten den selben verlauf...

sich gibtes hier leute, die das können... aber das sind minderzahlen..weißt du wie vielen menschen du täglich ins gesicht schaust,die ein schwerwiegendes problem haben, obowhl du es nicht weißt?

aire hat geschrieben:Na ja, speak for yourself. Ich für meinen Teil rede über meine Probleme. Natürlich nicht mit jedem, da wäre ja auch irgendeine Schutzfunktion in mir kaputt, wenns anders wäre. Aber ich hab Leute, mit denen ich rede. Boß ist es eben schwer jemanden zu finden, der auch konstruktiv zurückredet.

Genau das ist es ja.. es gibt fast immer menschen den man sich anvertraut, doch das ist nur ein kleiner teil... und das nicht konstruktiv zurückredet.. das ist da sgrößte problem dabei... dennd adurch denkt man ja erst, dass man es keienm erzählen kann

den beides ist Psychisch...und meiner meinung nach, ist sicher das eine etwas schwerwiegender, doch im grunde genommen die krankheiten den selben verlauf...

kann ich nicht beurteilen und die definition überlasse ich lieber neurologen. als betroffene bulimikerin, die eine freundin durch suizid aufgrund einer pathologischen depresision verloren hat, sehe ich allerdings sehr wohl einen großen unterschied.

was das das tabuisieren psychosomatischer UND psychischer krankheiten anbelangt, stimme ich aber zu 100% mit dir überein.

Ja. Leider kommen Fälle wie der Enkes (r.i.p. ) sehr häufig vor....

Aber selbst wenn ich es jetzt jemandem erzählen würde, der es nicht weiss (z. B. meine neuen Freunde). Was würde es schon ändern? Ich würde doch sowieso weitermachen. Und zuhören kann jemand anders.

Mir würde es nichts helfen.

Ausserdem ist es schon schlimm genug für mich, dass meine Mutter mit anderen über mich tratscht..
Mein Leben geht keinen etwas an.

bitte jetzt nicht anfangen zu sagen,das die eine psychische Erkrankung schwerwiegender ist,als die andere(egal welche jetzt).
Das ist völlig individuell.

Zu einer Freundin wurde mal gesagt,nach einem Suizidversuch:"ach,gehts Dir wirklich sooo schlecht?".


Jani

Er starb, weil fast niemand sah wie schlecht es ihm ging.. er hatte probleme, doch wurde danach nie gefragt.

Er hatte sorgen, doch waren die nebensache. Er war traurig, doch wurde darauf nicht geachtet...

Sehe ich anders. Er starb, WEIL er niemanden was sagen WOLLTE. Oder aufgrund seines Zustandes vielleicht auch nicht konnte.. Zumindest nicht über den Suizidgedanken. Dass er depressiv war, ist in seinem familiären Umfeld lange bekannt. Er hatte Hilfe, Leute aus dem engeren Kreis. Aber aus eigener Erfahrung im Freundeskreis, gibt es Leute, die es hervorragend verstecken können, sodass man NICHTS ahnt. Du glaubst ja nicht wie viele Menschen ein (anerzogenes oder gewolltes, erlerntes) schauspielerisches Talent besitzen, bzw. es einfach nicht wissen oder wahrhaben wollen, dass es gefährlich ist, was sie tun. Sich quasi auch selbst belügen und zwar von vorne bis nach hinten.
Genau wie bei der Bulimie. Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Es gibt so viele, die gar nichts sagen WOLLTEN, selbst wenn sie jemanden hätten, der es hören / erhören /helfen würde. Allerdings müsste man sich in erster Linie selbst helfen (wollen). Da scheiterts ja auch schon oft genug.
Und ich gebe Dir durchaus auch darin Recht, dass es eher die Minderheit ist, die sich anvertraut. WIRKLICH anvertraut und damit auch einen ersten Schritt da raus geht.
An dieser Stelle bin ich wirklich froh jemand zu sein, der sich nicht selbst bescheissen kann und konnte. Und das hat sich mehr als gelohnt!

wir würden diesen menschen die wir über alles lieben ganz einfach das herz brechen....sie von einer heilen fast perfekten welt rausreisen..mit unseren problem....das nicht mal wir ganz verstehen!!!....diese krankheit diese sucht..deffiniert sich auch durch die anpassung der kranken....bulimiekranke versuchen sich ihrer welt mit allen mitteln anzupassen und eigene gefühle, gedanken und taten zu verdrängen oder eben anzupassen um konflikte zu verhindern oder auszuweichen.... studien zufolge handelt es sich bei bulimiekranken um sehr soziale wesen...die aber durch die krankheit sich vermehrt isolieren und zurückziehen. Ich persöhnlich würde es NOCH nicht übers herz bringen mein problem,meine sucht,meine krankheit auch nur ahnäherndt meiner familie zu beichten...es ist ein sehr komisches gefühl..manchmal überkommt es mich alles aus mir heraus zu schreien und ihnen die augen zu öffnen..ihnen zu sagen das ihr klaeines mädchen nicht das ist was sie denken....den ich bin nun mal ein kranker mensch mit einer absoluten kranken zwanghaftigen denkweise. Aber irgendwann muss ich darüber reden...es frisst mich innerlich auf...diese sucht...

Ach Philosophie,

glaubst du ehrlich, irgendjemand lebt in einer perffekten heilen Welt??

lg

aire

rosa_kathy hat geschrieben:Vertrauen wir uns irgendwem an? Wir sagen es nicht mal unserer eignen Familie, aber verlangen es von einem Menschen der im Mittelpunkt der Öffentlichkeit steht....

Das ist für mich ein zentraler Punkt, der mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat.
Klar, die ganze Öffentlichkeit jammert, warum hat er nie was gesagt etc. Aber so wie es aussieht, hat er sich zumindest seiner Frau anvertraut, die ihn offenbar auch stark unterstützt hat, vielleicht wussten es ja auch seine Eltern.
Das ist bei vielen hier nicht der Fall, bei mir auch nicht. Ich werd den Teufel tun und meinem Freund oder meinen Eltern davon erzählen, ich bin einmal aufgeflogen und das war die Katastrophe schlechthin.
Von daher habe ich definitv nicht das Recht, zu verlangen, dass Stars und Sternchen einen Seelenstrip erster Güte hinlegen, es geht mich auch nichts an. Helfen könnten ihnen die meisten ohnehin nicht.

Aber trotzdem, wie oft muss er krampfhaft den Kopf oben gehalten haben und zum Training gekommen sein, nur um seine Krankheit zu überspielen?
Es stimmt schon, viele Parallelen in puncto Anpassung sind hier im Forum zu finden...erschreckend!

aire hat geschrieben:
glaubst du ehrlich, irgendjemand lebt in einer perffekten heilen Welt??

in einer perfekten heilen Welt sicherlich nicht...aber zwischen einem perfekten Leben und einem, welches völlig von einer Essstörung verkorkst ist, liegt eine ziemlich große Spanne...

philosophie hat geschrieben:wir würden diesen menschen die wir über alles lieben ganz einfach das herz brechen....sie von einer heilen fast perfekten welt rausreisen..mit unseren problem....das nicht mal wir ganz verstehen!!!.quote]

Genau das ist es! Wir würden ihre welt kaputt machen. Wir würden nicht nur uns zerreißen, sondern auch die menschen, die wir über alles lieben!
Und wollen wir das? NEIN natürlich nicht...!
Und genau deswegen verschweigen wir.. darum verschweigen menschen ihre krankheiten...weilw ir nicht andere da mit reinziehen wollen

manchmal überkommt es mich alles aus mir heraus zu schreien und ihnen die augen zu öffnen..ihnen zu sagen das ihr klaeines mädchen nicht das ist was sie denken....den ich bin nun mal ein kranker mensch mit einer absoluten kranken zwanghaftigen denkweise

Du sprichst mir aus der seele... und so oft frage ich mich "was würden meine geliebten elternd enken, wenn sie wüsstenw as mit ihrem kleinen mädchen los ist!....

Nads hat geschrieben: Sehe ich anders. Er starb, WEIL er niemanden was sagen WOLLTE.

Und warum wollte er es niemanden sagen? WEIL er niemanden verletzten wollte und weil er es niemanden sagen konnte!